Oomph! Monster (2008) - ein Review von Gaidaron

Oomph!: Monster - Cover
2
2 Reviews
16
16 Ratings
7.66
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


Gaidaron
29.08.2008 13:28

Es ist schon erstaunlich wie Oomph! es schaffen ihren musikalischen Weg, den sie seit "Wahrheit oder Pflicht (2004)" eingeschlagen haben, mit jedem Album ein Stückchen weiter in Richtung Perfektion zu treiben.
"Ego (2001)" war mehr elektronisch denn rockig. Das wurde dann 2004 korrigiert - Oomph! rockten wieder, doch wirkte "Wahrheit oder Pflicht" in sich nicht wirklich rund. Dann kam "GlaubeLiebeTod (2006)" - Hier klang das Album in sich stimmig und es gab auch ein paar interessante Experimente zu vermelden. Dafür fehlte es einigen Songs etwas an Tiefe.
Nun schreiben wir das Jahr 2008 und Oomph! ließen ihr neustes Album "Monster" von der Leine. Und ja... Man kann von der Musik von Oomph! seit 2004 halten was man will, aber: "Monster" ist das beste Album seit 2004. Es stimmt einfach alles diesmal. Der Sound ist wieder härter geworden - klar nicht so wie auf "Wunschkind (1996)" oder "Unrein (1998), aber man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie nichts verlernt haben! Als gutes Beispiel dienen da die Songs "Beim ersten Mal tut's immer weh", "Bis zum Schluss" oder auch "Die Leiter". Die Songs haben auch wieder mehr Tiefe, zum Teil gar richtige Gänsehautmomente wie etwa der Song "Auf Kurs" eindrucksvoll beweist. Eine wunderschöne Ballade in der Dero auch mal wieder zeigt wie irre toll der Mann singen kann. Experimente gibt es auch auf "Monster" wieder einige. Da sei zum einen erstmal "In deinen Hüften" genannt. Hier kriegt man doch tatsächlich einen waschechten Metal-Tango um die Ohren gehauen, der textlich das Thema HIV und Aids und behandelt. Und dann ist da noch "Geborn zu sterben" - ein rotziger Blues-Rock Song mit düster-morbidem Text. Ein bisschen elektronisch geht es natürlich auch immer noch zu - was wäre diese Band aber auch ohne Elektro-Sounds. Mit "Revolution" hat sich obendrein auch noch ein Elektrostampfer fast wie aus alten Tagen eingeschlichen. Die obligatorische Hit-Single ist mit "Labyrinth" natürlich auch mit dabei. Ich bin überzeigt, dass der Song in Zukunft zum festen Live-Repertoire der Band gehören wird!
Ein absolutes Highlight, dass noch Erwähnung finden sollte ist der Song "6 Fuß tiefer". Hier haben Oomph! es geschafft mit satten Gitarrenwänden und einem absolut toll gesungenen Refrain eine wahre Hymne zu schreiben! Das Lied begeistert mich immer wieder aufs Neue!
Oomph! mögen in den letzten Jahren von ihrer Vorreiterfunktion etwas eingebüßt haben, aber sie sind mit ihrem Sound nach wie vor absolut einzigartig. Vergleiche mit Rammstein, Eisbrecher u.ä. NDH Bands sind meiner Meinung nach deswegen völlig unangebracht. Weiter so...

Punkte: 8 / 10


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