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#1 08.12.2011 19:10:30

666Deströyer666
Ore Mountains
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Beiträge: 509

Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Hallo,

ich habe in meinem Umfeld einige Kollegen,die in diversen Bands spielen. Eine nicht so unbekannte ist Moshquito. Die haben auch als kleine Band auf besagtem Festival gespielt und somit waren mir einige Details bekannt. Doch was ich jetzt wiederum von einem anderen Kollegen,der ebenfalls in mehreren lokalen,kleineren Bands spielt erfahren habe, schlägt dem Fass den Boden weg. Ich hatte ja selbst meine Zweifel an gewisse Veranstalter,doch den Nachwuchs so zu verschaukeln,das ist für mich die Höhe und zeugt null Respekt für die Künstler und Fans.
doch lest selbst:
http://www.l-iz.de/Kultur/Lebensart/201 … bands.html

Das es in dem Buissnes auch nur um Kohle geht,ist mir schon klar,aber solche Machenschaften biedern mich zutiefst an. Wenn ein kleines Festival Bands aus aller Welt rankarrt ( z.B. ex FTC,Hell`s Pleasure, ex Festung Open Air) und trotzdem mehr schlecht als recht um die Runden kommt,wie kann dann ein an der Szene interessierter Veranstalter solche (krummen) Dinger drehen? OK, die Bands haben das im Vertrag stehen, aber welche Band will nicht auf einem grossen Festival zur Stimmung beitragen?? Ich kriege gerade ziemlichen Frust und werde das entsprechende Festival nicht mehr besuchen...... Was fällt Euch dazu ein??


Ändert man im Wort Mama vier Buchstaben,kommt "Bier" raus.......

so long,dor rob

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#2 08.12.2011 19:25:57

Fury79
Mitglied
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Beiträge: 1.251

Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

das hört sich ja abenteuerlich an.
kenne mich mit verträge nicht aus, aber das riecht nach abzocke.

FRECHHEIT !!!


Ich kann zwar Gott gut leiden, aber seine Fanclubs kotzen mich an !

Meine Sammlung

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#3 08.12.2011 19:31:56

Sauerkraut Män
Mauerkraut Sän.
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Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Fury79 schrieb:

das hört sich ja abenteuerlich an.
kenne mich mit verträge nicht aus, aber das riecht nach abzocke.

FRECHHEIT !!!

Der Bericht liest sich fast schon so wie einer dieser klassischen Berichte über Abofallen und derlei Späße. Und ich denke ich tue dem Veranstalter da nicht unrecht, wenn ich ihn damit auch in einen Topf werfe. Sehr Metal, das Ganze... roll

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#4 08.12.2011 20:06:52

prankowski666
¡Viva la reacción!
Ort: Wuppertal
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Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Na ja, Pay to Play pauschal als den Tod kleiner Bands zu verdammen halte ich mal für ein wenig fragwürdig.

Beispiele wie das verlinkte sind natürlich unter aller Kanone, insbesondere was die ganzen Rücktritts- und Kündigungsmöglichkeiten seitens des Verantstalters angeht. Das erfüllt definitiv den Tatbestand der Abzocke. Andererseits ist auch selbst schuld, wer solche Verträge unterschreibt.

Schon ganz anders kann die Lage aber in einem kleinen Club statt auf einem Riesen-Festival aussehen. Wenn der Veranstalter dort mit den auftretenden Bands vereinbart, daß sie sich an der Werbung beteiligen (sprich ein paar Tickets verkaufen), halte ich das für durchaus legitim - und beide haben was von dem vollen Laden.

Wenn ich mir so ansehe, wieviele Leute noch zu manchen Konzerten kommen (oder eben nicht), schätze ich fast, daß das für manchen Veranstalter die einzige Möglichkeit ist, Underground-Konzerte mit ein bißchen Gewinn zu veranstalten. Oder anders gesagt: Pay-to-Play hilft zum Teil, eben diese zu erhalten, und somit die einzige Auftrittsmöglichkeit für kleine Bands zwischen der heimischen Garage und dem 15-Minuten Support-Slot ohne Sound und Licht auf irgendeiner großen Tour.

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#5 08.12.2011 20:38:08

666Deströyer666
Ore Mountains
Ort: Kirchdorf/Iller
Registriert: 05.10.2011
Beiträge: 509

Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

prankowski666 schrieb:

Na ja, Pay to Play pauschal als den Tod kleiner Bands zu verdammen halte ich mal für ein wenig fragwürdig.

Beispiele wie das verlinkte sind natürlich unter aller Kanone, insbesondere was die ganzen Rücktritts- und Kündigungsmöglichkeiten seitens des Verantstalters angeht. Das erfüllt definitiv den Tatbestand der Abzocke. Andererseits ist auch selbst schuld, wer solche Verträge unterschreibt.

Schon ganz anders kann die Lage aber in einem kleinen Club statt auf einem Riesen-Festival aussehen. Wenn der Veranstalter dort mit den auftretenden Bands vereinbart, daß sie sich an der Werbung beteiligen (sprich ein paar Tickets verkaufen), halte ich das für durchaus legitim - und beide haben was von dem vollen Laden.

Wenn ich mir so ansehe, wieviele Leute noch zu manchen Konzerten kommen (oder eben nicht), schätze ich fast, daß das für manchen Veranstalter die einzige Möglichkeit ist, Underground-Konzerte mit ein bißchen Gewinn zu veranstalten. Oder anders gesagt: Pay-to-Play hilft zum Teil, eben diese zu erhalten, und somit die einzige Auftrittsmöglichkeit für kleine Bands zwischen der heimischen Garage und dem 15-Minuten Support-Slot ohne Sound und Licht auf irgendeiner großen Tour.

Im Fall Club hast du durchaus Recht,das kann und soll funktionieren. Doch da geht es eben um die Szene,um den Metal, eine Symbiose sozusagen. Doch wer sich Metalfest schimpft,von Presse und Mailordern supportet wird, sich dem Metal (?) verschrieben hat und sicherlich NICHT draufzahlen wird,der sollte doch den kleinen Bands die Chance geben.  Und das eine kleine Band in einem 30 min Slot 1500-2000€ Euro kosten soll,ist mir logisch nicht erklärbar. Ich veranstalte zusammen mit einigen Freunden alle zwei Jahre eine Geburtstagsfete mit live Mucke. Vor zwei Jahren hatten wir als Headliner Besatt,einige befreundete Bands haben wir auch spielen lassen. Nächstes Jahr haben wir Malignant Tumour als Headliner. Wir zahlen die Band,mit allem drum und dran (Verpflegung,Spritgeld,Unterkunft),so wie es sich gehört. Dazu kommt die Saalmiete, wobei Saal wohl eher das falsche Wort ist, es ist ein kleiner Club von nem Freund,mit kompletten Drum,digitalem Mischpult,Kabeln,Boxen,Monitor etc.... Wir nehmen nen 10er Eintritt,Saufen frei und haben mit 130 Mann alles bezahlt....Und unser Einzugsgebiet is mit Metallern nicht grade spärlich besiedelt. :-) Ach, das gute alte Erzgebirge... Und ich kenne auch die Veranstalter vom Force persönlich, kenne mich grob mit den Zahlen eines Festivals aus und kann immer noch nicht nachvollziehen,warum eine kleine Band für nen 20 min Slot auf nem etwas grösserem Festival,die halbe Geländemiete pro Gig verbrauchen soll...
Sicher fallen Kosten an, aber die Dimmensionen sind in meinen Augen arg übertrieben. Und klingt es nicht verlockend,läppische 50 Karten zu Verkaufen? Klaro, ich kenne den und den und den, der kennt wiederum den und den...in der Theorie ein schöngedachter Selbstläufer die 50 Dinger zu verhöckern,oder?  Schliesslich versetzt der Glaube Berge,es winkt ein Auftritt auf einem grösserem Festival wo Zigtausend Leute kommen und wir die Chance haben, neue Fans dazuzugewinnen.... Das kann ich Nachvollziehen,das die Bands sich drauf einlassen...zumindest das ertse mal......


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#6 08.12.2011 21:24:58

Tuat
Narrenkönig
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Beiträge: 696

Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

666Deströyer666 schrieb:
prankowski666 schrieb:

Na ja, Pay to Play pauschal als den Tod kleiner Bands zu verdammen halte ich mal für ein wenig fragwürdig.

Beispiele wie das verlinkte sind natürlich unter aller Kanone, insbesondere was die ganzen Rücktritts- und Kündigungsmöglichkeiten seitens des Verantstalters angeht. Das erfüllt definitiv den Tatbestand der Abzocke. Andererseits ist auch selbst schuld, wer solche Verträge unterschreibt.

Schon ganz anders kann die Lage aber in einem kleinen Club statt auf einem Riesen-Festival aussehen. Wenn der Veranstalter dort mit den auftretenden Bands vereinbart, daß sie sich an der Werbung beteiligen (sprich ein paar Tickets verkaufen), halte ich das für durchaus legitim - und beide haben was von dem vollen Laden.

Wenn ich mir so ansehe, wieviele Leute noch zu manchen Konzerten kommen (oder eben nicht), schätze ich fast, daß das für manchen Veranstalter die einzige Möglichkeit ist, Underground-Konzerte mit ein bißchen Gewinn zu veranstalten. Oder anders gesagt: Pay-to-Play hilft zum Teil, eben diese zu erhalten, und somit die einzige Auftrittsmöglichkeit für kleine Bands zwischen der heimischen Garage und dem 15-Minuten Support-Slot ohne Sound und Licht auf irgendeiner großen Tour.

Im Fall Club hast du durchaus Recht,das kann und soll funktionieren. Doch da geht es eben um die Szene,um den Metal, eine Symbiose sozusagen. Doch wer sich Metalfest schimpft,von Presse und Mailordern supportet wird, sich dem Metal (?) verschrieben hat und sicherlich NICHT draufzahlen wird,der sollte doch den kleinen Bands die Chance geben.  Und das eine kleine Band in einem 30 min Slot 1500-2000€ Euro kosten soll,ist mir logisch nicht erklärbar. Ich veranstalte zusammen mit einigen Freunden alle zwei Jahre eine Geburtstagsfete mit live Mucke. Vor zwei Jahren hatten wir als Headliner Besatt,einige befreundete Bands haben wir auch spielen lassen. Nächstes Jahr haben wir Malignant Tumour als Headliner. Wir zahlen die Band,mit allem drum und dran (Verpflegung,Spritgeld,Unterkunft),so wie es sich gehört. Dazu kommt die Saalmiete, wobei Saal wohl eher das falsche Wort ist, es ist ein kleiner Club von nem Freund,mit kompletten Drum,digitalem Mischpult,Kabeln,Boxen,Monitor etc.... Wir nehmen nen 10er Eintritt,Saufen frei und haben mit 130 Mann alles bezahlt....Und unser Einzugsgebiet is mit Metallern nicht grade spärlich besiedelt. :-) Ach, das gute alte Erzgebirge... Und ich kenne auch die Veranstalter vom Force persönlich, kenne mich grob mit den Zahlen eines Festivals aus und kann immer noch nicht nachvollziehen,warum eine kleine Band für nen 20 min Slot auf nem etwas grösserem Festival,die halbe Geländemiete pro Gig verbrauchen soll...
Sicher fallen Kosten an, aber die Dimmensionen sind in meinen Augen arg übertrieben. Und klingt es nicht verlockend,läppische 50 Karten zu Verkaufen? Klaro, ich kenne den und den und den, der kennt wiederum den und den...in der Theorie ein schöngedachter Selbstläufer die 50 Dinger zu verhöckern,oder?  Schliesslich versetzt der Glaube Berge,es winkt ein Auftritt auf einem grösserem Festival wo Zigtausend Leute kommen und wir die Chance haben, neue Fans dazuzugewinnen.... Das kann ich Nachvollziehen,das die Bands sich drauf einlassen...zumindest das ertse mal......

1500 bis 2000 Euro pro 30 Minuten kann ich mir schon vorstellen. Da wird wohl auch die Kosten von Security, Bierstandverkäufer, etc. einfach dazu gezählt. Und wenn man alle Kosten (Dixis, Miete, etc.) zusammenlegt und dann durch die Spielzeit teilt, halte ich das für durchaus realistisch.
Letztendlich ist jeder Band selbst überlassen, ob sie sich drauf einlässt. Ich denke da gibt es nicht nur das genannte Festival, die sowas machen. Aber jetzt deswegen eine große Sache daraus zumachen? Die Frage ist auch wirklich, wie es mit der Umsetzung aussieht. Ist der Vertrag vllt. nur mit so vielen Kündigungschancen für den Veranstalter geschrieben, dass er evtl. ungeliebte Bands unkompliziert wieder loswerden kann? Theroretisch kann man auch gekündigt werden, wenn man sein Handy auf der Arbeit auflädt, aber gemacht wird es eigentlich (fast) nie. Daher ist die Frage, wie der Vertrag umgesetzt wird. Vllt. ist es auch nur so geschrieben, weil man Bands anhalten will Fans aufs Festival zuholen und letztendlich kontrolliert keiner die verkauften Tickets?

Auf alle Fälle kann man viel spekulieren, aber was wirklich passiert, steht nicht im Text. Wie gesagt, wer es nicht gut findet, muss es nicht unterschreiben. Und wer es nicht durchliest, ist selber schuld.

Beitrag geändert von Tuat (08.12.2011 21:25:54)


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Nennen Sie mich bitte nicht so. Ich mag es nicht, über andere Menschen erhoben zu werden, ich bin wie Sie. Okay, ich fang später an zu arbeiten und werde besser bezahlt. Ich hab auch länger Urlaub, aber ich mag das Wort „Boss“ nicht.

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#7 08.12.2011 22:06:31

666Deströyer666
Ore Mountains
Ort: Kirchdorf/Iller
Registriert: 05.10.2011
Beiträge: 509

Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Also, ich weiss ja nicht wie du dir das vorstellst und durchrechnest, aber mit Sicherheit wird ein Bierstand/Catering/Fressmeile kein Geld kosten, die BRINGEN Geld. Standmiete nennt sich das dann und ist OHNE Wasser und Strom. Das kommt extra. Ich hab das mal beruflich gemacht.
Und trotzdem sind 1500-2000 Euro pro 30 min Slot übertrieben. Rechne mal geschwind durch
10000 Mann a 50 € Karte= 500000€
ca 7000 Parktickets a 10 €= 70000€

570 000 € aus Ticketverkauf ohne Standgebühren für Essen/Trinken.
Die Bühne mit Technik lass mal 100 000-120 000 € kosten, wenn überhaupt
Geländemiete 60 000
Strom,Dixi,Security 150 000

Dann sind wir grob bei 330 000 €,ohne weitere einnahmen durch Merch etc. Desweiteren pumpen da in der Vorfinanzierung noch einige Firmen was rein.
Sicherlich sind noch die Bands und andere Posten zu berücksichtigen,doch das kleine Bands GELD mitbringen müssen,um versch... 30 min spielen dürfen ist nicht ok, sei es noch so Vertraglich bestimmt und beschrieben. Punkt. Das mag wichtig bei kleineren Clubs und Undergroundkonzies sein, da hat der werte Herr pränki völlig Recht, doch auf einem so grossen Festival ist das sicherlich nicht die feine englische....und sicherlich auch nicht nötig.

Und die Rechnung geht meineserachtens nach deinem Denken eh nicht auf, da die Einnahmen durch Spielzeit der einzelnen Bands nicht funktioniren kann, da 1. nicht jede Band gleich lang Spielt,grössere Bands Gage bekommen,noch grössere Bands noch mehr Gage und die kleinen GAR keine....

Hauptsache auf Werbeanzeigen,Flyern, Internetseiten etc kann man sich brüsten, 7673535 Bands an drei Tagen zu präsentieren....


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so long,dor rob

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#8 08.12.2011 22:24:31

Gammelstudent
Mitglied
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Beiträge: 434

Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Hier wurde auch schon ausführlicher darüber diskutiert, inklusive Erfahrungen einer Band (die Beiträge von Kotzewitsch):
http://forum.rockhard.de/rhf/viewtopic.php?f=14&t=77726

Ich sehe bei dem Veranstalter eine andere Gefahr: dass durch deren Überangebot an Veranstaltungen die kleineren Festivals noch mehr in Schieflage geraten als bisher bereits.
Man muss sich nur mal deren Übersicht ansehen:
http://www.rockthenation.eu/splashpage/
Auch das geniale Death Feast, was ich jetzt als recht erfolgreiches Nieschenfestival eingeschätzt hätte, hat dieses Jahr aufgegeben und läuft bei denen jetzt als Extremefest Deutschland. Vom ursprünglichen Charakter des Festivals bleibt da natürlich wenig übrig.
Klar kann man dem Veranstalter das wirtschaften nicht verbieten und es ist auch das ein oder andere interessante dabei, aber man sollte als Fan schon gut überlegen, welche Entwicklungen man mittelfristig unterstützen möchte.

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#9 08.12.2011 22:59:36

Tuat
Narrenkönig
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Registriert: 14.04.2007
Beiträge: 696

Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Noch zu den Finanzen. Du lässt in der Rechnung völlig die Promotion (Flyer, Poster, etc.), die Vorbereitung, die Anträge bei den Ämtern, ... weg. Das kostet alles Zeit und Geld. Und die größeren Bands wollen zum Teil auch einen Vorschuss. Wie man sieht, kann man sich alles schön bzw. schlecht rechnen. Die Einnahmen durch Merch und Bier kann man zum Beispiel am Ende des Festivals erst berücksichtigen, dann kostet erst der Bierstand und rendiert sich der Stand rechnerisch erst, wenn das Festival aus ist.

Natürlich schaut JEDES Festival, dass am Ende was übrig bleibt,

Und wie gesagt, wer diese Praktik nicht mag, muss das Festival nicht besuchen (weder als Fan noch als Musiker). Ich glaub, wenn man tiefer gräbt, kämen bei so einigen Festivals schlimme Sachen zutage.


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#10 08.12.2011 23:30:06

666Deströyer666
Ore Mountains
Ort: Kirchdorf/Iller
Registriert: 05.10.2011
Beiträge: 509

Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Tuat schrieb:

Die Einnahmen durch  Bier kann man zum Beispiel am Ende des Festivals erst berücksichtigen, dann kostet erst der Bierstand und rendiert sich der Stand rechnerisch erst, wenn das Festival aus ist.

Der Veranstalter gibt Essen und Trinken ab. Das heisst im Klartext: Der Veranstalter verkauft/vermietet einen Stellplatz an einen Bierstandbetreiber oder was auch immer für Summe x und hat mit dessen Einnahmen nix am Hut. Ich hab das mal beruflich gemacht, da zahlst du für einen Tag 300 Euro Standmiete+Strom und Wasser.Genauso wird das bei den kleineren CD und Merch-Ständen gehandhabt. Frag mal so nen Menschen hinterm Tresen,was ihn der Spass kostet und ob er auf seine Kosten kommt.Dem Veranstalter ist es Wurscht,ob du viel oder wenig verkaufst, er bekommt sein Geld allein durch die Standmiete.
Promotion??  Das machen doch die Magazine,die mit auf dem Zettel stehen. Es gibt Werbekaufleute,die machen dir son Flyer in drei minuten und schicken die Vorlage online zur Druckerei,soviel wird das nicht kosten. Zumindest wird es keine Unsummen in die Kasse reissen.

Schau dir mal Wacken an, das ist (für mich kein Festival,was ich je besuchen werde) zwei Wochen nach Ticketvorverkauf AUSVERKAUFT. Da sind die Vorschüsse der Bands schon lange bezahlt. Was im ganz grosse Stil funktioniert,sollte auch fünf Nummern kleiner funktionieren,ohne das kleine Bands irgendetwas finanzieren müssen und sei es der dicke Daimler des Veranstalters.


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#11 09.12.2011 20:40:19

amoebia
Dark Angel
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Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Gammelstudent schrieb:

Ich sehe bei dem Veranstalter eine andere Gefahr: dass durch deren Überangebot an Veranstaltungen die kleineren Festivals noch mehr in Schieflage geraten als bisher bereits.
Man muss sich nur mal deren Übersicht ansehen:
http://www.rockthenation.eu/splashpage/
Auch das geniale Death Feast, was ich jetzt als recht erfolgreiches Nieschenfestival eingeschätzt hätte, hat dieses Jahr aufgegeben und läuft bei denen jetzt als Extremefest Deutschland. Vom ursprünglichen Charakter des Festivals bleibt da natürlich wenig übrig.
Klar kann man dem Veranstalter das wirtschaften nicht verbieten und es ist auch das ein oder andere interessante dabei, aber man sollte als Fan schon gut überlegen, welche Entwicklungen man mittelfristig unterstützen möchte.

Das verbittert mich schon seit 2 Jahren, aber die typischen RTN-Festivalbesucher - zwischen 18 - 25 Jahren - sind zu jung, um hinter die Fassade zu schauen und zu realisieren, dass die Club- u. Metal-Szene auf Dauer damit kaputt gemacht wird. Und dann sich aber im Gegenzug beschweren, dass man so weit fahren muss, um eine Band zu sehen und für kleine Konzerte vor Ort noch nicht einmal 5 Euro in der Tasche haben.

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#12 09.12.2011 21:14:01

Saturia
In The Name Of Metal
Registriert: 28.07.2007
Beiträge: 3.581

Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

In Wacken läuft es nicht anders. Da müssen die kleinen Bands zahlen
um mal auf die Bühne zu kommen. Und das womöglich nachts um 2,wo keine
Sau mehr richtig was mitkriegt.

Wie ist es denn mit den Touren. Die Supportbands zahlen um
auf die Tour aufzuspringen. Und das nicht zu knapp. Einige , nicht unbedingt kleine, unbekannte
Bands, die ich gerne gesehen hätte, haben dieses Jahr Touren abgesagt
weil sie die Kosten nicht aufbringen können. Es ist teilweise von einem mittleren
5-stelligen Bereich die Rede

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#13 11.12.2011 11:58:16

Slavegrunter
Godslave
Ort: Saarbrücken
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Beiträge: 20.817
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Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Das ist überall so!
Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass ich die Veranstalter (grundsätzlich) teilweise verstehen kann! Sie stellwen etwas aus Liebe zur Sache auf die Beine und gedankt wird soetwas meist mit Ignoration und und viel viel Minus aufm Konto, von daher klar.

Andererseits ist es auf weiterhin für die kleinen Bands nunmal ein Weg auf sich aufmerksam zu machen. Da aber die meisten kleinen Bands denken nur weil se ne Band haben sind sie wie Rockstars zu behandeln und sie müssen NICHTS für den "Erfolg" tun, wird beim kleinsten Furz, der von einem
verlangt wird groß rumgeschimpft!

Grundsätzlich bin ich aber auch gegen Pay To Play! Da wirds von unserer Seite her auch noch was kleines zu geben denk ich...

Abseits des ganzen: zu den (saarl.) Veranstaltern vom Metalfest/Legacy sag ich jetzt mal nix ....


Sammlung
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!!! THRASH TILL´ DEATH !!!

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#14 11.12.2011 12:16:52

amoebia
Dark Angel
Ort: Georgsmarienhütte
Registriert: 23.11.2006
Beiträge: 221
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Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

Irgendwann werden Veranstalter und Bands auch merken, dass die goldenen Zeiten in Deutschland einfach vorbei sind.
Aus finanziellen Gründen und wegen Interessenlosigkeit kommen eben keine Besuchermassen mehr.

Das Ganze wird sich dann vonselbst regeln... sprich die Konzerte werden rückläufig.

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#15 11.12.2011 13:38:44

trikerider
Bin über 50... und fahre immer noch Dreirad!
Ort: Altomünster
Registriert: 17.08.2010
Beiträge: 585

Re: Pay to Play,der Tod für kleine Bands..Metalfest und deren Veranstalter

das ist doch vor allem nichts neues- es läuft schon seit vielen jahren nach diesem muster.
natürlich nicht bei allen festivals/konzerten, aber eingeführt wurde dieses prinzip bei einigen schon vor jahren...

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