Satan's Host By The Hands Of The Devil (2011) - ein Review von Mosa93

Satan's Host: By The Hands Of The Devil - Cover
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9.08
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Power Metal



16.05.2011 00:08

--> http://www.rottinghill.at/infusions/review_panel/review.php?&reviewid=562

1977 wurde in Denver, Colorado eine Band namens "Satan's Host" gegründet. 1986 kam das Debütalbum "Metal From Hell" und 1987 die "Midnight Wind"-EP. Erst 1999 meldeten sich die Amis zurück. Anno 2011 sind sie wieder mit Ur-Sänger Leviathan Thisiren (aka Harry Conklin, "Jag Panzer" und "Titan Force") zusammen und haben mit "By The Hands Of The Devil" ein auf mehreren Ebenen unglaubliches Album veröffentlicht.

Vor dem Hören dachte ich hier an eine Underground Black oder Death Metal-Truppe, wie es für Moribund Records auch üblich ist. Umso mehr überrascht war ich, als ich die ersten Töne von Sänger Leviathan Thisiren zu Ohren bekam. Klargesang à la "King Diamond" bzw. "Mercyful Fate", das hatte ich nicht erwartet. Was ich jedoch noch weniger erwartet hatte, war die Musik, welche irgendwo zwischen Black, Death und klassischem Heavy Metal einzukategorieren ist. Auf der einen Seite stehen Black Metal-Riffs und Blastbeats, auf der anderen Seite jedoch klassische Gitarrenarbeit, melodische Soli und der eben erwähnte Klargesang. Allein für diesen ungewöhnlichen, aber doch grandios funktionierenden Stilmix haben sich die Herren meinen Respekt und ein fettes Plus in der Bewertung verdient.

Nun ja, die Stilmixtur funktioniert, aber haben die vier Amis auch das Zeug dazu, daraus ein gutes Album zu machen? Ja, definitiv! Gesanglich gibt es hier wirklich nichts auszusetzen. Wer klassischen Heavy/Power Metal-Klargesang mag, wird hier seine Freude haben. Noch dazu geht Mr. Leviathan Thisiren derart abwechslungsreich an die Sache heran, dass es eine Freude ist. Stellenweise erinnert mich sein Gesang an Ronnie James Dio (R.I.P.), dann wieder an King Diamond oder Rob Halford ("Judas Priest"), ohne jedoch ansatzweise nach einer Kopie der drei zu klingen. Er weiß seine Stimme stets passend einzusetzen und verleiht dadurch jedem der zehn Stücke seine persönliche Note.

Aber auch musikalisch hat die Band einiges aufzuweisen. Großteils geht man recht schnell zur Sache, Doublebass und Blastbeat stehen sehr häufig auf der Speisekarte. Es wurden jedoch genügend Verschnaufpausen in die Songs eingearbeitet, um das Material etwas aufzulockern, was dadurch auch problemlos gelungen ist. Gitarren-technisch bewegt man sie dabei, wie bereits erwähnt, zwischen Black/Death und klassischem Heavy Metal. Schnelles Schwarzmetall-Shredding trifft dabei auf schwermetallische Staccato-Riffs und melodische Soli. Bestes Beispiel dafür ist das Stück "Revival".

Dazu kommt noch der fette, klare Sound, welcher alle Instrumente ins richtige Licht rückt, dabei glücklicherweise aber nie künstlich oder gar plastisch wirkt.

Als Anspieltipp könnte ich zwar eigentlich jeden Song nennen, speziell hervorheben möchte ich jedoch "Fallen Angel", welches mich stellenweise an Herrn Dio erinnert, und "Before The Flame". Als Bonus Track gibt's übrigens ein ziemlich gelungenes und vor allem sehr eigenständiges "The Beatles"-Cover von "Norwegian Wood".

Zum Schluss kann ich nur eine klare Kaufempfehlung an Freunde von Heavy/Power Metal aussprechen, welche auch eine etwas härtere, schnellere Gangart zusagt. Womöglich gebe ich etwas leichter die Höchstnote, als einige meiner Kollegen, aber "Satan's Host" liefern hier wirklich Großes ab, und zwar mit Sicherheit eines der besten, innovativsten und abwechslungsreichsten Heavy Metal-Alben des Jahres, und haben es sich damit mit Sicherheit verdient.

Punkte: 10 / 10


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