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#701 22.08.2012 08:35:27

prankowski666
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Re: Konzert Berichte

Speedfreak schrieb:
prankowski666 schrieb:

- In Solitude: Killer-Gig, meine kleine Nachtmusik für Donnerstag

Ah, waren die diesmal halbwegs nüchtern und nicht so trantütig wie auf dem HOA?

Womöglich war ich nicht ganz nüchtern (die haben immerhin um 3 Uhr morgens gespielt, oder so), aber ich fand's auf jeden Fall sehr schön. tongue smile

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#702 22.08.2012 08:56:14

Speedfreak
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Re: Konzert Berichte

prankowski666 schrieb:
Speedfreak schrieb:
prankowski666 schrieb:

- In Solitude: Killer-Gig, meine kleine Nachtmusik für Donnerstag

Ah, waren die diesmal halbwegs nüchtern und nicht so trantütig wie auf dem HOA?

Womöglich war ich nicht ganz nüchtern (die haben immerhin um 3 Uhr morgens gespielt, oder so), aber ich fand's auf jeden Fall sehr schön. tongue smile

Hehe, nagut, Hauptsache Spaß gehabt. tongue big_smile

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#703 27.08.2012 13:11:01

Rhinozaur
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Re: Konzert Berichte

25.08.12: Sigur Rós, Get Well Soon & Leech @ Winterthurer Musikfestwochen, Winterthur

Winterthurer Altstadt, 19.00 Uhr: Die Frisur hält. Zumindest tut sie das jetzt noch. Denn der wolkenverhangene Himmel über den Winterthurer Musikfestwochen verheisst nichts Gutes für den anstehenden Abend. Nicht so das Musikprogramm. Denn mit Sigur Rós hat sich die Stadt Winterthur einen wahrlich musikalischen Leckerbissen für eines der letzten Konzerte der diesjährigen Musikfestwochen ins Boot geholt. Nach rund 4-jähriger Abstinenz wurde es höchste Zeit für einen neuen Besuch auf einer Schweizer Bühne. Und diesen haben die Herren von Sigur Rós zu einem, wieder einmal, unvergesslichen Erlebnis gemacht.

Doch bis zum Auftritt von Jónsi & Co. ist es noch ein langer Weg. Also zurück zum ersten Auftritt des Abends um 19.00 Uhr: Der Schweizer Post-Rock Hoffnung Leech. Vor noch überschaubarem Publikum besteigen die Jungs die Bretter und heizen den Besuchern mit ihren tollen, instrumentalen Songs ein. Neben Stücken ihres neuen Albums „If We Get There One Day, Would You Please Open The Gates?“, verzücken uns die Herren aus Zofingen besonders mit ihrem Evergreen „Silent State Optimizer“, der in einem furiosen Gitarrengewitter gipfelt und die Show schlicht perfekt macht. Und wie nach jedem Auftritt der sympathischen Truppe muss ich es wieder sagen: Zum Glück gibt es Leech! Welch ein Quell schweizerischer Hoffnung für unser musikalisch spärlich betuchtes Land! 

Nach diesem geglückten Auftakt und einem Blick gen mittlerweile doch recht dunklen Himmel wird es höchste Zeit, am Infopoint einen Regenponcho zu kaufen. Diese Idee haben wohl nicht nur wir, denn der Andrang vor dem Stand ist gross. Und während wir so in der Schlange stehen, bewahrheiten sich unsere Befürchtungen und der Sommer zeigt sich nochmals von seiner hässlichen Seite und entlädt in fetten Tropfen sein Gewitter über der Winterthurer Altstadt. Als wir dann endlich an die Reihe kommen, sind wir schon komplett durchnässt. Natürlich lassen wir uns dadurch nicht unsere Stimmung vermiesen und begeben uns nach einem Besuch des Bierstandes zurück zur Bühne wo bereits Get Well Soon bei mittlerweile strömendem Regen ihre Show abziehen. Obwohl sich das ganze recht ordentlich anhört, beginnen wir allmählich zu frieren und nach ein paar Songs entscheiden wir uns, ausserhalb des Festivalbereichs ein Café aufzusuchen um uns ein paar Minuten aufzuwärmen. Gesagt, getan. Leider klingt der Regen auch nach unserem Aufwärmversuch nicht ab und wir begeben uns, da es höchste Zeit für den Headliner des Abends wird, zurück zum Festivalgelände. Dort angekommen erhaschen wir noch die letzten Klänge von Get Well Soon, ehe sich die Gruppe verabschiedet und Platz für die Sensation aus dem hohen Norden Islands macht.

Winterthurer Altstadt, 22.00 Uhr: Die Frisur klebt uns in triefenden Strähnen im Gesicht. Da hilft auch kein 3-Wetter-Taft. Aber wen kratzt das? Denn es steht uns ein wahnsinnig toller Auftritt einer noch tolleren Band unmittelbar bevor. Elektrisierende Spannung liegt über den Gassen der Altstadt, und das nicht nur wegen des Gewitters, das sich noch immer unbarmherzig auf die mittlerweile stark angewachsene Menge entlädt. Während auf der Bühne ein gutes Dutzend Roadies die unzähligen Instrumente anstöpseln und Videoinstallationen in Position bringen, werden wir nervöser und die Minuten werden zu einem qualvollen Meer aus Zeit. Dann endlich gehen auf der Bühne die Flutlichter aus und eine Handvoll Musiker betreten die Bühne, um wortlos mittels Piano-Intro das Spektakel einzuläuten. Bald betreten auch nacheinander die vier Hauptmitglieder unter grossem Beifall die Bühne und die Show startet verheissungsvoll mit dem Song „Í Gær“. Nach den brachialen ersten Minuten dieses tollen Eröffnungstracks, ziehen uns bereits die ersten Klänge von Jónsis Falsett gnadenlos in ihren Bann und wir fühlen uns zu jenem unvergesslichen Abend im Jahre 2008 zurückversetzt, wo uns die isländische Truppe zum ersten Mal verzauberte. Es folgen rund zwei Stunden gnadenlose Genialität und unbeschreibliche Schönheit, die sogar den Regen dazu bewegen, sich für den Rest des Abends zu verabschieden. Zu unserer Überraschung ziert die Setlist, mit Ausnahme des Songs „Varúð“, kein Stück des neuen Albums „Valtari“. Dafür verzücken uns Sigur Rós mit einem Hit nach dem anderen. Besondere Highlights an diesem Abend sind für uns vor Allem Songs wie „Svefn-g-englar“, „Sæglópur“ oder das grandiose „Hoppípolla“, welches irgendeine geile Sau aus dem Publikum in doch recht akzeptabler Qualität auf Film gebannt hat (http://www.youtube.com/watch?v=r8vOpvVDYus). So lauschen wir, wie in Trance, den sphärisch schönen Songs und merken gar nicht wie die Zeit dahinfliegt. Viel zu früh legen die Musiker nach einem schier endlosen, wie genialen „Hafsól“ ihre Instrumente nieder und verlassen unter tosendem Applaus die Bühne. Doch es ist noch Mitternacht, das merkt auch die hungrige Meute und fordert unsere isländischen Helden lautstark zurück. Diese gehorchen aufs Wort und bescheren uns mit „Fljótavík“ und besonders mit „Popplagið“, welches in einem brachialen Gewitter aus Tönen und Lichteffekten gipfelt, ein grandioses Encore.

So findet das intensivste Konzertereignis des ersten Halbjahres 2012 ein jähes Ende und wir ziehen glücklich und vergnügt durch die Strassen der Winterthurer Altstadt und kommen aus dem Schwärmen nicht mehr heraus… Vielen Dank, Sigur Rós, für einen fantastischen Abend! Bis zum nächsten Mal!

Nachfolgend die grandiose Setlist:

- Í Gær
- Vaka
- Svefn-g-englar
- Sæglópur
- Viðrar Vel Til Loftárása
- Hoppípolla
- Með Blóðnasir
- Festival
- Olsen Olsen
- Varúð
- Hafsól

Encore:

- Fljótavík
- Popplagið

Einige Impressionen (dreist geklaut von der Webseite der Winterthurer Musikfestwochen):

Leech
110-tg-244356.jpg

Get Well Soon
100-img-4450.jpg

Sigur Rós
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100-img-5124.jpg

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smile

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#704 02.10.2012 12:55:14

Rhinozaur
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Re: Konzert Berichte

Wieder einmal ein kleiner Bericht. Dieses Mal der tolle Konzertabend mit ENO und ef gestern Abend in Zürich:

01.10.2012: ef & ENO @ Hafenkneipe, Zürich

Montagabend, 19.30 Uhr: Die kleine Hafenkneipe in Zürich ist, für einen Werktag ungewöhnlich, gerappelt voll. Grund dafür, dass scheinbar Musikfans aus der ganzen Schweiz angereist sind, ist die schwedische Postrock-Band „Ef“, die mit ihrer neuen EP „Delusions of Grandeur“ gerade auf Europatour ist. Zwischen Geplapper, Gelächter und Gerempel bemerkt die Meute gar nicht, dass alsbald zwei Typen die Bretter der kleinen Bühne besteigen und den musikalischen Abend mit sanften, sphärischen Klängen ab Laptopkonserve einläuten. Schon bald setzen groovige Schlagzeugbeats und gezupftes Gitarrenspiel mit ein, wobei letzteres mit allerlei Gerätschaften nach und nach zu einem herrlichen Klangteppich geknüpft wird. Das Duo aus Zürich nennt sich „ENO“ und versteht sein Handwerk definitiv. Für gut eine halbe Stunde verzaubern uns die Lokalmatadoren mit ihren subtil aufbauenden Postrock-Epen und treiben die Stimmung im kleinen Saal gegen Ende ihres Sets mit einem wahrlichen Gewitter an Schlagzeugsalven und überlagerten Effekten auf die Spitze. Ein grandioser, wenn auch reichlich kurzer Auftakt eines tollen Konzertabends!

Die Kneipe leert sich um gut die Hälfte zur ersten Zigarettenpause und die Bühne wird für den Auftritt der Schweden von „Ef“ vorbereitet. Zwei Bier später werden die Lichter im Saal bereits wieder dunkler und aus der PA erklingt bedrohliches Brummen. Minuten vergehen und die Stimmung im Saal wird zunehmend angespannter. Endlich entern die Jungs die Bühne, allesamt schwarz gekleidet, unter Applaus die Bühne. Die Show beginnt ungeahnt mit einem brachialen Intro und die Köpfe im Saal verschmelzen zu einer headbangenden Einheit. Wild und mit vollem Herzen dabei gehen die Herren auf der winzigen Bühne ab, jederzeit in Gefahr vom Spielnachbarn sein Instrument an die Birne geknallt zu bekommen. Das perfekte Zusammenspiel und die wahnsinnige Spielfreude von Ef begeistern von Anfang an. Nach erfolgtem Intro knüpfen die Schweden nahtlos an ruhigere Gefilde an. Spätestens jetzt werden die farbigen Bühnenlichter im Saal zu strahlenden Sternen, die dekorativen Rettungsreifen und Schiffssteuer zu kreisenden Planetenringen und das Postrock-Raumschiff nimmt Kurs auf Galaxien fernab musikalischer Konventionen. Dabei greifen Ef neben ihren Hauptkompetenzen Gitarre, Schlagzeug und Bass auch auf Computerunterstützung, Vocoder-Effekte, Cellobögen und Tambourine zurück und sorgen so für ein konstant hohes, musikalisches Niveau und beste Unterhaltung. Seltener wird auch gesungen, abwechselnd sanft und wütend-brachial. Zweiteres auch gerne mal ohne Mikrofon ins Publikum hinaus. Wie in Trance saugen die Fans die Genialität und Vollkommenheit der schier unendlichen Songs auf, ehe die letzte Ansage seitens der Band folgt, die uns allzu plötzlich aus der Hypnose holt und uns schmerzlich darauf aufmerksam macht, dass nun der letzte Song folgt. So ändert unser Raumschiff den Kurs Richtung Heimat, passiert unterwegs noch ein letztes Meteoritenfeld um kurz vor 22.00 Uhr in einem grandiosen  Gewitter aus Klängen und Schlägen in der Atmosphäre zu verglühen. Vielen Dank, ef, für dieses wahnsinnig schöne Abenteuer!

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#705 12.11.2012 08:53:38

Rhinozaur
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Re: Konzert Berichte

Leicht verspätet ein kleiner Bericht von letztem Montag:

05.11.2012: Atomic Shelters, Dave Hause & The Gaslight Anthem @ Komplex 457, Zürich

Als die dumpfen Klänge der Schweizer Punkrocker von „Atomic Shelters“ aus dem Innern des Komplex 457 in Zürich wummern, sind die Flure im Foyer des Gebäudes noch ziemlich menschenleer und es scheint fast so, als hätte der Werktagsabend dem anstehenden Gig von „Dave Hause“ und „The Gaslight Anthem“ etwas den Glanz genommen. Doch weit gefehlt: Kaum 15 Minuten, bevor Hause ins Scheinwerferlicht treffen sollte, stürmen die Massen herein und die Schlange vor Bierstand und Garderobe wird länger und länger.

Kaum in die vorderen Ränge vorgedrängelt, gehen im Saal auch bereits die Lichter aus und die Bühne erstrahlt nebelgeflutet im blauen Scheinwerferlicht. Als würde gleich eine fünfköpfige Band die Bühne erstürmen, prangt ein riesiges Banner mit gekreuzten Werkzeugen und Weizenähren im Hintergrund. Männer mit tätowierten Oberarmen und abwechseln mit The Loved Ones- oder The Revival Tour-Shirts bekleidet drängen sich nach vorne und kurz darauf erscheint auch er im Scheinwerferlicht: Alt-Punkrocker Dave Hause. Alleine und mit E-Gitarre im Anschlag rockt Hause los und verblüfft die Meute mit seiner einmaligen Bühnenpräsenz und seinen tollen Songs. Grossartige Momente feiert Zürich mit den Mitgröhl-Refrains von  „C’mon Kid“ und „Time Will Tell“. Besinnlicher wird es mit seinem Evergreen „Pray For Tucson“ und auch ein Hot Water Music-Cover bringt Hause mit und hält es den Zürchern nicht vor. Mit dieser tollen Performance ist der Start in einen tollen Konzertabend geglückt, die Spannung auf den Headliner des Abends steigt und in den vorderen Rängen herrscht  ein schon arges Gedränge.

Nach kurzer Umbauphase und weiteren Minuten der Anspannung gehen im Saal abermals die Lichter aus, The Gaslight Anthem entern einer nach dem anderen die Bühne und legen mit „Mae“ vom neuen Album los. Auch wenn dies nicht gerade der grosse Aufreissersong für einen Konzertauftakt ist, wird es mit „The 59 Sound“ im Anschluss schon durchaus rockiger und nostalgischer und in den vorderen Reihen wird schon reichlich gedrängt, gesprungen und gerempelt. Das Rockbarometer halten die New Jersyaner mit weiteren Songs wie „Old White Lincoln“ und ihrer ersten Single-Auskopplung „45“ des neuen Albums konstant hoch, bis die ruhigeren Klänge von „The Queen of Lower Chelsea“ uns wieder etwas verschnaufen lassen. Zwischendurch lässt sich auch Dave Hause nochmals auf der Bühne blicken und lässt es sich nicht nehmen, neben Fallon die zweite Stimme am Mikrofon zu mimen oder sich vom Publikum auf Händen tragen zu lassen. Musikalische Highlights an diesem Abend sind besonders neue Songs wie „Handwritten“ und „Here Comes My Man“, aber auch Oldies wie „The Patient Ferris Wheel“ oder „Here’s Looking At You Kid“, welches den Saal in eine ganz besondere Atmosphäre der Ruhe und Andacht hüllt. Nach dem durchaus vernachlässigbaren Coversong „Sliver“ und einem fulminanten „The Backseat“, wo das Publikum noch einmal alles gibt, verabschieden sich The Gaslight Anthem ein erstes Mal unter tosendem Applaus von der Bühne. Mit einem grandiosen „American Slang“ und einem finalen „Great Expectations“ zaubern die Herren einen letzten Hauch Nostalgie in den Saal und lassen ihr Publikum um einen tollen Konzertabend reicher zurück. Besten Dank dafür und bis zum nächsten Mal!

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#706 29.11.2012 03:37:02

Flo
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Re: Konzert Berichte

Swans
28.11.2012, Arena Wien, Preis € 23 (VVK) / € 27 (AK)
Ich glaub, 50 % des Publikums in der Arena sind echt nur damit beschäftigt, sich dauernd Bier zu kaufen oder aufs Klo zu gehen. Würde zumindest erklären, warum man alle 10 Sekunden irgendwelchen Dränglern Platz machen muss, die ständig von links nach rechts rennen und umgekehrt... Wenn die Halle gut besucht ist, wird das leider wirklich nervig. hmm Aber seis drum...
Das Konzert selbst war -sagen wir mal- noch etwas spezieller als ich es erwartet hatte. Ich kenne zwar kein Album der Band vollständig, aber die Hörproben von "The Seer" sprachen schon für sich. Wenn ich richtig mitgezählt habe, gabs in den ca. 135 Minuten Spielzeit 5 Lieder zu hören (vielleicht auch 6, keine Ahnung lol), die mitunter aus so zähem Krach bestanden, dass sich so mancher Doom-Metal-Fan die Ohren zugehalten hätte. Hier lag auch das größte Problem: Nach knapp der Hälfte des Konzerts war das Konzept derart ausgereizt, dass der Auftritt ruhig zu Ende hätte sein können - bzw. noch so ein 10-15 Min. Teil und gut is'... Die Band spielte aber noch eine Nummer, die ganze 70 Minuten (!) dauerte und stellenweise so monoton war, dass sich einige Zuschauer schon vor dem Schluss verabschiedeten. Würde mich eigentlich interessieren, wieviele (nüchterne) Leute das noch gut fanden, die meisten rollten eigentlich nur mehr mit den Augen. So eine lange Nummer würde vielleicht funktionieren, wenn man sich im Sessel zurücklehnen und die Gedanken schweifen lassen könnte. Aber wenn man in der Halle steht bis einem das Kreuz bricht und sich eh kaum bewegen kann (außer man rennt zur Bar und zurück (:rolleyes:), geht einem die Musik einfach nur mehr auf die Nerven.
Aber ich will nicht zu viel meckern: Die Band (insbesondere Michael Gira) war gut dabei und am Sound gabs auch nichts zu rütteln (auch wenn Gira dem Techniker dauernd irgendwelche Kommandos gegeben hat, irgendwas hat ihm wohl nicht gepasst).

Beitrag geändert von Flo (29.11.2012 03:37:54)


"We're forced into absurd lives, against which the only sane response is to wage a guerrilla operation of humour and lust and madness."

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#707 03.02.2013 21:30:10

Sauerkraut Män
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Re: Konzert Berichte

Hier mal in knapper Telegramm-Form ein Bericht zum Metal Assault III:

http://board.sacredmetal.de/viewtopic.p … 70#p397664

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#708 03.02.2013 22:57:10

Crystal Logic
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Re: Konzert Berichte

"Hello, we are Antichrist from Sweden and we will assault you in many different ways"
rofl

Ansonsten ein schöner Bericht mit vielen Zustimmungen. Vor allem "Mosher" auf Metalkonzerten....
Ich hatte mich ja versucht damit zu trösten, dass ein Kumpel mal meinte er fand MR auf dem HoD so enttäuschend und dass der Auftritt diesmal ähnlich werde, aber da scheine ich ja richtig was verpasst zu haben... sei's drum, ich hatte einen netten Spieleabend. hmm


"Die Verwesung der modernen Welt nicht zu spüren, ist ein Indiz der Ansteckung."

Beneath the fragile crust of this modern age of reason
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#709 03.02.2013 23:01:37

Sauerkraut Män
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Re: Konzert Berichte

Crystal Logic schrieb:

"Hello, we are Antichrist from Sweden and we will assault you in many different ways"
rofl

Ansonsten ein schöner Bericht mit vielen Zustimmungen. Vor allem "Mosher" auf Metalkonzerten....
Ich hatte mich ja versucht damit zu trösten, dass ein Kumpel mal meinte er fand MR auf dem HoD so enttäuschend und dass der Auftritt diesmal ähnlich werde, aber da scheine ich ja richtig was verpasst zu haben... sei's drum, ich hatte einen netten Spieleabend. hmm

Wird schon nochmal eine Gelegenheit kommen. smile

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#710 03.02.2013 23:25:02

bloodfreak
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Re: Konzert Berichte

Sauerkraut Män schrieb:

Hier mal in knapper Telegramm-Form ein Bericht zum Metal Assault III:

http://board.sacredmetal.de/viewtopic.p … 70#p397664

Recht schönes Review bei dem ich in vielen vielen Punkten wirklich zustimmen kann! Mir geht die Soundnörgelei usw. auch dermaßen auf'n Keks -  ist ungefähr die gleiche Gruppe, die jeden Spielfehler bei Brocas Helm krumm nehmen...

Beim Anfang von "Dreams Of Eschaton" hatte ich sogar Pipi in den Augen, weil es echt ergreifend war! Ansonsten hat mir ANTICHRIST recht gut gefallen (ich fand den Drumsound so klasse!), BROCAS HELM der absolute Hammer und jedesmal sehr kurzweilig, RAVEN waren für mich ebenfalls aus den gleichen Gründen die völlige Überraschung (fand die LPs auch immer eher ganz "nett") und MANILLA ROAD war natürlich der absolute Wahnsinn!!

Was mich etwas angekotzt hat waren irgendwelche besoffenen Jugendliche (ich nenn sie jetzt mal so), die bei Manilla Road völlig ohne Rücksicht auf Verluste durch die Menge gepogt sind, wie völlig gestört abgemosht haben, den Song ca. 10 Sekunden abgefeiert haben und dann wieder in Richtung Ausgang marschiert sind. Sowas find ich völlig ätzend (weil es den Jungs nicht um den Song oder der Band ging, sondern nur um einen auf dicke Hose zu machen - da bekommt man schnell Lust einfach mal jemandem eine zu zentrieren).
Einer hat sich auch mit dem Security während dem Raven Gig angelegt...absolut Banane!

Und was mir aufgefallen ist: Ich hab noch nie soviele Leute in Mercyful Fate Shirts gesehen, als auf'm Metal Assault. Scheint richtig "In" zu sein...jetzt könnten sich MF nur mal wieder reformieren.

Ach, und eine Kleinigkeit noch zu Brocas Helm: Ich hab mit Bobbie geredet, weil er da über die Plattenbörse geschlappt ist und er hat sich ganz arg für die Verspieler entschuldigt. Sie haben anscheinend seit 4 Monaten nicht mehr zusammen geprobt, weil er die Jungs nicht aufraffen konnte (typisch Brocas Helm).
Der Grund für den Split war, dass Jim und Jack nicht sonderlich gut miteinander klar kommen und manchmal jahrelang nicht miteinander reden. Die Zukunft von Brocas Helm ist immernoch ungewiss...
Absolut sympathischer Kerl, der mir auch noch alle möglichen Stories aus den 80ern, seiner Ex-Freundin, seiner Katze usw. erzählt hat (hat sich noch entschuldigt, dass er soviel quasselt). So hab ich noch nie mit einem Musiker geredet, von dem ich einige Platten im Schrank stehen hab....super Typ!

Schade, dass wir uns nicht getroffen haben! Hab irgendwo hier mal ein Bild von Dir gesehen, hab Dich aber nirgends gesehen...

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#711 03.02.2013 23:40:43

Crystal Logic
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Re: Konzert Berichte

bloodfreak schrieb:
Sauerkraut Män schrieb:

Hier mal in knapper Telegramm-Form ein Bericht zum Metal Assault III:

http://board.sacredmetal.de/viewtopic.p … 70#p397664

Mir geht die Soundnörgelei usw. auch dermaßen auf'n Keks -  ist ungefähr die gleiche Gruppe, die jeden Spielfehler bei Brocas Helm krumm nehmen...

Stimmt! Das sehe ich allerdings genauso. Aber mir war Sound auch noch nie wirklich wichtig.

Was mich etwas angekotzt hat waren irgendwelche besoffenen Jugendliche (ich nenn sie jetzt mal so), die bei Manilla Road völlig ohne Rücksicht auf Verluste durch die Menge gepogt sind, wie völlig gestört abgemosht haben, den Song ca. 10 Sekunden abgefeiert haben und dann wieder in Richtung Ausgang marschiert sind. Sowas find ich völlig ätzend (weil es den Jungs nicht um den Song oder der Band ging, sondern nur um einen auf dicke Hose zu machen - da bekommt man schnell Lust einfach mal jemandem eine zu zentrieren).
Einer hat sich auch mit dem Security während dem Raven Gig angelegt...absolut Banane!

So sehr es mich freut, dass traditioneller Metal wieder Aufwind bekommt ("wieder"... bin ja selbst noch keine 30 wink ) , habe ich doch den verstärkten Eindruck, dass sowas vor allem meiner und meiner Vorgeneration entspringt. Viele von denen erlebe ich als übertrieben "assig" (ein wenig Rumpöbeln ist ja völlig ok) und/oder vor allem darauf bedacht, alles irgendwie "kultig" zu finden, ja die unbekanntesten Bands auf Shirts durch die Halle spazieren zu tragen und alles irgendwie zu 200% sein zu wollen. Das wäre ja (bis auf das assig sein) nicht schlimm, aber es wirkt so unglaublich aufgesetzt, dass es mich nur noch langweilt... dazu gehört auch der im SMB angesprochene Trend, als 16 bis 23 Jähriger unbedingt einen Schnauzer tragen zu müssen. Hauptsache 80s! roll
Das sind auch dieselben, die neuerdings aufs KIT fahren (auf dem ich schändlicherweise selbst noch nie war) und dort Wacken-Sitten einführen, wie das Umwerfen von Dixiklos oder Beschädigen von Autos auf dem Parkplatz. Alles nur vom Hörensagen und Lesen...
Aber genug gemotzt.

Ich hab mit Bobbie geredet

Das klingt ja echt ur-sympathisch, vor allem das Entschuldigen für Patzer ist ja knuffig lol


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#712 04.02.2013 09:03:09

Sauerkraut Män
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Re: Konzert Berichte

bloodfreak schrieb:

Ach, und eine Kleinigkeit noch zu Brocas Helm: Ich hab mit Bobbie geredet, weil er da über die Plattenbörse geschlappt ist und er hat sich ganz arg für die Verspieler entschuldigt. Sie haben anscheinend seit 4 Monaten nicht mehr zusammen geprobt, weil er die Jungs nicht aufraffen konnte (typisch Brocas Helm).
Der Grund für den Split war, dass Jim und Jack nicht sonderlich gut miteinander klar kommen und manchmal jahrelang nicht miteinander reden. Die Zukunft von Brocas Helm ist immernoch ungewiss...
Absolut sympathischer Kerl, der mir auch noch alle möglichen Stories aus den 80ern, seiner Ex-Freundin, seiner Katze usw. erzählt hat (hat sich noch entschuldigt, dass er soviel quasselt). So hab ich noch nie mit einem Musiker geredet, von dem ich einige Platten im Schrank stehen hab....super Typ!

Schade, dass wir uns nicht getroffen haben! Hab irgendwo hier mal ein Bild von Dir gesehen, hab Dich aber nirgends gesehen...

Ja, schade. Ich hab sogar gesehen, wie der Bobbie sich im hinteren Bereich mit ein paar Leuten unterhalten hatte, hab dann aber auch nicht drauf geachtet, mit WEM er sich unterhalten hat lol

Aber das klingt ja super sympathisch... was mich aber jetzt ein wenig wundert ist das scheinbar angespannte Verhältnis zwischen Jim und Jack. Ich hätte eigentlich gedacht, das wären einfach 3 Kumpels, die seit Ewigkeiten miteinander Musik machen und wenn sie mal Bock haben spielen sie ein Konzert oder ne neue Platte ein... So kann man sich manchmal täuschen.

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#713 04.02.2013 18:43:47

bloodfreak
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Re: Konzert Berichte

Crystal Logic schrieb:
bloodfreak schrieb:

Was mich etwas angekotzt hat waren irgendwelche besoffenen Jugendliche (ich nenn sie jetzt mal so), die bei Manilla Road völlig ohne Rücksicht auf Verluste durch die Menge gepogt sind, wie völlig gestört abgemosht haben, den Song ca. 10 Sekunden abgefeiert haben und dann wieder in Richtung Ausgang marschiert sind. Sowas find ich völlig ätzend (weil es den Jungs nicht um den Song oder der Band ging, sondern nur um einen auf dicke Hose zu machen - da bekommt man schnell Lust einfach mal jemandem eine zu zentrieren).
Einer hat sich auch mit dem Security während dem Raven Gig angelegt...absolut Banane!

So sehr es mich freut, dass traditioneller Metal wieder Aufwind bekommt ("wieder"... bin ja selbst noch keine 30 wink ) , habe ich doch den verstärkten Eindruck, dass sowas vor allem meiner und meiner Vorgeneration entspringt. Viele von denen erlebe ich als übertrieben "assig" (ein wenig Rumpöbeln ist ja völlig ok) und/oder vor allem darauf bedacht, alles irgendwie "kultig" zu finden, ja die unbekanntesten Bands auf Shirts durch die Halle spazieren zu tragen und alles irgendwie zu 200% sein zu wollen. Das wäre ja (bis auf das assig sein) nicht schlimm, aber es wirkt so unglaublich aufgesetzt, dass es mich nur noch langweilt... dazu gehört auch der im SMB angesprochene Trend, als 16 bis 23 Jähriger unbedingt einen Schnauzer tragen zu müssen. Hauptsache 80s! roll
Das sind auch dieselben, die neuerdings aufs KIT fahren (auf dem ich schändlicherweise selbst noch nie war) und dort Wacken-Sitten einführen, wie das Umwerfen von Dixiklos oder Beschädigen von Autos auf dem Parkplatz. Alles nur vom Hörensagen und Lesen...
Aber genug gemotzt.

Gut, ich bin auch nur knapp über 30 und möchte mich auch nicht wie ein Waschweib mit Mitte 60 anhören. Aber ich sehe das genauso wie Du - auch mit den Oberlippenbärten. Ich hab's jetzt auf dem Metal Assault auf den Fasching geschoben big_smile
Aber mir ist schon öfter aufgefallen, dass viele Jüngere MEHR 80er aussehen, als die 80er selbst - da entwickelt sich das Ganze für meine Verhältnisse zur Parodie oder Karikatur und wirkt einfach nur lächerlich.
Auf dem Metal Assault ist mir das erste Mal aufgefallen, dass manches Outfit schon sehr nach Fasching aussieht und nicht mehr den Zweck erfüllt, den er damals erfüllt hat.
Inzwischen trage ich auch keine Kutte mehr, sondern nur noch Shirt und Lederjacke - ich bin früher jeden Tag mit Kutte in die Schule gelaufen; heute ist es für mich eine Art Verkleidung und das möchte ich nicht.

Aber auch die Pöbel-Jungs sind mir zu blöd. Ich hab damals auch totalen Scheiß gemacht und bin auch nicht auf alles stolz was ich so fabriziert hab, aber ich hab mich auf Konzerten trotzdem nicht aufgeführt wie die Axt im Walde. Man muss halt auch immer daran denken, dass Mädels mit 1,55m in der Menge stehen und wenn man die kurz mal über'n Haufen mäht, wächst da halt kein Gras mehr...

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#714 04.02.2013 18:47:15

bloodfreak
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Re: Konzert Berichte

Sauerkraut Män schrieb:
bloodfreak schrieb:

Ach, und eine Kleinigkeit noch zu Brocas Helm: Ich hab mit Bobbie geredet, weil er da über die Plattenbörse geschlappt ist und er hat sich ganz arg für die Verspieler entschuldigt. Sie haben anscheinend seit 4 Monaten nicht mehr zusammen geprobt, weil er die Jungs nicht aufraffen konnte (typisch Brocas Helm).
Der Grund für den Split war, dass Jim und Jack nicht sonderlich gut miteinander klar kommen und manchmal jahrelang nicht miteinander reden. Die Zukunft von Brocas Helm ist immernoch ungewiss...
Absolut sympathischer Kerl, der mir auch noch alle möglichen Stories aus den 80ern, seiner Ex-Freundin, seiner Katze usw. erzählt hat (hat sich noch entschuldigt, dass er soviel quasselt). So hab ich noch nie mit einem Musiker geredet, von dem ich einige Platten im Schrank stehen hab....super Typ!

Schade, dass wir uns nicht getroffen haben! Hab irgendwo hier mal ein Bild von Dir gesehen, hab Dich aber nirgends gesehen...

Ja, schade. Ich hab sogar gesehen, wie der Bobbie sich im hinteren Bereich mit ein paar Leuten unterhalten hatte, hab dann aber auch nicht drauf geachtet, mit WEM er sich unterhalten hat lol

Aber das klingt ja super sympathisch... was mich aber jetzt ein wenig wundert ist das scheinbar angespannte Verhältnis zwischen Jim und Jack. Ich hätte eigentlich gedacht, das wären einfach 3 Kumpels, die seit Ewigkeiten miteinander Musik machen und wenn sie mal Bock haben spielen sie ein Konzert oder ne neue Platte ein... So kann man sich manchmal täuschen.

Das mit Brocas Helm hätt ich auch nicht gedacht. Ich war auch immer der Meinung, weil sie schon so lange zusammen sind, dass einfach gute Kumpels sind, die Spass an ihrem Brocas Helm Kauz haben.

Das nächste Mal sollten wir vielleicht mal vorher in Kontakt treten und Treffpunkt ausmachen. Wie wär's zum Keep It True?

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#715 04.02.2013 19:49:58

Crystal Logic
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Re: Konzert Berichte

bloodfreak schrieb:
Crystal Logic schrieb:
bloodfreak schrieb:

Was mich etwas angekotzt hat waren irgendwelche besoffenen Jugendliche (ich nenn sie jetzt mal so), die bei Manilla Road völlig ohne Rücksicht auf Verluste durch die Menge gepogt sind, wie völlig gestört abgemosht haben, den Song ca. 10 Sekunden abgefeiert haben und dann wieder in Richtung Ausgang marschiert sind. Sowas find ich völlig ätzend (weil es den Jungs nicht um den Song oder der Band ging, sondern nur um einen auf dicke Hose zu machen - da bekommt man schnell Lust einfach mal jemandem eine zu zentrieren).
Einer hat sich auch mit dem Security während dem Raven Gig angelegt...absolut Banane!

So sehr es mich freut, dass traditioneller Metal wieder Aufwind bekommt ("wieder"... bin ja selbst noch keine 30 wink ) , habe ich doch den verstärkten Eindruck, dass sowas vor allem meiner und meiner Vorgeneration entspringt. Viele von denen erlebe ich als übertrieben "assig" (ein wenig Rumpöbeln ist ja völlig ok) und/oder vor allem darauf bedacht, alles irgendwie "kultig" zu finden, ja die unbekanntesten Bands auf Shirts durch die Halle spazieren zu tragen und alles irgendwie zu 200% sein zu wollen. Das wäre ja (bis auf das assig sein) nicht schlimm, aber es wirkt so unglaublich aufgesetzt, dass es mich nur noch langweilt... dazu gehört auch der im SMB angesprochene Trend, als 16 bis 23 Jähriger unbedingt einen Schnauzer tragen zu müssen. Hauptsache 80s! roll
Das sind auch dieselben, die neuerdings aufs KIT fahren (auf dem ich schändlicherweise selbst noch nie war) und dort Wacken-Sitten einführen, wie das Umwerfen von Dixiklos oder Beschädigen von Autos auf dem Parkplatz. Alles nur vom Hörensagen und Lesen...
Aber genug gemotzt.

Gut, ich bin auch nur knapp über 30 und möchte mich auch nicht wie ein Waschweib mit Mitte 60 anhören. Aber ich sehe das genauso wie Du - auch mit den Oberlippenbärten. Ich hab's jetzt auf dem Metal Assault auf den Fasching geschoben big_smile
Aber mir ist schon öfter aufgefallen, dass viele Jüngere MEHR 80er aussehen, als die 80er selbst - da entwickelt sich das Ganze für meine Verhältnisse zur Parodie oder Karikatur und wirkt einfach nur lächerlich.
Auf dem Metal Assault ist mir das erste Mal aufgefallen, dass manches Outfit schon sehr nach Fasching aussieht und nicht mehr den Zweck erfüllt, den er damals erfüllt hat.
Inzwischen trage ich auch keine Kutte mehr, sondern nur noch Shirt und Lederjacke - ich bin früher jeden Tag mit Kutte in die Schule gelaufen; heute ist es für mich eine Art Verkleidung und das möchte ich nicht.

Aber auch die Pöbel-Jungs sind mir zu blöd. Ich hab damals auch totalen Scheiß gemacht und bin auch nicht auf alles stolz was ich so fabriziert hab, aber ich hab mich auf Konzerten trotzdem nicht aufgeführt wie die Axt im Walde. Man muss halt auch immer daran denken, dass Mädels mit 1,55m in der Menge stehen und wenn man die kurz mal über'n Haufen mäht, wächst da halt kein Gras mehr...

Genau das ist es halt, mit Fasching umchreibst Du es ganz gut. Auf einem WASP-Konzert stand auch mal ein Typ vor mir (bestimmt 10 Jahre jünger als ich), der High Heels anhatte und dazu eine kneifenge Leopardenhose. Grade, wenn man zu der Zeit noch im großen Teich schwamm (ich ja auch), ist das wie Du schon sagst lächerlich.

Mit "Rumpöbeln" meine ich auch nicht Rumberserkern. Gibt ja eine Bandbreite zwischen der von Dir beschriebenen Axt und etwas wilderem Rumbrüllen, Betrunken sein und sich "zivilisiert daneben" zu benehmen. wink Sowas wie Dixiklos umwerfen oder Autos beschädigen gehört da für mich definitiv nicht mehr zu.


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#716 04.02.2013 20:02:14

bloodfreak
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Re: Konzert Berichte

Crystal Logic schrieb:
bloodfreak schrieb:
Crystal Logic schrieb:

So sehr es mich freut, dass traditioneller Metal wieder Aufwind bekommt ("wieder"... bin ja selbst noch keine 30 wink ) , habe ich doch den verstärkten Eindruck, dass sowas vor allem meiner und meiner Vorgeneration entspringt. Viele von denen erlebe ich als übertrieben "assig" (ein wenig Rumpöbeln ist ja völlig ok) und/oder vor allem darauf bedacht, alles irgendwie "kultig" zu finden, ja die unbekanntesten Bands auf Shirts durch die Halle spazieren zu tragen und alles irgendwie zu 200% sein zu wollen. Das wäre ja (bis auf das assig sein) nicht schlimm, aber es wirkt so unglaublich aufgesetzt, dass es mich nur noch langweilt... dazu gehört auch der im SMB angesprochene Trend, als 16 bis 23 Jähriger unbedingt einen Schnauzer tragen zu müssen. Hauptsache 80s! roll
Das sind auch dieselben, die neuerdings aufs KIT fahren (auf dem ich schändlicherweise selbst noch nie war) und dort Wacken-Sitten einführen, wie das Umwerfen von Dixiklos oder Beschädigen von Autos auf dem Parkplatz. Alles nur vom Hörensagen und Lesen...
Aber genug gemotzt.

Gut, ich bin auch nur knapp über 30 und möchte mich auch nicht wie ein Waschweib mit Mitte 60 anhören. Aber ich sehe das genauso wie Du - auch mit den Oberlippenbärten. Ich hab's jetzt auf dem Metal Assault auf den Fasching geschoben big_smile
Aber mir ist schon öfter aufgefallen, dass viele Jüngere MEHR 80er aussehen, als die 80er selbst - da entwickelt sich das Ganze für meine Verhältnisse zur Parodie oder Karikatur und wirkt einfach nur lächerlich.
Auf dem Metal Assault ist mir das erste Mal aufgefallen, dass manches Outfit schon sehr nach Fasching aussieht und nicht mehr den Zweck erfüllt, den er damals erfüllt hat.
Inzwischen trage ich auch keine Kutte mehr, sondern nur noch Shirt und Lederjacke - ich bin früher jeden Tag mit Kutte in die Schule gelaufen; heute ist es für mich eine Art Verkleidung und das möchte ich nicht.

Aber auch die Pöbel-Jungs sind mir zu blöd. Ich hab damals auch totalen Scheiß gemacht und bin auch nicht auf alles stolz was ich so fabriziert hab, aber ich hab mich auf Konzerten trotzdem nicht aufgeführt wie die Axt im Walde. Man muss halt auch immer daran denken, dass Mädels mit 1,55m in der Menge stehen und wenn man die kurz mal über'n Haufen mäht, wächst da halt kein Gras mehr...

Genau das ist es halt, mit Fasching umchreibst Du es ganz gut. Auf einem WASP-Konzert stand auch mal ein Typ vor mir (bestimmt 10 Jahre jünger als ich), der High Heels anhatte und dazu eine kneifenge Leopardenhose. Grade, wenn man zu der Zeit noch im großen Teich schwamm (ich ja auch), ist das wie Du schon sagst lächerlich.

Mit "Rumpöbeln" meine ich auch nicht Rumberserkern. Gibt ja eine Bandbreite zwischen der von Dir beschriebenen Axt und etwas wilderem Rumbrüllen, Betrunken sein und sich "zivilisiert daneben" zu benehmen. wink Sowas wie Dixiklos umwerfen oder Autos beschädigen gehört da für mich definitiv nicht mehr zu.

Nee, ist klar! Wir haben damals immer zwei Wochen "Eingewöhnungsphase in die Zivilisation" gebraucht, wenn wir auf einem Festival waren, weil wir uns auch jenseits von "gutem Benehmen" befunden haben. Aber das ist ja auch kein Problem, solange (wie Du schon geschrieben hast) keine Dinge völlig demoliert werden und allen anderen der Spass verdorben wird....

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#717 04.02.2013 21:07:27

Sauerkraut Män
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Re: Konzert Berichte

bloodfreak schrieb:
Sauerkraut Män schrieb:
bloodfreak schrieb:

Ach, und eine Kleinigkeit noch zu Brocas Helm: Ich hab mit Bobbie geredet, weil er da über die Plattenbörse geschlappt ist und er hat sich ganz arg für die Verspieler entschuldigt. Sie haben anscheinend seit 4 Monaten nicht mehr zusammen geprobt, weil er die Jungs nicht aufraffen konnte (typisch Brocas Helm).
Der Grund für den Split war, dass Jim und Jack nicht sonderlich gut miteinander klar kommen und manchmal jahrelang nicht miteinander reden. Die Zukunft von Brocas Helm ist immernoch ungewiss...
Absolut sympathischer Kerl, der mir auch noch alle möglichen Stories aus den 80ern, seiner Ex-Freundin, seiner Katze usw. erzählt hat (hat sich noch entschuldigt, dass er soviel quasselt). So hab ich noch nie mit einem Musiker geredet, von dem ich einige Platten im Schrank stehen hab....super Typ!

Schade, dass wir uns nicht getroffen haben! Hab irgendwo hier mal ein Bild von Dir gesehen, hab Dich aber nirgends gesehen...

Ja, schade. Ich hab sogar gesehen, wie der Bobbie sich im hinteren Bereich mit ein paar Leuten unterhalten hatte, hab dann aber auch nicht drauf geachtet, mit WEM er sich unterhalten hat lol

Aber das klingt ja super sympathisch... was mich aber jetzt ein wenig wundert ist das scheinbar angespannte Verhältnis zwischen Jim und Jack. Ich hätte eigentlich gedacht, das wären einfach 3 Kumpels, die seit Ewigkeiten miteinander Musik machen und wenn sie mal Bock haben spielen sie ein Konzert oder ne neue Platte ein... So kann man sich manchmal täuschen.

Das mit Brocas Helm hätt ich auch nicht gedacht. Ich war auch immer der Meinung, weil sie schon so lange zusammen sind, dass einfach gute Kumpels sind, die Spass an ihrem Brocas Helm Kauz haben.

Das nächste Mal sollten wir vielleicht mal vorher in Kontakt treten und Treffpunkt ausmachen. Wie wär's zum Keep It True?

Unbedingt! smile

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#718 05.02.2013 11:30:47

Rhinozaur
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Re: Konzert Berichte

Un petit Bericht vom Festivalabend letzten Sonntag:

03.02.2013: Rozi Plain, Paul Thomas Saunders & Angus Stone @ One Of A Million Musikfestival, Baden

Das Badener Musikfestival „One Of A Million“ blickt dieses Jahr auf sein 3-jähriges Bestehen zurück und feiert dies an neun Tagen mit einmal mehr tollen Musikern aus der Schweiz und der ganzen Welt. Das lange Line-Up führen dieses Jahr die dänischen Jungs von Efterklang und die australische Folk-Vogelscheuche Angus Stone an, und eben diesen gab es gestern in der kleinen Limmatstadt neben weiteren musikalischen Leckerbissen zu bestaunen.
Den Auftakt in der gut besuchten „Stanzerei“ macht die Britin Rozi Plain, die nach anfänglichen Eigenproduktionen nun mit ihrem ersten professionell produzierten Album „Joined Sometimes Unjoined“ unterwegs ist. Ein Hauch Nervosität und Schüchternheit liegt auf dem Gesicht des zierlichen Rotschopfs, als die ersten Klänge ertönen und das Publikum gespannt diesen lauscht. Bald ergänzt Rozi Plain ihr subtiles Gitarrenspiel mit ihrer angenehmen, leicht fragilen Stimme, die den Saal in eine Atmosphäre der Ruhe und Gemütlichkeit hüllt. Die eigenwilligen Songs, die oft nur aus melodischen Bassläufen und Plains vertonten Geschichten bestehen, haben durchaus etwas einzigartiges, wirken auf Dauer allerdings einander etwas zu ähnlich.

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Rozi Plain

Nach abgelaufener Spielzeit verlässt die Musikerin aus Bristol die kleine Bühne und macht Platz für Landsmann Paul Thomas Saunders, der nicht weniger schüchtern auf dem Barhocker der kleinen Bühne hinter seiner Gitarre Platz nimmt. Wortlos legt der Wuschelkopf mit sanften Gitarrenklängen los, die er durch zahlreiche Effektgeräte nudelt und so seinem Sound einen warmen Hall verleiht. Verblüffen tut Saunders allerdings erst durch den unerwartet tollen Klang und die Intensität seiner Stimme. Seine Songs, die vorwiegend von seelischem Schmerz und unerwiderter Liebe handeln, trägt der junge Brite abwechseln zärtlich ins Mikro flüsternd oder mit viel Leidenschaft herausschreiend vor, dass das Zuhören zu einer wahren Achterbahn der Gefühle wird. Noch einen Tick genialer entwickelt sich die Show, als Saunders eine Kollegin auf die Bühne bittet und das Duo nun gemeinsam zu singen beginnt. Eine grandiose Neuentdeckung im unendlichen Singer/Songwriter-Bereich, die in naher Zukunft noch von sich hören lassen wird, so viel steht fest. Bislang gibt es von Paul Thomas Saunders lediglich eine EP zu kaufen, die es aber bereits gewaltig in sich hat.   

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Paul Thomas Saunders

Kaum verhallt der letzte Ton des zweiten Auftritts des Abends, schon drängt das Publikum des OOAM zum Ausgang. Denn jetzt dreht das Festival noch einmal den Volume-Knopf auf und wartet im unweit entfernten Lokal „Royal“ mit ihrem Headliner des Abends auf. Die „Only Swiss Show“ von Angus Stone, dem Folk-Sänger mit der verfilzten Haarpracht und der unverkennbaren Stimme, hat dem kleinen Musikfestival wohl das bislang grösste Publikum beschert. Im ehemaligen Kleinkino trampeln sich die Leute jedenfalls auf den Füssen herum, um noch einen Platz mit Sicht auf die Bühne zu ergattern. Anders als bei den beiden kleinen Auftritten zuvor, erkennt der aufmerksame Beobachter auf dieser Bühne weitaus mehr Instrumente und gleich drei Mikrofone. Stone reist also nicht alleine, sondern entert schon bald unter warmem Applaus die Bretter des kleinen Royal. In Ponchos und Cowboyhüte gekleidet macht die wunderliche Truppe optisch schon mal richtig was her und auch die ersten Klänge von „River Love“, dem Opener des Debutalbums „Broken Brights“ von Angus Stone, entzücken die wie gebannt zur Bühne blickenden Zuhörer. Von Song zu Song drehen die Cowboys mehr und mehr auf und weichen auch gerne mal von den Grundstrukturen ihrer Stücke ab, um in virtuose Jams und wahre Gitarren- und Schlagzeuggewitter abzudriften. Da das Material auf dem bislang einzigen Soloalbum von Angus Stone zu wenig Futter für einen ganzen Konzertabend abwirft, bedienen sich die Herren auch an gewohnt gutem, neuem Material und auch an ein, zwei Songs, die Angus sonst mit Schwesterchen Julia trällert. Alles in allem ein durchweg toller Konzertabend mit aufregenden, musikalischen Höhepunkten. Einzig und allein fehlt der Hit „Monsters“, den die Herren dem Publikum aus unerfindlichen Gründen vorenthalten und im Encore lieber noch einmal die Saiten und Schlagzeugbecken malträtieren, um den Abend mit reichlich Ohrensausen unvergesslich zu machen.

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Angus Stone & Band

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#719 05.02.2013 21:25:39

Crystal Logic
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Re: Konzert Berichte

Sauerkraut Män schrieb:

Hier mal in knapper Telegramm-Form ein Bericht zum Metal Assault III:

http://board.sacredmetal.de/viewtopic.p … 70#p397664

http://www.youtube.com/watch?v=NXh_JHk3d4A

Mir bereitet ja nur das Video schon Gänsehaut, da muss die Luft ja echt gebrannt haben!

Edit: Hier wäre es dann spätestens mit mir vorbeigewesen: http://www.youtube.com/watch?v=NerUhSs8kSg . Unglaublich.

Beitrag geändert von Crystal Logic (05.02.2013 21:35:13)


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#720 05.02.2013 22:47:28

Sauerkraut Män
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Re: Konzert Berichte

Crystal Logic schrieb:

Edit: Hier wäre es dann spätestens mit mir vorbeigewesen: http://www.youtube.com/watch?v=NerUhSs8kSg . Unglaublich.

Das war so magisch, ey... Absoluter Höhepunkt des Abends! Ich krieg jetzt noch weiche Knie nur vom Zuschauen...

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#721 05.02.2013 23:16:29

bloodfreak
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Re: Konzert Berichte

Sauerkraut Män schrieb:
Crystal Logic schrieb:

Edit: Hier wäre es dann spätestens mit mir vorbeigewesen: http://www.youtube.com/watch?v=NerUhSs8kSg . Unglaublich.

Das war so magisch, ey... Absoluter Höhepunkt des Abends! Ich krieg jetzt noch weiche Knie nur vom Zuschauen...

Total krass, wenn man das jetzt auf YouTube nochmal anschaut...es war einfach unglaublich!! smiley_hail.gif

Ach, und ich finde diese Soundnörgler total behämmert! Der Gitarrensound klang auf den früheren LPs genauso "sägend" (machte ja den Sound von Manilla Road aus!!) und außerdem bekommt man SO eine HAMMER Show geliefert und meckert noch wegen jedem Schei** - typisch deutsch sag ich da (in Griechenland hätte sich wohl niemand über den Sound oder den dritten Scheinwerfer von rechts in der 4. Reihe aufgeregt, der etwas zu sehr ins Magenta geht!!) - wenn ich mir da manche Kommentare auf'm Sacred Metal Board so anschaue, werd ich echt sauer...canstock9566580.jpg

Beitrag geändert von bloodfreak (05.02.2013 23:25:11)

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#722 05.02.2013 23:57:29

Crystal Logic
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Re: Konzert Berichte

bloodfreak schrieb:
Sauerkraut Män schrieb:
Crystal Logic schrieb:

Edit: Hier wäre es dann spätestens mit mir vorbeigewesen: http://www.youtube.com/watch?v=NerUhSs8kSg . Unglaublich.

Das war so magisch, ey... Absoluter Höhepunkt des Abends! Ich krieg jetzt noch weiche Knie nur vom Zuschauen...

Total krass, wenn man das jetzt auf YouTube nochmal anschaut...es war einfach unglaublich!! http://www.kopfhoererforum.com/images/s … y_hail.gif

Ach, und ich finde diese Soundnörgler total behämmert! Der Gitarrensound klang auf den früheren LPs genauso "sägend" (machte ja den Sound von Manilla Road aus!!) und außerdem bekommt man SO eine HAMMER Show geliefert und meckert noch wegen jedem Schei** - typisch deutsch sag ich da (in Griechenland hätte sich wohl niemand über den Sound oder den dritten Scheinwerfer von rechts in der 4. Reihe aufgeregt, der etwas zu sehr ins Magenta geht!!) - wenn ich mir da manche Kommentare auf'm Sacred Metal Board so anschaue, werd ich echt sauer...http://ec.l.thumbs.canstockphoto.com/ca … 566580.jpg

Grundsätzlich volle Zustimmung, was das Nörgeln angeht (ich denke wir sind hier einfach etwas verwöhnt, was das Konzert- und Bandangebot angeht, ich habe mich da schon öfters mit Stelios von BSTA drüber unterhalten).
Allerdings:

bloodfreak schrieb:

typisch deutsch sag ich da (in Griechenland hätte sich wohl niemand über den Sound oder den dritten Scheinwerfer von rechts in der 4. Reihe aufgeregt, der etwas zu sehr ins Magenta geht!!)

Dafür feiern die Griechen auch ausnahmslos alles ab, wo irgendwie "Epic Metal" draufsteht. wink Da wird dann oftmals - so zumindest mein Eindruck - nicht unbedingt zwischen "Kult" und "Kot" differenziert. Das tut aber der großen Sympathie, die ich für diese Leute und ihre Szene habe, keinen Abbruch, ich bewundere diese Leidenschaft und diese "dedication" absolut.

Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich mir unbedingt noch "Metal from Hellas" ansehen wollte.  Und bei der Gelegenheit wiederum fällt mir ein, dass das gleichnamige Lied von Battleroar eine Hymne vor dem griechischen Pantheon ist....

Beitrag geändert von Crystal Logic (06.02.2013 00:05:37)


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#723 06.02.2013 17:49:03

bloodfreak
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Re: Konzert Berichte

Crystal Logic schrieb:

Dafür feiern die Griechen auch ausnahmslos alles ab, wo irgendwie "Epic Metal" draufsteht. wink Da wird dann oftmals - so zumindest mein Eindruck - nicht unbedingt zwischen "Kult" und "Kot" differenziert. Das tut aber der großen Sympathie, die ich für diese Leute und ihre Szene habe, keinen Abbruch, ich bewundere diese Leidenschaft und diese "dedication" absolut.

Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich mir unbedingt noch "Metal from Hellas" ansehen wollte.  Und bei der Gelegenheit wiederum fällt mir ein, dass das gleichnamige Lied von Battleroar eine Hymne vor dem griechischen Pantheon ist....

Ganz klar - ist ja in Südamerika genauso. Nicht alles wo METAL draufsteht ist toll. Aber ich finde, dass diese Leute meistens mehr Spass an der Musik haben, als viele hier in Deutschland! Ich seh da noch diese "kindliche Unschuld", die so beneidenswert ist. Wir sind einfach oft zu anspruchsvoll!

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#724 11.03.2013 13:35:26

Rhinozaur
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Re: Konzert Berichte

Wieder mal ein tolles Konzert erlebt gestern. Nachfolgend meine Eindrücke:

10.03.2013: Tina Dico & Helgi Jonsson Acoustic Duo @ Moods, Zürich

Es ist noch hell vor dem Zürcher Schiffbau, als sich eine überschaubare Menge von Leuten in die Räumlichkeiten des Jazzclubs „Moods“ begibt und sich in den bestuhlten Rängen um Sitzgelegenheiten drängelt. Ungewöhnlich früh lädt am Sonntagabend die Dänische Musikerin Tina Dico zu ihrer „Duo Acoustic Show“ ein. Die Rolle der für ein Duo nötigen zweiten Person bekleidet niemand anders, als der isländische Multiinstrumentalist Helgi Jonsson, der in Österreich Musik studierte, schon mit Sigur Rós auf der Bühne stand und Solo schon viele tolle Alben produziert hat. Seit 2010 verbindet die beiden mehr als nur die Musik, nämlich die Liebe zueinander, sowie einen gemeinsamen Sohn.

Ein Blick auf die Bühne lässt Grosses erahnen. Ein schwarzer Flügel, flankiert von zweierlei Gitarren, einem Keyboard und einer Posaune prophezeit eine musikalisch abwechslungsreiche Show. Pünktlich um 19.00 Uhr betritt die Veranstalterin die Bühne und richtet einige Worte ans Publikum. Fotografieren und Filmen mit Handys sei unbedingt zu unterlassen, weil die Künstlerin da sehr heikel sei und auch schon Konzerte abgebrochen habe. Hier drängt sich nur eine Frage auf: Warum handhaben das nicht alle Künstler an allen Veranstaltungen so? Konzertbesucher, die keine 2 Stunden auf ihre elektronischen Gadgets verzichten können, sind rar geworden und es freut umso mehr, dass uns an diesem Abend ein freier Blick auf die Bühne vergönnt ist, ohne dutzende Displays vor der Nase zu haben. Hut ab vor dieser Ansage! Guter Dinge heissen wir also endlich Frau Dico willkommen, die im roten Abendkleid die Bühne betritt und sogleich ihr gekonntes, sanft gezupftes Gitarrenspiel beginnt. Bald setzt ihre wunderbare Stimme mit ein und die Menschen im Saal lauschen wie in Trance der grossen, blonden Dänin im Scheinwerferlicht. Gänsehaut macht sich breit.

Nach ersten Stücken aus ihrem persönlichen Repertoire ruft Dico bald ihren Helgi auf die Bühne, der sich leicht nervös, aber grundsympathisch der Menge vorstellt und hinter dem Flügel Platz nimmt. Tatsächlich schafft es der Zusatz einer männlichen Stimme, die sowieso schon elektrisierende Atmosphäre im Saal auf eine höhere Ebene zu treiben. Das perfekt eingespielte Musiker-Pärchen weiss das Publikum zu verzaubern und scherzt und lacht zwischen den Songs mit dem Publikum. So freut sich beispielsweise Dico, für eine kleine, intime Acoustic-Tour endlich einmal etwas ruhigere Klänge anzustimmen. Doch Jonsson ist anderer Meinung und hält die Songs auch akustisch gespielt noch immer für Rock ´n Roll. „Ich will dieses feine Klavier laut und dreckig bespielen“, entgegnet der sympathische Isländer in schönstem Österreich-Akzent und löst damit einige Heiterkeit beim Publikum aus. So nehmen uns die zwei Scherzkekschen weiter mit auf ihren musikalischen Abenteuern und verzücken uns mit ihren tollen Geschichten, die sie gekonnt in Melodie und Rhythmus verpackt präsentieren. Obwohl der Abend fast gänzlich im Zeichen von Tina Dicos Songs steht, gibt es auch ein wenig Platz für das Schaffen von Helgi Jonsson. So geben die zwei auch eine wunderschöne Duett-Version von Jonssons „Aurora“ zum Besten. Gegen Schluss darf der isländische Songschreiber sogar alleine einen Song performen und bringt uns mit „The Lake“ von seinem aktuellen Album „Big Spring“ ins Schwärmen. So endet alsbald eine tolle und intime Acoustic-Show von zwei absoluten Ausnahmetalenten. Erstaunlich früh, aber in Anbetracht des Freudenbündels der zwei Turteltäubchen natürlich verständlich. Schliesslich macht der Sandmann für Konzerte keine Ausnahme und der kleine Mann muss trotz Europa-Tournee ins Bett.

smile

Beitrag geändert von Rhinozaur (11.03.2013 13:35:50)

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#725 15.04.2013 22:06:06

sashetown
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Re: Konzert Berichte

Gunter Gabriel sings a tribute to Johnny Cash in der Stadtkirche Bückeburg

Heute habe ich ein sehr sehr geiles Konzert erlebt. Allen, bei denen Gunter in der Nähe im Rahmen seiner Kirchentour auftritt kann man nur zufrufen: "Hingehen!!!"

Die Location an sich war natürlich schon grandios, die Bückeburger Stadtkirche entstammt der Renassaince.

Es waren etwa 800 Zuschauer anwesend. Ich hatte das Glück einen Platz in der 3. Reihe zu ergattern.
Aufgebaut war die Bühne nur für eine kleine Truppe. Gunter kam lediglich mit einem Bassisten, einem Gitarristen und einem Schlagzeuger auf die Bühne. Übrigens äußerst pünktlich. Das Konzert bestand aus einer bunten Mischung der Hits von Gunter selbst und den großen Hits von Johnny Cash. So performte Gunter unter anderem "Komm unter meine Decke", "Hey Boss ich brauch mehr Geld" oder "Ich werde gesucht in Bremerhaven" aus seinem Repertoire. Von Johnny Cash spielte er unter anderem "Ring of fire", "A boy named sue" oder "I walk the line". Diese Songs wurden teilweise in englisch gesungen aber auch teilweise auf deutsch aus Gabriels grandiosem aber geflopptem Album "The Tennessee Project Gabriel singt Cash". Zwischendurch kam noch eine grandiose Gospelsängerin auf die Bühne. Mit ihr sang Gunter die großen Hits wie "Amazing Grace" oder "The circle will be unbroken". Aufgelockert wurde das ganze Programm von vielen kleinen Geschichten aus Gunters Leben und vielen lustigen Sprüchen. Einfach Gunter in Bestform.

Nach fast 2 Stunden fand das tolle Konzert sein Ende und Gunter stellte sich noch für ein Schwätzchen und Autogramme zur Verfügung!

Ein wirklich gelungener Abend!

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