Schizo Cicatriz Black (2007) - ein Review von walzenstein

Schizo: Cicatriz Black - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


walzenstein
06.04.2018 08:38

Hier ist also das lang erwartete Comeback-Album der italienischen Kultband SCHIZO. Gemastert wurde die Scheibe von Peter In De Betou (Katatonia, Dimmu Borgir, Meshuggah, Hypocrisy), das Coverartwork stamt von Lorenzo Mariani, der auch schon für Mayhem, Darkthrone und Marduk arbeitete. Gastauftritte gibt es auf „Cicatriz Black“ natürlich auch. Steve Sylvester (Death SS), AC Wild (Bulldozer) und Flegias (Necrodeath) geben sich die Ehre, ihren Landsmännern mal tüchtig unter die Arme zu greifen. Soweit also zum Infoflyer. Allerlei bekannte Namen. Allerdings habe ich dieses Album nicht sehnsüchtig erwartet, denn mir war gar nicht bewusst, dass es SCHIZO überhaupt noch gibt. Und all zu viel haben sie ja auch nicht auf den Markt geschmissen. Nun gut, wir werden hören, was uns die Italiener hier anbieten.

Hui, die gehen ja mächtig zur Sache. Highspeed-Drumming, Gekreische, sägende Riffs und „Odium Restitution“ nagt sich in den Gehörgang. Auch der zweite Song geht voll zur Sache, zwar nicht so schnell, aber trotzdem noch sehr intensiv und mit viel Power. SCHIZO sind ziemlich bodenständig und bieten hier Thrash Metal der alten Schule in sauberer Produktion. Was wurde damals über SADUS geschrieben? „Slayer auf 76’“! Ja, trifft hier auch fast zu, aber die Italiener gehen öfter vom Gas runter, als ihre amerikanischen Kollegen. So weit, so gut. Da denkt man, SCHIZO spielen oldschool Thrash, da wird man ab dem achten Track auch schon eines Besseren belehrt. Da werden sie plötzlich moderner und hören sich an, wie eine Version aggressiverer DARKANE. Da versucht der Sänger mal richtig zu singen, was ihm auch ganz gut gelingt. Er hört sich sowieso irgendwie an, wie ein Bastard aus Chuck Schuldiner, Andreas Sydow und ein kleiner John Tardy.

„Cicatriz Black“ ist ein Thrash-Album, das ziemlich facettenreich gestaltet ist und mir nie langweilig wird. Sämtliche Tempi, geile Melodien, drückender Bass und sehr aggressiver Gesang vermischen sich hier zu einem Schmuckstück italienischer Musik. Davon können sich die Landsmänner der Kastelruther Spatzen noch ein paar Scheiben abschneiden.

Punkte: 9 / 10


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