Graveworm Diabolical Figures (2009) - ein Review von Mosa93

Graveworm: Diabolical Figures - Cover
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6.64
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Symphonic Metal



17.06.2009 23:35

Geschrieben für www.rottinghill.at!


Graveworm sind eine 1992 in Italien gegründete Symphonic Death Metal-Band. Zum Genre: Es ist wirklich schwierig sich auf eines zu einigen, da sie Death Metal mit einer Menge Keyboards vermischen. Und da im Internet nur Melodic Black/Gothic Metal zu finden war, was meiner Meinung (auf das neue Album) überhaupt nicht zutrifft, hab ich mich mal auf Symphonic Death Metal geeinigt. Naja egal. Fakt ist, dass das neue Album „Diabolical Figures“ am 16. Juni via Massacre Records erscheinen wird.

Beginnen wir mit dem Cover, welches ich ziemlich gelungen finde. Unter dem Banner des goldenen Graveworm-Logos befindet sich eine Kämpferin, oder ein Kämpfer, ich kann es leider nicht wirklich identifizieren, nach einer großen Schlacht, in der wohl eine Menge Blut geflossen sein muss.

Ich hab bisher eigentlich nur Gutes über die Band gehört. Da sie jetzt auch am Summer Nights Open Air gespielt haben, hab ich vorweg mal etwas in die Musik des Sextetts reingehört. Da musste ich leider feststellen, dass die Truppe nicht ganz meinen Geschmack trifft. Da ich für neue Musik jedoch immer offen bin, hab ich mich dafür bereiterklärt, das neue Werk, „Diabolical Figures“, zu reviewen. Sobald das erste Stück, „Vengeance Is Sworn“, welches ich dann auch gleich als Anspieltipp empfehlen möchte, wird klar, was einen erwartet, nämlich Death Metal mit viel Symphonic. Wer jetzt jedoch meint, dass anspruchsvolle Keyboard-Parts jeden Song zu einer eigenen Hymne machen täuscht sich. Das Keyboard wird eher als Hintergrundton verwendet, ohne große Spielereien. Ehrlich gesagt ist mir das aber eh lieber, als wenn dann die härtesten Nackenbrecher-Songs zu einer härteren Version von Nightwish verkommen.

Eines der mit wichtigsten Dingen an einem Album ist der Sound. In diesem Fall verleiht er den zehn Tracks eine Menge Druck und Härte und macht es dem Hörer möglich, sich gut in die Musik hineinzuversetzen. Neben den technisch gut eingespielten Drums gefällt mir auch der Gesang von Stefan Fiori ziemlich gut. Dieser legt gekonnte und passende Wechsel zwischen tiefen und höheren Growlings bzw. Schreien ein und verleiht den Songs noch mehr Abwechslungsreichtum als nur mit der Musik zu erreichen ist.

Einen negativen Kritikpunkt muss ich jetzt aber doch noch loswerden, nämlich die Sache mit dem Abwechslungsreichtum: Okay, die Band hat viele gute Ideen eingebaut, wie gesagt ist der Gesang abwechslungsreich. Leider bleibt von den Riffs nicht allzu viel hängen. Die Keyboards, welche den Stücken eine symphonische Atmosphäre verleihen, klingen leider irgendwie immer wieder gleich.
Dazu kommt jedoch wieder etwas Positives, da die Erinnerungen an den letzten Hördurchgang bei einigen Songs sofort wieder zurückkommen.

Als Anspieltipps kann ich „Vengeance Is Sworn“, „New Disorder“ und „Message In A Bottle“, bei dem Disbelief-Schreihals Karsten "Jagger" Jäger mitgröhlen darf, nennen.

„Diabolical Figures“ ist das erste Graveworm-Album, welches mir wirklich zugesagt hat. Die Musiker legen auf viel Abwechslung, auch wenn diese, speziell bei den Keyboards, oft nicht wirklich erhörbar sind. Dennoch hat mir das Album gefallen und wird noch des Öfteren aus den Boxen meines Heims dröhnen.

Punkte: 9 / 10


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