Whirling Faceless Phenomena (2010) - ein Review von Schlaf

Whirling: Faceless Phenomena - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Progressive Metal



18.06.2012 11:32

--> http://www.schwermetall.ch/cdkritiken/kritik3724.php

Schwedenmetall die Xte. Heute mit Whirling, einer Truppe die durch die Mitarbeit eines gewissen AE glänzt, der auch bei den Genre-Giganten Armagedda und Leviathan (Swe) mitwirkt. Das ist schon mal ein nettes Aushängeschild. Whirling schlagen aber laut Ansage einen etwas anderen Weg ein. Dark Metal soll uns hier geboten werden, also mal schauen was die dreiköpfige Band uns da bieten kann.

Man bietet hier vor allem eines - wenig Angriffsfläche. Dark Metal hat immerhin viele Gesichter, die sich kaum ähneln. Wer dabei zuerst an Bethlehem oder Darkspace denkt, wird bei Whirling missioniert. Vergleiche sind wohl spätestens nach "Infinity Of Ghost's" erstens mit Secrets Of The Moon zu ziehen. Vor allem die Passagen unverzerrter Gitarrenzupferei in "The Watcher" (übrigens mein absoluter Favorit hier) rufen Assoziationen hervor. Der Gitarrensound auf der vorliegenden Platte "The Faceless Phenomena" erinnert mich zuweilen an Angst Skvadron.

Das Trio kommt ohne elektronische Elemente aus und basiert vor allem auf düsterem Gitarrensound und sehr vordergründigen, auch einen wegweisenden Stellenwert einnehmenden E-Bass. Hin und wieder treten ein paar Streichinstrumente hervor, die mit leichtem Echo versehen sphärige Passagen zwischen den wütenden Gitarrenschlachten öffnen. Als unvorhersehbar und abwechslungsreich entpuppt sich damit das Songwriting. Plötzliche Ausbrüche des Schlagzeugs in Knüppeleskapaden und ausschweifende Gitarren zu unterwarteten Zeitpunkten. So lässt sich bei Beginn eines jeden Liedes nur erahnen, dass anfänglich präsentierte Riffs und Stimmungslagen im weiteren Verlauf in irgendeiner Art Bruch münden. Sänger AE und Sessionschreihals P. Gustafsson wissen mich mit ihrem Wechselspiel aus wahnwitzigen Schreien ("Globe In Sway") und tieftönigem Prediger-Gesang zu begeistern.
Das mit sehr wenig Gesang bestückte "Night After Night" braucht nicht lange, um mich an Lifelover zu erinnern. "I Bring" schliesst die Platte dann und kann nach anfänglicher Langeweile mit einem überraschenden letzten Drittel doch noch arg begeistern.

Die Stärken der schwedischen Dunkelmetaller liegen glasklar in der ausgefuchsten Verwendung ihrer Instrumente und deren Platzierung beim Mastering. Das retrospektiv tatsächlich stark an Lifelover erinnernde Songwriting vermittelt Genie und Wahnsinn zugleich. "The Faceless Phenomena" macht dem Morgen zum Abend, den Tag zur Nacht. Mit den Songs "The Watcher" und "Globe In Sway" haben die Herren mit zwei zeitlose Meisterstücke zukommen lassen, die ich mir in Zukunft wohl noch oft zu Gemüte führen werde.

Punkte: 8.5 / 10


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