Die 2002 gegründete Truppe wurde in den Folgejahren nach und nach komplettiert und brachte 2009 ihr selbstbetiteltes Debut raus, welches von Fans und Kritikern gleichermaßen gefeiert wurde. Nur ein Jahr später gibt es bereits den Nachfolger "Against The Tides".
Nach dem Auftakt "We Always Lose" wird die Richtung bei "Love And Direction" ganz eindeutig: Wer so überzeugend "Oh Yeah" zum Besten gibt, kann nur ein Blumenkind sein! Und auch die leisen Klänge kommen auf den insgesamt acht Stücken nicht zu kurz, wie "Apple Hotel" beweist.
"Viele Köche verderben den Brei"? Ganz sicher nicht bei Crystal Caravan. Was Sänger Gustafsson, die Gitarristen Björn Lohmander und Stefan Bränberg, Organist Jonas Lindsköld, Bassist Pierre Svensson, Percussionistin Annika Bränberg, sowie Schlagzeuger Christopher Olsson hier zaubern, kann locker mit der Größe der Les Humphries Singers oder den Eagles mithalten.
Dass es sich bei den Mitgliedern um echte Könner handelt, wird spätestens bei "I Am Stone" deutlich, denn hier kommen nicht nur die Gitarren, sondern auch Bass und Schlaginstrumente richtig gut einzeln zur Geltung.
Ein wenig entspannter, um nicht zu sagen richtig funky, kommt "Focus" daher und entpuppt sich im Refrain als echte Abtanznummer. Ohne große Umschweife rocken die folgenden zwei Stücke ab, bis es zum epischen 8-Minuten Finale "Wrecking Ball" geht.
Fazit: Wer sich in den Klängen der Musikfilms respektive Musicals "Hair" gänzlich verliert, sollte auf gar keinen Fall die rockende Retrospektive, die The Crystel Caravan auf ihrem zweiten Album "Against The Tides" präsentieren, versäumen. Selten schafft es eine zeitgenössische Band den Sound der Hippie-Ära so authentisch einzufangen, wie die sieben Schweden.
Kein Wunder allerdings, denn bis auf den Gesang wurden alle acht Songs auf "Against The Tides" live eingespielt und somit das Konzert-Feeling nahezu perfekt konserviert.
Für alle Alt- oder auch Retrorocker absolut empfehlenswert!
Punkte: 8.5 / 10