2010 steht bisher im Zeichen des Thrash Metals. "Overkill" haben ihr neuestes Machtwerk "Ironbound" veröffentlicht und "Heathen" melden sich nach knappen zwei Dekaden mit ihrem unglaublich starken Album "The Evolution Of Chaos" zurück, und jetzt kommt ein neues Album von "Sacrifice". Ok, die Band war mir vorher kein begriff, das neue Album lässt sich aber dennoch hören. Immerhin mussten Fans der Band auch geschätzte 16 Jahre auf ein neues Album warten. Schön, dass auch alte Bands ("Sacrifice" wurde 1984 gegründet) noch starke Alben veröffentlichen.
Eingeleitet wird das etwa 45-minütige (auf der europäischen Cyclone Empire-Version befindet sich ein Live-Bonus-Track) Old School Thrash-Massaker mit einem netten Halb-Instrumental. Halb-, da eigentlich nur einmal "We will prevail! gebrüllt wird. So soll ein Intro sein. Es müssen nicht immer nicht-metallische Kriegsszenarien sein.
Dann kommt gleich der Titeltrack und die Band legt richtig los. Schnelle, scharfe Riffs, präzises Drumming und ein kraftvoller Gesang kommen aus den heimischen Lautsprechern geschossen. SO soll und muss Thrash Metal klingen!
Die darauffolgenden Stücke sind durch verschiedene Tempowechsel geprägt, wobei die langsameren Stücke eher im Midtempo anzusiedeln sind. Meistens bekommt man jedoch Highspeed-Riffs zu hören. Ob das nun besonders innovativ ist sei mal dahingestellt. Es macht aber auf jeden Fall viel Spaß die Musik zu hören. Die Musik ist nicht sperrig, wird aber auch nach mehreren Durchgängen nicht langeilig, was ja leider bei einigen an und für sich guten Thrash-Alben der Fall ist.
Für alle europäischen Käufer gibt's zudem noch "Soldiers Of Misfortune" als Live-Bonus-Track, welcher 2007 aufgezeichnet wurde. Interessanter Sound, etwas unklar, etwas roh, einfach Old School. Naja, wer sowas braucht hat hier ein nettes Schmankerl, ich bleib' eher bei den neuen Studio-Songs.
Wenn das Album jetzt noch ein gutes Cover hätte, wäre es schon knapp an der Perfektion. Ich kann dennoch prophezeien, dass das Album beim einen oder anderen Jahrespoll in den höheren Rängen, zumindest in der Thrash Metal-Kategorie, vorkommen wird. Ganz sicher bin ich jedoch nicht, da die Erstveröffentlichung bereits Mitte 2009 über Marquee Records war, jedoch nicht in Europa. Bisher ist es neben den beiden vorher genannten Werken von "Overkill" und "Heathen" eines der besten Thrash Metal-Alben des Jahres.
Daher spreche ich eine Empfehlung an alle (Old School) Thrasher aus: Hört auf dem MySpace-Profil der Band rein; bereuen werdet ihr es mit Sicherheit nicht.
Punkte: 9 / 10