Sign Of The Jackal The Beyond (2011) - ein Review von bibl

Sign Of The Jackal: Beyond, The - Cover
1
1 Review
6
6 Ratings
9.25
∅-Bew.
Typ: Single/EP
Genre(s): Metal: Heavy Metal



13.08.2015 19:57

SIGN OF THE JACKAL, Heavy-Metal aus Italien und für den metallischen Untergrund keine Unbekannten mehr, legten Anfang des Jahres eine EP auf, die einige Überraschungen für den geneigten Hörer bereithält. Die 2008 gegründete Formation um Frontfrau Laura Coller versucht im Oldschoolkuchen ein großes Stück einzunehmen. Wie das gelingt, lest ihr hier.
Mit Hellhounds knallt die Scheibe ein Feuerwerk los, welches vll. an alte IRON MAIDEN erinnert, jedoch stets eigenständig rüberkommt. Die Röhre von Laura ist stets übertönend und lässt die übrigen Instrumente etwas in den Hintergrund treten. Diese können jedoch ab etwa Mitte des Songs in einem herrlichen Solo zeigen, was Sache ist. Das Cover, Head Over Heels, stammt nicht etwa von ACCEPT sondern von der eher unbekannten Formation MEGHAN. An diesem Punkt sieht man erneut, dass die Bandmember selbst auch Fans der guten alten Küche sind. Nach langem Suchen konnte ich hier den Originaltrack ergattern und einen Vergleich anstellen, doch dieses fällt extrem schwer. Klar, der Democharakter und die etwas abgewandelte Spielweise der Schakale geben eine einzigartige Interpretation wieder, aber der Sound und der Song sind unbeachtet dessen der Hammer.
Gefolgt und getoppt werden die ersten Opener-Songs nur durch die B-Seite der Platte. Ab jetzt beginnt mein linkes Augenlied zu zucken, denn mit Paganini Horror und dem längst erwarteten Night oft he Undead wird die ganz alte Schule gefeiert. Der Horror-Song beginnt mit einem gequälten Frauenschrei und einer antiken Filmkulisse, um in sauberen klaren Klängen der Klampfe und einem angenehm ruhigen Schlagzeug Unterstützung zu finden. Herrliche Riffs, die nur durch Bass- und Schlagzeugauftritte unterbrochen werden und eine Ride mit klaren Geständnissen an UFOs Doctor Doctor schnüren das Paket. Gesehen werden kann der Song jedoch auch als Intro zu DEM Song der EP. Night Of The Undead, welches mit der Hells-Bells-Glöcke der Gleich- und Wechselstömer und einem herrlichen Gesang zu überzeugen weiß, vereinigt alles, was einen guten Song ausmacht – herrliche Soli, saubere Sounds der Schießbude und eine angenehme Geschwindigkeit zum Haare schütteln. Der Zusatzsong Warlord’s Wrath, welcher sich nur auf den limitierten LPs befindet, hätte für mein Empfinden auf der A-Seite eher Platz gefunden. Der Sound ist etwas schlechter, als der der anderen Songs, jedoch schließt sich der Song an die übrigen an, Ohrwurmfaktor 9 von 10!
Zusammenfassend bleibt nur zu sagen, dass es sich hier um eine klare Empfehlung für alle Oldschoolrocker handelt. Der Demosound der Scheibe unterstützt diesen Charakter noch und bildet auch so ein Fundament, welches den einen oder anderen Hörer in alte Erinnerungen verfrachtet. Aber Achtung, die Scheibe ist streng limitiert und gerade in Untergrundkreisen sind die Italiener beliebt wie nie, besonders nach dem Auftritt auf dem KIT.

Punkte: 9.5 / 10


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