Wizard Thor (2009) - ein Review von Mosa93

Wizard: Thor - Cover
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8.33
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal



10.05.2009 22:27

Im Jahre 1989 haben sich 6 junge Herren aus Nordrhein-Westfalen zusammengetan und die Band „Wizard“ gegründet. 4 davon sind auch jetzt noch in der Band. Diese haben sich dazu entschlossen, die Menschheit mit einem neuen Studioalbum zu verwöhnen. Dieses wurde Ende Jänner 2009 über Massacre Records veröffentlicht und hat es auch zu uns in die Redaktion von Rotting Hill geschafft. So, dann fangen wir mal an…

Zuerst einmal zur Aufmachung von Album Nummer 8. Ganz ehrlich gesagt, die Cover-Artworks waren in den 20 Jahren Bandgeschichte noch nie besonders gelungen. Davon sollte man sich jedoch nie abschrecken lassen, es zählen ja auch die inneren Werte. Und diese haben es in diesem Fall echt in sich…

Das Album beginnt mit einem Stück namens „Utgard (False Games).“ Sofort krachen die etwas thrashigen Gitarren, dazu passend gespielte Drums und ein typischer, aber nicht standardmäßiger Power-Metal-Gesang aus den Boxen. Im Refrain nimmt der Melodic-Faktor in Sachen Saitenhieben und Gesang stark zu. Gegen Ende bekommt der Hörer noch ein nett anzuhörendes, jedoch nicht atemberaubendes Solo serviert. Dennoch ist der Song ein echter Liveknaller, der dem Hörer für einige Zeit im Gedächtnis erhalten bleiben wird.

Den Anschluss übt „Midgards Guardian“ aus. Anfangs des Liedes schießen einem sofort die amerikanischen „Gods Of Metal“ „Manowar“ durch den Kopf. Der Gedanke wird jedoch vom Einsetzen des Gesangs zerstört, was jedoch keineswegs negativ zu betrachten ist. Das Stück groovt schön vor sich hin, weist ein paar Tempowechsel vor und hat einen melodisch epischen Refrain als eisernes Ass im Ärmel. Das Grundkonzept der Nummer gleicht dem Vorgänger, da auch hier gegen Ende ein Solo mit eingepackt wurde. Dieses kann jedoch mehr überzeugen als jenes von „Utgard (False Games).“

Track 9 hört auf den Namen „Stolen Hammer“ und ist seinem Namen von Anfang an treu. Der Song beginnt mit langsamen, tief gestimmten Gitarren. Der Schein trügt jedoch. Nach wenigen Sekunden zeigt das Stück sein wahren Ich, erhöht das Tempo, ändert das Riff und lässt Gesang mit einfließen. Gegen Ende besucht uns wieder einmal ein Solo, welches zwar eher kurz, aber sehr passend und melodiös ausgefallen ist.

„Thor“ ist ein kompromissloses Werk, welches gerne und auch gekonnt auf jegliche Experimente verzichtet und dennoch zu überzeugen weiß. Wie oben bereits genannt kann man die Songs hier und da etwas mit den Metal-Hymnen von „Manowar“ vergleichen, auch wenn diese ein kleines Bisschen zu viel Klischees in die Texte einbauen. Dennoch mangelt es den Deutschen nicht an Abwechslung, jedoch etwas an variierenden Songkonzepten, da die Stücke alle etwas ähnlich sind. Also, eine wichtige Mitteilung an alle Fans von „Manowar“ und Konsorten: Hört mal in „Thor“ rein, es wird sich lohnen!


Geschrieben für www.rottinghill.at

Punkte: 8 / 10


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