Morowe Piekło.Labirynty.Diabły (2010) - ein Review von Mosa93

Morowe: Piekło.Labirynty.Diabły - Cover
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2 Reviews
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3 Ratings
8.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal



08.04.2012 23:56

--> http://www.rottinghill.at/infusions/review_panel/review.php?&reviewid=715

Die polnische Band "Morowe" existiert seit dem Jahre 2006 und hat vier Lenzen nach ihrer Gründung mit ihrem Debütalbum " Piekło.Labirynty.Diabły " ihr erstes Stück Musik veröffentlicht.

Beim Hören musste ich sofort an die Landes- und Genre-Kollegen von "Furia" denken. Und das auch zu Recht, da Mastermind jener Band, Michł "Nihil" Kuźniak, auch bei "Morowe" zu Werke geht und so für Gesang, Gitarre, Bass und Keyboards verantwortlich ist. Der Unterschied zu "Furia" liegt jedoch in der Verrücktheit, um es so zu sagen. Diese trauen sich, mehr zu experimentieren, mehr Wagnisse einzugehen, was ihnen bisher immer bestens gelungen ist. Einerseits ist es gut, dass dies bei "Morowe" fehlt, sodass sie keine dreiste Kopie darstellen, andererseits ist "Piekło.Labirynty.Diabły" stellenweise etwas langatmig und sich wiederholend ausgefallen. So fehlt mir hier einfach das gewisse Etwas, die Höhepunkte, welche vom Rest der Musik herausstechen. Das Album klingt als Gesamtes zwar gut und bringt auch Spannung mit sich, diese geht nach einiger Zeit jedoch etwas zurück und klingt stufenweise ab. Kurz gesagt: Am Anfang der Scheibe ist man aufmerksamer als gegen Ende.

Gut, nun aber zum Stil der Band. Serviert wird hier lupenreiner Post-Black Metal. Häufige Stil- und Stimmungswechsel innerhalb der Lieder sind vorherrschend und Doublebass-Einsätze folgen auf atmosphärische Bremseinlagen. Stellenweise progressives Schlagzeug- und Gitarrenspiel machen das Material zusätzlich sehr interessant, jedoch auch etwas anstrengender zu hören, was der Grundstimmung der Scheibe aber dennoch sehr gut tut. Hinzukommend passt sich der charakteristische Schrei- und nur passagenweise, für Black Metal-typische, Krächzgesang der Instrumentierung des Rundlings sehr gut an.

Der Klang der acht Lieder, für welchen ebenfalls Herr Kuźniak zuständig war, passt hier zur Musik wie die Faust aufs Auge. Die Drums klingen sehr klar und druckvoll, die Gitarren hingegen schön verzerrt und sogar etwas roh. Als Gesamtes wird die Scheibe dann noch vom schlicht gehaltenen, aber dennoch sehr gelungenen Cover-Artwork von Piotr Kurek (Mentalporn) (u.a. "Hell-Born", "Lost Soul" und "Hermh") abgerundet.

"Morowe" haben mit " Piekło.Labirynty.Diabły " sicherlich ein gutes Debüt vorgelegt, welches sie aber hoffentlich noch toppen können, wenn für Mastermind Nihil neben "Furia" und "Massemord" genügend Zeit bleibt. Man merkt auf jeden Fall, dass reichlich Potential vorhanden ist, welches man nur noch etwas mehr ausschöpfen muss.

Punkte: 7 / 10


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