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#1 26.12.2015 10:17:09

Speedo
Schmierfink
Ort: Titlake-Newtown
Registriert: 02.11.2006
Beiträge: 1.693

Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Ich eröffne einfach, nachdem ich über die Suchfunktion keinen passenden Forumsbeitrag gefunden habe, der sich auf bunt gemischte Listen (im Metal-Bereich gibt's einen entsprechenden Thread) bezieht smile

Hier meine Liste - dank Elrics neuer Funktion - schick in ne MS-Liste gepackt wink :

https://www.musik-sammler.de/lists/spee … hres-2015/

Eine Erkenntnis aus diesem Musikjahr: Der Metal kehrt zurück - zumindest bei mir. Dabei hat es die neue Slayer, wenn auch gut, gar nicht in meine Charts geschafft. Dafür ordentlich anderer Krach. wink Ansonsten habe ich meine Liste auf 25 beschränkt.

Um einige tut es mir leid, weil knapp vorbei und/oder zu wenig Zeit zu hören (Freiburg, Krank, Pisse, Space Chaser, Miscalculations, Ceremony, Lost Balloons, Antipeewee), andere haben zwar Verlässliches abgeliefert, mich aber nicht genug ausdauernd gekickt (Boysetsfire, Blind Guardian, Jon Spencer Blues Exlposion, Mischief Brew, Slayer, Radioactivity, The Prodigy, Anti-Flag). Versagt hat hingegen Refused und aus The Sword bin ich noch nicht so richtig schlau geworden...Anyway...

Insgesamt aber eher ein schwaches Jahr, was absolute Top-Alben angeht...dafür extrem breit in der Masse...

Edith: Nicht in der Liste, weil Vinyl noch nicht eingetroffen und daher ungehört unter anderem Clutch und Deafheaven...

Edith2: Ich erweitere mal mit meinen eigenen Gedanken zu den Platzierungen:

Algiers: "Algiers"
Bah, das hat Atmosphäre. Empfand das von Anfang als sehr besonders, aber der letzte Kick fehlte. Den gab's dann um 6 Uhr nachts auf nem Spaziergang in einer sternenklaren, kühlen Nacht. Was eine Verbindung. Was ein Sänger. Was eine irrer Ritt zwischen  den Musik-Stilen. Auf discogs wird das so net umspannt zwischen Post-Punk, Gospel und Indie-Rock. Da ist aber auch Industrial, Elektro und vor allem Emotion mit drin. Die Band nennt es selbst Post-Worldbeat. Auf jeden Fall mal etwas ganz anders. Wird spannend zu sehen, wohin sich der Sound entwickelt.

High On Fire: "Luminiferous"
Dass ich in einem Jahr zweimal bei nem Konzert einer Band war ist mir glaube ich noch nie passiert. Bei High On Fire war's aber notwendig, nachdem der Sound beim ersten Auftritt nur Matsch war. Dafür in Wiesbaden Bombe. Fieser und mächtiger Sludge und Doom voll in die Magengrube. Vielleicht sogar Death Metal. Matt Pike rotzt herum, dass es eine wahre Freude ist. Das eine oder andere Riff könnte man zwar früher einpacken, aber gut, knallt brutal.
https://www.youtube.com/watch?v=s4V3PFp318k

Attwenger: "Spot"
Lange verschmäht. Nun ham sie mich doch. Wieder mal eine Kategorie aufgebrochen: Bemerkenswert: Wortwitz. Alle Songs unter drei Minuten. Jede Menge Lebensweisheiten. Kluge Alltags-Beobachtung. Mehr Punk als vieles andere, was mit 'ner Stromgitarre rumläuft. Akkordeon, pumpender Elektrosound und Wienerisch tut's aber auch. Rauf und runter lief das. Nu isse mir etwas über. Aber irgendwie aber auch nie so ganz lästig. Live bestimmt ein Spaß.
https://www.youtube.com/watch?v=yRtdT8SYZOY 

Love A: "Jagd Und Hund"
Lange hats mich nicht gepackt. Auf einmal war sie da, die Liebe zu diesem Album. Smart mit deutschen texten. „100 000 Stühle leer“ und „Trümmer“ gehören in die Top 10 der Jahreshits. Ersteres vielleicht sogar schon ein All-Time-Classic.
https://www.youtube.com/watch?v=geTdGGdhLCE

Die Aeronauten: "Heinz"
„Hier“ war bisher ihr defintiv stärkstes Album, am ehesten im Punk verhaftet mit satten Bläsersätzen. Diese hat sich die Schaffhausener Gruppe und – da lege ich mich fest – beste Kapelle aus der Schweiz - egal in welche Phase bewahrt. Auch auf Heinz gibt es diese en masse. Nur eben unter der Diskokugel. Eieieiei sind die stark. Sogar die Instrumentals.
https://www.youtube.com/watch?v=FuLkUT1f4XU

Kadavar: "Berlin"
Uhh. Da ist richtig was gegangen.  Kadavar werden variabel und retten sich aus der ewigen Retro-Rock-Sprale. Klar ist das immer noch angestaubt, aber mit modernem Drive. Klasse.
https://www.youtube.com/watch?v=qHqF22EQc3A

Faith No More: "Sol Invictus"
Ich hatte große Bedenken. Und lange Zeit wusste ich auch nicht, was ich davon halten soll. Letzten Endes kann es nur ein Urteil geben: Zum Glück sind sie wieder da. Comeback des Jahres.
https://www.youtube.com/watch?v=NKP98hDBJ8w

Planks: "Perished Bodies"
Düster, düster. Hardcore, Mathcore, Metal. Zum Abschied noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Schönes Ding.
https://www.youtube.com/watch?v=kGaZewrdkwY

The Hex Dispensers: "III"
Wie Bitte? Die alten Alben waren stärker? Mag sein, aber das ist vorbei. Für Platz 9 reicht's mit „III“ hier auch. Durchgängig rundes Teil.
https://www.youtube.com/watch?v=ceRnyC29sk4

The Sonics: "This Is The Sonics"
Die alten Herren rocken nochmal. Etwas weniger garagiger, dafür aber routinierter und trotzdem mit ordentlich Bums. Fettes Comeback einer der tollsten Garagen-Rock-Bands aller Zeiten. Und wer nun sagt, das Rad wird hier nicht neu erfunden...naja, dem sei gesagt: Sie haben's mit erfunden, damals, Mitte der 60iger-Jahre.
https://www.youtube.com/watch?v=sKy-FwRtMfI

Motörhead: "Bad Magic"
Fühlt sich falsch an jetzt und hier. Nachdem Lemmy tot ist, möchte man es automatisch auf die „1“ setzen. Aber geht nicht. Aber sehr stark das Album.
https://www.youtube.com/watch?v=msrwsyilFbU

Travelin Jack: "New World"
Nach Snake nochmal ne Schminke-Truppe. Nur mit viel mehr Glitzer und Pomp. Suzi Quattro, UFO und Sweet? Keine Ahnung. Alle an mir knapp vorbeigegangen. Lustig ist das aber auf jeden Fall. Leider nur acht Lieder, von denen zwei leichte Ausfälle sind, der Rest aber sehr geil.
https://www.youtube.com/watch?v=exrw6H8j58g

Steakknife: "One Eyed Bomb"
Nach acht Jahren wurd's aber auch endlich Zeit. Punkrock wie er sein sollte. Fährt gut rein. Textlich keine Tiefgänger, dafür aber Grinsen bei Titeln wie. „Finger in my butt“, „Shake my burrito“ oder „Made of horse“. Wer sagt denn, dass Punk immer ernst sein muss. Ein bisschen gaga oder dada ist erlaubt.
https://www.youtube.com/watch?v=cEQj0QsS7L4

Snake: "Cradle Of Snake"
Die drei Worte Snake, Punk und Death führen zu ihrem Facebook-Auftritt. Irgendwie trifft das auch exakt den Sound. Teils schriller/schräger Gesang und mit Keyboard versetzter Sound, trotzdem eingängig.  Geschminkt könnten die drei Girls auf jeden Fall sofort bei 'ner Klischee-Death-Metal-Band mitmachen. Pluspunkte erhält übrigens auch die limitierte Verpackung: Ein Cover aus Jeansstoff in Denim-Jacket-Optik.
https://www.youtube.com/watch?v=V7EdPSSHasM

White Reaper: "White Reaper Does It Again"
Schön kaugummig, allerdings mit etwas Kratzen und Beißen. Läuft trotzdem extrem geschmeidig in die Hörgänge hinein.
https://www.youtube.com/watch?v=EonbtThntzs

OBN IIIs: "Worth A Lot Of Money"
Was ein straightes Rockalbum. New Bomb Turks, Thin Lizzy und alles sonst noch cooles trifft sich in der Garage und dann kommt das hier eben raus.
https://www.youtube.com/watch?v=n7Au5Bf1EMs

Legendary Shack Shakers, Th': "The Southern Surreal"
Colonel J.D. Wilkes machen das was sie können: Den Country durch den Rockabilly und Punk durchzuquetschen. Heraus kommt ein Gebräu, das ruhig auch  mal etwas psychadelisch sein darf. Der Sound von der Farm, nur in cool.
https://www.youtube.com/watch?v=ta8GWrxUX34

Dritte Wahl: "Geblitzdingst"
Hachja, meine Lieblings-Ostler. Machen ja nichts spektakuläres. Aber das gut. Rücken immer näher an die Hosen ran, stadiontauglich sind sie ja schon länger. „Geblitzdingst“ ist definitiv einer der Hits des Jahres.
https://www.youtube.com/watch?v=sj8J_cTk5gs

Zugezogen Maskulin: "Alles Brennt"
Apokalyptischer Hip-Hop-Scheiß. Auf Messers Schneide. Nicht viel und es wäre richtig kacke gewesen. Aber Lieder wie „Plattenbau O.S.T.“, „Oranienplatz“ und „Endlich wieder Krieg“ beklemmen, machen Spaß, nachdenklich und sind einfach gut. Auch mehrmaliges Anhören nutzt nicht ab. Und die restlichen Songs sind auch nicht schlecht, wirklich.
https://www.youtube.com/watch?v=4FZt-BbrWzA 

Die Nerven: "Out"
Ja. Leider nicht so gut wie erwartet. Gerade so in die Top-20. Da sind eigentliche Nebenschauplätze der Nerven-Leute wie Levin Goes Lightly, Karies oder All Diese Gewalt! spannender. Vielleicht hat sich's einfach etwas abgenutzt. Denke aber eher, dass das etwas weniger Kratzbürstige den Jungs nicht ganz so gut steht. Trotzdem, der Einstieg mit den ersten paar Lieder ist klasse. Dann wird’s schwächer. Aber immer noch mehr als in Ordnung.
https://www.youtube.com/watch?v=55bN5aSdOnQ

Slaves: "Are You Satisfied?"
Alleine schon wegen „The Hunter“ und „Cheer Up London“ ein lohnender Kauf. Ein bisschen wie Sleaford Mods treffen McLusky. Meine Partymucke-Platte.
http://www.clipfish.de/musikvideos/vide … up-london/

Black Breath: "Slaves Beyond Death"
Puh. Schwer. Tonnenschwer. Staubig. Fies. Ist nicht für jede Stimmung etwas. Aber das ist Death Metal ja sowieso nie.
https://www.youtube.com/watch?v=BiMbEt5M9aw

Traitor: "Venomizer"
Thrash oder Trash. Auf jeden Fall auf die Umme. Klingt alles irgendwie vertraut. So irgendwie schwer nach Ende 80er/Anfang90er. Lang so en Zeug nicht mehr gehört. Vielleicht auch deswegen in der Liste. Macht Spaß. Die neue Antipeewee finde ich glaube ich noch 'nen Tacken stärker.
https://www.youtube.com/watch?v=LEAp9nUlhAg

Sleaford Mods: "Key Markets"
Wie immer möchte man sagen. Nach wie vor macht's Spaß, auch wenn sich bereits die ersten Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen. Noch klar über solide. Hits gibt’s natürlich auch drauf.
https://www.youtube.com/watch?v=E-gvxxhcS8s

Loud Boyz: "Tough Love, Hard Feelings"
Mal Punk. Mal Hardcore. Mal auf die Fresse. Mal Pub-Punk-Feeling. Aber immer kurz. Immer auf den Punkt. Rauhes Teil.
https://www.youtube.com/watch?v=Yhx6IIU8xrk

Beitrag geändert von Speedo (31.12.2015 07:38:00)

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#2 26.12.2015 10:27:23

Vinyljunkie71
Hörer
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Beiträge: 603

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Speedo schrieb:

Hier meine Liste - dank Elrics neuer Funktion - schick in en MS-Liste gepackt wink :

https://www.musik-sammler.de/lists/spee … hres-2015/

Sehr schön, vor allem Steakknife wink

Speedo schrieb:

Edith: Nicht in der Liste, weil Vinyl noch nicht eingetroffen und daher ungehört unter anderem Clutch und Deafheaven...

Die Clutch habe ich auch erst vor einer Woche bekommen, das Vinyl Release wurde ja xmal verschoben, gefällt mir richtig gut und ist definitv bei meinen Highlights 2015 dabei smile


<Sammlung>
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  Don’t argue with idiots, they will drag you down to their level and then beat you with experience
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#3 26.12.2015 16:09:54

JohnnyAppleseed
Mitglied
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Beiträge: 2.351

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Die Algiers ist super! Wird auch bei mir mit Sicherheit auftauchen. Wo genau, weiß ich allerdings noch nicht.
Bin noch mal am durchhören der 20-25 Top10 Kandidaten. smile

Beitrag geändert von JohnnyAppleseed (26.12.2015 16:19:45)

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#4 26.12.2015 18:52:08

Punkermutter
Antiker Karton
Ort: Frankenmetropole
Registriert: 31.10.2009
Beiträge: 18.726

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Meine absoluten Favoriten 2015 (Hardrock/Metal-Studioalben) - Die Wertung ändert sich täglich und wahrscheinlich fehlen noch ein paar. big_smile

01. Clutch – Psychic Warfare
02. Adramelch - Opus
03. Sorcerer – In The Shadow Of The Inverted Cross
04. Amorphis – Under The Red Cloud
05. My Dying Bride – Feel The Misery
06. Discreation – Procreation Of The Wretched
07. Wucan – Sow The Wind
08. Ensiferum – One Man Army
09. Symphony X - Underworld
10. Motörhead – Bad Magic
11. Armored Saint – Win Hands Down
12. Enforcer – From Beyond
13. Paradise Lost – The Plague Within
14. Iron Maiden – The Book Of Souls
15. Killers – Le Baiser De La Mort
16. Artizan - The Furthest Reaches
17. Chapel Of Disease – The Mysterious Ways Of Repetitive Art
18. Doomshine – The End Is Worth Waiting For
19. Dead Lord – Heads Held High
20. Leprous – The Congregation
21. Black Star Riders – Killer Instinct
22. Night Demon - Curse Of The Damned
23. Between The Buried And Me – Coma Ecliptic
24. Queensrÿche – Condition Hüman
25. Horisont - Odyssey

Liveveröffentlichung des Jahres 2015

01. Threshold – European Journey
02. Killers – Live 1985

Sonstige Veröffentlichung des Jahres 2015 EPs

01. Sorcerer - Black
02. Killers – Dont Acte
03. Orchid – Sign Of The Witch

Ganz andere Baustelle

Mark Knopfler - Tracker

Newcomer des Jahres 2015

Wucan

Die besten Konzerte.

Sorcerer – Hammer Of Doom, Würzburg
Atlantean Kodex und Dark Forest – Kulturschloss Theuern
Riot V und Titan Force beim KIT, Lauda-Königshofen
Clutch und Bombus – Batschkapp,Frankfurt
Egypt und Tombstones - K4 Nürnberg


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#5 26.12.2015 19:20:43

Flo
in doubt
Ort: Wien
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Beiträge: 7.637
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Dieses hier:

1101054_1428153268_300.jpg
https://www.musik-sammler.de/album/744419/

Ansonsten hab ich nur noch nicht gehörte Alben auf der Einkaufsliste:
With the Dead - With the Dead
Marsimoto - Ring der Nebelungen
Grimes - Art Angels
Baroness - Purple
High on Fire - Luminiferous
Pinkish Black - Bottom of the Morning


"We're forced into absurd lives, against which the only sane response is to wage a guerrilla operation of humour and lust and madness."

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#6 26.12.2015 20:00:53

tiger
bad flying bird
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Beiträge: 10.418

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Speedo schrieb:

Insgesamt aber eher ein schwaches Jahr, was absolute Top-Alben angeht...dafür extrem breit in der Masse...

Das geht mir dieses Jahr auch so. Es fehlt das absolute "über"-Album. Dafür gab es bei mir aber einige richtig starke Sachen, mit nur ganz leichten Schwächen und stilistisch war es auch ein sehr abwechslungsreiches Jahr bei mir.

Ich bin allerdings auch noch nicht ganz mit nochmal durchhören fertig, aber die Algiers ist bei mir auch irgendwo ganz vorne dabei.


I think this will make sense if I get more wine...

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#7 27.12.2015 09:21:08

Speedo
Schmierfink
Ort: Titlake-Newtown
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Beiträge: 1.693

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Punkermutter schrieb:

01. Clutch – Psychic Warfare
...
13. Paradise Lost – The Plague Within
...
19. Dead Lord – Heads Held High

Auf die Clutch sowas von gespannt, habe jetzt schon oft nur Gutes davon gehört...die Paradise Lost muss ich mir auch drinegnd mal anhören, die taucht auch im Metal-Forum durchgängig auf und die Dead Lord könnte auch noch so ein verpasstes Kleinod sein...hachja, armer Geldbeutel wink

Beitrag geändert von Speedo (27.12.2015 09:21:41)

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#8 27.12.2015 15:11:08

Punkermutter
Antiker Karton
Ort: Frankenmetropole
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Speedo schrieb:
Punkermutter schrieb:

01. Clutch – Psychic Warfare
...
13. Paradise Lost – The Plague Within
...
19. Dead Lord – Heads Held High

Auf die Clutch sowas von gespannt, habe jetzt schon oft nur Gutes davon gehört...die Paradise Lost muss ich mir auch drinegnd mal anhören, die taucht auch im Metal-Forum durchgängig auf und die Dead Lord könnte auch noch so ein verpasstes Kleinod sein...hachja, armer Geldbeutel wink

Die neue Clutch finde ich noch besser als Earth Rocker. Aber meine liebste bleibt wohl Blast Tyrant.

Vergessen:

Lowlight ist Mumford & Sons - Wilder Mind. Das langweiligste, was ich dieses Jahr gekauft habe.


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#9 28.12.2015 10:05:13

Rhinozaur
veikur og taminn
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Hier mal meine diesjährige Top10 (in willkürlicher Reihenfolge) mit jeweils ein paar Worten dazu:

Jeff Beadle – Where Did We Get Lost
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Über Jeff Beadle bin ich mehr als zufällig gestolpert. Während der Lektüre einer wahnsinnig langweiligen Ausgabe der Tageszeitung meines Vertrauens vertiefte ich mich lustlos in die Kulturagenda und stiess auf den Hinweis, dass der kanadische Songwriter am Abend in einem netten Club in Zürich auftritt. Ein kurzes Antesten des Spotify-Streams überzeugte mich, worauf ich mich gleich um Tickets bemühte. Leider war der Gig aber schon ausverkauft. Im Tour-Blog des Musikers las ich dann, dass ein weiteres Konzert in der Schweiz anstand – in einer kleinen Eisdiele in Schaffhausen. Gemeinsam mit Frauchen und einem befreundeten Pärchen sass ich dann  zusammen mit etwa 15 (!) anderen Zuhörern im winzigen Lokal und lauschte dem sympathischen Barden, der – nur mithilfe seiner Klampfe und ordentlich lautem Stimmorgan – für wunderbare Unterhaltung sorgte. „Where Did We Get Lost“ ist bereits das zweite Album des Kanadiers, das Debut nicht minder gut.   

City & Colour – If I Should Go Before You
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Darf man ein Album in seiner Jahres-Top10 erwähnen, wenn man es nicht einmal physisch im Plattenregal stehen hat? Man darf, wenn man das Werk schon gefühlte 10 Millionen Mal gestreamt hat. So geschehen bei mir, was natürlich keine Entschuldigung dafür ist, „If I Should Go Before You“ immer noch nicht gekauft zu haben. Über das Schaffen von Dallas Green können Kritiker von mir aus sagen, was sie wollen. Für mich ist die Musik des Kanadiers in den letzten Jahren unglaublich wichtig gewesen und auch sein mittlerweile fünftes Studioalben – dass er zum ersten Mal gemeinsam mit seiner Band schrieb – transportiert wahnsinnig emotionale Momente. Schön auch, dass die Band auf dem neuen Werk etwas mehr experimentiert und sich Elementen aus Post- und Psychedelic Rock, Blues und Folk bedient.       

José González - Vestiges & Claws
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Bleiben wir doch noch ein bisschen bei Singer/Songwritern. José González, der schwedische Musiker mit argentinischen Wurzeln, gehört für mich zu den tollsten Neuentdeckungen des Jahres. Ich kannte zwar seine Band Junip vom Namen her, habe mich aber nie wirklich mit ihr beschäftigt. Genauso wie mit seinen beiden Frühwerken „Veneer“ und „In Our Nature“, was aber sicher auf der To-Do-Liste steht. Beim Antesten im Plattenladen hat mich „Vestiges & Claws“ ziemlich schnell gepackt. Schöne, entspannte Melodien, oft coole Rhythmen und über allem González‘ fast flüsternde Stimme, die den Songs ihre unverwechselbare Atmosphäre verleihen.     

The Hirsch Effekt – Holon: Agnosie
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Der Rhino mag natürlich nicht nur ruhige Kuschelmusik, es darf auch gerne Mal ordentlich ballern – vorausgesetzt, die Musiker wissen, wie das geht. Zu diesem Kreis gehören die drei hannoverschen Buben von The Hirsch Effekt. Wie die beiden Vorgänger erschreckt auch der dritte Teil der „Holon“-Serie seine Zuhörer mit unberechenbaren Sounds und Rhythmen, wirren Tempo- und Genrewechseln und grotesk-genialer Gebrüll-Poesie, die so manches Retorten-Pop-Groupie die Welt nicht mehr verstehen lässt. Anders der Musikfan, der Innovation und Abwechslung schätzt. Er feiert „Holon: Agnosie“ bei jedem Durchlauf aufs Neue ab und entdeckt dabei immer wieder Neues. Ein schönes Schmankerl sind übrigens die transparenten Scheibchen der Vinyl-Version mit hübschem Etching-Gekrakel auf der D-Seite. Machen sich gut in meinem Plattenregal.       

Georg Holm, Orri Páll Dýrason, Hilmar Örn Hilmarsson & Kjartan Holm – Circe
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Ich habe ein Problem: Wenn ich im Netz eine Platte sehe, die in irgendeinem Zusammenhang mit Sigur Rós steht, dann muss ich sie haben. So auch geschehen bei „Circe“, dem Soundtrack zur BBC-Dokumentation „The Show Of Shows“, für die zwei Drittel von Sigur Rós mitverantwortlich zeichnen. Ungehört landete das Album in meinem virtuellen Warenkorb und entfaltete auf dem heimischen Plattenteller erst recht seine geballte Wirkung. Langsam aufbauende Klangwelten, die wohlige Harmonie versprühen und immer wieder Mal von dunklen und mächtigen Drone-Wänden zerfetzt werden. Einfach ein tolles Hörerlebnis, von dem ich bislang nicht genug bekommen habe.   

Royal Thunder – Crooked Doors
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Auf Royal Thunder bin ich erst mit diesem Werk aufmerksam geworden. „Crooked Doors“ habe ich in den ersten Wochen nach dem Kauf regelrecht verschlungen, dann etwas seltener aufgelegt. Trotzdem schafft es das zweite Album von Royal Thunder locker in meine Jahres-Top10. Das liegt einerseits am saucoolen Sound dieser perfekt eingespielten Band, vor allem aber an Miny Parsonz unvergleichlicher Rockröhre, die dieses Album zu einem wahnsinnig intensiven Hörgenuss macht.   

The Slow Show – White Water
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Eine weitere Neuentdeckung waren dieses Jahr The Slow Show aus Manchester. Über deren Debut bin ich während der Lektüre eines Reviews im Visions gestolpert. Kurz angestreamt, sofort bestellt, bis heute nicht bereut. Alleine der Bariton des Frontmanns Rob Goodwin treibt mir bei jedem Hördurchgang wieder Gänsehaut den Rücken hinunter. Weiter muss ich den Herren eines der grössten Konzert-Highlights dieses Jahr zu Gute halten. Der Gig im Zürcher Papiersaal war schlicht magisch. Gründe genug, dass The Slow Show Einzug in meine Jahres-Top10 halten.     

Sufjan Stevens – Carrie & Lowell
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Und noch eine Neuentdeckung für mich, obwohl der Herr bereits seit Jahren erfolgreich musikalisch unterwegs ist. Über „Carrie & Lowell“ bin ich beim Stöbern im Plattenladen gestolpert. Den Namen hatte ich bis dato noch nie gehört, weshalb ich mir bis heute nicht erklären kann, wieso die Scheibe auf der Hörstation beim Plattenhändler landete. Jedenfalls überzeugte mich Stevens mit seinen warmen Folksongs, seiner fragilen Stimme und einfach der ganz besonders melancholischen Atmosphäre des Albums. Davon muss dringend mehr ins Plattenregal – mein Vorsatz für 2016.

Steven Wilson – Hand. Cannot. Erase
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Als bekennender SW-Fanboy führt auch dieses Jahr kein Weg daran vorbei, dass der Mastermind wieder in der persönlichen Top10-Liste auftaucht. Zu viel musikalische Vollkommenheit, zu viele Gänsehautmomente und zu viele Konzerterlebnisse, die einfach zum Ausrasten schön waren, hat mir der gute Herr Wilson schon bereitet. Auf „Hand. Cannot. Erase“ führt er diesen Siegeszug munter fort und legt – nach dem bereits überragenden „The Raven That Refused To Sing“ – ein ziemlich grosses nächstes Scheit ins Feuer.

Godspeed You! Black Emperor - asunder, Sweet And Other Distress
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Nach dem Motto "Alles wird besser – GY!BE bleibt gut" darf man auch auf dem neusten Werk der Kanadier keine grossen Überraschungen erwarten. Und so lange die Post-Rocker um Efrim Menuck auf überlangen Tracks weiterhin epische Soundwände aufbauen, um sie mit noch epischeren Gitarrengewittern wieder einzureissen, braucht es auch keine solchen. GY!BE sind Meister ihres Fachs, was sie auch beim Konzert in Zürich dieses Jahr einmal mehr unter Beweis stellten. In meinen Ohren dröhnt es noch heute, so schön war das. Bleibt wie ihr seid, liebe GY!BE, und lasst euch nicht beirren, denn die Menschen lieben, was ihr tut!

smile

Beitrag geändert von Rhinozaur (28.12.2015 15:51:01)

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#10 28.12.2015 10:49:31

Speedo
Schmierfink
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Das sind aber nur 9, oder?  tongue wink Einen haste noch smile Royal Thunder muss ich wohl auch noch auschecken...

Beitrag geändert von Speedo (28.12.2015 10:49:51)

Offline

#11 28.12.2015 11:57:21

Rhinozaur
veikur og taminn
Ort: Þoka holu
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Beiträge: 2.758
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Speedo schrieb:

Das sind aber nur 9, oder?  tongue wink Einen haste noch smile Royal Thunder muss ich wohl auch noch auschecken...

Hihihi! Mit Zählen hatte ich schon immer meine Probleme. Dann schau ich doch nochmal, was sonst noch so im Plattenregal von 2015 rumsteht! wink Danke für den Hinweis! smile

edit: So, jetzt sinds 10! wink

Beitrag geändert von Rhinozaur (28.12.2015 13:03:52)

Offline

#12 28.12.2015 15:23:55

Wim
Frühstarter
Ort: Witten
Registriert: 25.11.2009
Beiträge: 7.650

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Alphabetisch und ohne Platzierung!

ALPHA TIGER - Identity
AMORPHIS - Under The Red Cloud
APOCALYPTICA - Shadowmaker
ARMORED SAINT - Win Hands Down
BLACK STAR RIDERS - The Killer Instinct
BLACK TRIP - Shadowline
BLESSTHEFALL - To Those Left Behind
BLIND GUARDIAN - Beyond The Red Mirror
BULLET FOR MY VALENTINE - Venom
CALLEJON - Wir Sind Angst
DANKO JONES - Fire Music
THE DARKNESS - Last Of Our Kind
DIEVERSITY - Re/Awakening
DISTURBED - Immortalized
DONOTS - Karacho
DRACONIAN - Sovran
ENTWINE - Chaotic Nation
EREB ALTOR - Nattramn
ESKIMO CALLBOY - Crystals
FAITH NO MORE - Sol Invictus
FALLING IN REVERSE - Just Like You
FIVE FINGER DEATH PUNCH - Got Your Six
REA GARVEY - Prisma wink
HALESTORM - Into The Wild Life
KADAVAR - Berlin
LAMB OF GOD - VII: Sturm Und Drang
LEAVES' EYES - King Of Kings
LINDEMANN - Skills In Pills
MARILYN MANSON - The Pale Emperor
MOONSPELL - Extinct
MUSTASCH - Testosterone
MY DYING BRIDE - Feel The Misery
NIGHT DEMON - Curse Of The Damned
P.O.D. - The Awakening
PAPA ROACH - F.E.A.R.
PARADISE LOST - The Plague Within
RED - Of Beauty And Rage
SHINEDOWN - Threat To Survival
SLAYER - Repentless
SOILWORK - The Ride Majestic
SORCERER - In The Shadow Of The Inverted Cross
THERAPY? - Disquiet
W.A.S.P. - Golgotha
WITH THE DEAD - With The Dead

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit! smile


Ich habe kein Problem! Ich bin das Problem!

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#13 29.12.2015 11:29:23

der Jakob
Mitglied
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Beiträge: 1.196

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Dann will ich auch mal (und habe dabei auch direkt mal das neue Listen-Tool ausprobiert):

Alben Top 15

EPs und Splits Top 10

- Reihenfolge ist zwar nicht willkürlich, aber doch recht spontan aus dem Bauch raus... mir ging es dieses Jahr ebenfalls so dass es viele gute Platten gab, aber größtenteils auch keine Über-Alben.
- Noch nicht berücksichtigt da noch nicht eingetroffen: The Saddest Landscape "Darkness Forgives" (vom reinhören in den Stream her dürfte es aber Chancen auf die Top 5 haben)
- Ich fand 2015 war ein echt starkes Jahr für EPs - kann mich nicht dran erinnern dass ich das so schonmal hatte dass ich so viele EPs so gut fand

Aufmachung es Jahres:
- Bail "In Closing Memories" (mega schöne DIY-Aufmachung)

Rereleases über die ich mich gefreut habe:
- die Promise Ring-LPs
- Notwist "12"
- Empire! Empire! (I Was A Lonely Estate) "What It Takes To Move Forward"
- Knapsack "Silver Sweepstakes"

Erwartungen nicht getroffen:
- Beach Slang "The Things We Do To Find People Who Feel Like Us"-LP (da hab ich wegen den beiden 7"s wohl meine Erwartungen zu hoch angesetzt...)
- Touché Amoré & Self Defense Family "Self Love"-7" (die beiden Bands in Kombination hätte so gut werden können... war leider finde ich nur durchschnittlich)
- The Hirsch Effekt "Holon : Agnosie" (nach zwei sehr starken Alben m.M.n. leider nur noch Mittelmaß)

Konzerte Top 5 (in chronologischer Reihenfolge):
- Mineral, 03.02., Berlin/Bi Nuu
- Knapsack/Beach Slang/The Hotelier, 04.05., Köln/Gebäude 9
- (We Built The World And) Miss The Stars Fest II, 08.+09.05., Berlin/Tiefgrund (so schön das ganze! Viele tolle Bands gesehen, dabei besonders herausragend: Suis La Lune, We Never Learned To Live, øjne, La Ciencia, 52 Hertz; beste Festival-Atmosphäre die ich je erlebt habe)
- Prawn/Hindsights/Brightr, 01.07., Berlin/Cassiopeia
- Tocotronic, 23.10., Berlin/C-Halle

Beitrag geändert von der Jakob (29.12.2015 11:31:27)

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#14 29.12.2015 13:16:02

Mr. Manfrenjensen
...jen
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Rhinozaur schrieb:

...
GY!BE sind Meister ihres Fachs, was sie auch beim Konzert in Zürich dieses Jahr einmal mehr unter Beweis stellten. In meinen Ohren dröhnt es noch heute, so schön war das. ...

Das unterstreiche ich gerne nochmal - habe GY!BE in Zürich zum zweiten Mal live gesehen und es war zum zweiten Mal super. Da müssen sich andere Postrock-Kapellen schon gewaltig strecken, um da live in eine ähnliche Liga zu kommen.

Allerdings wird - im Gegensatz zu den Konzerten - das Album wohl nicht bei meinen Jahreshighlights landen. Auf Platte ist das natürlich immer noch gut, hat aber für mich deutlich weniger Zugkraft. Dementsprechend hat das aktuelle Album eher selten den Weg in die Anlage gefunden. Aber live: Wow!

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#15 29.12.2015 14:06:47

Rhinozaur
veikur og taminn
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Mr. Manfrenjensen schrieb:
Rhinozaur schrieb:

...
GY!BE sind Meister ihres Fachs, was sie auch beim Konzert in Zürich dieses Jahr einmal mehr unter Beweis stellten. In meinen Ohren dröhnt es noch heute, so schön war das. ...

Das unterstreiche ich gerne nochmal - habe GY!BE in Zürich zum zweiten Mal live gesehen und es war zum zweiten Mal super. Da müssen sich andere Postrock-Kapellen schon gewaltig strecken, um da live in eine ähnliche Liga zu kommen.

Allerdings wird - im Gegensatz zu den Konzerten - das Album wohl nicht bei meinen Jahreshighlights landen. Auf Platte ist das natürlich immer noch gut, hat aber für mich deutlich weniger Zugkraft. Dementsprechend hat das aktuelle Album eher selten den Weg in die Anlage gefunden. Aber live: Wow!

Das unterstreiche ich gerne zurück. GY!BE auf Platte ist nicht = GY!BE live. wink

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#16 29.12.2015 14:42:35

Throatwobbler Mangrove
arschloser Kasper
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

auch ´ne liste gemacht. reihenfolge der alben ist kein ranking sondern zufällig.
https://www.musik-sammler.de/lists/thro … view=cards

ich fand auch: es war ein eher durchschnittliches jahr. viel gutes, aber nix herausragendes.

auch noch genannt werden müssen ( und in der liste nicht enthalten, weil ich neue alben ganz musiksammlerunethisch fast alle nur noch downloade und es für diese noch keine datensätze hier gibt ):

Angel Haze -Back to the Woods
Skinny Lister - Down on Deptford Broadway
Haiku Salut - Etch and Etch Deep
Evvol - Eternalism
Georgia - Georgia
Gaps - In, Around the Moments
Willis Earl Beal - Noctunes
Hop Along - Painted Shut
Real Lies - Real Life
Garfunkel and Oates - Secretions
The Lovely Eggs - This Is Our Nowhere
Breakage - When the Night Comes
Shopping - Why Choose
Bon Voyage Organisation - Xingye


It is spelled `Raymond Luxury Yacht´, but pronounced `Throatwobbler Mangrove´.

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#17 29.12.2015 16:25:42

chaotic_system
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Ein wenig Spontangeschreibsel zu meiner persönlichen Top-11 2015 in Reihenfolge (wobei ab Platz 3 alles nicht so eng zu nehmen ist):

1. Locrian - Infinite Dissolution

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https://www.musik-sammler.de/album/761142/

Mit Locrian hatte ich vor dem Album eigentlich nicht so viel am Hut, fand die Band immer recht durchschnittlich, hab mich aber auch nicht sonderlich mit ihnen auseinandergesetzt, obwohl ich sie sogar kurz live letztes Jahr auf dem Roadburn gesehen hatte. Hipster-USBM. Ich weiß auch nicht mehr warum ich die Scheibe einfach blind bei Blitz-Records in Kiel mitgenommen habe (vielleicht weil es mir nicht möglich ist einen Plattenladen zu verlassen ohne irgendwas mitzunehmen sad ), der nette Mensch am Tresen war aber auf jeden Fall voll von sehr überschwänglichen Worten über die Scheibe, was mich verblüffte, da ich wie gesagt die Band nicht als sonderlich herausragend empfand.
Zuhause gleich auf den Teller geschmissen und nach zwei Minuten auch gleich wieder runter. Schwere Enttäuschung, Verrat, Fall für die Tonne. "Arc Of Extinction" der Opener der A-Seite beginnt sehr sperrig und vor allem sehr unsymptomatisch unmelodisch krude für die Platte. Ein paar Tage später wollte ich es nochmal versuchen und plötzlich fielen alle Puzzleteile perfekt zusammen und die Scheibe ergab plötzlich Sinn. So künstlich und konstruiert das Cover, so spiegelnd und ineinander übergehend die Musik. Black-Metal auf Codein (nur nicht ganz so asozial), mit dem Willen nach mehr, da im Grunde halt irgendwie auch kein Black-Metal mehr. Ausufernde, repetitive Riffs, Sythesizer-Drone-Parts wie ich bis dato nicht wusste das ich sie in meinem Metal brauchte(nicht so ein lächerliches Midi-Taschenorchester-Getröte wie z.b. auf der letzten Liturgy), verhallte spärlich eingesetzte weibliche Vocals die WITTR neidisch machen. Rundes Ding halt. Wird nicht jedem schmecken, da sie sich von einem Genre emanzipieren, zu dem sie eigentlich nie wirklich gehörten und jetzt irgendwie zwischen den Stühlen sitzen und eine relativ un(black)metallische Agenda verfolgen. Nach Rückwärts-chronologischem durcharbeiten der Diskographie fällt mir auf, das alle Elemente auf den voherigen Alben auch schon da waren, allerdings bis jetzt nur auf Infinite Dissolution so gut in Einklang gebracht wurden. Bin gespannt wie es mit der Band weitergehen wird.

2. Troum & raison d'être - De Aeris In Sublunaria Influxu

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https://www.musik-sammler.de/album/764988/

Perfekte Synthese von beiden Projekten. Alles was ich mir erträumt und erhofft hatte wurde erfüllt was leider selbst nach drei Jahren Arbeitszeit nicht immer selbstverständlich im Musikbusiness ist. Troums luftigere Drones, treffen auf Anderssons schwermütige, sakrale Klänge, angereichert mit ein paar Geräuschen und ein wenig Esoterik, ohne dabei in die Gothic-Kitsch-Falle zu trapsen. Schöne Musik für schöne Menschen, leider komplett untergegangen und kaum beachtet.

3. Oneohtrix Point Never - Garden Of Delete

1156893_1447951282_300.jpg
https://www.musik-sammler.de/album/776926/

OPN Alben sind hingegen mittlerweile fast schon ein wenig zu sehr beachtet, u.a. weil sehr prominent platziert bei Warp Records. Zurecht zwar, aber so wird um ein eigentlich recht introvertiertes Album herum ein riesiges Spektakel veranstaltet und aus dem konzeptionellen-Avatar von Daniel Lopatin, der pickelige uncoole Jugendliche, wird der Hipster-Archetyp der post-post-modernen elektronischen Musikkultur stilisiert. Dabei wollte er doch einfach nur mit ein paar alten Synthesizern neue Musik machen, über das was er als Jugendlicher halt cool fand (lustigerweise keine elektronische Musik). Herausgekommen ist ein für Lopatin ungewohnt fetziges Album, mit der man jede 90er- oder Ü30-Fete instant sprengen kann!

4. Phantom Winter - Wintercvlt

1098729_1427450685_300.jpg
https://www.musik-sammler.de/album/743045/

Groß war mein Schmerz als Omega Massif ihre Auflösung bekannt gaben. Als eine meine Starter-Bands in die wunderbare Welt des Instrumentalen- und Sludge-Metals, hatten sich die Würzburger schnell zu einer meiner Lieblingsbands entwickelt (8mal live gesehen, trotzdem 10mal zu wenig...). Phantom Winter sind ein recht passabler Ersatz und obwohl sie auf musikalisch anderen Beinen stehen, füllen sie ihre Fußstapfen die sie hinterlassen haben würdevoll wieder aus. Diesmal mit Vocals und weitaus politisch motivierter, wie das bei OM nur manchmal durchschien, touren sie nun gefühlt unablässig durch die links-alternativen Musikzentren der Republik und verbreiten ihren selbsttitulierten Winterdoom. Immer noch mit den patentierten Omega Massif Jaul-Riffs, aber ohne die naturalistische Epik. Leider nicht ganz so oft im Player gelandet, wie es das Album eigentlich verdienen würde, dafür live aber unfassbar gut und jedem zu empfehlen.

5. Jungbluth - Love Cult

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https://www.musik-sammler.de/album/764530/

Die Könner aus der Alpinist-Riege schlagen ein zweites mal Full-Length mässig ein und beweisen wieder einmal wer in Hardcore-Deutschland die Hosen anhat. Ein bisschen mehr mit angezogener Handbremse, ein wenig weniger angepisst, immer noch viel mitzuteilen und mit fantastischem Songwriting untermauert, ziehen Jungbluth ihr Ding einfach unablässig durch, beweisen aber auch das man sich in engen Genre-Grenzen durchaus weiterentwickeln kann.

6.  Prurient - Frozen Niagara Falls

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https://www.musik-sammler.de/album/750618/

FNF wird von den Noise-Hardlinern leider weitesgehend abgelehnt, da hier deutliche Synth-Pop und Ambient-Anleihen auszumachen sind. Insgesamt rausgekommen ist ein gequältes, eisiges Atmosphäre-Album, was fast ohne Wall Of Sound und Schockmomente auskommen kann.

7. Cloud Rat - Qliphoth

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https://www.musik-sammler.de/album/755997/

Powerviolence der auch mal Zeit zum Atmen haben darf gibts leider viel zu selten. Cloud Rat machen in der Hinsicht sehr viel richtig und überzeugen darüber hinaus auch noch mit einer charmanten DIY-Attitüde und in alle Richtungen offene Ohren.

8. Red Painted Red - Hey Dum Dum

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https://www.musik-sammler.de/album/748227/

Trip-Hop ist tot, lang lebe der Trip-Hop. Wo Portishead nach über zehn Jahren anfingen das Genre zu dekonstruieren, entwickeln Red Painted Red die Grundformel von der Öffentlichkeit (leider leider) weitesgehend unbeachtet weiter und führen die 90er in den 80er Gothic zurück. Für mich die unterbewerteste Band die ich kenne.

9. Dorthia Cottrell - Dorthia Cottrell

[leider nicht in der Database, deswegen nur ein link auf bandcamp:]
https://forcefieldrecords.bandcamp.com/album/s-t

Die Windhand-Sängerin auf Solo-Pfaden fröhnt ihrer jugendlichen Songs und ist diesmal nur von ihr selbst begleitet auf der Akustik-Gitarre zu hören. Die Vocals sind immer noch herausragend, die Doom-Riffs fehlen kein Stück. Wo ich mich noch nicht dazu aufraffen konnte das letzte Windhand Album anzuchecken, musste ich mich manchmal aktiv dazu zwingen das DC Album nicht in Dauerschleife zu hören.

10. SunnO))) - Kannon

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https://www.musik-sammler.de/album/778724/

Das SunnO))) mal ein Auf-Nummer-Sicher Album veröffentlichen hätte nach der Scott Walker Collaboration wohl keiner gedacht. Kann ich persönlich mit Leben, die Gitarrenwände stehen mächtig wie eh und jeh, einzig das Grummel-Attila mit in die Grundkonstellation aufgenommen wurde stört mich. Da ist weniger leider manchmal mehr. Monoliths&Dimensions werden sie so schnell aber wohl nicht toppen können.

11. Faith No More - Sol Invictus

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https://www.musik-sammler.de/album/750596/

Auch FNM gehen keine großen Risiken auf Sol Invictus ein, was Schade ist, denn ihre musikalisch sehr breit aufgestellte Besetzung könnte WESENTLICH mehr herbeitragen. Raus gekommen ist ein schmissiges, geschmackssicheres Album, das keinen den ich kenne wirklich vollkommen überzeugt hat, aber bei gesellschaftlichen Anlässen gut nebenbei laufen kann. Auch Angel Dust wird so schnell nicht mehr übertroffen werden....


Auch gut 2015:

Adolf Plays The Jazz - Tinder
Antimatter - The Judas Table
Cranial - Dead Ends
Die Nerven - Out
Keine Zähne Im Maul Aber La Paloma Pfeifen - Die Biellmann-Pirouette
KEN Mode - Success
AFX - Orphaned Deejay Selek 200-08
DJ Koze - XTC
DJ Koze - DJ-Kicks
Jarboe & Helen Money - Jarboe & Helen Money
Mamiffer - Statu Nascendi
Urfaust - Apparitions
Year Of No Light / Bagarre Générale - Split

Noch nicht gehört 2015:

Ne Menge, u.a. My Dying Bride, Windhand, Kadaver....

Enttäuschung 2015:

The Hirsch Effekt - Leider läuft bei der neuen Platte irgendwie nichts wirklich gut zusammen. Alles klingt mehr gewollt als gekonnt. Sehr schade, da bei Holon:Amnanesis das Songwriting sich ziemlich weiter entwickelt hatte und ziemlich tight war. Live aber immer noch spaßig.

Grimes - Art Angels ist eine Frechheit. Da sieht man leider das reine Plattitüden und Selbstdarstellung selbst in der Pop-Welt (wo die gute ja sehr sehr gerne hin will) manchmal auch nicht ausreichen.

GY!BE - Leider uninspiriert. Hoffentlich nur ein einmaliger Ausrutscher. Und ja, live immer fantastisch (dieses Jahr in der Markthalle in HH gesehen).

Beste Konzerte 2015:

EyeHateGod auf dem Roadburn
Speedtrap auf nem fahrenden Boot in Hamburg
SunnO))) auf Kampnagel trotz Attila
Bongripper 2mal fantastisch auf dem Roadburn
Jarboe mit Helen Money auf der MS Stubnitz
Moving Noises in der Christuskirche Bochum insgesamt trotz Panikattacke
Necros Christos und Cult Of Fire auf dem Hell Over Hammaburg
Keine Zähne Im Maul Aber La Paloma Pfeiffen Release Party trotz dicker Erkältung mit Fieber
besagte GY!BE in der Markthalle (auch endlich mal Carla Bozulich gesehen, wobei mir Evangelista besser gefallen hätten)
Kiel Explode wieder auf Kurs mit durchgängig gutem Line-Up
Bohren Und Der Club Of Gore auf der MS Stubnitz
Conan und Valient Thorr in der Schaubude in Kiel jeweils der Mega-Abriss
Terrorizer in Höchstform, ballern sich fast komplett durch die World Downfall
Chelsea Wolfe zwar nicht mehr so ungezwungen wie einst, aber immer noch sehr gut


Insgesamt ein gutes bis sehr gutes Musikjahr 2015 für mich smile

Beitrag geändert von chaotic_system (29.12.2015 16:31:23)

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#18 29.12.2015 18:47:17

tiger
bad flying bird
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

chaotic_system schrieb:

Ein wenig Spontangeschreibsel zu meiner persönlichen Top-11 2015 in Reihenfolge (wobei ab Platz 3 alles nicht so eng zu nehmen ist):
...

Sehr interessante Liste. smile Die Locrian und Jungbluth stehen noch auf meiner antesten-Liste, die OPN dürfte hier demnächst auch ankommen, Phantom Winter und Prurient hab ich auch auf der Liste und der Rest klingt auch interessant. Da werde ich mich die Tage mal durchhören.


I think this will make sense if I get more wine...

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#19 29.12.2015 19:17:11

chaotic_system
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Beiträge: 456

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

tiger schrieb:
chaotic_system schrieb:

Ein wenig Spontangeschreibsel zu meiner persönlichen Top-11 2015 in Reihenfolge (wobei ab Platz 3 alles nicht so eng zu nehmen ist):
...

Sehr interessante Liste. smile Die Locrian und Jungbluth stehen noch auf meiner antesten-Liste, die OPN dürfte hier demnächst auch ankommen, Phantom Winter und Prurient hab ich auch auf der Liste und der Rest klingt auch interessant. Da werde ich mich die Tage mal durchhören.

Danke smile Kennst die Part Ache von Jungbluth? Mit der würde ich sonst erstmal anfangen, die ist schon noch ein ticken besser als die Love Cult. Ansonsten hau mal deine Liste raus, würde mich interessieren (sowie Listen noch von ein paar anderen Leuten hier: DemonCleaner, Mr. Manfrenjensen etc.)

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#20 31.12.2015 00:39:03

Mr. Manfrenjensen
...jen
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

chaotic_system schrieb:

Ein wenig Spontangeschreibsel zu meiner persönlichen Top-11 2015 in Reihenfolge (wobei ab Platz 3 alles nicht so eng zu nehmen ist):

Wirklich eine interessante Liste. Ein paar Sachen davon wollte ich eh noch anhören, aber manches kenne ich auch gar nicht. Liest sich aber alles gut.

Locrian ist so eine Band, bei der ich im Laufe der Jahre schon mehrfach (und in Bezug auf unterschiedliche Alben) knapp vor einem Kauf stand. Ist dann aber irgendwie nie was draus geworden. In die aktuelle hatte ich auch schon ein, zwei Mal reingehört, allerdings nur semi-aufmerksam und folglich ist da noch nicht viel hängen geblieben. Aber wenn die deine Liste anführt, dann lohnt sich ein weiterer Versuch wohl. Und im Januar werde ich sie dann wahrscheinlich sowieso nochmal live sehen.

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#21 31.12.2015 00:48:08

Mr. Manfrenjensen
...jen
Registriert: 13.08.2010
Beiträge: 2.370

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

So, habe meine Liste jetzt auch mal runtergeschrieben. Während ich letztes Jahr an dieser Stelle feststellte „zu wenig Krach“, registriere ich aktuell eher „(zu) viel Krach“. War aber kein bewusstes Gegensteuern – da ist das Pendel wohl ganz automatisch in die andere Richtung geschlagen. Aber auf den Gesamt-Musikkonsum darf man das eh nicht hochrechnen, hier geht’s ja nur um 2015er-Alben. Und los geht’s, Reihenfolge ist nicht so wichtig, höchstens als Tendenz:


Death Engine  -  „Mud“

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https://www.musik-sammler.de/media/1102288/

Ein paar Durchläufe hat es bei mir gebraucht, aber dann hat es geklickt. Death Engine spendieren hier eine sehr schöne Krachattacke. Stilistisch ist das schwer präzise einzuordnen, vielleicht als Kreuzung aus Hardcore und Noiserock.
Jedenfalls NOISE: viel Dissonanz, viel Verzerrung und viel Geschrei.  Wenn man damit etwas anfangen kann, eine feine Sache.
Ich bilde mir inzwischen sogar manchmal ein, dass das Album eingängig ist. lol  Aber wahrscheinlich habe ich es einfach schon zu oft gehört. wink

Reinhören: https://deathenginesound.bandcamp.com/

Auch hören:  KEN mode  https://kenmode.bandcamp.com/album/success

                  METZ  https://metz.bandcamp.com/album/ii


Crowskin  -  „Ganz ins Herz“

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https://www.musik-sammler.de/media/1117087/

Ziemlich klassischer Sludge: Krachig, dreckig, zäh. Die weiblichen Vocals kommen mal growlend, mal keifend und selten als Klargesang daher. Ähnlich verhält es sich mit den Gitarren: überwiegend krachig, aber auch hier gibt es immer mal wieder etwas „melodic relief“. Unterm Strich werden aber natürlich schon Freunde des gepflegten Krachs bedient. Bin positiv überrascht, hätte von Crowskin zwar mindestens ein solides bis gutes neues Album erwartet, aber „Ganz ins Herz“ ist wirklich sehr gelungen und ich hatte das ganze Jahr über immer wieder Lust es zu hören.

Reinhören: https://ecocentricrecords.bandcamp.com/ … z-ins-herz

Auch hören:  Izah  https://izahband.bandcamp.com/album/sistere

                  Phantom Winter  https://goldenantennarecords.bandcamp.com/album/cvlt


Ultha  -  „Pain Cleanses Every Doubt“

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https://www.musik-sammler.de/media/1130292/

Hierhin hat es den ehemaligen Planks-Sänger verschlagen. Geboten wird Black Metal ohne Post- oder Ambient-Ausflüge. Hier gibt es hauptsächlich auf die Zwölf, mit geschrieenen Vocals in höherer Tonlage – allerdings nicht vom Ex-Plänkler, der schaltet sich nur gelegentlich mal mit tieferem Gebrüll ein.

Reinhören: https://ultha.bandcamp.com/album/pain-c … very-doubt

Auch hören: Ghost Bath  https://ghostbath.bandcamp.com/album/moonlover

                 Wiegedood  https://wiegedood.bandcamp.com/releases


Envy  -  „Atheist's Cornea“

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https://www.musik-sammler.de/media/1126349/

Mein erstes Envy-Album. Wurde auch mal Zeit eigentlich. Die Japaner sind ja schon ziemlich lange dabei und das merkt man auch. Das Rad wird hier zwar bestimmt nicht neu erfunden, aber sie wissen schon, was sie da tun und ihren postrockigen Screamo spielen sie sehr gut.

Reinhören: https://envy.bandcamp.com/album/atheist-s-cornea

Auch hören:  We Never Learned To Live  https://weneverlearnedtolive.bandcamp.c … em-skyward


Julia Holter  -  „Have You In My Wilderness“

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https://www.musik-sammler.de/media/1150514/

Julia Holter macht überwiegend ruhigen, ambient-artigen Pop, der sich früher eher etwas sperrig präsentierte. Das aktuelle „Have You In My Wilderness“ ist aber eindeutig ihr bisher zugänglichstes Album.

Reinhören: Betsy On The Roof
               http://www.juliashammasholter.com/


Marriages  -  „Salome“

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https://www.musik-sammler.de/media/1102991/

Zunächst sollte man bei Marriages erwähnen, dass ein Großteil des Personals von den hervorragenden Red Sparowes stammt. Ich wusste bisher gar nicht, dass die RS-Gitarristin eine so gute Stimme hat. Und vom Songwriting her geht das – kein Wunder bei den Leuten – auch klar.

Reinhören: https://marriagesmusic.bandcamp.com/album/salome


Cataya  -  „Sukzession“

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https://www.musik-sammler.de/media/1158127/

Das Album kenne ich zwar noch gar nicht lange, aber da ich es für die kurze Zeit schon einige Male gehört habe und es mir gerade mit jedem Durchlauf besser gefällt, packe ich es trotzdem schon zu den Highlights. Von den auf der Bandcamp-Seite genannten Vorgänger-Projekten kenne ich nichts, aber offenbar haben sie dabei genügend Erfahrung gesammelt, um hier auf ihrem Debüt erstklassigen Postrock/-metal zu zelebrieren. Wer Bands wie z. B. Year Of No Light gut findet, sollte wohl auch hier mal ein Ohr riskieren.

Reinhören: https://cataya.bandcamp.com/album/sukzession


Planks  -  „Perished Bodies“

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https://www.musik-sammler.de/media/1132465/

Planks – eine Band, deren Abschiedskonzert jetzt auch schon wieder über ein Jahr her ist. „Perished Bodies“ erschien sozusagen erst posthum. Mein einziges Problem, wenn ich jetzt etwas darüber schreiben soll, ist, dass ich das Album auch erst seit relativ kurzer Zeit im CD-Regal stehen habe. Sehr vertraut ist mir das Album daher noch nicht, aber es macht bisher einen wirklich guten Eindruck (ziemlich zugänglich und viel „Post-“) und das letzte Album einer starken Band wie Planks gehört hier sowieso in das Jahres-Fazit. So.

Reinhören: https://planks.bandcamp.com/album/perished-bodies


Föllakzoid  -  „III“

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https://www.musik-sammler.de/media/1157411/

Krautrock war bisher weniger meine musikalische Baustelle, davon habe ich nur ganz wenig im CD-Regal. Vielleicht hatte ich deswegen immer wieder Lust, das Album zu hören, weil ich es als eine Art frischen Wind empfunden habe. Mit z. B. Postrock gemein hat diese Musik die längeren Tracks, die sich oft nur langsam entwickeln, dafür dann aber im günstigsten Fall eine leicht hypnotische Wirkung entfalten. Mir taugt es.

Reinhören: https://follakzoid.bandcamp.com/album/iii

Auch hören:  Zombi  https://zombi.bandcamp.com/album/shape-shift


Archivist  -  s/t

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https://www.musik-sammler.de/media/1132362/

Bei diesem eher geringen Bekanntheitsgrad von einer „Allstar-“ oder „Supergroup“ zu sprechen wäre wohl affig, aber vom Grundprinzip ist es nicht ganz falsch: hier sind Mitglieder von Light Bearer, Amber und Carnist (plus eventuell meiner Vergesslichkeit/Unkenntnis geschuldete Dunkelziffer wink ) dabei. Auch wenn es stilistisch nicht exakt in dieselbe Kerbe haut (bei Archivist wird z.B. mehr aufs Gaspedal getreten), so erinnert mich das doch immer wieder mal an Light Bearer – liegt aber wohl auch einfach an den Vocals, die ja zum Teil vom LB-Sänger stammen. Über die volle Albumdistanz (immerhin 65 Minuten) zwar vielleicht etwas wenig Abwechslung, aber für mich funktioniert es. Und live hat das vor ein paar Wochen auch richtig Spaß gemacht.

Reinhören: https://archivistmusic.bandcamp.com/album/archivist


Totem Skin  -  „Weltschmerz“

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https://www.musik-sammler.de/media/1151273/

Gutes, crustiges Schwedengeballer. Oder schwedisches Crustgeballer. Wie's beliebt. Viel mehr muss man dazu nicht sagen.

Reinhören: https://totemskin.bandcamp.com/

 
Das war's erstmal, gibt natürlich vieles, was ich (noch) gar nicht gehört habe. Ist außerdem das typische Dilemma am Jahresende: Einerseits täte es vielen Alben gut, wenn sie noch etwas reifen könnten, andererseits will man die Liste aber schon auch zeitnah fertig kriegen (irgendwann interessiert es sonst keinen mehr – mich selbst eingeschlossen).
Vielleicht „muss“ ich später noch einen kleinen Nachtrag liefern, mal schauen.

Beitrag geändert von Mr. Manfrenjensen (31.12.2015 11:34:14)

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#22 31.12.2015 10:03:24

tiger
bad flying bird
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

chaotic_system schrieb:

Kennst die Part Ache von Jungbluth? Mit der würde ich sonst erstmal anfangen, die ist schon noch ein ticken besser als die Love Cult.

Ich hab mich noch gar nicht näher mit Jungbluth beschäftigt. Ich meine, schon ein paar Songs gehört zu haben und das als prinzipiell interessant abgespeichert zu haben, so ganz sicher weiß ich das aber nicht mehr. wink
Dann werde ich da wohl mir der Part Ache anfangen. smile


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#23 31.12.2015 10:18:02

Flo
in doubt
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Webseite

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Vor 3 Tagen gekauft und für supergeil befunden:

1165184_1450785124_300.jpg
https://www.musik-sammler.de/album/781965/

https://www.youtube.com/watch?v=Tv9YoYCKNoE

Das ist wieder so ein Album, bei dem sich die halbe Industrie mal fragen sollte, warum man für jede aufgeblasene Popplatte 10-20 Produzenten und Songschreiber braucht, während eine Mittzwanzigerin aus Kanada so was nachts allein im Studio komponiert. tongue
Die nächste CD darf dann trotzdem wieder etwas sperriger werden, das hat sie ja auch drauf. wink

Beitrag geändert von Flo (31.12.2015 10:22:30)


"We're forced into absurd lives, against which the only sane response is to wage a guerrilla operation of humour and lust and madness."

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#24 31.12.2015 10:49:11

tiger
bad flying bird
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Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

Meine 20 Top Alben 2015:
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Dead To A Dying World – Litany
Wenn die ersten paar Minuten nicht wären… Die sind nämlich sehr 08/15; der Song braucht gute 5 min bis er richtig in Fahrt kommt, danach passt allerdings alles! Enorm intensiv, keine Sekunde langweilig (trotz der langen Spielzeit). Die Band spielt eine Mischung aus Doom und Black Metal, wobei auch die Crust-Wurzeln immer wieder durchklingen und es auch ein paar sehr ruhige, melodische Momente gibt. Außerdem kommen hier Instrumente zum Einsatz, die man sonst im Metal eher selten zu hören bekommt (Kontrabass und Bratsche). bandcamp

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Algiers – s/t
Absolutes Gänsehautalbum! Super interessante Mischung aus Gospel, Post Punk und Industrial (mit 80er Pop, Blues, Noise Rock,... Einflüssen). Das einzige, was ich hier auszusetzen habe, ist, dass die ersten drei Songs nicht so ganz auf den Punkt kommen. Der Spannungsaufbau ist da, aber dann hören die Songs einfach auf. Ab „Blood“ stimmt dann allerdings alles. Da kommt dann ein großartiger Song nach dem anderen. Blood

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Chelsea Wolfe – Abyss
Mit einem Wort: Wow! Absolut intensives Album, enorm viele Gänsehautmomente. Das Ding ist immer noch am Wachsen, aber ich glaube, das könnte meine neue Lieblingsplatte von Chelsea Wolfe werden. Einfach groß! Im hinteren Teil sind ein paar ruhigere Momente, die für mich nicht ganz funktionieren, ansonsten hab ich auch hier nichts auszusetzen. bandcamp


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Doomtree – All Hands
Mein Hip Hop Highlight des Jahres. Absolut großartiges Album! Sehr abwechslungsreich. Da passt einfach alles. Hatte das Album mehrere Monate auf Dauerrotation. Mein Lieblingssong ändert sich ab und an, aber das Album wird nicht langweilig. bandcamp

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Kamasi Washington – The Epic
Da ist der Titel wirklich mal Programm. Ca. 3 h Musik auf 3 Tonträgern. Durch die Bank richtig gute Musik, bei der wirklich alles stimmt. Technisch haben die Musiker unheimlich viel drauf, die Songs an sich sind super, sind trotz allem eingängig. Ich hab hier absolut nichts auszusetzen. Allerdings nichts, was man mal eben „so nebenbei“ hören kann. Das Album verlangt einem schon Aufmerksamkeit ab. Dicke, dicke Empfehlung an jeden, der auch nur ein bisschen was mit Jazz anfangen kann. Das Album wird mich sicherlich noch eine ganze Weile begleiten. Bisher hab ich fast nur die erste CD gehört. Final Thought

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Clarence Clarity – No Now
Experimentelles Pop / Elektro Projekt. Mal sehr viele Störgeräusche, dann wieder (sehr) eingängig (mit Melodien, die jede Boygroup neidisch machen würden). Gerne auch beides zusammen. Ist bei einer guten Stunde Laufzeit gerade am Anfang ein richtig harter Brocken. Ich habe einige Anläufe gebraucht, bis ich mir das im Ganzen geben konnte, dann macht es aber richtig viel Spaß. Definitiv eines der interessantesten Alben des Jahres. Those Who Can't, Cheat

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No Spill Blood – Heavy Electricity
Das Ding ist heavy! So richtig! Und das komplett ohne Gitarren, dafür mit Bass, verdammt gutem Schlagzeuger und verschiedenen Synths. Das Album macht einfach nur Spaß, hat einen der besten Opener die ich dieses Jahr gehört habe mit „White Out“ und „Back to the Earth“. Ein paar winzige Abstriche gibt’s bei „El Duurto“. Der kommt nicht so ganz in Fahrt. bandcamp

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Barst / RM74 / Treha Sektori – Tri’ Muerti
Sehr intensives Album. Im Vergleich zu den Solo Sachen von Treha Sektori deutlich Elektronik-lastiger. Live ist das bestimmt nochmal ein ganzes Stück intensiver. Kopfkino-Musik. Muss man eigentlich über Kopfhörer hören. bandcamp

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Zs – Xe
Sehr kurzes Album für Zs Verhältnisse (eigentlich nur zwei „richtige” Songs), deutlich ruhiger wie der Vorgänger und weit weniger noisig, aber das Album macht richtig viel Spaß. Zs schaffen es wieder mal knapp 20-minütige Songs zu schreiben, die sich viel zu kurz anfühlen. bandcamp

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Father John Misty – I Love You, Honeybear
Singer/Songwriter; mal richtig orchestral-unterstrichene Pop Songs, eher elektronische Titel, ganz minimalistisch mit nur Gesang und Gitarre, mal sehr folk-ig, mal blues-ig. Das richtige Herzstück sind hier allerdings die Texte. Recht zynisch zwar (meistens), aber immer auch mit einem gewissen Augenzwinkern und gerne in deutlichem Kontrast zur Musik. Nothing Good Ever Happens at the Goddamn Thirsty Crow

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Royal Thunder – Crooked Doors
Die Royal Thunder hat mich richtig überrascht. Zwar gefiel mir das Album vom ersten Hören richtig gut, dass das Ding dann aber noch so wächst, hätte ich echt nicht gedacht! Die Sängerin ist großartig, die Musik ebenfalls. Hatte das eine kleine Ewigkeit auf Dauerrotation und es wurde und wurde nicht langweilig. Richtig tolles Album! bandcamp

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The Nepalese Temple Ball – Arbor
Eines der abwechslungsreichsten Hardcore / Metal Alben des Jahres! Auf einem der Songs erinnern sie mich fast ein bisschen an ältere Traktor, auf einem anderen an Neurosis. Mal spielen sie Sludge, dann Screamo, dann Post-Hardcore, noisig sind die meisten Stücke zumindest ein bisschen. Technisch ist die Band einwandfrei, der Gesang ist abwechslungsreich (wobei die auch mit mehreren Sängern arbeiten) – mal eher Black Metal-mäßiges Gekeife, Geschrei, dann mehr HC-iger Gesang. Sehr abwechslungsreich und trotzdem aus einem Guss. Die eher kürzeren Songs („kurz“ im Sinne von 5-10 min) kommen nicht immer ganz auf den Punkt, dafür sind die längeren Songs einfach großartig. Das Album ist am Anfang etwas sperrig, wächst dafür aber auch recht lange. bandcamp


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Phantom Winter – Cvlt
Richtig gut ist das Teil geworden. Besonders die lauten Teile gefallen mir richtig gut, der Gesang passt ebenfalls super, die etwas ruhigeren Momente sind teilweise noch etwas ausbaufähig, finde ich. Ansonsten Top. bandcamp

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The Black Heart Rebellion – People…
An sich die logische Fortsetzung des letzten Albums. Noch ruhiger, noch mehr in diese Folk / Tribal Ecke, die man auf Har Nevo auch schon immer wieder gehört hat. Brauchte (zumindest bei mir) eine Weile bis es gezündet hat, wächst momentan aber mit jedem Hördurchgang. Kommt allerdings nicht ganz an den Vorgänger ran. bandcamp

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Prurient – Frozen Niagara Falls
Eigentlich noch viel zu selten gehört, aber der bisherige Eindruck ist schon mal sehr, sehr positiv. Richtig schön noisig, intensiv und trotz der langen Spielzeit nicht langweilig. Könnte gut sein, dass die die nächsten Wochen noch etwas weiter nach vorne rutscht. bandcamp

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Death Grips – Jenny Death (Teil II von The Power That B)
Der erste Teil hat mich nicht so ganz überzeugt, Jenny Death ist dagegen wieder deutlich stärker. An die alten Sachen kommt auch Jenny Death nicht ran, aber für mich ist das das Beste, was sie seit The Money Store veröffentlicht haben. Inanimate Sensation

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Dødheimsgard – A Umbra Omega
Fast acht Jahre nach dem letzten Album kommt endlich was Neues von DHG, mittlerweile wieder mit neuem altem Sänger. Musikalisch wieder ganz anders wie „Supervillan Outcast“. Deutlich ruhiger, kein Industrial mehr. Ansonsten aber nach wie vor technisch einwandfrei, abwechslungsreich, um nicht zu sagen experimentell. Spannungsaufbau können sie eh im Schlaf. Sehr intensives Album, braucht allerdings ein bisschen bis es zündet. Wächst dann allerdings ganz schön. Aphelion Void

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Lambert – Stay In The Dark
Richtig tolles Piano-Klassik-Pop Album, ab und an auch mit ein paar Streichern im Hintergrund. Meist etwas melancholisch, dann wieder fröhlich, wunderschön gespielt. Mit etwas Glück werd ich mir das nächstes Jahr auch mal live angucken können. Stay In The Dark

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Ben Caplan – Birds With Broken Wings
Eine Zufallsentdeckung von vor ein paar Wochen. Ich wollte eigentlich nur gucken, was die nächsten Monate in der Manufaktur spielt, dabei eben über Ben Caplan gestoßen, kurz reingehört und kurz danach war auch schon das Album bestellt.
Die Stimme von Ben Caplan klingt wie eine Mischung aus Tom Waits und Tom Jones. Und als wäre das noch nicht gut genug, klingt er auch musikalisch zumindest in den ruhigeren Momenten ab und an wie Tom Waits! Ansonsten wechselt es musikalisch munter zwischen Folk, Country und Blues. Ein, zwei Songs sind mir musikalisch etwas zu überladen. Ansonsten hab ich hier nicht viel zu bemängeln. Das Album lief hier die letzten Wochen sehr, sehr viel und bis jetzt ist es noch nicht langweilig. Ich bin schon gespannt, wie sich das Ganze live anhört. Ride On

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Low – Ones and Sixes
Sehr ruhig, etwas verträumt, melancholisch. Ein paar Songs im Mittelteil sind mir allerdings eine Spur zu ruhig. Die Band gibt es ja schon eine Weile, war mir aber bis vor ein paar Monaten noch gänzlich unbekannt. Da werde ich mich wohl mal durch den Backkatalog hören. bandcamp


EPs (Top 5):
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G.L.O.S.S. – Demo 2015
Eine der angepisstesten, dreckigsten Hardcore Punk Scheiben, die ich seit langem gehört habe. Und auch eine Band, der man dieses angepisste total abnimmt. Da klingt nichts aufgesetzt! Einziger Negativpunkt: die Spielzeit ist mit nicht mal 10 min viel (!) zu kurz. bandcamp

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Harlowe – s/t
Ein CHVE Nebenprojekt. Sehr ruhig, mehr minimalistisch, sehr melancholisch und leider ebenfalls viel zu kurz. Here Before

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Barst / Karen Willems / Innerwoud – Split
Dark Ambient / Drone; sehr ruhig, sehr langsamer Spannungsaufbau. Kommt von der Intensität nicht ganz an Tri Muerti ran, ist aber trotzdem das zweite Highlight aus der Ecke dieses Jahr. Besonders die Drummerin gefällt mir richtig gut. Da brauch ich definitv noch mehr von. bandcamp

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Swallowing – Songs For The Saved
Leider nur als Download. Ein fast schon unfassbar hässliches Ding von einem Album! Einfach nur fies und noisig und eben einfach hässlich – insbesondere The Sister. Nichts was man sich jeden Tag anhören möchte, aber verdammt gut gemacht – zumindest wenn man etwas mit noisigem Sludge anfangen kann. Ich bin gespannt, was da noch kommt. bandcamp

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Psalm Zero – Real Rain
Psalm Zero ist das aktuelle Charlie Looker (ex-Extra Life, ex-Zs, …) Projekt zusammen mit Andrew Hock von Castevet. Real Rain ist der erster Teil der Birthright Trilogie, die Psalm Zero 2015/2016 veröffentlichen (werden) bis 2016 dann das nächste Album erscheint. Und Real Rain macht dabei schon richtig Laune auf das nächste Album. Das einzige was mir nicht ganz so gut gefällt, ist das die Band auf Tonträgern immer noch mit Drum-Computer arbeitet (live haben sie meist einen echten Drummer dabei). Real Rain


Enttäuschung des Jahres:
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Two Gallants – We Are Undone
An sich kein schlechtes Album, die Songs funktionieren zumindest live richtig gut, ABER (und das ist ein ganz schön großes „aber“) das Album hat auch zum ersten Mal (bei TG) Songs dabei, bei denen ich (fast) jedes Mal weiterskippe und auch der Rest reißt mich nicht gerade vom Hocker (bis auf zwei Ausnahmen). Es ist nicht schlecht; das auf gar keinen Fall. Aber die Vorgängeralben waren um Welten besser.


Falls jemand die ganze Liste interessiert (zumindest von den tatsächlich vorliegenden Alben, also keine Downloads): https://www.musik-sammler.de/lists/tiger/show/2015/
Da sind Alben und EPs alle zusammen gelistet. Reihenfolge ist auch immer ein bisschen Tagesform abhängig, kommt aber in etwa so hin; allerdings fehlen da auch noch ein paar Sachen (Drumcorps, DJ Hidden, Garden of Delete, Sophie) und ein paar Sachen hab ich noch nicht so oft gehört (Prurient, CHVE, Nordmann, thisquietarmy), die können also noch etwas die Position ändern.


Konzerte 2015 (Top 5):
Wovenhand (17.04. in der Manu)
Treha Sektori (16.06. im Komma)
Converge (03.06. im Substage)
Marriages (17.04. in der Manu)
Christine Owman (20.05. im Anlagencafé)

Beitrag geändert von tiger (02.01.2016 14:53:33)


I think this will make sense if I get more wine...

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#25 31.12.2015 14:21:25

JohnnyAppleseed
Mitglied
Registriert: 31.07.2012
Beiträge: 2.351

Re: Das Beste aus 2015 - Eure persönlichen Listen

So, dann will ich auch mal...
Ich werde das aber in 3 Sparten aufteilen [Alben Top10 + Honorable Mentions, Kleinformate bzw. EP's + Singles und Sonstigem (Enttäuschungen ,Konzerte, Reissues usw. usf.)] und die Beiträge dann zeitnah noch ergänzen.

Also jetzt erstmal:


Alben 2015


Top 10:

1) Kendrick Lamar - To Pimp A Butterfly
1149350_1445452637_300.jpg Reinhören: The Blacker The Berry
(Concious-Rap/Jazz-Rap)
Ich tue mich äußerst schwer, an dieser Stelle etwas zu diesem Album zu schreiben, das an anderer Stelle nicht schon besser und eloquenter auf den Punkt gebracht wurde (z.B. hier oder hier). Deshalb sage ich einfach: Wer auch nur die kleinsten Berührungspunkte mit Black Music hat, muss To Pimp A Butterfly zumindest einmal gehört haben.
Ist der Hype um Lamar berechtigt? Ich sage ja, und gehe noch einen Schritt weiter: To Pimp A Butterfly wird in einigen Jahren wahrscheinlich als eines der wichtigsten Rap-Alben -wenn nicht sogar das wichtigste- dieser Dekade gelten!


2) Yachten - Zweite Luft
1114646_1432753199_300.jpg Reinhören: Atlas
(Deutsch-Punk/Emo)


3) Peach Kelli Pop - Peach Kelli Pop (III)
1115830_1433531320_300.jpg Reinhören: Plastic Love
(Power-Pop/Lo-Fi/Pop-Punk)
Mein Gute-Laune-Album 2015! Low-Fi Power-Pop mit viel Zuckerguß. Sowas kann ja bekanntlich schnell Zahn- und Bauchschmerzen verursachen, respektive nerven. Das PKP das mit ihrem dritten Album nicht tun, liegt unter anderem daran, dass sie sich mit jedem Album ein Stück weiterentwickelt haben. Sowohl in den Aspekten Sound -der nicht mehr ganz so Lo-Fi wie noch auf dem ersten Album ist- als auch vom Songwriting her. PKP III hat sich bei mir selbst nach massivster Dauerbeschallung nicht totgelaufen und hellt stets zuverlässig die Laune auf. Das die Frau hinter PKP, Allie Hanlon, nach meinem Dafürhalten, süß wie Kandiszucker ist, schadet natürlich auch nicht. wink


4) We Never Learned To Live - Silently, I Threw Them Skyward
1131472_1438899057_300.jpg Reinhören: Shadows In Hibernation
(Post-Hardcore/Post-Rock)


5) Algiers - Algiers
1118682_1449920378_300.jpg Reinhören: Black Eunuch
(Gospel/Post-Punk/Blues)
Wurde hier ja schon das ein oder andere mal erwähnt, wie spannend und seltsam schlüssig Algiers Mischung aus den verschiedensten Stilen funktioniert. Extra hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Frontmann, der die 10 Songs mit einer unglaublichen Inbrunst und Intensität schmettert, dass man gar nicht anderes kann, also davon gefesselt zu sein. Ein wenig Schade ist es meiner Meinung nach nur, dass man die musikalische Klammer aka Opener und Ending-Track verschenkt hat, indem man die schwächsten Stücke an diesen Stellen platziert hat.


6) mewithoutYou - Pale Horses
1129275_1438003837_300.jpg Reinhören: Red Cow & Dorothy
(Alternative Rock/Indie-Rock/Post-Hardcore)


7) Kamasi Washington - The Epic
1144629_1443771967_300.jpg Reinhören: Change Of The Guard
(Jazz-Fusion/Soul-Jazz)


8) Baroness - Purple
1165205_1450788926_300.jpg Reinhören: Shock Me
(Sludge-Metal/Progressive Rock)
Hatte ich eigentlich schon abgeschrieben, nach dem eher mauen Yellow&Green Doppelalbum. Einige überwiegend positive Kritiken haben mich dann doch dazu bewogen, Purple mal ne Chance zu geben. Und ich habe es nicht bereut! Baroness klingen wieder wesentlich kompakter und fokussierter als auf dem Vorgänger, ohne dessen Eingängigkeit einzubüßen. Vielleicht hätte Purple bei mir sogar noch höher in der Reihenfolge gestanden, wenn es nicht erst kurz vor Jahresende erschienen wäre.


9) Beach Slang - The Things We Do To Find People Who Feel Like Us
1150837_1445985857_300.jpg Reinhören: Bad Art & Weirdo Ideas
(Indie-Rock/College-Rock/Punk)
Ja, The Things We Do... hält leider nicht ganz die Erwartungen ein, die man dank der zwei überragenden EPs von 2014, vielleicht an Beach Slangs' Debutalbum haben konnte. Von einer Enttäuschung zu sprechen, halte ich trotzdem für überzogen. Dafür ist das Album dann einfach zu gut. Läuft es evtl. bei den ersten Durchgängen noch -von wenigen Ausnahmen abgesehen- an einem vorbei, setzen sich, umso häufiger die Platte auf dem Teller rotiert, immer mehr Songs im Gehörgang fest.


10) Joey Bada$$ - B4.DA.$$
1087771_1423945239_300.jpg Reinhören: Paper Trail$
(Boom Bap/East Coast-Rap)


Honorable Mentions (alphabetische, nicht wertende Reihenfolge):

Adventures - Supersonic Home
1164720_1450604893_150.jpgReinhören: Dream-Blue Haze
(Indie-Rock/Power-Pop/Emo)


Annabel - Having It All
1133967_1440001104_150.jpgReinhören: Ex-Introvert
(Emo/Indie-Rock)
Having It All ist das Album, welches Jimmy Eat World (post-Clarity) leider nicht mehr zu schreiben vermögen.


Blacklisted - When People Grow, People Go
1088497_1424182392_150.jpgReinhören: Deeper Kind
(Hardcore)
Blacklisted machen endlich wieder schnörkellosen "auf-die-zwölf-HC". Und das, ohne Touch-Guy-Bollo Blödsinn zu fabrizieren oder monoton zu klingen. Stark!


Brother/Ghost - Buried
1120577_1434808079_150.jpgReinhören: Satan
(Post-Rock/Americana/Ambient-Rock)
Interessante und äußerst eigenständig klingende musikalische Mischung, die Brother/Ghost hier anbieten. Allerdings eine ziemlich düstere Angelegenheit und Downer, das Album. Muss man in der richtigen Stimmung für sein und sich darauf einlassen können.


Deafheaven - New Bermuda
1146512_1444481078_150.jpgReinhören: Luna
(Black-Metal/Trash-Metal/Post-Rock)
Deafheaven reichern ihren atmosphörischen Black-Gaze auf New Bermuda mit Trash-Metal Elementen an, was auch an und für sich ganz gut funktioniert. Aber das ist für meinen Geschmack einfach etwas zuviel Flickwerk und lässt die Kohärenz von Sunbather vermissen. Für den erweiterten Kreis reicht es aber locker.


Freiburg - Brief & Siegel
1145639_1445027870_150.jpgReinhören: Sommer, Roggen Und Er
(Deutsch-Punk/Screamo)
Zugegeben, Freiburg klingen auf Brief & Siegel schon sehr nach Turbostaat. Aber die Ausführung ist einfach 1A!


Carly Rae Jepsen - E·MO·TION
1162160_1449846359_150.jpgReinhören: E·MO·TION
(Pop)
Sehr, sehr gutes Mainstream-Pop-Album ohne große Ausfälle, dass leider dank der quasi nicht-existenten Promo-Arbeit von Interscope aus komerzieller Sicht ne ziemliche Arschgranate wurde.


Jungbluth - Love Cult
1135559_1440628518_150.jpgReinhören: Everytime Geradeaus
(Hardcore-Punk/Crust)
Jungbluth modifizieren ihren Sound auf Love Cult Sound etwas und klingen auf ihrem zweiten Fulllength etwas direkter und punkiger und weniger schleppend heavy. Immer noch sehr gut. Mir fehlt allerdings etwas der Punch von Part Ache.


Marietta - As It Were
1154124_1447017949_150.jpgReinhören: Pony Up!
(Twinkle-Emo/Indie-Rock)


Jeff Rosenstock - We Cool?
1094535_1426003182_150.jpgReinhören: Nausea
(Pop-Punk/Indie-Rock/Singer-Songwriter)

Beitrag geändert von JohnnyAppleseed (11.01.2016 00:47:54)

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