Liege Lord Master Control (1988) - ein Review von yog-sothoth

Liege Lord: Master Control - Cover
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1 Review
33
33 Ratings
9.39
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal, Thrash Metal


yog-sothoth
02.07.2008 01:33

Welch eine Scheibe! Im Jahre 1988 dachten sich Liege Lord wohl, dass es an der Zeit sei sich vor dem Abtreten ein ewiges Denkmal zu setzten und eine der besten je aufgenommenen LP's aus dem bereich Heavy Metal zu veröffentlichen. Die Scheibe fängt schon dementsprechend an, stark von Maiden beeinflusste Leads steigern sich bis zum ersten Break um danach in einer puren Stahlorgie aus Druck, Geschwindigkeit, Double-Bass, Breaks und geilen Vocals zu explodieren. Mich drückt auch noch nach über 10 Jahren dieser Track an die Wand. Der nächste Song (Eye of the storm) fängt relativ schleppend, jedoch nicht minder druckvoll an um sich danach zu einem Bastard aus speed und mid-tempo zu entwickeln. Der darauffolgende Titeltrack (Master control) macht schon von beginn an klar, dass es hier nur eins gibt: Voll auf die Glocke! Absolut treibender Bangerstoff! Als Track 4 wurde das IMO mittlerweile zu oft gecoverte 'Kill the king' von Rainbow auf die Rillen gebannt. Nicht dass Liege Lord ihre Arbeit schlecht machen, aber eine andere Coverversion wäre angebrachter gewesen. Danach geben uns Liege Lord jedoch wieder mit 'Soldier's Fortune' eigenen Bangerstoff vom Feinsten. Absolut gewaltig welche Energie auf dieser Scheibe losgetreten wird. Beim darauffolgenden 'Feel the blade' wird zum ersten mal das Gaspedal zurückgenommen, jedoch wird dem Song durch das gnadenlos drückende Riffing ein enormer Druck verliehen. Die Mid-Tempo phase dauert nicht lange. Schon das folgende 'Broken Wasteland' bringt wieder Speed und Double-Bass zum abwinken. An 'Rapture' werden wohl auch die Instrumente der werten Herren gedacht haben als derselbe Song eingespielt wurden. Gnadenlos! Suspicion der zweitletzte Song fängt dann etwas ungewöhnlich, leicht progressiv an um sich jedoch nach wenigen Momenten dem eigentlichen Thema 'Voll-auf-die-Glocke-Metal' zu widmen. Den besten Track haben sich Liege Lord aber wohlverstanden bis zum Schluss aufgehoben. Für die auf der LP gebotene Power fängt der Track schon fast sanft an um sich nach wenigen Sekunden in geile Leads zu steigern welche letztendlich wiederum in einer geilen Mid-Tempoorgie münden. Excellenter Gesang von Joe Comeau und eine druckvolle Produktion wie sie nur von Terry Date kommen kann machen diese Scheibe zu einer der ganz wenigen Scheiben die den allerweltsterm 'Power Metal' auch wirklich verdienen. Ein Meilenstein!

Punkte: 10 / 10


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