Und ohne irgendwelchen Firlefanz geht es mit „Wear These Scars Of Testimony“ gleich zur Sache. Blastbeats wechseln sich mit hartem Riffing im Midtempobereich ab, die Vocals von Ben Falgoust sind variabel, aber wütend und brutal. Ja, manchmal erinnert mich seine Stimme an den guten Paul Speckmann, aber auch nur manchmal, denn Ben’s Gesang schwankt genau in der Mitte von Black- und Death Metal Vocals. So auch die Musik. Eine gelungene Mischung aus diabolischem Black Metal und (skandinavisch angehauchtem) Death Metal. Der zweite Track „Bloodletting Upon The Cloven Hoof“ besticht so z.B., durch typisch norwegisches Gitarrenspiel, das dem Song eine apokalyptische Atmosphäre verleiht. Der dritte Song „Alchemy Of The Black Sun Cult“ hört sich stark nach CELTIC FROST an, mit allem was dazu gehört; auch dem obligatorischen „uh“, das alles allerdings einen Zacken wütender. Beim fünften Track wird dann wieder geknüppelt, was das Zeug hält, ohne dabei chaotisch zu werden, denn Abwechslung wird bei GOATWHORE sehr groß geschrieben. Die Jungs bedienen sich sämtlicher Tempi und werden wegen dieser interessanten Songstrukturen nie langweilig. Ja, man kann sagen, dass „A Haunting Curse“ ein stark arrangiertes, durchdachtes Album ist, das zeigt, dass Goatwhore aus kompetenten Musikern und Songschreibern besteht.
Ja, das Album ist ein dunkles, brutales, feindseliges Album, das mich überzeugt. Fans die dem Black Metal, sowie dem Death Metal huldigen, können hier auf jeden Fall zugreifen. Feiner Silberling, der zum Headbanging regelrecht animiert.
Punkte: 8 / 10