Du bist nicht angemeldet.
Seiten: 1
Ich habe das starke Gefühl, dass - obwohl viele neue LPs und Re-Releases sehr hochwertig sind - die generelle Pressqualität bei LPs aus den Jahrzehnten vor dem Jahr 2000 besser ist. Ich mache das zum Beispiel daran fest, dass die Nadel bei neueren Platten bei mir oft von der Einlaufrille direkt in den ersten Song springt, statt sauber ineinander zu laufen. Das braucht oft mehrere Anläufe, wogegen die Nadel bei alten LPs erheblich besser "in der Spur" läuft.
Dafür sind farbige Vinyls heutzutage klanglich sehr viel besser als noch vor 15 oder 20 Jahren. Ich habe zum Beispiel die ersten beiden Hypocrisy-Alben damals neu in farbigem Vinyl gekauft, und die haben bereits beim ersten Auflegen mehr geknistert als manche hunderte Male gehörte LP aus den Achtzigern. Das habe ich bei vielen farbigen Pressungen so empfunden, wobei neuere kaum noch einen Unterschied zu schwarzem Vinyl merken lassen. Wahrscheinlich wurde irgendwann mal der Farbstoff verändert.
Ich habe übrigens einen No Name-Plattenspieler aus den Sechzigern, der nur manuelles Auflegen der Nadel zulässt, klanglich aber meiner Meinung nach sehr gut ist.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Das würde mich insbesondere bei Plattenspielern interessieren, die die Nadel automatisch aufsetzen.
In diesem Laden kennen sie beide Stile: Country UND Western!
Offline
Interessantes Thema...
Dass die Nadel in den ersten Song springt, wenn man sie manuell auflegt kenne ich auch. Wenn ich sie aber automatisch absenken lasse, passiert das meistens nicht.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass neue LPs häufig schneller rauschen und dass bei hohen Tönen oft Störgeräusche entstehen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das an der Pressqualität liegt oder am Vinyl-Mastering.
Insgesamt sind heute mehr Qualitätsunterschiede erkennbar als bei früheren LPs (fängt ja schon bei Pixelcovern an und hört beim schlechten Sound auf). Dafür finde ich aber z.B. High Roller Releases ausgezeichnet: Aufmachung und Sound können absolut überzeugen und stellen viele 80er Releases völlig in den Schatten.
Und ich geb Dir recht, dass farbige LPs heutzutage deutlich besser klingen als früher. Ebenso geht es mir bei Pic-Discs (die waren damals meistens auch schlechter).
Offline
...Ich mache das zum Beispiel daran fest, dass die Nadel bei neueren Platten bei mir oft von der Einlaufrille direkt in den ersten Song springt, statt sauber ineinander zu laufen. Das braucht oft mehrere Anläufe, wogegen die Nadel bei alten LPs erheblich besser "in der Spur" läuft....
...da bin ich mal froh, dass das mal jemand zur Sprache bringt. Das Problem kenne ich auch und dachte immer, die Auflagekraft der Nadel wäre zu niedrig, Aber auch eine Erhöhung nutzte nichts. Ich habe da immer die Befürchtung, dass auf Dauer der Einlaufbereich zerkratzt
Beitrag geändert von Eddy (01.11.2013 21:54:58)
Offline
Ist völlig unterschiedlich. HRR, Ironbonehead, Doomentia und noch ein paar andere Kanidaten haben meiner Meinung nach eine extrem hohe Qualität (wie schon erwähnt guter Sound, Aufmachung, wobei hier zumindest meine Doomentia Releases die von HRR noch bei weitem übertreffen!).
Andere Platten haben leider auch bei mir oft das Problem, dass die Nadel direkt zum ersten Song springt oder die Tonqualität (evtl auch das Mastering, auch ich kann da nicht wirklich sagen woran das liegt) zu wünschen übrig lässt.
Offline
bei HRR stimme ich zu, aber speziell bei Iron Bonehead kann ich das nicht durchgehend unterschreiben. Die ersten Releases von Patrick waren qualitativ eher minderwertig (z.B. Skullview - Consequences Of Failure), mittlerweile ist das aber tatsächlich besser geworden.
Ich glaube, dass dieses Springen in den ersten Song eher ein mechanisches Problem ist. Vielleicht wurde der Einlaufbereich früher tiefer gepresst. Oder er ist so gestaltet worden, dass man mehr Umdrehungen in der Einlaufrille macht und der Arm besser hinterher kommt. Das wären so meine Vermutungen.
Dass neuere LPs öfter mal rauschen, ist mir auch schon aufgefallen. Das schiebe ich aber dann meistens auf die lange Spielzeit, neue Alben sind ja oft recht lang (obwohl z.B. Master Of Puppets auch eine Einzel-LP ist und super klingt!). Und die Produktion an sich muss es ja auch hergeben. Bei undergroundigen Vinyl-Releases hört man auch oft kurz vor und hinter dem Song lautes Rauschen, wenn die Aufnahme losgeht bzw. aufhört.
Dafür finde ich den Trend zum "Audiophilen" ganz gut, 45 RPM und dann Doppel-LPs. Schlägt sich zwar in den Kosten nieder, und das ständige Umdrehen kann auch lästig sein, aber klanglich sind die Dinger echt top.
Bei PICs kann ich die Entwicklung nur schlecht nachvollziehen, weil ich kaum neuere PICs habe, ich bin von diesem Format generell kein großer Fan. Liegt vielleicht auch daran, dass die früher so grottig klangen und ich einfach das Interesse verloren habe.
In diesem Laden kennen sie beide Stile: Country UND Western!
Offline
das einlaufrillen problem kann ich nicht bestätigen/nachvollziehen.
bei meinem hobel geht alles geschmeidig seinen weg...
okee, hab einen tangentialarm. da dürfte das problem eh nicht gross auftreten, da der arm motor-getrieben ist und die nadel immer im optimalen winkel läuft.
und wenn man bedenkt, dass die neusten plattenpressen auch schon 30 jahre aufm buckel haben (d.h. schon zig millionen platten gepresst haben...), ist die pressqualität
immer noch enorm gut.
klar hab auch ich ab und zu mal ne neue scheibe die verzerrt und rauscht etc. aber je nach laden bring ich sowas zurück als fehlerhafte pressung und bekomm ne andere...
erfreulich ist auch dass selten (ist etwas vom label abhängig) das selbe master für cd und vinyl verwendet wird.
kann man immer schön in der dynamic range database nachschauen.
Offline
Das "Einrutschen" in den bespielten Bereich hat weniger was mit schlechten Pressungen zu tun
als mit falsch eingestellten Tonarmen und abweichender Geometrie der Tonarm/Tonabnehmer Kombination.
Ein Einrutschen tritt in 90% der Fälle bei falsch/zu niedrig eingestelltem Antiskating auf.
Das Antiskating komprimiert die Kräfte, die die Nadel beim Abspielen Richtung Plattenmitte zieht.
Faustregel ungefähr, Auflagegewicht
(meistens zw. 1,5 und 1,8mN) in gleicher Höhe Antiskating.
Besser ist aber eine richtige Feineinstellung mit Messplatte.
Danach sollte das Rutschen behoben sein.
Kurzanleitung auf die Schnelle.
Tonarm ausbalancieren, in die Schwebe bringen,
Antiskating auf 0
Dann Auflagegewicht auf 1,5 nM
Dann Antiskating auf 1,5- 1,8 einstellen.
Das sollte ertmal helfen.
Gruß
dustie
"They've got another Name for those violent Winds that blow from Nowhere.
---------------------------They call 'em DUST DEVILs"----------------------------
Offline
naja, das mit dem auflagegewicht sollte doch etwas präziser gehandhabt werden.
jede nadel/jeder nadeltyp hat ein anderes gewicht, insofern ist 1,5-1,8 genau so falsch bzw. ungenau.
und antiskating ist der teufel. ein guter dreher kommt ohne solchen schnickschnack aus (wir habens meistens
sogar "ausgebaut" zb. bei den thorens drehern).
das problem fängt bei unschagemässem einstellen/gar kein einstellen des drehers/arms an und geht weiter bei den verbauten billig-pickups.
lieber mal ein teureres/besseres pickup verbauen. dann alles einstellen und die nächsten paar jahre freude haben.
ps: wenn man oft platten hört, geht ein pickup nach ein paar jahren (3-5) übern jordan und sollte ersetzt werden.
manchmal seh ich jedoch 20jährige pickups an den drehern, und es wird einem versichert: nönö, der spieler klingt noch einwandfrei...
auch wenn man in 20 jahren nur 3 platten gehört hat, ist das pickup trotzdem schrott da zb. die gummilagerung der nadel hart und spröde wird.
mit jedem pickup wechsel sollte auch der arm wieder korrektm eingestellt werden.
Beitrag geändert von spliffdoc (02.11.2013 10:38:42)
Offline
kann eigentlich nichts mit den Arm zu tun haben. Erstens ist meiner ausgerichtet, und zweitens habe ich dieses Phänomen wirklich nur bei neueren Platten!!!
Ich bin also nach wie vor davon überzeugt, dass die Geometrie der Einlaufrille heutzutage irgendwie anders gestaltet ist. Es ist natürlich möglich, dass ein Tangentialarm das besser ausgleichen kann und es daher bei Verwendung eines solchen nicht zu diesen Problemen kommt.
In diesem Laden kennen sie beide Stile: Country UND Western!
Offline
ein guter dreher kommt ohne solchen schnickschnack aus (wir habens meistens
sogar "ausgebaut") (...) das problem fängt bei unschagemässem einstellen/gar kein einstellen des drehers/arms an (...) dann alles einstellen und die nächsten paar jahre freude haben..
...ja was denn nun? Klingt in meinen Ohren etwas widersprüchlich.
Falls Du damit sagen wolltest lieber die Finger weg wenn man nicht weiß was man macht und besser keine Einstellung vornehmen, ok. Aber sauber/richtig eingestellt ist meiner Meinung nach doch vorzuziehen. Falls ich Dich falsch verstanden habe, mea culpa
<Sammlung>
_______________________________________________________________________________
Don’t argue with idiots, they will drag you down to their level and then beat you with experience
_______________________________________________________________________________
Offline
spliffdoc schrieb:ein guter dreher kommt ohne solchen schnickschnack aus (wir habens meistens
sogar "ausgebaut") (...) das problem fängt bei unschagemässem einstellen/gar kein einstellen des drehers/arms an (...) dann alles einstellen und die nächsten paar jahre freude haben.....ja was denn nun? Klingt in meinen Ohren etwas widersprüchlich.
Falls Du damit sagen wolltest lieber die Finger weg wenn man nicht weiß was man macht und besser keine Einstellung vornehmen, ok. Aber sauber/richtig eingestellt ist meiner Meinung nach doch vorzuziehen. Falls ich Dich falsch verstanden habe, mea culpa
schnickschnack bezog sich bloss aufs antiskating.
logisch sollte alles sauber eingestellt sein.
Offline
Seiten: 1