Als die Jungs noch dem Death Metal fröhnten, kamen ungewöhnliche Sachen, wie Flöten, disharmonische Keys zum Einsatz. Das Faible für akustisches Gitarrenspiel reizten CRYPTIC TALES mehr, als nur aus. Und jetzt? Auf einen Zug springen, der schon lange abgefahren ist?
Mich enttäuscht das, was ich hier höre. Zwar ist die Produktion absolut sauber, aber die einzelnen Songs haben nichts, was sich auch nur im Geringsten festsetzen kann. Die Riffs hat man zum größten Teil schon -zig Mal gehört, die Vocals sind nicht aggressiv genug, nur die Tempi sind hier abwechslungsreich. Dass sich CRYPTIC TALES keine Mühe gegeben haben, kann man allerdings auch nicht sagen. Sicherlich gibt es auf “VII Dogmata Of Mercy” auch schöne Momente, wie z.B. bei “Towards Modern Darkness”, aber zum großen Teil werden hier gute Ideen im Keim erstickt. Blastbeats waren bei CRYPTIC TALES in den 90ern verpönt, heutzutage aber Bestandteil der Musik. Klar, machen die ‘großen’ Black Metal Bands ja auch. Die eingestreuten Keyboards klingen amateurhaft und sind absolut überflüssig. Ein paar Gitarrenleads gibt es aber trotzdem, die mir durchaus gefallen.
Weshalb sich CRYPTIC TALES dem Death Metal abgewandt haben, wird ihr Geheimnis bleiben. Aber ein Fortschritt war das nicht. Eher ein Schritt zurück. Zu langweilig. Zu vorhersehbar. Ohne Höhepunkte.
Punkte: 5 / 10