“Telesis” entpuppt sich als ein Bastard aus Death und Grind, brillant gespielt, von rasender Geschwindigkeit bis zu schleppenden Passagen, und immer volles Brett: brutal und an-die-Wand-drückend.
Ein Riffgewitter jagt das nächste, eine Doublebassattacke nach der anderen und der Gesang ist passend aggressiv. EMETH prügeln sich 40 Minuten durch die Gehörgänge und bringen noch so einige untypische Einsprengsel mit. Da zeigt Basser Erlend Caspersen, dass er auch als Jazz-Bassist fungieren könnte. Ja, EMETH bauen auf “Telesis” wirklich einige Jazz-Parts ein. Diese passen aber perfekt ins Konzept der Belgier. “Folly And Weakness” besticht durch abstraktes Gitarrenspiel und modernen Songaufbau. Uptempo, Gesang begleitet Bassdrums, Gitarre im Background … und los geht das Geballer; heavy und brutal. Alle elf Tracks sind überaus geil arrangiert, technisch einwandfrei und sehr komplex. Ein sehr kurzweiliges Album, das fett produziert ist und einem somit die Gehörgänge frei bläst. Vergleichen könnte man die Musik von EMETH mit Bands wie SUFFOCATION und Co.. Aber hier Vergleiche zu ziehen, wäre zu vermessen, denn das Quartett ist trotz des amerikanischen Touchs stilistisch sehr eigen.
Ich mag “Telesis” sehr und freue mich über ein Death Metal-Album, dass man ruhig mehrmals hintereinander hören kann, ohne dass es einem auf den Sack geht. Und wenn man den Lautstärkeregler nach oben dreht, dann kommen EMETH so richtig zur Geltung. Die Wände vibrieren, man kann gar nicht stillsitzen; der Kopf geht automatisch mit. Geil!
Punkte: 9 / 10