Laos waren Gudrun Laos (v), Ralf Hansmeyer (g, ex-Xxaron), Frank Fricke (g, ex-Living Death, ex-Mekong Delta), Wolfgang Schindler (k), Jörg Michael (d, ex-alles und jeden) sowie Thomas Röben (b, ex-Fact). „We Want It“ hat alles, was eine gute AOR-Platte braucht. Sämtliche 10 (LP) bzw. 11 (CD und MC) Songs des Albums sind einfach gestrickte, aber um so effektivere Ohrwürmer, die schnell auf den Punkt kommen und die ihr auch ohne Textblatt locker mitsingen könnt. Harte Rocker wie „I Want It“, „Why Is A Good Love”, „Straight To The Top“, „Jericho”, „Heartbreak Road“, „Long Shot“ oder „One More Night“ (kein Phil Collins-Cover!) wechseln sich ab mit ruhigeren Nummern wie „Now That It´s Over“, „We Called It Love“ (für mich DER Höhepunkt der Scheibe!) oder „Higher Ground“. Die Gitarren stehen weit vorne, die Keybords halten sich dezent zurück und über allem thront Gudruns mal sanfter, mal rauher, aber immer ausdruckstarker Gesang.
Das von Erwin Musper (Scorpions, Bon Jovi, Def Leppard) in den Wisseloord-Studios in Hilversum (Niederlande) abgemischte „We Want It“ ist leider das einzige Album von Laos . Kurz nach Veröffentlichung des Albums brach die Band schon wieder auseinander. Jörg Michael trommelte in der Folgezeit für Headhunter, Axel Rudi Pell, Running Wild oder Stratovarius, Basser Thomas Röben wechselte zu Crossroads und Gudrun schlug eine Solokarriere ein. Die Band Laos scheint heutzutage völlig vergessen zu sein. Ein typisches One-Hit-Wonder eben, wobei hier das ganze Album ein Hit ist. Der Qualität der Musik tut dies zum Glück keinen Abbruch und so wandert „We Want It“ auch heute noch gerne und oft in meinen CD-Schacht. Wer auf Bands wie Heart („Brigade“), Warlock („Triumph And Agony“), Saraya oder auch Robin Beck („Trouble Or Nothing“) steht, dürfte auch mit Laos bestens klar kommen.
© 2003, Matthias Kraemer (für SacredMetal.de)
Punkte: 10 / 10