Nun, ich würde die Musik von BAYSIDE eher als Indie-Rock bezeichnen. Vielleicht als eine Mischung aus WEEZER, die mal richtig ernst sind und den BEATSTEAKS, die keinen richtigen Bock haben und recht kraftlos wirken. Allerdings wirken BAYSIDE recht ideenreich. So fängt „The Walking Wounded“ richtig rockig an und lässt das Lied hin und wieder, wie eine Art Zirkusmusik klingen. Das punkige „Carry on“ hingegen wirkt im Refrain irgendwie geklaut. Ich zerbreche mir hier schon die ganze Zeit den Kopf, woher ich diese Melodie kenne. „They’re Not Horses, They’re Unicorns“ ist ein härteres Stück, mit einer geilen Melodie. Und was mir an Sänger Anthony Raneri manchmal auffällt, ist, dass er sich bei schnelleren Passagen, wie Mr. Greg Graffin anhört.
Ich stehe ja überhaupt nicht auf diese Art von Musik und wollte nach dem ersten Durchlauf, die Band schon in die Tonne drücken. Aber gut, dass ich CDs mehrmals höre, bevor ich meine Meinung dazu auf die Menschheit loslasse. BAYSIDE haben Ideen, interessante Songstrukturen und hier und da sehr nette Melodien. Ist jetzt zwar nicht so, dass ich mir unbedingt noch mehr von den New Yorkern geben muss, aber sie haben meinen Respekt. Mir persönlich geht der Gesang doch manchmal auf die Eier und es fehlt etwas an Power, aber trotzdem kann man sich „The Walking Wounded“ ruhig mal reinziehen.
Punkte: 6 / 10