"Izegrim" wurden bereits 1996 im niederländischen Zutphen gegründet, haben aber nie wirklich den Status bekommen, der ihnen spätestens seit ihrem nicht perfekten, aber doch recht guten 2008er Album "Tribute To Totalitarianism" zusteht. Zwei Jahre nach der "Point Of No Return"-EP legen die Niederländer nun mit Album Nummer drei über den neu gewonnen Deal mit Listenable Records nach, mit welchem sie abermals zeigen wollen, was in ihnen steckt. Ob ihnen das auch gelingt, erfahrt ihr jetzt.
Schlicht und einfach: Ja! Vorweggenommen, das Album ist sicherlich nicht perfekt und hat hin und wieder seine Längen, ist aber dennoch richtig gut und sticht auch deutlich aus der Masse an durchschnittlichen Veröffentlichungen hervor, was nicht nur an Frontdame Marloes liegt, welche sowohl für den Gesang, als auch für den Bass zuständig ist. Denn auch instrumental hat das Quartett einiges zu bieten. Wirkliche Langeweile kommt nie auf, auch wenn stellenweise etwas mehr Variationsreichtum nicht geschadet hätte. Es fehlen einfach die ganz großen Momente. Die Songs brennen sich zwar stellenweise schon in die Gehörgänge ein, vieles rauscht bei nicht so genauem Hinhören aber auch an einem vorbei.
Stilistisch wage ich einen Vergleich mit den Schweden "Decadence", welche sich ebenfalls einer melodischen Mischung aus Death und Thrash Metal verschrieben haben. Ähnlichkeiten zu "Arch Enemy" sind zwar auch nicht von der Hand zu weisen, überwiegen aber nicht. "Izegrim" gehen jedoch weniger melodisch, dafür einen Tick aggressiver ans Werk als die beiden genannten Truppen, und auch Marloes Gesang wirkt um einiges böser und wütender als jener ihrer Kolleginnen.
Die Band ist live ausgezeichnet und kann auch auf Platte überzeugen, auch wenn "Code Of Consequences" kein Meisterwerk darstellt. Aber dennoch haben "Izegrim" mit ihrem dritten Full Length-Werk ein mehr als solides Stück Musik erschaffen, welches sich auf keinen Fall vor Kollegen wie eben "Decadence" zu verstecken hat.
Punkte: 7 / 10