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Sorry für den Doppelpost, aber mich hat beschäftigt der Brief von dieser Frau ein wenig. Wir sind uns wahrscheinlich alle einig, dass sie damit nicht Unrecht hat und dass diese Glorifizierung dieser kaputten Leute, die betrieben wird, die Abwärtsspirale verstärkt. Man ist sozusagen "Mitschuld" als jemand, der die Musik kauft und an die Konzerte geht (nicht nur auf Weiland bezogen, auch allgemein). Aber wenn man es nicht tut, tut man den Musikern ja auch keinen Gefallen. Muss man da ein schlechtes Gewissen haben als Fan? Eigentlich nicht, weil ja auch das, was letztendlich die Leute kaputt macht und dazu bringt, Drogen zu nehmen, sie ja auch überhaupt erst kreativ werden lässt (also z.B. schlechte Erfahrungen mit der Welt, in der Erziehung, was weiss ich).
Aber dann, wie kann man das alles noch geniessen und sich unterhalten lassen davon, möglicherweise sogar inspiriert werden oder sein Seelenheil in der Musik finden, wenn man weiss, dass das eigentlich auf dem Leid eines anderen beruht? Ist das nicht krass? Das lässt mich gerade nicht mehr in Ruhe...
"Be who you are and say what you feel, because those who mind don't matter and those who matter don't mind." - Dr. Seuss
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Ich schätze mal, dass Weiland doch auch ein sehr krasser Fall war. Ich habe mich mit seiner Musik eigentlich nie beschäftigt, aus dem Stand fällt mir gerade mal die Melodie von “Sour Girl“ ein. Trotzdem weiß ich, dass seine Drogensucht immer wieder ein Grund dafür war, dass er ohne Band dastand. Man hat es halt über die Presse mitbekommen. Bei Amy Winehouse war es irgendwie dasselbe, auch wenn es bei ihr schneller “vorbei“ war. Ihre Alkgeschichten waren überall, trotzdem wurde im Radio “Rehab“ gedudelt.
Zu einem Konzert würde ich schon mal nicht gehen, wenn ich davon ausgehen müsste, dass der Musiker nur auf der Bühne rumtorkelt und mitten im Lied den Faden verliert... das muss ich nicht sehen und dafür gebe ich auch kein Geld aus. So was fällt bei mir eher unter Arbeitsunfähigkeit als unter Kunst.
Ansonsten sehe ich kein grundsätzliches Problem damit, die Musik zu hören. Weil ich eine CD kaufe, heißt das ja nicht automatisch, dass ich irgendeinen Lebensstil gutheiße. Und ich kann mich ja nicht nur von schönen Dingen inspirieren lassen, so funktioniert die Welt doch nicht.
"We're forced into absurd lives, against which the only sane response is to wage a guerrilla operation of humour and lust and madness."
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Ja, schon, dann dürfte man ja gar nichts mehr hören. Aber man ist dadurch halt auch automatisch irgendwo auf dieser Spirale. Ein weniger extremes Beispiel, Kamelot. Khan ist offiziell wegen Burnout ausgestiegen (vermutlich auch Depressionen) und rückblickend wird es richtig unheimlich, wenn man sich so ihre Texte bis dahin anschaut. Und wer hat sich noch über den Hype gefreut, der der Anfang vom Ende markierte? Die gleiche Tour fürs Gleiche Album zweimal und alle finden die Depri-Texte total genial. Und das alles noch ohne Drogen und Schlimmeres, zumindest soweit bekannt... Das ist schon irgendwie verrückt, ob es nun Rauschmittel, psychische Erkrankungen oder sonstwas sind.
Aber natürlich hört man nicht auf, die Musik zu hören deswegen. So ist die Welt. Ich finde es einfach manchmal schwer, damit klarzukommen. Ich meine, Weiland habe ich auch noch angegeifert mit 14, da ist einem das alles natürlich auch noch nicht klar. Aber wenn es einem klar ist, macht es das halt einfach schwieriger.
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Keine Ahnung, man kann den Menschen halt nicht in die Köpfe schauen. Ich denk da jetzt auch nicht so übermäßig drüber nach, weil ich die betreffenden Leute sowieso nicht persönlich kenne. Depression und Sucht sind solche Schlagwörter, in die man viel hineininterpretieren kann. Nick Drake ist so ein Beispiel, bei dem klebt das Depressionslabel irgendwie drauf, weil er so jung gestorben ist und es eine Überdosis Tabletten war. Ich glaube aber nicht, dass es sinnvoll ist, Leute rückwirkend über ihren Tod zu definieren. Gerade bei einer ausgeprägten Depression wird man sich schwer tun, überhaupt ein Album zu schreiben und aufzunehmen.
Ich glaube auch, dass es doch ein Unterschied ist, ob man mit dem Dasein hadert und in irgendeiner Form darüber reflektiert oder ob man wirklich psychisch so krank ist, dass es den Alltag beeinflusst oder gar existenzbedrohend wird. Und schlussendlich kann so was jeden treffen, da muss man davor gar nicht großartig drüber nachgedacht oder düstere Texte geschrieben haben. Ich finde, man muss hier die alte Regel aus dem Deutschunterricht anwenden: Autor und Erzähler sollten nicht gleichgesetzt werden, egal was man über den Autor zu wissen glaubt.
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Ja, stimmt, das weiss man nie so genau. Nur, manchmal verschwimmt diese Trennung. Wenn z.B. sagen wir jemand, der bekanntermassen ein Alkoholproblem hat, in einem Lied genau die gleichen Aussagen bringt, wie jemand, den man kennt und der ein Alkoholproblem hat… Da finde ich, verwischt diese Trennung von Erzähler und Autor.
Wobei man da als Konsument wahrscheinlich am besten einfach ganz kalt sagt: Der Autor ist tot (auch wenn er noch lebt ). Wie auch immer, ich sollte mir wohl wirklich nicht zu viele Gedanken machen.
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Traurig - er wahr definitiv ein Mann über den man sagen kann, das er sein Leben gelebt hat!
R.I.P.
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David Bowie ist gestorben!
Uff... das kommt überraschend...
R.I.P. David!
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Das neue Jahr wird immer beschissener.
RIP David Bowie!
It is spelled `Raymond Luxury Yacht´, but pronounced `Throatwobbler Mangrove´.
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Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Ich habe seine Musik so spät entdeckt, doch sie wird mich noch lange begleiten.
R.I.P.
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Aus für reguläre „Stadlshow“
War ja ein toller Erfolg...
So schlimm der Musikantenstadl auch war, im Gegensatz zur "Stadlshow" kommt er im Rückblick ja rüber wie eine Sternstunde der TV-Unterhaltung.
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Roger Cicero ist heute im Alter von 45 Jahren verstorben.
If Satan needs Soldiers I'm for war!
F-C-H - Wir sind immer da!
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Roger Cicero ist heute im Alter von 45 Jahren verstorben.
rip.
habs vorhin gerade gelesen. erst kürzlich sah ich ihn noch in "sing meinen song" (die geilste aller geilen musiksendungen übrigens....)
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http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ … 02120.html
Rammstein verklagt Deutschland auf Schadenersatz
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Don’t argue with idiots, they will drag you down to their level and then beat you with experience
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Geht nicht gibts nicht!
http://www.sueddeutsche.de/kultur/acdc- … -1.2984447
No Risk, No Fun.......NoFear
"Denken ist Glückssache...........und manche Menschen haben verdammt viel Pech!"
NoFears Sammlung.... Liste Japan-Pressungen
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Geht nicht gibts nicht!
http://www.sueddeutsche.de/kultur/acdc- … -1.2984447
Oha ...da bekommt der Ausdruck .."einen sitzen haben.." gleich ne neue Bedeutung
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nofear63 schrieb:Geht nicht gibts nicht!
http://www.sueddeutsche.de/kultur/acdc- … -1.2984447Oha ...da bekommt der Ausdruck .."einen sitzen haben.." gleich ne neue Bedeutung
Der Mann bräuchte dringend einen Bart... und zack!
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Thorke Remix schrieb:nofear63 schrieb:Geht nicht gibts nicht!
http://www.sueddeutsche.de/kultur/acdc- … -1.2984447Oha ...da bekommt der Ausdruck .."einen sitzen haben.." gleich ne neue Bedeutung
Der Mann bräuchte dringend einen Bart... und zack!
jetzt tust du dem Willem aber Unrecht...Wat...?!
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"We're forced into absurd lives, against which the only sane response is to wage a guerrilla operation of humour and lust and madness."
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Retrowelle: Kassettenverkäufe in USA um 74 Prozent gewachsen
"We're forced into absurd lives, against which the only sane response is to wage a guerrilla operation of humour and lust and madness."
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Retrowelle: Kassettenverkäufe in USA um 74 Prozent gewachsen
Huch! WTF.?!
Dass Vinyl als wertiges und (bei guter Pflege) unkaputtbares Medium wiederkommt, war mir ziemlich klar. Aber ein eher flüchtiges und unzuverlässiges Format wie die Cassette?!?
OK, immerhin hat man noch was in der Hand für sein Geld und eine Cassette löst sich nicht beim plötzlichen Exitus / Update des Speicherortes in Luft auf, wie eine mp3-Datei.
Ich wollte demnächst eh mal ein nettes Konvolut an Cassetten aus meiner Sammlung verkaufen - vielleicht sollte ich das mal auf eBay USA versuchen.
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