Angesagt ist Pagan/Black Metal. Melodisch und mit atmosphärischen, akustischen Einsprengseln. Gleich zu Beginn gibt es mit “Am Grabe” eine Überraschung. Wer hier gehofft hat, dass es gleich in die vollen geht oder ein Intro aus der Natur zu hören, dem schlackern gehörig die Ohren. Eine Frauenstimme singt eine mittelalterliche Weise. Und das richtig gut. Mir gefällt der Track unheimlich gut und ich bin gespannt, ob FRIGORIS weiterhin meine Erwartungen erfüllen.
Feine melodische Gitarrenläufe, kraftvoller Bass und Black Metal-Gekeife geben hier den Ton an und gefallen mir eigentlich. Ja eigentlich, denn FRIGORIS haben einen großen Negativpunkt, der sich durch das gesamte Album zieht. Die Drums! Erstens sind die viel zu laut, dass die Gitarren manchmal fast untergehen. Und zweitens wurden die ab und zu richtig scheiße programmiert. Wäre das ein richtiger Drummer, dann würde ich den rauskicken. Was mir noch sehr negativ auffällt, sind die Songübergänge. Diese klingen vollkommen abgehackt, was besonders zwischen “Am Grabe” und “Nach dem Krieg” sowie “Nach dem Krieg” und “Welt des Frostes” störend wirkt. So geht Atmosphäre verloren.
Musikalisch kann man FRIGORIS nicht viel Negatives nachsagen. Sie zaubern Melodien, Dominik belässt es nicht nur beim Keifen, sondern versucht sich auch im Growlen und die akustischen Parts zeigen schon, dass die Jungs und das Mädel was auf dem Kasten haben. Leider wirkt ab dem fünften Song alles wie schon mal gehört. Es kommt Langeweile auf. Das machen Bands wie OBSCURITY, MINAS MORGUL oder HELHEIM dann doch ein Ende spannender. Es fehlt quasi die Originalität.
Der Sound könnte auch besser sein. Das elektronische Schlagzeug klingt zudem manchmal richtig matschig.
FRIGORIS können es sicherlich; zeigen es auf “Nach dem Krieg” aber noch nicht wirklich. Mit einem realen Schlagzeuger und einer besseren Produktion kann ich mir vorstellen, dass sie mit dem nächsten Album auf jeden Fall eine Steigerung schaffen.
Punkte: 4 / 10