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#651 08.07.2011 15:35:08

lordsteel
Plüschlord
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Re: Konzert Berichte

Sehr schön!!! Cooler Bericht! smile

Glaub mir wäre sowas inzwischen viel zu stressig... lol

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#652 08.07.2011 15:52:29

Sauerkraut Män
Mauerkraut Sän.
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Re: Konzert Berichte

beavis666 schrieb:

krass... was issn da los sauerkraut..... du hast echt dein warfare avatar getauscht? big_smile:D:D:D

ja... voll die Kackband big_smile

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#653 08.07.2011 15:59:30

Cosmo
Pisan Zapra
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Re: Konzert Berichte

beavis666 schrieb:

hoffe der berricht war nun nicht zu langweilig wink

Nein, im Gegenteil! smile

Vor allem das:

beavis666 schrieb:

hier war der plan erstmal nen lecker kaffee zu kochen. leider hat mein kumpel die bedienungsanleitung nicht korrekt gelesen und es machte "knack" und die kaffeemaschine war kaputt (jaja "kein kochendes wasser einfüllen" hätte man lesen müssen...

WTF?! yikes lol tongue

Sauerkraut Män schrieb:

wo kommst denn her, wenn Du 3 Stunden brauchst? wink

Das Problem ist nicht die Entfernung, sondern wohl eher das unzuverlässige und langsame Beförderungsmittel... tongue wink

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#654 08.07.2011 16:05:10

Sauerkraut Män
Mauerkraut Sän.
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Re: Konzert Berichte

Cosmo schrieb:
Sauerkraut Män schrieb:

wo kommst denn her, wenn Du 3 Stunden brauchst? wink

Das Problem ist nicht die Entfernung, sondern wohl eher das unzuverlässige und langsame Beförderungsmittel... tongue wink

ach so, er kommt mit dem Fahrrad! *vornkopfklatsch* yikes

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#655 08.07.2011 16:14:01

Cosmo
Pisan Zapra
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Re: Konzert Berichte

Sauerkraut Män schrieb:

ach so, er kommt mit dem Fahrrad! *vornkopfklatsch* yikes

Falsch. big_smile Was ist denn so das unzuverlässigste Fortbewegungsmittel, was Dir einfällt? tongue wink

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#656 08.07.2011 16:19:27

Sauerkraut Män
Mauerkraut Sän.
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Re: Konzert Berichte

Cosmo schrieb:
Sauerkraut Män schrieb:

ach so, er kommt mit dem Fahrrad! *vornkopfklatsch* yikes

Falsch. big_smile Was ist denn so das unzuverlässigste Fortbewegungsmittel, was Dir einfällt? tongue wink

Hmm... die Fußtrambahn? big_smile

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#657 08.07.2011 16:27:58

Wim
Frühstarter
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Re: Konzert Berichte

beavis666 schrieb:

maiden in schweden/norwegen

Saugeiles Erlebnis und klasse Bericht! big_smile


Ich habe kein Problem! Ich bin das Problem!

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#658 08.07.2011 22:12:32

Slavegrunter
Godslave
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Re: Konzert Berichte

toller Bericht und das verwüstete "Zimmer" hahaha


Sammlung
!!! THRASH !!! Godslave !!! THRASH !!!
!!! THRASH TILL´ DEATH !!!

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#659 08.07.2011 22:35:55

beavis666
Mitglied
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Beiträge: 2.369

Re: Konzert Berichte

Slavegrunter schrieb:

toller Bericht und das verwüstete "Zimmer" hahaha

Das war nen verlassendes haus mitten im wald. Ne zeitung war auf 1951 datiert.
Hatten noch überlegt da ne nacht zu pennen, aber das war uns dann doch zu spookie.... Da waren wir dann doch zu feige

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#660 08.07.2011 22:48:51

TomPe
Mitglied
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Re: Konzert Berichte

Sauerkraut Män schrieb:
Cosmo schrieb:
Sauerkraut Män schrieb:

ach so, er kommt mit dem Fahrrad! *vornkopfklatsch* yikes

Falsch. big_smile Was ist denn so das unzuverlässigste Fortbewegungsmittel, was Dir einfällt? tongue wink

Hmm... die Fußtrambahn? big_smile

Dann doch wohl eher nen Tretroller

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#661 09.07.2011 09:49:00

muhbautz
Teufel! Komm raus...
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Re: Konzert Berichte

Gestern war der erste Tag vom Big Four im Franzosenreich. Es ist ein sehr geiles Gelände das etwas abfällt so daß man von überall locker auf die Bühne sieht.Wie kamen an als Bring me the Horizon spielte. Musikalisch nicht meine Baustelle, aber es gab eine imposante Wall of Death zu bestaunen. Das gab sicher eine Unmenge an blauen Flecken. smile

Danach dann Mastodon, die Meister der versteckten Melodie. Geiles Konzert auch wenn wir es nur vom gegenüberliegenden Bierstand aus sahen (etwa 200Meter) aber wir wollten uns vor der anderen Bühne für Gojira in Position bringen.
Wir wurden von den Franzosen dann auch nicht enttäuscht. Alle Klassiker dabei, sympathisch locker flockig aber bei einem Heimspiel fällt auch vieles leichter.
Gespannt war ich auf Dream Theater. Und auch die konnten auf der ganzen Linie überzeugen, jedenfalls musikalisch. Der neue Drummer Mike Mangini trommelte als hätte er nie irgendwo anders gespielt und lies Portnoy schnell vergessen. Einzig LaBrie hatte etwas Probleme und traf die hohen Töne nicht unbedingt alle. Besonders frappant war es beim Opener Under A Glass Moon. Der Rest wurde routiniert runtergespielt ohne auch nur ein Wort an's Publikum zu richten. Doch, einmal lies er sich zu einem kurzen "Merci" hinreißen. Das klang zwar alles perfekt gut, aber es sah ganz schlimm nach "Dienst nach Vorschrift" aus.
Airbourne hingegen wirbelten wie blöde auf der Bühne herum und verbreiteten jede Menge Power und Spaß. Wenn man musikalisch nichts weltbewegendes zu bieten hat muß das wohl so sein wink Wie gehabt, ein Copy/Paste von AC/DC. Fehlt nur noch, daß er seinen Hintern zeigt.
Slipknot? Nun, da hatte ich schon etwas zu viel Druck auf dem Kessel und, ähem, schlief einfach mal 'ne Runde...Ich frag heute mal die anderen wie's war smile

So, und jetzt setz ich mich den Wagen und fahr wieder hin. Ziel ist, etwas weniger zu trinken ( lol ) und bis Metallica durchzuhalten.


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#662 09.07.2011 16:32:20

Xoto
At my signal unleash hell
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Re: Konzert Berichte

beavis666 schrieb:

maiden in schweden/norwegen

kleines vorwort:
hier handelt es sich um einen kleinen reisebericht incl 2 konzerten
...
hoffe der berricht war nun nicht zu langweilig wink

Saugeiles Ding und schön zu lesen/sehen big_smile


Gehörgangsputzer     Live dabei
'We need more guts.' - The Walking Dead

"Du schaust aus wie ein Uhu nach 'nem Waldbrand"

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#663 10.07.2011 11:39:01

Speedfreak
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Re: Konzert Berichte

Xoto schrieb:
beavis666 schrieb:

maiden in schweden/norwegen

kleines vorwort:
hier handelt es sich um einen kleinen reisebericht incl 2 konzerten
...
hoffe der berricht war nun nicht zu langweilig wink

Saugeiles Ding und schön zu lesen/sehen big_smile

Schließe mich an. Toller Bericht und schöne Fotos. Maiden in Schweden muss ich mir auch noch mal irgendwann ansehen. big_smile

Cosmo schrieb:
Sauerkraut Män schrieb:

wo kommst denn her, wenn Du 3 Stunden brauchst? wink

Das Problem ist nicht die Entfernung, sondern wohl eher das unzuverlässige und langsame Beförderungsmittel... tongue wink

Man kann es auch gut in 2 Stunden schaffen. Abfahrt war hier am Bahnhof kurz vor 17 Uhr. Dann in Essen umsteigen, da lass ich mir immer etwas Zeit, geh noch was essen und Bier holen und so. Von da dann nach Wuppertal Hbf mit der S-Bahn weiter, und vom Bahnhof läuft man ja auch noch eine gewisse Zeit bis zum Contact. wink smile

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#664 10.07.2011 11:42:05

Speedfreak
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Re: Konzert Berichte

@muhbautz: Auch schöner Bericht. smile

muhbautz schrieb:

Slipknot? Nun, da hatte ich schon etwas zu viel Druck auf dem Kessel und, ähem, schlief einfach mal 'ne Runde...Ich frag heute mal die anderen wie's war smile

So, und jetzt setz ich mich den Wagen und fahr wieder hin. Ziel ist, etwas weniger zu trinken ( lol ) und bis Metallica durchzuhalten.

Hehe, das beste, was man bei Slipknot machen kann. lol big_smile
Und wie war dann gestern der Rest?

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#665 11.07.2011 07:39:03

muhbautz
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Re: Konzert Berichte

Speedfreak schrieb:

Und wie war dann gestern der Rest?

Der zweite Tag war einfach nur geil!
Die großen Vier boten alle Best Of Shows und bei dermaßen geilem Songmaterial kann einfach nichts schief gehen.
Sehr gut auch Volbeat. Poulsen begann die Show mit dem Spruch des Abends. Welcome to the Big Five! Und hatte damit alle Lacher auf seiner Seite. Es folgte auch hier eine ernergiegeladene Best Of Show.
Slayer können sowieso nichts falsch machen. Ein Klassiker nach dem anderen, coole Ansagen und ein Kerry King der sogar ein Lachen im Gesicht hatte. Normalerweise kuckt der ja immer wie  ein wütendes Wildschwein. Den ersten magischen Moment des Abends brachte Dead Skin Mask. Schon allein dieses hypnotische Intro lässt mir immer wieder alle Haare zu Berge stehen.

Als großer Megadeth Fan war ich danach dann richtig gespannt. Mustaine war souverän wie immer und hatte die Menge komplett im Griff. Auch hier alle Klassiker an Bord, perfekt dargeboten, super!
Megadeth düsten nach dem Gig sofort weiter, da sie Tags drauf um 19:00 ein Festival Gig in Kalifornien (!) zu absolvieren hatten. Rockstars sind wahrscheinlich immun gegen Jetlag.

Eine große Überraschung für mich war Tarja. Sie hatte einen undankbaren Platz im Billing, zwischen Megadeth und Metallica, aber sie hat das souverän gemeistert. Eine tolle Bühnenpräsenz und eine fantastische Stimme zusammen mit einer richtig tighten Band bescherten uns ein großartiges Konzert. Da saß übrigens Mike Terrana an den Drums, das wußte ich nicht. Der Kerl hat doch mittlerweile schon mehr Vereine durch als Felix Magath. Aber seine Performance war über jeden Zweifel erhaben.

Dann endlich Metallica. Man hat ja als geneigter Metal Fan mittleren Alters irgendwo die Tendenz Metallica mit einem Lächeln abzutun, die waren mal gut und so...
Aber, mein lieber Scholli, die Jungs sollten uns eines Besseren belehren. Das Eröffnungsdoppel mit Hit the Lights und Master of Puppets erstickte alle Kritk im Keim. Ich habe, und das ist jetzt nicht übertrieben, selten ein so geiles Konzert gesehen und gehört. Der Sound war überirdisch. Glasklar, transparent, enorm druckvoll und eine Höllenlautstärke. Der neueste Song den sie spielten war Enter Sandman. Ansonsten gab es von Seek and Destroy im Mittelteil der Show über Call of Ktulu (!) bis zu Zugabe Creeping Death nur alten Stoff. James pflegte eine lockere Konversation mit dem Publikum das kollektiv und komplett austickte. Ich muß meine Meinung revidieren und zu meiner früheren Meinung zurückkehren. Metallica sind definitv die wichtigste, relevanteste und wahrscheinlich auch beste Metalband des Planeten.

Der Nachteil von der ganzen Geschichte: Ich hänge jetzt hier im Büro rum und bin immer noch hundemüde. Aber es hat sich gelohnt.


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#666 11.07.2011 08:20:12

Speedfreak
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Re: Konzert Berichte

Hehe, schöner Bericht. Scheint gut gewesen zu sein, und du hattest deinen Spaß. smile
Etwas komisch find ich allerdings, dass Megadeth nach Slayer gespielt haben, und dass es zwischen dem Gethrashe noch andere Musik gab. hmm

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#667 15.07.2011 21:40:52

metalivo
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Re: Konzert Berichte

02.07.2011 Big 4 Gelsenkirchen

Treffpunkt war bei Kangaxx, um 08:45 Uhr in Richtung Gelsenkirchen zu starten. Erst mal ein kurzes Hallo an die werte Frau Gemahlin und einen ersten Blick auf den kleinen Nachwuchs. Ich muss schon sagen sehr gut gelungen und vor Allem richtig süß. Flux galt es nun das Gepäck und die Flensburger Herrenhandtasche umzuladen und den im wahrsten Sinne- des Wortes Gasfuss zu treten.
Jeder hatte ein paar CD’s mit die der andere vermutlich nicht kannte und so war die Fahrt nach Gelsenkirchen unterhaltsam.
Vorher hielten wir noch an der Pension in Essen Krey, welche unbewusst ideal am S-Bahnhof lag, von wo aus wir dann direkt zum Essener Hbf fahren konnten. Vorher wurde schnell eingecheckt die Flensburger Herrenhandtasche geöffnet und das erste Bier verhaftet. Nach der 6-stündigen Fahrt ging das runter wie Öl. In der Pension stiegen übrigens noch weitere fünf Metalheads ab und damit war diese dann auch schon ausgebucht.
Auf dem Essener Hbf war warten angesagt, da die S-Bahn nicht wirklich nach Fahrplan fuhr. Zum Glück gab es noch das gute Flens, welches wir dann auch vollständig vernichteten. Nach zweimaligem Umsteigen am Stadion angekommen musste erst mal der Hunger gestillt werden und nach einigen kurzen Verwirrungen waren wir im Stadion und kurz nach dem Bierfassen ging’s dann auch schon los mit Anthrax.

Leider war der Front Of Stage Bereich sehr groß gehalten, so dass wir ziemlich weit ab vom Schuss standen auch wenn kurz vor der Absperrung.
Negativ fiel gleich das Kartensystem auf. D.h. mit Bargeld konnte nicht bezahlt werden, sondern man musste eine Karte aufladen um dann damit zu zahlen. Viel schneller ging es an den Ständen dadurch wirklich nicht, zumal die Organisation als reines Disaster zu bezeichnen ist. Viel zu wenig Bierstände mit viel zu wenig Personal, aber dazu später mehr.

Anthrax spielten sich durch eine Old Scool Setlist die mit „Caughtt In A Mosh“ begann und mit „I Am The Law“ endete. Leider war der Sound sehr leise und extrem verhallt so dass ein Funke nicht wirklich überspringen wollte aber man sah es den Jungs an, dass sie Spass hatten und das steckte dann schon ein wenig an. Die ersten kleinen Moshpits machten sich breit und nach 45 min. war der Zauber auch schon vorbei. wenn man die Soundprobleme mal wegnimmt eine schöne runde Sache die aber ruhig eine viertel Stunde länger gehen durfte.
Die Umbaupause wollten wir nutzen um unseren Bierdurst zu löschen. Diese benötigten wir allerdings gänzlich und noch den ¾ Megadeth Gig um an den Gerstensaft zu gelangen. Es gab für den Gesamten Innenbereich lediglich vier Stände mit je vier Zapfhähnen und vier Personen Ausgabepersonal.

Megadeth haben wir somit vom Bierstand verfolgt und auch hier war der Sound nicht wirklich gut und der gute Dave war so gut wie nicht zu hören. Irgendwie machte dass durch die Gesamtumstände einen unglücklich Eindruck und ich habe eine gewisse Spielfreude der Band vermisst. Kann mich aber auch täuschen.

Bei den Dixis gab es das gleiche Problem (viel zu wenig) aber mit den ersten Klängen von Slayer hatten wir uns entleert und kämpften uns zielstrebig zur mittleren Absperrung wo wir uns gleich mal in den Moshpit schmissen. Des Sound bedeutend druckvoller, auch wenn etwas zu leise und auch der Hall war nicht mehr so stark. Slayer sind halt Slayer und zwischen meinen konditionellen Moshpausen warf ich auch mal einen Blick auf das Bühnengeschehen wo sich unsere Gery Holt nahtlos in die Bühnenperformance der anderen einreihte. Wie gesagt, es sind halt Slayer: brachial, gut und direkt auf die Zwölf. So muss das sein, so kennen wir das und so lieben wir es. Punkt. Aber auch hier mit verkürzter Setlist, so dass nicht mal 60 min zusammenkamen.

Wennschon hätte auch der Eindruck entstehen müssen Big 4 sind Big 4 zumal um das Drum-kid reinzufahren man bei Metallica 1 h brauchte bevor es losging. Diese Zeit hätte zugunsten der anderen Drei genutzt werden müssen und es hätten auch alle Vier die gleichen PA-bedingungen haben müssen. Aber was soll’s man kann nicht alles haben und so hatten wir genügend Zeit uns am Bier und Fressstand anzustellen und mit Beginn von „The Ecstasy Of Gold“ versorgt zu sein. Metallica ließen sofort aufhorchen mit „Hit The Lights“ als Opener was sofort zum Mattenkreisen einlud. Danach gleich „Master Of Puppets“ und „The Sortest Strow“. Die Setlist war schon sehr wertig. Zumal es mit „Seek & Destroy“ und „Welcome Home (Sanitarium)“ gleich weiter ging mit den Nackenbrechern. Danach ging etwas die Luft raus nicht wegen der Songauswahl sondern es fehlte gefühlt  der Druck im Arangement der gespielten Titel. Gewisse harte Soli wurden weggelassen oder nur sehr untersetzt gespielt. Bestes Beispiel bei „One“, ein Überhit wie ich finde, wo sich die Spannung über die Gitarren aufbaut um in einem genialen Dreierduell zu Enden. Leider kam hier genau dieses zu kurz und somit fehlte der geile Finale Act des Songs. Nach „Enter Sandmann“ war erstmal Schluß und James erzählte irgendwas von alles gute Freunde um sich dann mit allen Musikern bis auf Slayer zum Jamm für Helpless zu versammeln. Kam gut und hat Spass gemacht. Mit „Battery“und „Creeping Death“ gab es noch zwei Rausschmeisser mit fallenden schwarzen Strandbällen vom Stadiondach und der Zauber war vorbei.

Alles in allem nichts Besonderes (wobei die Set-List schon richtig gut waren) und meine persönliche Bestätigung Großevents brauche ich nicht wirklich. Insgesamt hat es Spass gemacht zumal das Publikum auch haupsächlich aus wirklichen Metalheads bestand.

Übrigens: Das Bier als wir nächsten Tag gegen 16:00 Uhr wieder in Rostock waren hat auch gemundet.

Und hier noch die Setlist:

Anthrax:
Caught in a Mosh
Madhouse
Got the Time (Joe Jackson cover)
Among the Living
Antisocial (Trust cover)
Indians
Fight 'Em Till You Can't
Metal Thrashing Mad
Medusa
Refuse/Resist (Sepultura cover)
I Am The Law

Megadeth:
Trust
In My Darkest Hour
Hangar 18
Wake Up Dead
Head Crusher
Rattlehead
Symphony of Destruction
Peace Sells
Holy Wars... The Punishment Due

Slayer:
World Painted Blood
Hate Worldwide
War Ensemble
Postmortem
Stain of Mind
Disciple
Dead Skin Mask
Snuff
South of Heaven
Raining Blood
Black Magic
Angel of Death

Metallica:
1. Hit the Lights
2. Master of Puppets
3. The Shortest Straw
4. Seek & Destroy
5. Welcome Home (Sanitarium)
6. The Memory Remains
7. All Nightmare Long
8. Sad But True
9. Wherever I May Roam
10. The Call of Ktulu
11. One
12. For Whom the Bell Tolls
13. Blackened
14. Fade to Black
15. Enter Sandman
Encore
16. Helpless (w/ Megadeth & Anthrax)
17. Battery
18. Creeping Death

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#668 03.10.2011 10:43:08

inashentears
Glücklicher Inder
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Re: Konzert Berichte

Heidenfest 2.10.2011 Postbahnhof, Berlin

Ich bin eigentlich absolut kein Freund dieser Konzertreihe, egal ob Paganfest od. Heidenfest, die Bands sind so ziemlich jedes Jahr das gleiche und beschränkt sich auf ca. 10-15 Bands die im dauernden Wechsel diese Konzertreihen bestreiten...

Da es diesmal dank dem Feiertag Berlin getroffen hat mit einer "Extended Show" was heißt das insg. 9 Bands spielen werden, hieß es also das es ein anstrengender Tag werden wird, allerdings war es auch für mich ein kleiner Anlass das Festival zu Besuchen, denn bei den "Extended Shows" sind noch Wintersun am Start welche ich schon sehr lange sehen wollte.
14:30 Uhr ging es los richtung Postbahnhof da um 15:15 Uhr Skalmöld (Island) als erste Band spielten, die Wartezeit war mit ca. 15-20min. am Einlass noch Human, ich hab schon gehört das es bei anderen teilweise 1-2 Std. gedauert hat und so viele die ersten 2 Bands garnicht sehen konnten.
Skalmöld spielen belanglosen Pagan Metal der kaum neues bietet, da hilft es auch nicht das sie aus Island kommen, wo normalerweiße immer tolle Bands ihr unwesen treiben (Sólstafir, Sigur Rós etc.).
Ich hätte mir gewünscht das vielleicht mehr Isländische Folklore in ihren Liedern Platz findet, aber das war recht spärlich, allerdings wenn mal so ein Part kam war der 4 Stimmige Gesang schon recht nett anzuhören! trotzdem bleib ich dabei, ne weitere Pagan Metal Band die keiner braucht (meiner Meinung nach!).
Als nächstes ging es mit Todtgelichter weitere, durfte ich die Band dieses Jahr schon beim Primordial Release Gig in München als Vorband sehen, wusste ich bereits was mich erwartet, ne Band die sich mal richtig schön an den Trend Urbaner/Post-Rock BlackMetal angepasst hat, ich fand die Band auch zu ihrer Zeit vorher Scheiße, und ich muss zugeben ihre "neue" Richtung hat durchaus nette Momente, allerdings klingt das alles als hätte man Alcest/Amesoeurs und Konsorten zu oft gehört, da hilft auch ihre übelst Hässliche Trulla am Mikro nicht die sich scheiße Bewegt bzw. unfassbar dödeliges Stageacting macht und einfach dumm rüberkommt (sorry Mädel falls du das mal Lesen solltest!), abgesehen davon hat man sofort gemerkt das die Band unter dem Motto "Heidenfest" komplett fehl am Platz war und ein absoluter Stimmungskiller war, der Saal wurde leerer und die verbliebenen wussten scheinbar auch nicht recht was damit anzufangen.

Mit Trollfest kam nun endlich ne Band auf die ich mich sehr freute, auch hier hatte ich das vergnügen die Band vor einigen Monaten hier im K17 Live zu sehen, allerdings mit doppelt soviel Spielzeit, was recht schade war denn die Band hatte letztendlich nur 5 od. 6 Lieder gespielt und musste schonwieder von der Bühne, ich finde den Sänger ja zum Knutschen! big_smile vor allem in seinem Budweiser Flaschenkostüm (Auf dem Etikett steht "Studmeister") ist der einfach zu trollig und außerdem ein schöner Bart! big_smile freue mich jedenfalls die Band bald wieder zu sehen mit nem hoffentlich längeren Set.

Die Russische Band Arkona mit ihrer Frontsau äh... Frontfrau kamen als nächste Band auf die Bühne, meine Fresse! diese Frau hat ne Power und Ausdauer, echt respekt! wie sie gröhlt, keift und dann wieder eher traditionell singt, absolut der Hammer! man merkte auch das der Saal plötzlich Kochte vor Stimmung, toller Auftritt! Die Songs animieren auf jedenfall zum mitmachen und sind erfrischend durch den Russischen Touch dem ganzen anderen Pagangedöns gegenüber, definitiv eins der Highlights des Tages!

Dornenreich bildeten neben Todtgelichter die zweite Band die absolut nicht in das LineUp oder das Motto des "Heidenfests" passten, was man auch merkte da der halbe Saal Leer war und sich immer mehr leerte nachdem die Band angefangen hat, wer Dornenreich schon desöfteren Live gesehen hat, der weiß wie schlecht ihre Live Auftritte sind, hier fehlt einfach alles... der Sound ist immer grell und kurz an der Ekelgrenze, hier fehlt ein Bassist, ein zweiter Gitarrist und vor allem der Klare Gesang bei alten Liedern, diese Passagen damit auszufüllen das der Hässlich Grinsende Grübchen Geiger den Gesang auf der Geige imitiert geht garnicht! so und deswegen verließ ich nach 3 Songs den Raum und war der Würggrenze ziemlich nahe, liebe Dornenreicher! ich mag eure Musik auf Cd sehr, aber bitte lasst das Live Spieln so wie ihr es seit Jahren betreibt in dieser 3 Mann Besetzung sein oder habt den Stolz, sucht euch Session Musiker oder lasst Bass, zweite Gitarre etc. vom HD einspielen! DURCHFALL DES ABENDS!

Auf die verrückten Piratenmetaller von Alestorm freute ich mich auch, da ich diese ebenfalls schon immer mal sehen wollte, und ich wurde nicht entäuscht, ok sie hätten ein paar mehr Songs des "Black Sails At Midnight" Album spielen können, aber immerhin gabs ja "Keelhauled" (...make that bastard walk the plank with a bottle of Rum and the YO HO HO!).
Nach dem Stimmungsdurchhänger von Dornenreich war hier die Stimmung gottseidank wieder da! toller Auftritt und das umhänge Keyboard rockt einfach! big_smile

Turisas konnte ich bereits auf dem PartySan sowie SummerBreeze Festival bereits sehen, fürs Festival fand ich die Band ganz nett, allerdings haben sie mich nicht dazu bewegt Platten von ihnen zu kaufen, das könnte sich aber mit dem Auftritt beim Heidenfest ändern, ihr neues Material vom aktuellen Album "Stand Up And Fight" ist großartig, ich nenne es jetzt mal "Musical/Theatrical Metal" denn so wirkt es auf mich, die Art des vortragens wirkt jedenfalls als hört man ein Metal Musical... und die Musiker warn großartig! das hat mich wirklich begeistert und das neue Album hab ich mir gleich mal auf Vinyl bestellt!

Mit Fintroll kam ein "Urgestein" der zweiten Pagan/Viking Welle auf die Bühne, und ich bin recht froh die Band in ihrer Anfangszeit als sie noch keine Sau kannte erlebt zu haben mit ihrem alten LineUp und Sänger... ich hab die Band Live irgendwann aus den Augen verloren und ich fand sie eigentlich Live im neueren LineUp nie so gut! trotz der guten Songauswahl kam bei mir keine Stimmung auf, was aber auch am Sound lag, der war dünn, Höhenlastig und viel zu Laut... außerdem konnte man die Melodien so gut wie nicht raushören, was mich dann dazu veranlasste nach dem 4ten Song den Saal zu verlassen... tjo das war leider nix, sehr schade! denn ich hab Finntroll 1999-2001 wirklich sehr gemocht!

Eigentlich kam jetzt das wahre Highlight für mich, den Wintersun waren einer der Slots für die "Extended Show" und sollten heute als letzte Band den Abend beschließen, tjo was soll man sagen, ganz groß, sehr sympathisch und vor allem souveräne Musiker, hut ab vorm Drummer! gottseidank durfte man auch nach all den Jahren einen neuen Song hören, welcher sofort Wintersun erkennen lies, allerdings auch etwas verspielter daherkommt als das alte Material... ansonsten gabs fast das ganze Debütalbum zu hören, und mein Lieblingssong "Death And The Healing" fehlte natürlich auch nicht.

Fazit:

Ich bin immernoch kein Freund dieser Konzertreihe geworden, es war ganz ok, aber ich bleib dann doch eher bei Konzertabenden mit max. 3-4 Bands oder Festivals, so einen Bandoverkill mit 9 Bands hintereinander im Club ist schon heftig, dazu kommt noch das es ne riesen Schweinerei ist das vom Besucher verlangt wird das er quasi 10 Std. in dem Veranstaltungsort verweilt und diesen nicht verlassen darf!
Nicht das man mal Hunger hat und vielleicht was anständiges Essen möchte, neeeeeeeeeein! man wurde quasi gezwungen den Arschlochfraß des Clubs zu fressen was so aussah

Bratwurst Brötchen (meist verkohlt)
Nachos mit Dip (mjamm lecker Packungsfraß!)

Und für Vegetarier gabs noch folgende schmankerl

Kartoffel u. Nudelsalat ausm 10 Liter Fertig Eimer, mann könnte es auch "Mayonnaise mit was drin" nennen!

Ich versteh nicht wo das Problem liegt, den Leuten so wegwerfbändchen umzumachen oder Stempel so das man den Club auch mal verlassen kann um ca. 80m weiter den "Ostbahnhof" mit gefühlten 50 Gastronomischen Einrichtungen aufzusuchen im halbwegs anständig essen zu können zwischendurch wenn man 10 Std. Konzert besucht.

Für mich das größte Minus und ein Grund einen zukünftigen Besuch zu vermeiden!

Heidenfest Berlin Videos:

Skalmöld - Valhöll http://www.youtube.com/watch?v=ViS6oLMS … re=related
Todtgelichter - Neon http://www.youtube.com/watch?v=Xe2G0zvHwTg
Trollfest - Die Verdammte Hungersnot http://www.youtube.com/watch?v=yTmOFNLG3TQ DAS KOSTÜM!!! rofl
Dornenreich - find ich derzeit noch nix...
Arkona - Leshiy http://www.youtube.com/watch?v=LLQsG4Yf … re=related
Alestorm - Shipwrecked http://www.youtube.com/watch?v=H7GlGFyUEak
Turisas - Stand Up And Fight http://www.youtube.com/watch?v=ItJ1n35QHhs
Finntroll - Under Bergets Rot http://www.youtube.com/watch?v=caSbCKwKUDY
Wintersun - Battle Against Time http://www.youtube.com/watch?v=L_WsRXL_d08

Beitrag geändert von inashentears (03.10.2011 16:40:13)


Aluhut Kackbart, geheiligt werde dein Curry. Dein Gewürz komme. Dein Rezept geschehe, wie in Indien so auch in Deutschland. Unser täglich Naan Brot gib uns heute.

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#669 03.10.2011 13:40:42

Saturia
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Re: Konzert Berichte

Schöne Berichte und sehr kurzweilig zu lesen smile

Ich bin öfters auf kleineren Hallenfestivals und Festivals . Die haben oft eine geniale
Lösung

Ohne Perso oder Schülerausweis mit Bild kommt man erst mal gar nicht rein
Es gibt 3 Sorten PapierBändchen

rot Bändchen- unter 16 - nix alkoholisches
gelbe Bändchen unter 18 - bekommt so lange Bier bis der Bierstandbetreiber sagt no
grün - über 18, bekommt alle Alkoholica bis der Betreiber sagt no

und die Standbetreiber sagen öfters als man denkt no, schon weil meist der eigene Nachwuchs mit dabei ist

raus und reingehen ist auch kein Problem, gibt einen Stempel auf das Bändchen, der bei jedem Konzert wechselt

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#670 03.10.2011 14:24:59

DemonCleaner
(O)))
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Re: Konzert Berichte

Danke für den unterhaltsamen und ausführlichen Bericht, inashentears! smile

Ich bin allerdings auch kein Fan dieser "Mini-Festival-Touren". Nicht nur weil da immer die selben Bands am Start sind, sondern auch, weil die Spielzeiten der einzelnen Bands, im Gegensatz zu normalen Touren mit 1-2 Supportbands, meistens ziemlich dürftig ausfallen. Besonders ärgerlich, wenn sich eine von mir geliebte Band sich zu Gunsten einer solchen Verstaltung gegen eine richtige Tour entscheidet und sich so für 20-Minuten-Auftritte verheizen lässt... Bei dem Heidenfest da hätten mich jetzt nur Dornenreich und vielleicht noch Todtgelichter interessiert. Aber da die beiden eh scheisse waren, hab ich wohl nicht viel verpasst.... tongue

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#671 11.10.2011 17:05:28

Rhinozaur
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Re: Konzert Berichte

09.10.11: The Revival Tour feat. Brian Fallon, Chuck Ragan, Dan Andriano & Dave Hause @ Dynamo, Zürich

Meine Güte war ich vielleicht geil auf diesen Abend; im Mai Tickets gekauft und seitdem wie auf Kohlen gesessen, fand das grosse Konzertereignis letzten Sonntag nun statt. Der Gig war wie erwartet einfach nur ganz, ganz grosses Kino! Aber let's start from the beginning:

Gemeinsam mit meiner Herzensdame gings also am frühen Sonntag Abend gen Zürcher Dynamo, wo bereits eine recht grosse Menschenmenge auf den Einlass wartete. Nach gut 20 Minuten in der Schlange ging's endlich an der Security vorbei in den grossen Saal, wo es bereits brechend voll war, so dass wir uns entschieden, unser Glück einen Stock höher auf der Galerie zu versuchen. Dieser Entscheid erwies sich schnell als genial, für den Rest des Abends genossen wir nämlich einen tollen Blick auf die Bühne mit sehr angenehmen Platzverhältnissen.
Als ich einen Stock tiefer zwei Bier holen wollte, bemerkte ich, dass im Foyer eine Etage höher bereits musiziert wurde. Und tatsächlich: bei genauem Hinhören und Betrachten erkannte ich Dan Andriano und einen Kontrabassisten, die sich bereits eifrig am Einspielen waren. So lauschten wir eine Zeit lang diesem Prä-Hörvergnügen, welches uns noch neugieriger auf das noch folgende Spektakel machte.

Mit locker mehr als einer Stunde Verspätung auf die prognostizierte Konzertbeginnszeit, ging es um ca. 19.30 endlich los, die Lichter im Saal erloschen und unter grossem Applaus enterten nacheinander neben den vier Helden des Abends auch der Kontrabassist Joe Ginsberg und der Violonist Jon Gaunt die Bühne. Gemeinsam fegten sie mit ihrem stampfenden, schweisstreibenden Folk los und für einen Moment fühlten wir uns direkt in einen tobenden, irischen Pub versetzt. Es war einfach herrlich, diesen schlicht unglaublich talentierten und leidenschaftlichen Musikern zuzusehen und zuzuhören. Bemerkenswert war auch, dass der Sound ganz ohne Percussion auskam, sorgte doch das gekonnte Spiel des schnauzbärtigen Kontrabassisten für den nötigen Drive.

Nach einem grandiosen akkustischen Gaslight Anthem Song, dem tollen "Great Expectations" begrüsste der Drahtzieher der "Revival Tour", Chuck Ragan, die Meute und sagte den ersten Solopart des Abends, Dave Hause von der Band "The Loved Ones" an. Ich muss zugeben, ich kannte die Loved Ones bis dato nicht und dafür schäme ich ganz gewaltig. Denn der sympathische Punkrocker überzeugte auf ganzer Linie, nicht nur mit seinem gekonnten Gitarrenspiel, sondern vor allem mit seinem tollen Stimmorgan. Defintiv etwas, was hoffentlich schon bald in meinem Plattenregal landen wird. Ein besonderer Leckerbissen war "Pray For Tucson", ein Song zwischen Ballade und Folk mit Punk-Appeal, den ich seither ständig im Ohr habe.

So ging der erste Solopart schon bald zu Ende und nahtlos ging es weiter mit Reibeisenstimme Chuck Ragan, von dessen musikalischen Ergüssen ich in letzter Zeit den Hals nicht voll bekomme. Seit ich auf meinem Berlin-Trip die Platte "Feast or Famine" ins Ohr bekam, lässt mich kaum ein Song dieses stimmgewaltigen Herrn mehr kalt. Und glaubt mir, die Stimme geht live noch mehr unter die Haut als auf Platte, was für ein Highlight! Besondere Leckerbissen waren Songs wie "You Get What You Give" oder "The Boat", die er abwechslungsweise mit Dave Hause oder Brian Fallon performte. Ein schlicht fantastischer Auftritt!

Weiter ging's mit Dan Andriano, dem Frontmann von "Alkaline Trio", einer Band, mit der ich mich ebenfalls noch nicht sehr stark befasst habe, jedoch mal tun sollte. Andriano spielte einen soliden Auftritt, der jedoch neben den vorgängigen etwas verblasste. Spannender wurde es, als wieder abwechselnd im Duett, zum Beispiel mit Dave Hause oder Chuck Ragan gespielt wurde.

So ging auch dieser Auftritt dem Ende zu und es wurde bereits Zeit für den letzten Solopart des Abends, den Frontmann von "The Gaslight Anthem", Brian Fallon. Hier machte es sich rein vom Applaus bemerkbar, dass wohl die meisten (vorwiegend weiblichen) Fans, seinetwegen den Weg nach Zürich auf sich nahmen. Ich muss zugeben, dass mich Fallon seit dem Horrible Crowes Interview in der letzten Ausgabe des "Visions" und seinen religiösen Ausführungen zur Evolutionstheorie etwas nervt, andererseits sein musikalisches Können mich noch immer stark in den Bann zieht. Er startete sein Set nach langem Rumblödeln mit dem Publikum mit einer tollen akkustischen Version von "Old White Lincoln", was beim Publikum grosse Euphorie und Mitgröhlen auslöste. Im Anschluss folgte eine kleine Überraschung, als Fallon seinen Kumpel Ian Perkins auf die Bühne bat und mit ihm zwei Songs ihres Projekts "The Horrible Crowes" performte. Tolle Sache! Weiter gings mal solo, mal im Duett mit Songs wie "Blue Jeans & White T-Shirts" oder einem wunderschönen "Here's Looking At You Kid", bei welchem das Publikum lautstark mit einstimmte. Ein ebenfalls grandioser Auftritt mit etwas zu viel "Blabla" und etwas zu wenig Musik, aber so kennt man Fallon ja auch schon von Gaslight Anthem-Gigs...

Natürlich liess uns der gute Chuck nicht gehen, ohne nochmals alle seine Freunde auf die Bühne zu holen und noch einmal richtig Volldampf zu geben. So spielten die Herren noch eine gute weitere halbe Stunde ein Feuerwerk nach dem anderen, um nach mehr als dreieinhalb Stunden Musik ein erstes Mal ihre Instrumente niederzulegen. Doch was sein muss, muss sein und so enterten die Musiker nach lautstarker Forderung des Publikums noch einmal die Bühne um eine tolle Zugabe von drei weiteren Stücken zu geben. So endete nach unglaublich magischen vier Stunden eines meiner Konzerthighlights des Jahres! Auf dem Weg nach draussen packten wir noch kurz die bislang nur an Konzerten erhältliche LP „The Revival Tour – Collections 2011“, sowie eine Chuck Ragan-LP ein und machten uns auf den Weg nach Hause…

Wer die Gelegenheit hat, diese Show zu besuchen, sollte sie dringend wahrnehmen! Einen solch köstlichen Ohrenschmaus habe ich schon lange nicht mehr erlebt! Da hofft man doch bereits auf eine Fortsetzung in 2012! smile

Hier noch ein, zwei qualitativ äusserst bescheidene Handybildchen:

img1790s.jpg
Brian Fallon und Dan Andriano

img179n.jpg
Alle zusammen

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#672 21.10.2011 07:29:39

inashentears
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Re: Konzert Berichte

Intronaut/A Storm Of Light/Ghost Brigade - 20.10.11 Festsaal Kreuzberg, Berlin:

So, es ist nun mehr als 2 Jahre her seit ich Ghost Brigade zum letzten mal auf der Tour mit Samael u. Paradise Lost gesehen habe, da war die Vorfreude natürlich groß als ich mitbekommen habe das sie zum neuen Album endlich ne Headliner Tour machen, die Support Bands sprachen mich allerdings überhaupt nicht an.

Nach nem leckeren Abendessen beim Inder gings los in Richtung Festsaal Kreuzberg (von Friedrichshain gottseidank quasi ein Katzensprung), da Einlass schon um 19:00 Uhr war, trafen wir gg. 19:15 Uhr am Club ein und wunderten uns das zum einen nichtmal 10 Leute vorm Club standen und zum anderen das noch kein Einlass war, also ging die warterei los... und so stand man dann letztendlich bis 20:00 Uhr vorm Club bis die Tore geöffnet wurden, da sich bis dato noch nichtmal 100 Leute versammelt hatten obwohl offizieller Konzertbeginn 20:00 Uhr war, hatte man das Gefühl der Saal wird sicherlich nicht Rappelvoll, allerdings füllte sich der Saal dann doch noch im Laufe des Abends.

Einlass, juhu!!! Noch schnell ein Getränk organisiert und dann ging die Warterei auf den Konzertbeginn los... nach gefühlten 30min. ging es dann auch endlich los mit Intronaut die irgend eine Mischung aus Post-Rock/Prog/Sludge-Doom spielten, allerdings sowas von öde und nicht auf den Punkt kommend das ich mich hinsetzen musste und etwas eingenickt bin, dazu war der Sound ganz schrecklich, viel zu Laut und der Bass Sound war fürchterlich... gott war das eine belanglose Scheiße!

Als nächsten kamen A Storm Of Light, welche aber auch nur bedingt besser waren, der Sound war etwas besser aber immernoch viel zu Laut, die Band spielt ebenfalls irgend nen Sludge/Post/Doom/Core Krams mit scheinbarem Schwerpunkt auf "Zerstörung" und wie schlecht die Menscheit doch ist... jedenfalls entnehme ich das der Videoleinwand wo man ne Stunde lang nur irgendwelche Kriegs/Zerstörungskrams laufen lies, die Bühnenpräsenz war für mich gleich null und tierisch langweilig anzugucken, da half die Videoleinwand auch nüscht und der Amy Winehouse verschnitt in Blond an der Gitarre war auch schrecklich! leider spielte auch hier fast ne Stunde!

So, gottseidank war nun der schlimme Teil des Abends vorbei und nun konnte es endlich mit Ghost Brigade losgehen, nach einer etwas längeren Umbaupause legten die Jungs los, es gab noch irgend nen Song von ihnen in einer komischen Remix Version als Intro zu hören, und legten mit "Clawmaster" los, der Sound hatte sich gottseidank verbessert war aber trotzdem nicht perfekt und immernoch zu Laut, ansonsten gabs nur zuviel Nebel und die Setlist ließ irgendwie keine Wünsche offen...

Fazit:

Ich habe mich sehr gefreut GB nach 2 Jahren wieder zu sehen und auch mit dem neuen Album im Gepäck haben sie einen ordentlichen Live Gig hingelegt, die Vorbands passten für mich überhaupt nicht zu GB, aber das ist wohl auch ziemlich schwer da was passendes zu finden, jedenfalls warn GB eindeutig die melodischste Band am Abend! das fehlte mir bei den anderen Bands.
Da es auch unser erstes Konzert mit "Härterer" Musik im Festsaal Kreuzberg war, bin ich etwas skeptisch ob es da hin passt, wenn der Sound bei allem so grottig ist, will ich da lieber weiterhin Bands sehen die nicht in die Musikrichtung gehen wie vorher ala' ROME od. Bohren & Der Club Of Gore, denn das war sehr geil dort, da aber demnächst Wolves In The Throne Room und danach Kvelertak ebenfalls da spielen kann ich mir nochmal ein Bild machen.

Setlist Ghost Brigade:

INTRO - In The Woods (Remix)
Clawmaster
Divine Act of Lunacy
My Heart Is A Tomb
Traces of Liberty
Hold On Thin Line
Breakwater
22:22 - Nihil
Suffocated
Into The Black Light
Soulcarvers
------------------------------------------
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Beitrag geändert von inashentears (21.10.2011 07:29:57)


Aluhut Kackbart, geheiligt werde dein Curry. Dein Gewürz komme. Dein Rezept geschehe, wie in Indien so auch in Deutschland. Unser täglich Naan Brot gib uns heute.

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#673 23.10.2011 17:44:40

jugmadd
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Re: Konzert Berichte

"THRASH, ihr Affen – Komm mir nich auf die Tour 2011" - 22.10.2011/Café Central Weinheim

Nach Vorbesprechung mit Saturia ging es auch gleich zum Ort des Geschehens. Los ging es mit Painsaw eine noch sehr junge Band aus Heidelberg, die was drauf hat. So weit ich weiß, haben sie noch kein Album rausgebrachtet, es ist aber eins in Bearbeitung. Die sollte man auf jeden Fall im Auge behalten!

Danach kamen Torment Tool, deren Show das reinste Chaos war. Musikalisch waren sie nicht schlecht, aber der Sound war miserabel, es hat die ganze Zeit gefiept und gequietscht!

Das hat sich Gott sei Dank bei Godslave gebessert. Da war wieder alles in Ordnung. Den Jungs hat man angesehen, dass es ihnen Spaß gemacht hat, obwohl leider nicht viel los war. Auch wir waren mitgerissen von der geilen Musik. Die sollte man mal live gesehen haben! smile

Von Hatchery hab ich selbst nicht viel mitbekommen, weil ich mit gnomos unterhalten habe. Die Stimmung war aber an ihrem Hochpunkt. Ein rundum gelungener Abend!

Bilder:http://img836.imageshack.us/slideshow/w … mg3089.jpg

Beitrag geändert von jugmadd (23.10.2011 18:07:01)


Sammlung || Verkauf - (Klassikfreunde können mal vorbeischauen)

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#674 23.10.2011 18:53:38

Slavegrunter
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Re: Konzert Berichte

jugmadd schrieb:

"THRASH, ihr Affen – Komm mir nich auf die Tour 2011" - 22.10.2011/Café Central Weinheim

Nach Vorbesprechung mit Saturia ging es auch gleich zum Ort des Geschehens. Los ging es mit Painsaw eine noch sehr junge Band aus Heidelberg, die was drauf hat. So weit ich weiß, haben sie noch kein Album rausgebrachtet, es ist aber eins in Bearbeitung. Die sollte man auf jeden Fall im Auge behalten!

Danach kamen Torment Tool, deren Show das reinste Chaos war. Musikalisch waren sie nicht schlecht, aber der Sound war miserabel, es hat die ganze Zeit gefiept und gequietscht!

Das hat sich Gott sei Dank bei Godslave gebessert. Da war wieder alles in Ordnung. Den Jungs hat man angesehen, dass es ihnen Spaß gemacht hat, obwohl leider nicht viel los war. Auch wir waren mitgerissen von der geilen Musik. Die sollte man mal live gesehen haben! smile

Von Hatchery hab ich selbst nicht viel mitbekommen, weil ich mit gnomos unterhalten habe. Die Stimmung war aber an ihrem Hochpunkt. Ein rundum gelungener Abend!

Bilder:http://img836.imageshack.us/slideshow/w … mg3089.jpg

Ja hey: vielen dank für die Bilder! smile


Sammlung
!!! THRASH !!! Godslave !!! THRASH !!!
!!! THRASH TILL´ DEATH !!!

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#675 23.10.2011 19:17:32

amoebia
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Re: Konzert Berichte

inashentears schrieb:

Intronaut/A Storm Of Light/Ghost Brigade - 20.10.11 Festsaal Kreuzberg, Berlin:

So, es ist nun mehr als 2 Jahre her seit ich Ghost Brigade zum letzten mal auf der Tour mit Samael u. Paradise Lost gesehen habe, da war die Vorfreude natürlich groß als ich mitbekommen habe das sie zum neuen Album endlich ne Headliner Tour machen, die Support Bands sprachen mich allerdings überhaupt nicht an.

Nach nem leckeren Abendessen beim Inder gings los in Richtung Festsaal Kreuzberg (von Friedrichshain gottseidank quasi ein Katzensprung), da Einlass schon um 19:00 Uhr war, trafen wir gg. 19:15 Uhr am Club ein und wunderten uns das zum einen nichtmal 10 Leute vorm Club standen und zum anderen das noch kein Einlass war, also ging die warterei los... und so stand man dann letztendlich bis 20:00 Uhr vorm Club bis die Tore geöffnet wurden, da sich bis dato noch nichtmal 100 Leute versammelt hatten obwohl offizieller Konzertbeginn 20:00 Uhr war, hatte man das Gefühl der Saal wird sicherlich nicht Rappelvoll, allerdings füllte sich der Saal dann doch noch im Laufe des Abends.

Einlass, juhu!!! Noch schnell ein Getränk organisiert und dann ging die Warterei auf den Konzertbeginn los... nach gefühlten 30min. ging es dann auch endlich los mit Intronaut die irgend eine Mischung aus Post-Rock/Prog/Sludge-Doom spielten, allerdings sowas von öde und nicht auf den Punkt kommend das ich mich hinsetzen musste und etwas eingenickt bin, dazu war der Sound ganz schrecklich, viel zu Laut und der Bass Sound war fürchterlich... gott war das eine belanglose Scheiße!

Als nächsten kamen A Storm Of Light, welche aber auch nur bedingt besser waren, der Sound war etwas besser aber immernoch viel zu Laut, die Band spielt ebenfalls irgend nen Sludge/Post/Doom/Core Krams mit scheinbarem Schwerpunkt auf "Zerstörung" und wie schlecht die Menscheit doch ist... jedenfalls entnehme ich das der Videoleinwand wo man ne Stunde lang nur irgendwelche Kriegs/Zerstörungskrams laufen lies, die Bühnenpräsenz war für mich gleich null und tierisch langweilig anzugucken, da half die Videoleinwand auch nüscht und der Amy Winehouse verschnitt in Blond an der Gitarre war auch schrecklich! leider spielte auch hier fast ne Stunde!

So, gottseidank war nun der schlimme Teil des Abends vorbei und nun konnte es endlich mit Ghost Brigade losgehen, nach einer etwas längeren Umbaupause legten die Jungs los, es gab noch irgend nen Song von ihnen in einer komischen Remix Version als Intro zu hören, und legten mit "Clawmaster" los, der Sound hatte sich gottseidank verbessert war aber trotzdem nicht perfekt und immernoch zu Laut, ansonsten gabs nur zuviel Nebel und die Setlist ließ irgendwie keine Wünsche offen...

Fazit:

Ich habe mich sehr gefreut GB nach 2 Jahren wieder zu sehen und auch mit dem neuen Album im Gepäck haben sie einen ordentlichen Live Gig hingelegt, die Vorbands passten für mich überhaupt nicht zu GB, aber das ist wohl auch ziemlich schwer da was passendes zu finden, jedenfalls warn GB eindeutig die melodischste Band am Abend! das fehlte mir bei den anderen Bands.
Da es auch unser erstes Konzert mit "Härterer" Musik im Festsaal Kreuzberg war, bin ich etwas skeptisch ob es da hin passt, wenn der Sound bei allem so grottig ist, will ich da lieber weiterhin Bands sehen die nicht in die Musikrichtung gehen wie vorher ala' ROME od. Bohren & Der Club Of Gore, denn das war sehr geil dort, da aber demnächst Wolves In The Throne Room und danach Kvelertak ebenfalls da spielen kann ich mir nochmal ein Bild machen.

Setlist Ghost Brigade:

INTRO - In The Woods (Remix)
Clawmaster
Divine Act of Lunacy
My Heart Is A Tomb
Traces of Liberty
Hold On Thin Line
Breakwater
22:22 - Nihil
Suffocated
Into The Black Light
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Wir waren tags drauf in Essen im Turock. Der Sound war bei allen Bands unerträglich laut. Es war schädlich ohne Gehörschutz. Man benötigte zu dem normalen Gehörschutz eigentlich noch einen zusätzlichen Gehörschutz. Egal, ob man unten direkt vor der Bühne oder auf der Empore stand. Das grenzte schon an Körperverletzung. Der Gesang war streckenweise überhaupt nicht zu hören, weil Schlagzeug und Bass zu laut eingestellt waren.
So laut habe ich noch kein Konzert erlebt und ich hab' ja schon hunderte Konzerte durch. Leider muss ich feststellen, dass immer häufiger die Regler bis zum Anschlag gedreht werden ohne Sinn und Verstand.
Wenn ich alleine gewesen wäre, hätte ich mein Geld an der Kasse zurückverlangt.

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