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#626 14.06.2011 12:37:05

prankowski666
¡Viva la reacción!
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Re: Konzert Berichte

AB68 schrieb:

Back to the roots...

Nicht meine Band - aber ein toller Bericht eines offenbar tollen Konzerts! smile

Nur die Außenaufnahmen lassen mich irgendwie an eine New Kids-Vorführung denken... big_smile tongue

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#627 14.06.2011 19:10:32

AB68
BAP-tist
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Re: Konzert Berichte

prankowski666 schrieb:

Nicht meine Band - aber ein toller Bericht eines offenbar tollen Konzerts! smile

Nur die Außenaufnahmen lassen mich irgendwie an eine New Kids-Vorführung denken... big_smile tongue

Danke und schön...und ja...offenbar hast du recht... wink
nur den 2. Teil musst du mir mal näher erläutern...was lässt dich daran eine New Kids-Vorführung denken...und was meinst du überhaupt damit...stehe grade ein Stück auf irgendeiner Leitung...???? hmm


fang nie an aufzuhören...höre nie auf anzufangen...


ich kann einfach nix wegwerfen...

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#628 14.06.2011 19:41:59

prankowski666
¡Viva la reacción!
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Re: Konzert Berichte

AB68 schrieb:
prankowski666 schrieb:

Nicht meine Band - aber ein toller Bericht eines offenbar tollen Konzerts! smile

Nur die Außenaufnahmen lassen mich irgendwie an eine New Kids-Vorführung denken... big_smile tongue

Danke und schön...und ja...offenbar hast du recht... wink
nur den 2. Teil musst du mir mal näher erläutern...was lässt dich daran eine New Kids-Vorführung denken...und was meinst du überhaupt damit...stehe grade ein Stück auf irgendeiner Leitung...???? hmm

Ich meine mancher Leute Bekleidung... tongue

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#629 14.06.2011 20:12:36

AB68
BAP-tist
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Re: Konzert Berichte

prankowski666 schrieb:
AB68 schrieb:
prankowski666 schrieb:

Nicht meine Band - aber ein toller Bericht eines offenbar tollen Konzerts! smile

Nur die Außenaufnahmen lassen mich irgendwie an eine New Kids-Vorführung denken... big_smile tongue

Danke und schön...und ja...offenbar hast du recht... wink
nur den 2. Teil musst du mir mal näher erläutern...was lässt dich daran eine New Kids-Vorführung denken...und was meinst du überhaupt damit...stehe grade ein Stück auf irgendeiner Leitung...???? hmm

Ich meine mancher Leute Bekleidung... tongue

ach so...ach die...ja jetzt...wird alles klarer... wink
das waren die armen Kerle und Mädels die dafür zu sorgen hatten das alle 1/4 Stunde der Bus um die Ecke passte...
war an dem Abend nicht der beste Job...aber mit Kölscher Gelassenheit haben die und die KVB Busfahrer das immer irgendwie hinbekommen... smile


fang nie an aufzuhören...höre nie auf anzufangen...


ich kann einfach nix wegwerfen...

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#630 14.06.2011 20:14:28

AchimR
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Re: Konzert Berichte

prankowski666 schrieb:
AB68 schrieb:
prankowski666 schrieb:

Nicht meine Band - aber ein toller Bericht eines offenbar tollen Konzerts! smile

Nur die Außenaufnahmen lassen mich irgendwie an eine New Kids-Vorführung denken... big_smile tongue

Danke und schön...und ja...offenbar hast du recht... wink
nur den 2. Teil musst du mir mal näher erläutern...was lässt dich daran eine New Kids-Vorführung denken...und was meinst du überhaupt damit...stehe grade ein Stück auf irgendeiner Leitung...???? hmm

Ich meine mancher Leute Bekleidung... tongue

Im Hintergrund der getarnte Außerirdische? big_smile


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Das Leben ist schön, aber teuer. Es geht auch billiger, nur dann ist es nicht so schön.
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#631 15.06.2011 16:49:36

Rhinozaur
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Re: Konzert Berichte

11.-13.06.11: Pinkpop Festival, NL-Landgraaf + 14.06.11: Katie Melua (UK) & Yoav (IL) @ Hallenstadion Zürich

Meine Güte, was bin ich kaputt. Die Stimme heiser, die Ohren noch voller Glocken und so müde, dass ich heute am liebsten einen auf krank gemacht hätte. Glücklicherweise habe ich aber nicht so viel zu tun auf der Arbeit, so dass ich euch mit diesen Zeilen einen kleinen Bericht über ein wahnsinnig tolles, musikalisch prall gefülltes Wochenende geben kann…

Los gings am Freitagabend zusammen mit 6 Freunden; 4 männlich, 2 weiblich. Gegen 21.00 Uhr verliessen wir die alte Heimat samt Campingausrüstung und einem guten Vorrat Bier mit unserem gemieteten VW-Büsschen. Die gut 6 Stunden Autofahrt führten uns über Basel, vorbei an Freiburg, Karlsruhe und Mannheim bis wir dann um ca. 04.00 Uhr morgens kurz vor Aachen langsam müde wurden und uns im Bus zusammengekauert schlafen legten. Die unbequeme Nacht war dann mit den ersten Sonnenstrahlen schon früh wieder vorbei und nach einem weiteren Stopp zu Kaffee und Sandwiches erreichten wir auch schon bald den Festivalparkplatz in Landgraaf. Mit unseren riesigen Rucksäcken und weiterem Schnickschnack bepackt bummelten wir dann die gut 20 Minuten zum Campingplatz A, welcher sich direkt beim Festivalgelände befand.

Kaum hatten wir die Security am Einlass passiert, kam schon der erste Schreck. Einer meiner Freunde findet sein Ticket nicht mehr… Na super! So suchten wir uns schnell einen guten Campingplatz aus und teilten unsere Gruppe in ein Such- und in ein Aufbauteam auf. Während des Aufbauteam hervorragende Arbeit leistete, blieb die Suche nach dem Ticket natürlich erfolglos. So kam es, dass mein Kumpel nochmals 160 € für einen Dreitagespass auf den Tresen legen musste… Unserer Stimmung tat das glücklicherweise keinen Abbruch und so köpften wir unter unserem kleinen Zeltdorf mit Pavillon die ersten Bierchen und freuten uns auf die bald startenden Konzerte…

Als erstes Konzert standen die Manic Street Preachers auf dem Programm, deren ersten Songs wir leider verpassten. Den Weg vom Zeltplatz bis zum Festivalgelände hatten wir nämlich ziemlich unterschätzt. Bis man die Security am Einlass passiert und sich seinen Weg durch die 60'000 pinkfarbenen Hüte gebahnt hat, durfte man gut und gerne 30 Minuten einplanen, was wir von da an auch beherzigten. Das erste Konzert war auf jeden Fall schon mal sehr gut. Ich kenne die Manic Street Preachers nur von ein paar Songs und vom Hörensagen. Ich war sehr angenehm überrascht. Nachfolgend die Setlist (Quelle: setlist.fm):

- Motorcycle Emptiness
- Your Love Alone Is Not Enough
- (It's Not War) - Just The End Of Love
- Everything Must Go
- Life Becoming a Landslide
- You Love Us
- If You Tolerate This Your Children Will Be Next
- Faster
- Postcards From A Young Man
- You Stole The Sun From My Heart
- The Masses Against the Classes (Johnny Mandel Cover)
- Motown Junk
- A Design For Life

Danach folgte der Auftritt von Simple Plan. Die Drahtzieher für diese gloorreiche Idee waren vor allem unsere beiden Mädels. Ich hätte ja lieber „Ash“ auf der Zeltbühne gehört, aber wir gaben dem Wunsch unserer weiblichen Mitstreiterinnen natürlich nach. Und es war echt schlimmer als ich befürchtet hatte. Dieser Teenie-Poppunk à la Blink 182, Good Charlotte und Konsorten und dazu dieses ewige Party-Rumgehüpfe liess mich aber mal so richtig kalt… So wandte ich mich während dieses qualvollen Auftritts lieber dem Bier zu und war für den Auftritt von Alter Bridge eine Stunde später bestens gewappnet. So fanden wir uns in den vorderen Reihen ein und nach endloser Warterei kam Miles Kennedy mit lustiger Totenkopf-Skimütze (es war aber auch nicht sooooo warm an diesem Tag) und seinen Mannen auf die Bühne. Es war mein 3. Alter Bridge - Konzert und natürlich gewohnt fantastisch. Miles Kennedy wie immer stimmgewaltig und sympathisch, während sich Mr. Tremonti direkt in die Herzen der Zuhörer solierte. AFF-EN-GEIL!!! Leider wartete ich, wie bereits beim Konzert in Zürich, vergebens auf „Life Must Go On“, aber der Gig war dennoch genial und vor allem: Laut!! wink Nachfolgend die Setlist:

- Slip to the Void
- Find The Real
- Buried Alive
- Brand New Start
- White Knuckles
- Ghost of Days Gone By
- Ties That Bind
- Metalingus
- Come To Life
- Watch Over You (Myles Kennedy Solo Acoustic)

Kaum fertig applaudiert, mussten wir uns beeilen um für Coldplay zur Mainstage zu gelangen. Dort leuchteten bereits die Bühnenlichter im aufsteigenden Nebel und nachdem wir uns einen guten Platz in den mittleren Rängen gesichert hatten enterten auch schon Chris Martin und seine Buben unter tosendem Applaus die Bühne und legten mit „Hurts Like Heaven“ los. Welch ein grossartiger Auftritt, alleine für diesen Hörgenuss war die lange Reise nach Holland wert. Beim 3. Song „In My Place“ überschlugen sich dann die Emotionen und eines unserer Mädchen fing echt vor Berührung an zu weinen. Und ich muss zugeben, ich hatte ebenfalls mit einem dicken Kloss im Hals zu kämpfen. Unfassbar, wie viel Atmosphäre in so einem Coldplay-Auftritt steckt. Die Band feuerte eine Hit-Salve nach der anderen ab und nach gut eineinhalb Stunden verabschiedete sich die Band unter Beifall von der Bühne. Da wir bereits im Vorfeld hörten, dass die Konzerte am Pinkpop-Festival jeweils pünktlich um 22.30 Uhr endeten, waren wir umso mehr erfreut, als sich die Band für eine Zugabe zurückmeldete. Nach einem grandiosen „Clocks“ kam der Track, der mich ebenfalls fast zum Heulen gebracht hätte, das magisch schöne „Fix You“. Wie in Trance lauschten wir diesem fantastischen Song und fielen uns beim Applaus glücklich in die Arme. Welch grossartiges Kino! Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, spielte die Band zum Abschluss ein nicht minder geniales „Every Teardrop is a Waterfall“ und verabschiedete sich leider endgültig von der Bühne. Toll, toll, toll und hoffentlich nicht mein letztes Coldplay-Konzert. Glücklich und zufrieden traten wir also den Weg zum Camping an um bei ein, zwei Bierchen noch etwas in den noch frischen Konzerterinnerungen und Anekdoten zu schwelgen, bevor wir uns dann in die Schlafsäcke kuschelten…

Hier noch die Setlist des Coldplay-Auftritts:

- Hurts Like Heaven
- Yellow
- In My Place
- Major Minus
- Lost!
- Trouble
- Cemeteries of London
- God Put A Smile Upon Your Face
- Violet Hill
- The Scientist
- Us Against the World
- Politik
- Viva La Vida
- Charlie Brown
- Life Is For Living

Encore:

- Clocks
- Fix You
- Every Teardrop is a Waterfall

Der nächste Tag versprach konzerttechnisch etwas ruhiger zu werden. Ausser den Konzerten an der Mainstage, interessierten die anderen Bands uns nicht wirklich. So begaben wir uns gegen 13.00 Uhr also zur Hauptbühne um den Hurts zu lauschen. Ich habe früher schon ein, zwei mal versucht, mit den Herren aus Manchester warm zu werden, jedoch hat das irgendwie nie richtig gezündet. Auch bei ihrem Auftritt fehlte für mich wieder irgendetwas. Es gab Songs, die fand ich ziemlich gut, andere hingegen wieder relativ belanglos… Hier noch die Setlist (wieder ohne Gewähr von setlist.fm geklaut):   

- Silver Lining
- Wonderful Life
- Happiness
- Blood, Tears & Gold
- Evelyn
- Sunday
- Verona
- Devotion
- Confide in Me (Kylie Minogue Cover)
- Illuminated
- Stay
- Better Than Love

Nach einer Stunde Wartezeit an der Hauptbühne, welche wir uns vor allem mit Bier trinken vertrieben, kam der Auftritt von Tim Knol, einem einheimischen Singer/Songwriter, der in Holland, am anwesenden Publikum bemessen, ziemlich erfolgreich sein muss. Der Auftritt begann etwas hölzern, der junge, leicht korpulente Mann schien etwas nervös zu sein. Jedoch wurde der Gig immer besser und der Sänger schien sich minütlich wohler zu fühlen. Als dann auch die Band mit einstieg, wurde das ganze zu einem richtig coolen Auftritt, zu dem wir gemütlich auf der Wiese chillten. Zwischendurch wurde auch richtig toll gejammt, da bewies vor allem der Keyboarder, dass er etwas auf dem Kasten hat. Das war wirklich ein überraschend guter Auftritt, welchen wir sehr genossen. Interessierte dürfen hier mal reinhören: www.myspace.com/timknol   

Im Anschluss an das Konzert bekam ich einen Anruf von einem weiteren Kumpel, der sich am Vortag noch für die Anreise ans Open-Air angekündigt hat. Da ich ihn am Eingang abholen und zu unserem Campingplatz geleiten musste, verpasste ich leider den Auftritt von „Wolfmother“. Wär sicher auch toll gewesen…

Nachdem unser 8. Mitstreiter nun auch mit an Bord war, seine sieben Sachen verstaut und sein Festivalbändchen abgeholt hatte, gings zurück zum Festivalgelände, wo bei unserem Eintreffen sogleich die White Lies die Bühne betraten. Auch eine Band, welche ich nur von ein paar Songs ihres neuen Albums „Ritual“ kenne. Der Auftritt war atmosphärisch genial, ich war fast etwas traurig, dass ich diese Band nicht besser kenne. Da muss unbedingt bald was davon in meiner Sammlung landen. Hier die Setlist, geklaut bei setlist.fm:

- A Place To Hide
- Is Love
- To Lose My Life
- Strangers
- The Price Of Love
- Holy Ghost
- Farewell To The Fairground
- Death
- Unfinished Business
- The Power & The Glory
- Bigger Than Us

Damit war der Tag schon fast wieder vorbei und die Mainstage wurde ein letztes Mal für die Headliner des Tages, die Familienbande aus Tennessee Kings of Leon, umgebaut. Ich stand dem Auftritt skeptisch gegenüber. Ich habe alle Alben von den Kings zu Hause und mag den Sound sehr gerne, jedoch sind mir die Typen seit ich ein, zwei Interviews und Hintergrund-Berichte in Musikmagazinen gelesen habe äusserst unsympathisch. Jedenfalls nahmen wir wieder einen guten Platz vor der Bühne ein und liessen uns mal überraschen. Die Band kam auf die Bühne und legte wortlos mit „Four Kicks“ los. Sound wie geahnt: Grandios! Eingehen auf das Pulikum wie geahnt: Nichts! Es war wirklich, als wäre eine unsichtbare Wand zwischen dem Publikum und der Band, welche einfach ihr Ding durchzog, um sich danach gleich zur nächsten Show aufzumachen. Richtig traurig war dann das Ende des Sets. Es war gerade mal 22.25 Uhr als die Kings die Bühne verliessen. Die Bühnenlichter und das Hallen der letzten Töne blieben jedoch noch für 2 Minuten erhalten, wodurch das Publikum natürlich auf eine Zugabe hoffte, welche dann aber leider nicht kam. Ich war bitter enttäuscht und werde bestimmt nie mehr auch nur einen Franken für diese arroganten Wichtigtuer bezahlen. Nachfolgend die Setlist. Tolle Tracks, gespielt von abgehobenen Pennern, die hoffentlich bald mal aufs Maul fliegen:

- Four Kicks
- Taper Jean Girl
- The Bucket
- Radioactive
- My Party
- The Immortals
- Fans
- Back Down South
- Crawl
- No Money
- Charmer
- Notion
- Closer
- Pyro
- Mary
- Molly's Chambers
- On Call
- Knocked Up
- Use Somebody
- Sex on Fire
- Black Thumbnail

Wir waren wohl nicht die einzigen, die den Auftritt der Kings negativ werteten, denn kaum war die Band weg von der Bühne, stiegen auch schon die ersten Rauchschwaden von Protestfeuern empor, welche nun auf dem ganzen Festivalgelände entfacht wurden. Die Sicherheitsleute vom Festival waren aber schnell mit Feuerlöschern zu Stelle. So zog es uns denn zurück zu unserer Zeltburg wo wir bis in die frühen Morgenstunden ein Bierchen nach dem anderen vertilgten ehe wir uns noch eine Mütze voll Schlaf, für den letzten Tag am Pinkpop Festival, gönnten.

Dem Saufgelage vom Vorabend entsprechend ging es uns am Montagmorgen relativ schlecht und wir kamen nur mühsam wieder auf Trab. Ausserdem regnete es, was der Sache auch nicht förderlich war. Eigentlich wollten wir uns an diesem Tag die „Plain White T’s“ und die „Beatsteaks“ ansehen, jedoch haben wir das aus Kopfschmerzgründen und allgemeiner Verkaterung schlicht nicht geschafft. wink So trotteten wir dann erst gegen 15.30 Uhr Richtung Festivalgelände wo wir gerade noch die letzten paar Songs der holländischen Indierock-Band „Back To The Zoo“ zu hören bekamen. Hörte sich ganz ordentlich an, unser Interesse galt jedoch dem bevorstehenden Auftritt von The Gaslight Anthem auf der 3FM Stage. So kämpften wir uns durch die Menschenmassen, bewaffneten uns mit lecker Bier und fanden einen herrlichen Platz. Mittlerweile hatte der Regen auch wieder aufgehört und es war ziemlich schwül auf dem Gelände. Jedenfalls enterten pünktlich um 16.00 Uhr die sympathischen Jungs um Brian Fellon die Bühne und legten mit dem Kracher „Orphans“ los. Ich habe die Band bereits bei uns in Winterthur live gesehen und wusste bereits, dass die Herren genial sind. So boten Sie uns eine fantastische Show mit Highlights wie „The Patient Ferris Wheel“, „The ’59 Sound“ oder „Great Expectations“ und zwischendurch immer wieder mal einen netten Plausch mit dem Publikum. Ich persönlich hätte mir noch „Boxer“ und „Stay Lucky“ gewünscht, aber innerhalb der kurzen Spielzeit haben die Herren wirklich ein fantastisches Set gespielt. Defintiv ein Highlight des ganzen Wochenendes. Folgende Songs wurden gespielt:

- Orphans
- American Slang
- Even Cowgirls Get the Blues
- Old White Lincoln
- Wherefore Art Thou, Elvis?
- Wooderson
- The '59 Sound
- Bring It On
- The Patient Ferris Wheel
- Biloxi Parish
- The Queen of Lower Chelsea
- Great Expectations
- Blue Jeans & White T-Shirts
- The Backseat

Nachdem uns The Gaslight Anthem so richtig geil auf die noch folgenden Bands gemacht hat, begaben wir uns für die letzten 3 grossen Konzerte des Festivals zurück zur Hauptbühne. Dort waren bei unserer Ankunft bereits die Dänen von Volbeat am Start, eröffneten ihren Gig mit „The Human Instrument“ und die liessen die Party steigen. Immer wieder ein Spass, so ein Volbeat-Konzert, vor allem weil wir Bier-technisch schon wieder gut beisammen waren. wink Die 4 Herren in schwarz boten eine herrliche Auswahl aus allen Album-Epochen, wobei einige Tracks auch als Medley zusammengefügt wurden. Kurz vor Schluss wurde sogar das Intro von Slayer’s „Reign in Blood“ als Konzertoutro missbraucht, womit ein weiteres tolles Konzert dieses Wochenendes ein jähes Ende nahm. Et voilà, die Setlist:

- The Human Instrument
- Guitar Gangsters & Cadillac Blood
- Heaven nor Hell
- Sad Man's Tongue
- The Mirror and the Ripper
- A Moment Forever / Hallelujah Goat
- Mary Ann's Place
- The Garden's Tale
- A Warrior's Call
- Still Counting
- Fallen
- I Only Want to Be with You (Dusty Springfield Cover)
- Boa / Pool of Booze, Booze, Booza + (Slayer Reign in Blood Outro)

Das Festival neigte sich immer mehr dem Ende zu und langsam wurden wir nervös, denn es trennten uns nur noch die Kaiser Chiefs vom Auftritt der Foo Fighters, dem eigentlichen Grund unserer Anreise. Und auch dieser Auftritt war ein richtiger Leckerbissen an diesem Tag. Eine tolle Songauswahl, eine gut gelaunte Band, ein energiegeladener Sänger und ein neuer Song, der am Pinkpop Festival auch noch sein Live-Debut feiern durfte. Auch das Wetter spielte zu diesem Zeitpunkt noch brav mit und bescherte uns ein super zweitletztes Konzert. Auch hier gibt’s natürlich eine Setlist für euch:

- Dead Or In Serious Trouble
- Everyday I Love You Less and Less
- Little Shocks
- Never Miss A Beat
- Modern Way
- Long Way From Celebrating
- Man On Mars
- Ruby
- Starts With Nothing
- I Predict a Riot
- Kinda Girl You Are (New Song, Live-Debut)
- Take My Temperature
- The Angry Mob
- Oh My God

Nach den Kaiser Chiefs hätte man sich natürlich noch auf der anderen Bühne „30 Seconds To Mars“ anhören können, allerdings wollten wir für die Foo Fighters natürlich gerne in den vorderen Rängen sein, womit mir diesen Plan dann verwarfen und uns ins Getümmel vor der Hauptbühne schmissen. Die Stimmung war bereits im Vorfeld der Show famos. Nur der Himmel war nicht glücklich, und so zogen dicke graue Wolken über dem Festivalgelände aus, was uns aber natürlich nicht interessierte. Wir wollten nur, dass die Minuten bis zum Start der Show endlich vorübergingen. Und dann war es soweit, der Moment auf den wir das ganze Wochenende schon sehnsüchtig gewartet hatten traff endlich ein und der gute alte Dave und seine Foo Fighters enterten die Bühne unter tosendem Applaus von zehntausenden von Menschen und legten mit „Burning Bridges“ los, dem fantastischen ersten Track ihres neuen Albums „Wasting Light“. Die Stimmung im Publikum war bereits beim ersten Refrain am Kochen und wir waren einfach nur glücklich dabei zu sein. Zwischen „Rope“ und „The Pretender“ setzte dann auch der angekündigte Regen ein, was uns natürlich in dem Moment völlig egal war. Auch Dave Grohl meinte darauf nur „Forget about the fucking rain!“ Das F-Wort viel an diesem Abend eh noch viele Male, so zum Beispiel auch als in einem nahezu magischen Moment neben dem Festivalgelände plötzlich ein wunderschöner Regenbogen prangte und der obligate Spruch „Look at the fucking Rainbow overthere! I've never seen a fucking Rainbow when I was on stage“, kam. wink Der kurze Regenschauer war dann auch schon bald wieder vorbei und der Rest des Konzerts blieb trocken, womit natürlich das Wetter und nicht die „fucking amazing“ Setlist gemeint ist:

- Bridge Burning
- Rope
- The Pretender
- My Hero
- Learn to Fly
- White Limo
- Arlandria
- Breakout
- Cold Day in the Sun
- Stacked Actors
- Walk
- Monkey Wrench
- Let It Die
- Generator
- Times Like These
- Young Man Blues (Mose Allison Cover)
- Best of You
- This is a Call
- All My Life

Encore:

- Skin and Bones
- Tie Your Mother Down (Queen Cover)
- Everlong

Besondere Highlights für uns waren sicherlich der Opener „Burning Bridges“, des weiteren „The Pretender“, „Arlandria“, „Walk“, „Let It Die“, „Generator“, „All My Life“ und das obligate und wie immer fantastische „Everlong“, welches dem grandiosen Konzertereignis die Krone aufsetzte. (Gibt es hier zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=L_wBbzchICM) Auch 2 Coversongs waren dabei, zum einen eine tolle Version von „Young Man Blues“ vom Jazz-Pianisten Mose Allison und eine sehr, sehr geile Version von „Tie Your Mother Down“ von Queen, die das Publikum nochmals richtig zum Hüpfen brachte. So endete mein 3. Foo Fighters Konzert leider wieder einmal viel zu schnell. Zum Abschluss kam der Gründervater des Pinkpops auf die Bühne für eine Danksagung, worauf ein kleines Feuerwerk das Festival endgültig beendete. Auch an diesem Abend gab es einige Feuerchen auf dem Gelände, die wohl eher von der erfahrenen Euphorie, als von Ärger rührten. So verabschiedeten wir uns also ein letztes Mal vom Festivalgelände und verbrachten noch einen feuchtfröhlichen Abend auf dem Campingplatz ehe wir ein letztes Mal in den Schlafsack schlüpften.

Am nächsten morgen musste ich früh raus, denn für mich war der Konzert-Marathon noch nicht zu Ende. So packte ich meine sieben Sachen zusammen und verliess meine, noch schlafenden, Kumpel um ca. 06.00 Uhr in der früh und machte mich auf zum Bahnhof in Landgraaf, wo ich den Zug nach Aachen und anschliessend nach Köln, Mannheim, Olten, Aarau und ab nach Hause nahm. Um 15.30 Uhr bin ich dann planmässig zu Hause angekommen und liebevoll von meiner Freundin, die an diesem Wochenende leider aus Studiumsgründen zu Hause bleiben musste, empfangen worden. Nach einer bitter nötigen, ausgiebigen Dusche und einem stärkenden Mahl ging es also schon wieder los zum nächsten Konzert. Mit der Bahn gings auf nach Zürich Oerlikon und mit dem Tram zum Zürcher Hallenstadion ans Katie Melua  Konzert. Die Eintrittskarte hat mir meine liebe Freundin auf meinen 25. Geburtstag geschenkt und natürlich freute ich mich schon riesig auf dieses Konzert. Wir hatten zwei gute Sitzplätze auf der Tribüne mit super Blick auf die Bühne und warteten gespannt auf den Start. Um ca. 20.00 Uhr gingen dann die Lichter aus und der Support-Act Yoav betrat die Bühne mit seiner Elektroakkustik-Gitarre. Der Singer/Songwriter israelisch-südamerikanischer Abstimmung nahm mittels Looper zuerst jeweils eine Percussion auf, die er auf seiner Gitarre kreierte und spielte und sang dann über die Endlosschlaufe. Ich war echt angenehm überrascht. Der sympathische Künstler hatte eine echt tolle Stimme und sein Gitarrenspiel über den Loop war auch sehr gekonnt. Reinhören könnt ihr wohl am Besten auf seiner Webseite www.yoavmusic.com. Nach ca. 6 tollen Stücken verabschiedete sich der Künstler auch schon und machte Platz für den Star des Abends. Kaum eine halbe Stunde später gingen auch schon wieder die Lichter im Stadion aus und das Publikum blickte gespannt Richtung Bühne, wo ausser einem grossen Vorhang und einer Treppe mit Podest noch nichts zu sehen war. Doch dann drang die einmalige Stimme der gebürtigen Georgierin mit dem Stück „The Closest Thing To Crazy“ an unsere Ohren und der Vorhang lüftete sich unter tosendem Applaus. Auf dem erwähnten Podest stand nun die hübsche Singer/Songwriterin ganz alleine, adrett im schwarzen Kleid und ihrer Gitarre und sang sich direkt in unsere Herzen. Es war einfach nur traumhaft. Nach diesem tollen Start kam nun auch die Band auf die Bühne, welche sogleich mit einem Cover von The Cure fortfuhr. Hier zeichnete sich bereits ab, welch begnadete Musiker Katie Melua da auf ihre Tour mitnahm. Der Gitarrist und der Pianist waren absolut beeindruckend talentiert, ein richtiger Ohrenschmaus für uns Zuhörer. Die Setlist an diesem Abend war sehr abwechslungsreich. Neben alten Hits und einigen Coversongs, wurden auch einige Songs vom neuen Album „The House“ gespielt, welches bei mir leider nicht so gezündet hat. Auch live haben mich die neuen Songs nicht ganz überzeugt. Nichts desto trotz erlebten wir einen fantastischen Konzertabend, der natürlich auch viel zu schnell zu Ende ging. Besondere Highlights für mich waren die Songs „The Closest Thing To Crazy“, „If You Were A Sailboat“, “Spiders Web” und “Red Balloons”. Ich war etwas enttäuscht, dass sie meinen Lieblingssong “Thank You Stars“ nicht anstimmte, doch die Songauswahl war sehr gut. Aber seht selbst:

- The Closest Thing To Crazy
- Just Like Heaven (The Cure Cover)
- If You Were a Sailboat
- The Flood
- Tiny Alien
- A Moment of Madness
- The One I Love Is Gone (Bill Monroe Cover)
- Spider's Web
- Perfect Circle
- Lilac Wine (Jeff Buckley Cover)
- Going Up The Country (Canned Heat Cover)
- God on the Drums, Devil on the Bass
- The House
- Red Balloons
- Plague of Love
- Call Off the Search
- Twisted
- A Happy Place
- My Aphrodisiac Is You

Encore:

- Nine Million Bicycles
- Kozmic Blues (Janis Joplin Cover)
- I Cried for You

Danach ging’s so schnell wie möglich nach Hause und endlich wieder einmal in ein vernünftiges Bett. Obwohl ich geschlafen habe wie ein Stein bin ich immer noch völlig zerstört von einem anstrengenden, aber einfach genialen Wochenende, welches ich in völlen Zügen genossen habe…

Euer Rhino smile

Beitrag geändert von Rhinozaur (16.06.2011 06:43:14)

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#632 18.06.2011 13:44:59

nobbygard
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Re: Konzert Berichte

The Hooters auf der Kieler Woche 2011

Pünktlich um 21.30 Uhr betraten die Hooters die Bühne. 2 Überraschungen – eine vorher schon bei der Ansage: Sie durften 2 Stunden spielen, nicht wie sonst üblich 90 Minuten. Vielleicht, weil danach keine Band mehr kam.

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2.Überraschung - Tourgitarrist Tommy Williams verstärkte die Originalbesetzung und das war kein Nachteil!

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Ich habe keinen blassen Dunst, wie viele Menschen dort standen: 3000, 5000, 10.000 oder gar mehr. Ich stand ganz vorne und konnte gut sehen und natürlich hören, Willi hat sich weiter nach hinten verzogen.

Eröffnet wurde das Konzert mit einigen neueren Stücken, gute Kompositionen in bewährter Hooters Manier, manchem vielleicht etwas zu kommerziell, aber gekonnt dargebracht.

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Die NDR Bühne ist eine der größten Bühnen bei der Kieler Woche und der großzügige Auslauf wurde von allen Bandmitgliedern außer Drummer David Vosikkinen

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reichlich ausgenutzt. Die drei Gitarristen und Bassist Fran Smith Jr. tobten regelmäßig über die Bühne, um immer rechtzeitig wieder an den Gesangsmikrofonen zurück zu sein.

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Rob Hyman war natürlich standorttreu solange er an den Keyboards wirkte, aber mit seinem neuen Hohner Rock 'n' Roll Akkordeon "Fire" tanzte er gleich einem Irrwisch an den Rand der Bühne und von links nach rechts.

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Nach ca. 45 Minuten gab es dann die bekannten Hits: Karla with a 'K', And we Danced, 25 Hours A Day, Sattelites, 500 Miles und und und

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Hooters Mega Hit Jonny B. kam ziemlich zum Schluß. Hier Eric Bazilian beim Blockflöten Intro:

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6 Zugaben in 2 "Sets" rundeten das Konzert ab. Wobei ihr "Gassenhauer" "Pissing In The Rhine" nicht so unbedingt gefallen hat, aber das breite Publikum schien es zu mögen. Besser dann schon das von Eric Bazilian für Joan Osbourne geschrieben "What If God Was One Of Us?". Endgültig versöhnt haben sie mich dann aber mit dem allerletzten Stück, das ja mein absolutes Lieblingsstück ist: Time After Time. Komponiert von Rob Hyman und Cyndi Lauper.

Gute 2 Stunden Unterhaltung für lau. Das Wetter hat gehalten und die Stimmung war geil. Im Moment regnet es wieder und die Prognosen für die Kieler Woche sind nicht so dolle, mal sehen, wie es so läuft. Ich werde berichten.

Nobby


Hier geht es in meine Heimat: www.musikzirkus.eu und das ist meine Sammlung (noch nicht komplett): http://www.musik-sammler.de/sammlung/nobbygard Hier verkaufe ich Musik und Lesestoff https://www.fairnopoly.de/users/kulturblume

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#633 19.06.2011 02:18:06

Dark Omen
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Re: Konzert Berichte

Wir sind Samstag noch spontan nach Kiel gefahren und haben uns auf der Rathausbühne Alphaville angeguckt und -gehört. Hätte gar nicht gedacht, dass die live so rocken können. Gefiel mir gut. Das Wetter hat auch gut gehalten, sie waren gerade fertig, gabs nen Wolkenbruch. Der war aber auch schnell wieder vorbei.
Freitag werden wir wohl noch zu Silly fahren.

Beitrag geändert von Dark Omen (19.06.2011 02:20:06)

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#634 19.06.2011 08:19:15

inashentears
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Re: Konzert Berichte

Wave Gotik Treffen 2011:

Tag 1 (Freitag)

Da ich dieses Jahr mal keine Metalfestivals besuche weil mich die Line Up's irgendwie überhaupt nicht  ansprechen (bis auf PartySan, da wirds aber noch spontan entschieden) fuhren wir dieses Jahr zum ersten mal aufs Wave Gotik Treffen nach Leipzig, da dort so einige Highlights aufspielten die ich schon immer sehen wollte.

Da uns der Donnerstag nicht interessierte, sind wir erst Freitag früh nach Leipzig gefahren und sind gegen 14 Uhr am Hotel eingecheckt um uns kurz frisch zu machen (schön weiß schminken, Kajal aufziehen etc. haha!) und danach gings los zur Agra Halle da wir dort unsere Tickets abholen mussten weil sie es knapp 2 Wochen vorher nichtmehr geschafft haben uns die Tickets zu schicken (8 Euro Porto/Bearbeitung mussten wir aber trotzdem bezahlen!!!).

Als wir duch Leipzig fuhren wars schon ein Lustiges Bild überall die "Schwarzen" zu sehen, egal ob Haltestelle, Supermarkt od. Eiscafé... als wir an der Agra Halle angekommen sind merkte man schon recht schnell das hier der HotSpot für alle die gesehen werden wollen ist, quasi der "Schwarze Teppich" der Goth Szene, wo sich jeder in seinem Outfit präsentiert und entlangschländert wie aufm Catwalk, natürlich wird das ganze gepushed von gefühlten 500 (Hobby) Fotografen und ich erwähne es extra "Alten geilen Böcken/Rentnern" die versuchen irgendwelche halbnackten Gothik Lolitas zu knipsen um sich dann zuhause einen von der Palme zu schütteln (jedenfalls kam es so rüber...).
Ok, Tickets abgeholt und das Festival Bändchen umgemacht, warfen wir mal einen Blick in die Agra Halle zu den Verkaufsständen u. ich kam mir sofort vor wie auf einer Mode u. Accessoires Messe, denn es gab nur Klamotten/Schuhe und andere Utensilien für den Goth, natürlich gabs auch ein paar Plattenstände die man allerdings ganz schön suchen musste, leider war für mich nix dabei bzw. das was ich suchte gabs nicht und da so langsam die Zeit war um in die erste Location aufzubrechen verabschiedeten wir uns erstmal von der Agra Halle und machten uns auf in die Innenstadt zum Centraltheater.
Dort angekommen wars erstmal Zeit fürs Abendessen und da in der Gegend ein paar schicke Restaurants waren fanden wir auch recht schnell was feines, da wir etwas länger brauchten kamen wir nicht rechtzeitig um 18:00 Uhr zu Roger O`Donnell und hörten nur die letzten 2 Stücke, welche aber recht angenehme Ambient Klänge waren.
Nachdem nun ne kleine Umbaupause stattfand, holten wir uns fix ein Getränk und suchten uns bessere Plätze und dann gings auch schon weiter mit Jo Quail, die Dame spielt nur Cello und nutzt eine Loop Station um ihre Songs immer mehr aufzubauen, die Stimmung war sehr genial und jeder war gebannt was die Dame da alleine fabriziert und welche Klänge und Geräusche sie aus ihrem Cello rausholt, jeder Song wurde sehr Laut beklatscht und sie war selbst so hin und weg das sie jedesmal nach dem Song erwähnte wie sehr ihr das hier gefällt und dafür gab es sogar noch ein spontanes Lied das erst im Entstehungsprozess befindet und quasi von ihr gejammed wurde.
Nach dem letzten Song gab es gefühlte 10min. Standing Ovation und danach folgte ein Run in den Vorsaal zum kleinen Merchstand um sich ihre Cd zu besorgen, wahnsinn die Leute warfen einfach nur 10 Euro aufm Tisch und nahmen sich eine Cd... Jo Quail stand dann nach kurzer Zeit selbst beim Verkauf und signierte mit Freude das erstandene Exemplar und fragte sogar nach dem Namen des Käufers, auch ich lies es mir nicht nehmen die Cd zu kaufen, sehr unterstützenswert! ;-)
Jetzt kam unser erstes Highlight wegen dem wir u.a. zum WGT sind, Matt Howden alias Sieben gab nun sein bestes, er macht theoretisch das gleiche wie Jo Quail oder bessergesagt sie macht das gleiche wie er, nur das er diese Art des Musizierens schon weit über 10 Jahre macht und statt Cello eine Geige benutzt.
Bestens Aufgelegt bekamen wir mehr als ne Stunde einen klasse aufgelegten Matt Howden zu sehen der mal wieder alles mögliche mit seiner Geige macht, mal wird ein Drumloop damit erzeugt, mal wird sie als Mikrophon benutzt oder mit dem Kinn darübergeschrammt usw., die Songauswahl war trotz des Schwerpunkts des neuen Al bums angenehm gemischt und auch er wurde sehr bejubelt mit Standing Ovation und sehr langem Applaus.
Da er noch fix erwähnte das er draußen auch Merch dabei hat, gab es auch hier wieder einen regelrechten Run nach dem Konzert auf die Cd's und Shirts die er dabei hatte, da ich fast alles besitze, sackte ich mir nur diesen Soundtrack ein den der vor kurzem komponierte sowie einen Button ein.

Da wir jetzt die Location wechseln mussten und dafür knapp 15-20min. eingerechnet haben gings los zur "Alte Messe-Halle 15" wo um 22:20 Uhr als letzte Band für uns heute Anathema anstand, die Halle entpuppte sich als riesiges Monster welche übelst hässlich war und man schnell merkte das sie nicht ausgelegt ist auf Konzerte, das lag an der Bauweise und an der Art wie sie Mauern eingezogen hatte, dies sollte sich auch bei all den Konzerten die wir hier guckten bewarheiten!
Richtig viel los war nicht, aber es war ausreichen und angenehm gefüllt und so starteten Anathema pünktlich in ihr Set, Anfangs waren wir noch sehr heiß drauf Anathema zu sehen, allerdings lies diese Freude immer mehr nach als mal kleine Problemchen auf der Bühne gab, der Sound hier generell Scheiße war da es sehr hallte und der Sound auch oft von der Wand zurückprallte, und die Setlist war die schlechteste die ich von Anathema je gehört habe.
Ich kann doch nicht auf nem Festival spielen und spiele fast ausschließlich nur Songs des letzten Albums "Were Here Because Were Here", wenns mal nicht vom Album war dann wars irgend ne andere Einschläfernde Nummer vom Judgement Album oder "A Natural Disaster", dazu nervte es mich auch das mittlerweile in fast jedem Song diese Tussi auf die Bühne kommt und mitträllert, ich mag sie wenn sie "A Natural Disaster" singt sehr, jedoch brauche ich sie nicht in jedem Song!!!! nachdem man immer mehr genervt vom Sound, den Songs und Anathema generell war, konnte auch der letzte Song "Fragile Dreams" nichtsmehr bewegen und so verließen wir die Halle.
Ich mag Anathema von Platte sehr, egal welches Album, aber wenn sie Live nur ihre Einschläfernde Seite zeigen brauch ichs Live zumindest nicht... die erste Entäuschung des WGT's!
Da jetzt in der Agra Halle noch "Deine Lakaien" aufspielten überlegten wir ob es sich noch lohnt dorthin zu fahren, allerdings muss man da wirklich quer durch die Stadt und dann noch hoffen das man trotz Parkticket bei der Agra Halle einen Platz bekommt wo man nicht erst 15min. hinlaufen muss, deswegen entschieden wir uns doch für Hotel, da wir dorthin auch gute 15 KM fahren mussten, und so ging der erste Tag zu Ende mit viel angenehmen Eindrücken, auch recht seltsamen und herbe Entäuschungen...

Tag 2 (Samstag)

Gut geschlafen, frisch geduscht und hübsch gemacht (Naturally!) entschieden wir uns gegen ein Frühstück im Hotel (13 Euro Pro Person!) um dafür in der Innenstadt was nettes zu finden, so suchten wir uns nahe der Moritzbastei einen Parkplatz und liefen in die Innenstadt, die Mischung aus dem guten alten Bürger der Samstags wie der Lemming durch die Fußgängerzone hetzt, und gemütlich schlendernde Goths war lustig anzusehen, und natürlich zückten ununterbrochen Leute Handy's u. Kameras um die aufgetackelten zu Knipsen, teilweise schon lustig wie man eigentlich merkt das es viele nervt aber dann doch die paar "Minutes of Ruhm" genießen...
Wir fanden ein dann ein nettes Frühstücksbuffet für 5,90 Euro das viel leckeres Zeug anbot und aßen uns satt für den Start in den Tag.
Da die erste Band heute um 15:00 Uhr spielt, hatten wir noch genug Zeit um vorher den kleinen Mittelaltermarkt an der Moritzbastei zu Besuchen (Fix ne Flasche lecker "Elfentau" vom Beerenweine.de Stand eingesackt) gings dann los zum Völkerschlachtdenkmal, welches wir dann per Aufzug erklommen haben soweit es ging... meine Fresse ist das Hoch, auf dem ersten Aussichsrundgang im das Denkmal wurde es mir schon ganz anders, ja ich habe ne leichte bis ordentlich Höhenangst(kommt aber drauf an um was es sich handelt).
Ganz Oben auf der großen Plattform angekommen, war es schon ein geiler Ausblick und der wurde genossen!

Wieder unten angekommen setzten wir uns noch in der nähe gemütlich in einen Biergarten auf nen' Eiskaffee bevor es paar Meter weiter zur Kuppelhalle ging, ich war gespannt wieviel Leute der Auftritt herziehen wird und als wir an der Halle waren sah man schon ne ordentliche Menge an Leuten, jedoch erkannte man schnell das sich hier eher die Metal Fans und Neofolker eingefunden hatten, was ja nicht verwundert denn Empyrium treiben sich ja auch in beiden Genre's rum.
Endlich war Einlass und bevors in die Kuppelhalle ging sah man im Vorraum schon Zettel hängen "Bitte Handys aus, Filmaufnahmen" was darauf schließen lies das dieser Denkwürdige Auftritt sicherlich auf Dvd festgehalten wird, im Saal sah man auch schnell div. Filmkameras stehen sowie 3 Leute mit Kamera rumlaufen (Prophecy lässt sich sowas sicherlich nicht nehmen zu veröffentlichen!).
Es wurde recht voll, worauf man schließen konnte das wohl viele auf diesen Moment gewartet haben, aber wir sicherten uns rechtzeitig gute Plätze in der vierten Reihe und bevor es losging kam extra der Backliner/Roadie nochmal auf die Bühne um das Publikum aufmerksam zu machen ihre Handys auszuschalten und leise zu sein... (was erstaunlicherweiße über das ganze Konzert funktionierte!).
Endlich ging es los und ich hatte schon fast Gänsehaut ohne das ein Ton gespielt wurde beim anblick der Musiker, denn es sollte sich herausstellen das es ein "All Star" Line Up werden sollte, welches sich aus folgenden zusammensetze:

Vocals and guitars: Theodor Schwadorf
Vocals, keyboards/piano: Thomas Helm (Noekk)
Guitar: Eviga (Dornenreich)
Violin: Aline Deinert (Neun Welten)
Cello: Christoph Kutzer (Remember Twilight)
Bass Guitar: Fursy Teyssier (Les Discrets)
Guitar: Neige (Alcest)
Drums: Allen B. Konstanz (The Vision Bleak)

Wow! da war man erstmal Platt... und dies sollte auch wärend des ganzen Konzerts so bleiben, es war eine komische Atmosphäre, kommunikation zwischen Band&Publikum gleich Null, auf der Bühne passierte auch nicht wirklich etwas da alle Musiker saßen und sehr konzentriert spielten, aber das war ok so, denn die Musik alleine sollte kommunizieren und das tat sie verdammt nochmal sehr gut, ich hätte nicht gedacht das Empyrium auch alte Songs auspacken wie "The Franconian Woods In Winter's Silence" (siehe http://www.youtube.com/watch?v=qElSpzVFo7E) und vielleich eher bei ihrer (Neo)Folkigeren Phase bleiben, spielten sie jedoch eine geniale Mischung und hatten mit "Many Moons Ago" und vor allem den Hammersong "The Days Before The Fall" (vom "Whom The Moon A Night Song Sings" Sampler) welcher Live eine einzigartige Atmospäre besaß die absoluten Highlights, verdammt! was freue ich mich hier auf das Live Album/Dvd!!!
Ich habe das Gefühl hier endlich mal wieder etwas besonderes od. gar einzigartiges erlebt zu haben was ich jetzt längere Zeit vermisst habe was Konzerte betrifft, achja ich war froh mir vorm Konzert schon das auf 100 Stück extra für den Auftritt limitierte Shirt besorgt zu haben, denn als beim verlassen am Merchstand vorbeikamen wars ausverkauft... ;-)
Da es jetzt gleich nebenan weiterging (Alte Messe-Halle 15) brauchten wir nichtmehr fahren und vetrödelten uns die Zeit in der Ecke, als nächstes waren "Barren Earth" an der Reihe, auch hier sollte diese Halle sich als absolut Scheiße herausstellen, da wenige Leue anwesend waren hallte es nochmehr und die Drums brachen andauernd von der Wand zurück, sehr nervig! der Auftritt selbst war nett, da ich die Jungs letztes Jahr beim SummerBreeze verpasst hatte konnte ich es jetzt nachholen.
Jetzt stand für mich nach Empyrium das wahre Highlight an, denn Vinterland spielten ihren ersten Auftritt und das auf dem WGT!? etwas komisch wars ja schon aber als ich das gelesen hab auf der WGT Page stand für mich fest das ich hin muss!
Die Vorfreude war erstmal getrübt wegen dieser Halle und man stellte sich aufs schlimmste ein, mittlerweile warn sogar weniger Leute anwesend als bei Barren Earth, aber wir standen zweite Reihe und ich freute mich wie ein kleines Kind auf diese Band...
Vinterland kamen auf die Bühne und das erste war das 3 der Musiker aussahen als spielten sie Rockabilly od. Horrorpunk statt alten Blackmetal, aber egal! hier erlebte man etwas Historisches, vor allem wenn das Album seit 1996 im Regal steht und für einen selbst eins der Referenzwerke im (Melodic) Black Metal bildet, fuckin 15 Years...

Setlist:
A Winter Breeze
A Castle So Crystal Clear
As I behold The Dying Sun
Vinterskogen
I'm Another In The Night
Our Dawn Of Glory
Wings Of Sorrow

Es war eine wahre Freude dieses Konzert mitzuerleben, die Band war verdammt heiß und ich fragte mich desöfteren, wieso dauerte es 15 Jahre bis sie Live spielen...
Der Auftritt ging leider viel zu schnell vorbei und mein Kopf glühte vom "nicht vorhandenen" Haare schütteln, als die Musiker die Bühne verließen gabs noch das obligatorische Guitarenpick u. Drumstick ins Publikum gewerfe und verdammt ich ergatterte einen Drumstick! außerdem ist man ja vorbereitet und hat die 1stPress in der Hosentasche dabei zum signieren, was ich dann auch tat und leider bis auf den Sänger alle erwischte (mehr Zeit hatten wir nicht da die nächste Location rief...) achja, auch Vinterland haben extra ein Shirt zum WGT gemacht was auch nach dem Gig ausverkauft war und ich froh war es vorher gekauft und sogar getragen habe (sowas mach ich eigentlich nicht, aber hier musste es sein). Scheiß Groupie!!!

Auf zur nächsten Location, dem Felsenkeller, der außerhalb des Zentrums lag, dort angekommen warn auch schon viele Leute anwesend. Es folgte mit Moon Far Away ein Osteuropäisches eher unfreiwilig komisches Neofolk Projekt, die besonders spirituell sein wollten! angezogen in Kartoffelsäcken und Holzmasken was erstmal ganz nett anzusehen war folgte recht schnell die Musikalische Entäuschung, die hälfte kam vom Band bzw. Playback wo selbst die Drums drauf warn obwohl einer Trommelte, dieser versuchte natürlich die schläge perfekt zu treffen aber ging immer schief und so hatte man meistens doppelt drums, auch das restliche geklimper wirkte furchtbar! nee also das war nix, Jungs + Mädel, ihr solltet noch bissl Proben u. euer Playback besser anpassen! erstmal frische Luft, da der Felsenkeller mit knapp 1000 Mann Größe keine Lüftung enthielt wurden nur ab und zu Seitentüren bei den Umbaupausen geöffnet, was sich später immer unangenehmer herausstellen sollte.

Mit Spiritual Front stand nun das nächste Highlight für mich an, warte ich jetzt schon ein Weilchen darauf die heißen Italiener Simone Salvatori zu sehen und endlich wars soweit, der Saal war mittlerweile recht voll und wir hatten uns gottseidank rechtzeitig vor der Bühne einen Platz gesichert.
Auch hier sollte sich herausstellen das diese Location für Konzerte nicht geeignet war, schrecklich hallig, viel zu hoch und scheiße gemischt, auch auf der Bühne hatten Spiritual Front mit schlechtem Sound zu kämpfen was dazu führte das es immer wieder zwischen den Songs zu einem hin und her mit dem Soundmenschen kam... der Spaß und gute Laune Faktor war aber trotzdem recht hoch und erreichte mit "Darkroom Friendship" u. "German Boys" seinen Höhepunkt, der Schwerpunkt der Setlist lag ganz klar auf dem aktuellen Album "Rotten Roma Casino", welches bei mir immernoch gern im Player verweilt.
Der Gig war leider viel zu schnell vorbei aber machte mir richtig gute Laune, als nächstes standen nun Rome an, nach all dem hin und her mit dem Herr Jerome Reuter zu kämpfen hatte dachte man eigentlich ans aus der Band, allerdings hat er sich wohl wieder gefangen und eine komplett neue Band mit mehr Musikern als vorher aufgestellt, dafür haben wir extra Lake Of Tears die zeitgleich in der Alte Messe-Halle 15 spielten sausen lassen.
Wir durften Rome vor ein paar Jahren mit dem alten LineUp Live in Berlin erleben und freuten uns drauf das es ebenfalls so ein geiler Abend werden würde, aber weit gefehlt! als es losging wirkte das ganze eher wie ein Orchester.
Ok es war der erste Auftritt mit diesem LineUp und die "neue" Art der Umsetzung von Rome Songs, nämlich eher in Richtung Klassik, den mit der alten Art hat das nixmehr zu tun, alles klingt langweilig, die Atmosphäre ist komplett weg und Samples sowie der ganze Elektronik Krams von früher fehlt komplett, dazu sind die Songs teils neu arrangiert und ihnen fehlt jegliches Feeling von früher, nee also das war nix! eine herbe Entäuschung...
Nach 4 Songs verließen wir fluchtartig den Saal und warn wohl nicht die einzigen, es sahen wohl einige gleich und wie ich auf anderen Seiten gelesen habe flüchteten wohl immer mehr.
Und so endete der nächste Festivaltag mit vielen Highlights und einer Entäuschung... hätten wir uns mal lieber Lake Of Tears angeschaut, die sah ich nämlich auch das letzte mal 2004! ab ins Hotel!

Tag 3

"Tatort Frühstück" - Nachdem wir uns schlau gemacht haben wo wir uns stärken könnten, haben wir uns für die "Bagel Brothers" entschieden! quasi das Gegenstück zu Subway nur mit Bagels, aber irgendwie frischer und leckerer.
Da wir jetzt bist 16:30 Uhr Zeit hatten bis die erste Band aufm Plan stand, trieb es uns nochmal zur Agra Halle bzw. zum Heidnischen Dorf um dort den Mittelaltermarkt mit Live Musik zu besuchen, dort angekommen war schon ettliches "Volk" unterwegs und die obligatorischen normalo Bürger saßen auch überall rum mit ihren Knipsen in der Hand und man fühlte sich etwas wie im Zoo! (Gottseidank ist man normal angezogen für die Leute nicht interessant, mich würde das einfach nur nerven alle 5 Meter fotografiert zu werden)
Am Heidnischen Dorf angekommen roch es schon lecker nach diversem Fresskrams, schade das wir noch gesättigt waren! auf der Bühne spielten gerade Wolfenmond, mit einer ordentlichen wuchtbrumme als Frontfrau! die Musik war garnicht so schrecklich wie man andere 0815 Mittelalterkapellen kennt, dorthin passt es, aber in meinen Cd Schrank sicherlich nicht... wink
Wir schlenderten gemütlich weiter über den Mittelaltermarkt und ließen uns beim orientalischen Tee/Mokkastand nieder um nen lecker Mokka mit Kardamom zu genießen, anschließend gings nochmal ein bisschen zur Bühne.
Da noch genug Zeit war liefen wir nochmal zur Agra Halle um da noch etwas Zeit zu vertrödeln, dort angekommen wurde man mal wieder von den "Normalos" überrascht und es wirkte als würden dort Rentner Sightseeing Busse hingefahren um sich dort bei Kaffee&Kuchen das "Schwarze Volk" anzusehen, denn es standen ungelogen gefühlte 200 Rentner und Familien dort, alle mit Knipsen in der Hand und die notgeilen Böcke fehlten natürlich auch nicht und standen in der ersten Reihe um ihre Gothweiber zu knipsen welche da auch noch mitgingen mit denen um extra posing zu betreiben... unfassbar! möchte ich ne Wixvorlage für son Ekeloid sein? sicher nicht, aber die paar Minutes of Fame lassen sowas wohl einige vergessen!
So, nachdem wir uns ordentlich amüsiert haben über diese obskure Situation gings übern Agra Laufsteg in die Halle um noch etwas auf der Bekleidungs und Schuh/Accessoires Messe mit Plattenständen zu verweilen, auch dieses mal gabs nix für mich und so verließen wir die Halle und tranken noch gemütlich davor ein Getränk und Snackten ne kleinigkeit.
Da wir jetzt wieder richtung Stadtauswärts mussten zum "Anker" hatten wir ne kleine Fahrt vor uns, dort angekommen wunderten wir uns wieso die Straße uns so bekannt vorkam, die fuhren wir seit Freitag immer entlang als wir in die Stadt fuhren, der Club ist uns nie aufgefallen! sehr komisch...
Mit Cawatana aus Ungarn stand heute die erste Neofolk/Military Band auf dem Plan, der Anker war schon gut besucht und so legte die Band pünktlich los, der Sänger spielte auch gleichzeitig Drums bzw. Percussion und stand somit hinten, was etwas komisch wirkte, beim ersten Song nur zu dritt, wunderte man sich das beim zweiten song der Bassist plötzlich 2x auf der Bühne stand nur mit einer Gitarre in der Hand?!
Es stellte sich heraus das Gitarrist/Bassist wohl eineiige Zwillinge sind die Haargenau gleich aussehen, selbst die Halbglatze alles ist gleich, das war schon sehr kurios anzusehen und brachte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, die Band selbst war ziemlich langweilig als Musiker, die meiste Zeit verbrachten alle damit auf den Boden zu starren und höchstens mal kurz unsicher ins Publikum zu blicken.
In der Mitte des Sets hatte der Sänger wohl einen trockenen Hals bekommen oder sich verschluckt etc. und brachte plötzlich keinen Ton mehr raus, das ging aber schnell vorrüber, wirkte aber trotzdem doof! alles in allem ein ganz netter Auftritt, der aber nicht wirklich herausragend war, fürn Auftakt ganz nett!
Da wir noch etwas Zeit hatten bevor wir wieder in die nächste Location fahren mussten guckten wir uns noch etwas von "Andrew King" an der als nächster Act im Anker spielte, ganz interessant! aber ohne vorkentnisse über was er da singt wars doof, denn es wirkt eher als wenn er alte englische geschichten erzählte mit musikalischer untermalung, da werd ich mir sicherlich mal was besorgen!
Jetzt gings zur Kuppelhalle/Pantheon wo eine unbekannte Finnische Band Namens Crib45 (Scheiß Name!) im kleinen Saal (Kantine) spielte, da die Band bereits angefangen hatte, kamen wir noch in den Genuß der letzten 3 Songs (die Songs haben ne Länge um +/+ 10min.).
Die noch eher Jungen Musiker legten einen verdammt starken Auftritt hin der mich wirklich begeistert hat, Musikalischen bewegt sich die Band irgendwo im Doom/Gothic Metal mit viel Post-Rock/Alternative Anteil, oftmals kam mir auch Ghost Brigade in den Kopf, würde wunderbar zusammenpassen!
Ich war erstmal begeistert von den Jungs, schade nur das maximal 50 Leute anwesend waren, es war auch noch der erste Auftritt außerhalb Finnlands überhaupt, dann zwar aufm WGT aber halt mit wenig Publikum, egal! Top Auftritt hingelegt, passt!

Mit October Tide stand nun ein weiteres Highlight auf dem Plan und so ging man nur nebenan in den großen Saal um sich einen guten platz zu sichern (2te Reihe òle), der Saal hat sich inzwischen gut gefüllt und man sah viele die die Tage schon bei den "härteren" bzw. Metal Bands anwesend waren.
October Tide legten los und zogen einen sofort in ihren Bann, die Mannen um den ehemaligen Katatonia Gitarristen Fred Norrmann legten ebenfalls einen geilen Auftritt hin mit einer klasse Setlist, die zwar deutlich auf dem aktuellen Album der Band lag, allerdings genauso Alte Kracher bot.
Absolute Favoriten warn "Grey Dawn" und "12 Days Of Rain", meine Fresse was für Songs! da gabs Gänsehaut und die nichtvorhandenen Haare wurden ordentlich durchgeschüttelt...

Setlist:
A Custodian of Science
Blackness Devours
Grey Dawn
Blue Gallery
October Insight
Fragile
Heart of the Dead
Deplorable Request
The Dividing Line
Infinite Submission
Days of Rain

Jetzt stand wieder eine Fahrt zum "Anker" an um den Rest des Abends dort zu verweilen, allerdings hatten wir noch genug Zeit um in Leipzig nahe des Centraltheaters etwas Essen zu gehen und stolperten spontan über die Vodkaria http://www.vodkaria.de/ die außer ca. 600 Sorten Vodka!!!! SICK!!!! auch leckeres Essen parat hielt, schade nur wenn man kein Vodka drinker ist und ich das Zeug eigentlich schrecklich finde! einen dort selbstgemachten Vodka probierte ich aber trotzdem "Honig-Peperoni", war nich so schlecht, dafür eklig scharf! nee Vodka egal ob mit Geschmack od. Ohne wird nicht meins, im Cocktail geht das ja noch halbwegs, aber pur... bääääääh!

So auf zum letzten Gefecht in den Anker, da wir etwas trödelten verpassten wir Larnakh und schafften es gerade noch rechtzeitig zu Backworld.
Als wir im Anker angekommen sind sollte Backworld eigentlich schon spielen, aber gottseidank verschob es sich ein kleinwenig und wir konnten uns sogar noch nen guten Platz vor der Bühne ergattern.
Da die Band für uns die letzte auf dem WGT 2011 sein sollte und die perfekte Band für einen ruhigen Ausklang bildete und ich überhaupt sie schon seit langem sehen wollte war also alles rundum perfekt, allerdings wurde es schnell getrüb durch diverse Probleme der Band.
Das fing damit an das auf der Bühne ein seltsames Bild entstand, in der Mitte Herr Budenholzer am Gesang/Gitarre und Links/Rechts zwei Musiker/innen an Apple Laptops mit USB Keyboard auf hässlichen Tischen.
Ich war eher darauf eingestellt das zumindest mehr Echte Musiker auf der Bühne stehen und nicht 2 mit Konserven, aber ok mal schaun was kommt...
Der Opener "Come With Joy" war klasse und wenn es so weiter geht doch ein netter Ausklang, allerdings fingen dann die Probleme oder vielmehr die Unfähigkeiten der Musiker an, es stand Gitarrenstimmen an, dann stimmte die Tonlage der Synthies nicht, dann wieder Gitarre verstimmt, oh! Song geht los, abbruch! Gitarre Stimmen...
Und so Ging das die nächsten 5-6 Songs lang und zog die Stimmung so dermaßen runter das es alles höchst lächerlich wirkte, Herr Budenholzer schob alles auf den Saal "es sei so warm hier drin", er sollte sich lieber mal ein ordentliches Stimmgerät kaufen! denn nur nach Gehör stimmen wird für den langsam alten Mann wohl zu anstrengend?
Nee also das ging komplett nach hinten los und nach 6 Songs verließen wir den Saal da ich derbe genervt war von soviel unprofessionalität und dann sollte es für uns den Ausklang bilden um mit angenehmer Musik wieder nach Berlin zu fahren, naja war wohl nix...

Tjo und so ging es für uns gegen 23:30 Uhr wieder zurück nach Berlin!


Mein Fazit:
Es war mein erstes richtiges WGT, ich war zwar bereits zweimal dort, einmal mit meiner ehemaligen Band "DevilsKiss" auf der Parkbühne u. dann nochmal auf der Gästeliste von Junius wo wir aber nur berechtigt waren den Abend in dieser Location zu verbringen.

Ich war sehr angetan von der durchaus ruhigen und angenehmen Atmosphäre die dort herrschte, alles recht entspannt und ich habe keine nervigen Menschen erlebt wie bei Metalfestivals wo ich manchmal nur flüchten möchte sei es wegen Fremdschämen oder einfach nur Dummheit des Saufenden Volks dort... nee hier hat irgendwie alles Stil! natürlich kann man sich darüber streiten und sowas sieht jeder anders!

Ich kann nur sagen das ich mich wohl gefühlt hab trotz dieser ganzen querbeet durch Leipzig fahrerei von Location zu Location, das is der große Vorteil von Metalfestivals!
Für mich persönlich bot das WGT 2011 genau das was ich bei den großen Metalfestivals mittlerweile vermisse, Highlights! nicht jedes Jahr die selben Bands, die man schon 10-15x gesehen hat, das mag ja für Kiddies und Neuliunge noch attraktiv sein oder auf den 0815 Metaller der keinen Wert darauf legt was spielt und eh nur zum Saufen oder Assisein hingeht, aber legt man Wert auf Abwechslung und Neues bot sich dieses Jahr auf keinem Metalfestival diese gelegenheit füt mich (außer PartySan, da ich aber mittlerweile kaum noch DeathMetal höre ists auch schwer mich da zu begeistern).

Sollte das WGT 2012 wieder so ne Mischung hinlegen oder besonderes hervorbringe, bin ich sicherlich wieder am Start!

So... Finger sind nun Taub, aber ich habe fertig! viel Spaß beim Lesen u. Überlesen der Rechtschreibfehler! big_smile

Beitrag geändert von inashentears (20.06.2011 06:41:11)


Aluhut Kackbart, geheiligt werde dein Curry. Dein Gewürz komme. Dein Rezept geschehe, wie in Indien so auch in Deutschland. Unser täglich Naan Brot gib uns heute.

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#635 19.06.2011 10:41:53

prankowski666
¡Viva la reacción!
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Re: Konzert Berichte

Cool, danke - bestimmt der längste Bericht, den ich mir seit langem hier durchgelesen habe. smile  Und das obwohl ich mit dem ganzen Gruft-Gedöns incl. des kompletten drumherums mal so gar nichts anfangen kann...


Und jetzt:

inashentears schrieb:

schön weiß schminken, Kajal aufziehen etc. haha!

Fotos, bitteschön! big_smile

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#636 19.06.2011 10:53:02

Sauerkraut Män
Mauerkraut Sän.
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Re: Konzert Berichte

prankowski666 schrieb:

Cool, danke - bestimmt der längste Bericht, den ich mir seit langem hier durchgelesen habe. smile  Und das obwohl ich mit dem ganzen Gruft-Gedöns incl. des kompletten drumherums mal so gar nichts anfangen kann...

lol Same here!

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#637 20.06.2011 19:05:21

Theseus
Mitglied
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Beiträge: 1.342

Re: Konzert Berichte

inashentears schrieb:

Wave Gotik Treffen...

Von mir auch: Vielen Dank für den Bericht und Deine Mühe.


http://www.musik-sammler.de/sammlung/theseus

Ich stehe auf und falle wieder. Werd' nicht schlau, nur alt an Jahren.
Und breche mir dieselben Glieder, die schon einmal gebrochen waren.

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#638 20.06.2011 21:30:57

DemonCleaner
(O)))
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Beiträge: 1.161

Re: Konzert Berichte

Ich schliesse mich an: Danke für den tollen, ausführlichen Bericht! smile

inashentears schrieb:

Ich war sehr angetan von der durchaus ruhigen und angenehmen Atmosphäre die dort herrschte, alles recht entspannt und ich habe keine nervigen Menschen erlebt wie bei Metalfestivals wo ich manchmal nur flüchten möchte sei es wegen Fremdschämen oder einfach nur Dummheit des Saufenden Volks dort... nee hier hat irgendwie alles Stil! natürlich kann man sich darüber streiten und sowas sieht jeder anders!

Ich kann nur sagen das ich mich wohl gefühlt hab trotz dieser ganzen querbeet durch Leipzig fahrerei von Location zu Location, das is der große Vorteil von Metalfestivals!
Für mich persönlich bot das WGT 2011 genau das was ich bei den großen Metalfestivals mittlerweile vermisse, Highlights! nicht jedes Jahr die selben Bands, die man schon 10-15x gesehen hat, das mag ja für Kiddies und Neuliunge noch attraktiv sein oder auf den 0815 Metaller der keinen Wert darauf legt was spielt und eh nur zum Saufen oder Assisein hingeht, aber legt man Wert auf Abwechslung und Neues bot sich dieses Jahr auf keinem Metalfestival diese gelegenheit füt mich (außer PartySan, da ich aber mittlerweile kaum noch DeathMetal höre ists auch schwer mich da zu begeistern).

Ich weiss genau, was du meinst; Mal vom Satz über die Fahrerei abgesehen, könnte ich den Text 1:1 für meine Fazite zum Roadburn und zur Bad Bonn Kilbi abschreiben. big_smile

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#639 21.06.2011 07:12:42

Saint Huck
Schall und Wahn
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Re: Konzert Berichte

@ Rhinozaur
Cooler Bericht. Ich kann Dir im großen und ganzen nur zustimmen - zumindest was den Montag angeht.
Plain White T's waren eine positive Überraschung. Ich war erstaunt, wieviele Lieder ich von denen kannte.
Die Beatsteaks waren das erste Highlight des Tages. Ich hätte nicht gedacht, dass die im Ausland so gut ankommen.
Zu volbeat haben wir uns dann nach vorne in den abgesperrten Bereich begeben. Daher habe ich kleider Gaslight Anthem verpasst.
Enttäuscht war ich ein wenig von den Kaiser Chiefs. Auch wenn der Sänger ohen Ende Gas gegeben hat, gefiel mir die Musik - bis auf wenige Songs vom 1. Album nicht besonders.
Die sehr gut aufgelegten Foo Fighters mit Rampensau Dave Grohl, die wir auch von ganz vorne erleben durften, waren mit Abstand er beste Act des Tages

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#640 22.06.2011 08:01:37

muhbautz
Teufel! Komm raus...
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Re: Konzert Berichte

Gestern war Rob Zombie.
Eigentlich nicht meine Baustelle, aber ich hab mir das mal angetan, und siehe da, ich bin ziemlich überrascht worden. Die Nebendarsteller (Gitarre, Bass, Drums) waren zwar alle angemalt wie mein Sohn beim Kinderfasching, aber der Zottelheinrich höchstselbst sah richtig gut aus. Coole Kostüme die er ständig wechselte und ein gelungenes "böses" Facepainting. Der Kerl ist ein 1A Entertainer mit einer massiven Bühnenpräsenz der sein Publikum total im Griff hat.
Die Songs kenne ich zwar nicht beim Namen, aber sie wurden alle supertight dargeboten und deswegen knallte jedes Stück ohne Ende. Ziemlich viele Samples und Loops für meinen Geschmack, aber die 1000 Leute im ausverkauften Club (O-Ton des Meisters: This is so weird, this is the smallest location we played in for a thousand years!) gingen steil wie Sau.
Also wenn ihr mal Gelegenheit habt und zweifelt: Geht hin, es lohnt sich.


Alle Schreibfehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Erheiterung!
Leidenschaft2

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#641 25.06.2011 20:29:58

rockwolf
El Diablo En El Ojo
Ort: Hamburg
Registriert: 03.07.2007
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Re: Konzert Berichte

Social Distortion / Frank Turner - 23.06.2011 - Docks, Hamburg

Konzerte von Social Distortion sind rar gesät. Daher war die Nachfrage bei Bekanntgabe des Hamburg-Gigs riesengroß und das Docks im Nu ausverkauft. Kurzerhand wurden 3(!) Zusatzkonzerte anberaumt. Sehr zur Freude von uns Colonel und mir, war nämlich das dritte Zusatzkonzert gleichzeitig der Auftakt der SD-Festspiele smile

Treffpunkt St.Pauli, erstmal 'n muckeliges Pils verperlen. So machten Colonel und ich uns erwartungsfroh auf den Weg zum Docks. Dort tummelte sich bereits ein buntes Völckchen von Punkrockern über Indiefreaks bis zum Stylechecker. Drinnen angekommen gab es eine Negativüberraschung in Sachen Merchandise. 30€ für ein schnödes T-Shirt waren doch happig, also schnell weg dort. Auch beim Pils gab es Punkrockaufschlag (4€ statt sonst 3,30) hmm

Zeitig gegen 20:00 Uhr betrat dann Frank Turner mit seinen Mannen die Bühne. Die überaus symphatische Band lieferte ein energiegeladenes Konzert. Der "Songwriterpunkrock" kam sehr gut beim Publikum an. Man merkte, daß die Band richtig Bock hatte für SD einzuheizen. So ließ es sich SD-Bassist Brent Harding nicht nehmen bei einem Song die Band per Mundharmonika zu begleiten, schön smile

Die nächsten 90 Minuten gehörten dann Social Distortion. Unter frenetischem Jubel wurde das Konzert mit "Road Zombie" eröffnet. Das Augenmerk lag natürlich auf Mike Ness der nichts von seiner charismatischen Erscheinung verloren hat. Der Mann, wie die gesamte Band, hat immer noch reichlich Power auch wenn die Haare etwas dünner und grauer geworden sind. Diese Power wurde am Anfang noch mit ein, zwei Midtemponummern gedrosselt. Als dann "Story Of My Life" angestimmt wurde gab es kein Halten mehr. So reihte sich Hit an Hit von "Don't Drag Me Down" über "Machine Gun Blues" bis es buchstäblich von der Decke tropfte. Bei "Down Here (W/The Rest Of Us)" wurde SD dann von Frank Turner aus voller Kehle unterstützt, daß es hautmäßig echt kribbelte.
Im Zugabenteil kamen zwei stimmgewaltige, dunkelhäutige Backgrounddamen, um "Can't Take It With You" zu intonieren. Donnerknispel, hatten die Feuer in der Stimme. So kam fast Zuckerhutathmosphäre auf. Wer hätte das gedacht smile Zur völligen Raserei kam es dann beim Abschluß als "Ring Of Fire" gespielt und aus tausend Kehlen mitgesungen wurde, obergeil.

Fazit: Ein sehr gelungenes Konzert. Bitte bald wiederkommen. Nicht erst wieder in fünf Jahren.

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#642 25.06.2011 22:24:50

Southern Man
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Re: Konzert Berichte

rockwolf schrieb:

Social Distortion / Frank Turner - 23.06.2011 - Docks, Hamburg

Konzerte von Social Distortion sind rar gesät. Daher war die Nachfrage bei Bekanntgabe des Hamburg-Gigs riesengroß und das Docks im Nu ausverkauft. Kurzerhand wurden 3(!) Zusatzkonzerte anberaumt. Sehr zur Freude von uns Colonel und mir, war nämlich das dritte Zusatzkonzert gleichzeitig der Auftakt der SD-Festspiele smile

Treffpunkt St.Pauli, erstmal 'n muckeliges Pils verperlen. So machten Colonel und ich uns erwartungsfroh auf den Weg zum Docks. Dort tummelte sich bereits ein buntes Völckchen von Punkrockern über Indiefreaks bis zum Stylechecker. Drinnen angekommen gab es eine Negativüberraschung in Sachen Merchandise. 30€ für ein schnödes T-Shirt waren doch happig, also schnell weg dort. Auch beim Pils gab es Punkrockaufschlag (4€ statt sonst 3,30) hmm

Zeitig gegen 20:00 Uhr betrat dann Frank Turner mit seinen Mannen die Bühne. Die überaus symphatische Band lieferte ein energiegeladenes Konzert. Der "Songwriterpunkrock" kam sehr gut beim Publikum an. Man merkte, daß die Band richtig Bock hatte für SD einzuheizen. So ließ es sich SD-Bassist Brent Harding nicht nehmen bei einem Song die Band per Mundharmonika zu begleiten, schön smile

Die nächsten 90 Minuten gehörten dann Social Distortion. Unter frenetischem Jubel wurde das Konzert mit "Road Zombie" eröffnet. Das Augenmerk lag natürlich auf Mike Ness der nichts von seiner charismatischen Erscheinung verloren hat. Der Mann, wie die gesamte Band, hat immer noch reichlich Power auch wenn die Haare etwas dünner und grauer geworden sind. Diese Power wurde am Anfang noch mit ein, zwei Midtemponummern gedrosselt. Als dann "Story Of My Life" angestimmt wurde gab es kein Halten mehr. So reihte sich Hit an Hit von "Don't Drag Me Down" über "Machine Gun Blues" bis es buchstäblich von der Decke tropfte. Bei "Down Here (W/The Rest Of Us)" wurde SD dann von Frank Turner aus voller Kehle unterstützt, daß es hautmäßig echt kribbelte.
Im Zugabenteil kamen zwei stimmgewaltige, dunkelhäutige Backgrounddamen, um "Can't Take It With You" zu intonieren. Donnerknispel, hatten die Feuer in der Stimme. So kam fast Zuckerhutathmosphäre auf. Wer hätte das gedacht smile Zur völligen Raserei kam es dann beim Abschluß als "Ring Of Fire" gespielt und aus tausend Kehlen mitgesungen wurde, obergeil.

Fazit: Ein sehr gelungenes Konzert. Bitte bald wiederkommen. Nicht erst wieder in fünf Jahren.

Schöner Bericht smile Ich hoffe, sie kommen nächstes Mal auch nach München.


Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart

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#643 27.06.2011 13:54:38

Colonel
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Re: Konzert Berichte

rockwolf schrieb:

Social Distortion / Frank Turner - 23.06.2011 - Docks, Hamburg

Konzerte von Social Distortion sind rar gesät. Daher war die Nachfrage bei Bekanntgabe des Hamburg-Gigs riesengroß und das Docks im Nu ausverkauft. Kurzerhand wurden 3(!) Zusatzkonzerte anberaumt. Sehr zur Freude von uns Colonel und mir, war nämlich das dritte Zusatzkonzert gleichzeitig der Auftakt der SD-Festspiele smile

Treffpunkt St.Pauli, erstmal 'n muckeliges Pils verperlen. So machten Colonel und ich uns erwartungsfroh auf den Weg zum Docks. Dort tummelte sich bereits ein buntes Völckchen von Punkrockern über Indiefreaks bis zum Stylechecker. Drinnen angekommen gab es eine Negativüberraschung in Sachen Merchandise. 30€ für ein schnödes T-Shirt waren doch happig, also schnell weg dort. Auch beim Pils gab es Punkrockaufschlag (4€ statt sonst 3,30) hmm

Zeitig gegen 20:00 Uhr betrat dann Frank Turner mit seinen Mannen die Bühne. Die überaus symphatische Band lieferte ein energiegeladenes Konzert. Der "Songwriterpunkrock" kam sehr gut beim Publikum an. Man merkte, daß die Band richtig Bock hatte für SD einzuheizen. So ließ es sich SD-Bassist Brent Harding nicht nehmen bei einem Song die Band per Mundharmonika zu begleiten, schön smile

Die nächsten 90 Minuten gehörten dann Social Distortion. Unter frenetischem Jubel wurde das Konzert mit "Road Zombie" eröffnet. Das Augenmerk lag natürlich auf Mike Ness der nichts von seiner charismatischen Erscheinung verloren hat. Der Mann, wie die gesamte Band, hat immer noch reichlich Power auch wenn die Haare etwas dünner und grauer geworden sind. Diese Power wurde am Anfang noch mit ein, zwei Midtemponummern gedrosselt. Als dann "Story Of My Life" angestimmt wurde gab es kein Halten mehr. So reihte sich Hit an Hit von "Don't Drag Me Down" über "Machine Gun Blues" bis es buchstäblich von der Decke tropfte. Bei "Down Here (W/The Rest Of Us)" wurde SD dann von Frank Turner aus voller Kehle unterstützt, daß es hautmäßig echt kribbelte.
Im Zugabenteil kamen zwei stimmgewaltige, dunkelhäutige Backgrounddamen, um "Can't Take It With You" zu intonieren. Donnerknispel, hatten die Feuer in der Stimme. So kam fast Zuckerhutathmosphäre auf. Wer hätte das gedacht smile Zur völligen Raserei kam es dann beim Abschluß als "Ring Of Fire" gespielt und aus tausend Kehlen mitgesungen wurde, obergeil.

Fazit: Ein sehr gelungenes Konzert. Bitte bald wiederkommen. Nicht erst wieder in fünf Jahren.

Hier dann mal mein Fazit.

Fünf Jahre warten auf eine Social Distortion Clubshow! Aber für Qualität leidet man ja gerne mal etwas, zumal ich das Vergnügen hatte die Band 2009 auf dem With Full Force zu sehen wo sie absolut geglänzt hat und so manch andere Band ab die Wand gespielt hat.
Nun also mein insgesamt dritter SxDx Gig. Der erste negative Punkt war wie schon Erwähnt die Merchpreise, 30,-€ für ein T-Shirt sind vieles, aber gewiss kein (Punk)rock.
Sehr  gut fand ich hingegen das pünktlich begonnen wurde und  es präsentiere sich auch ein sehr engagierte Anheizer, Frank Turnber. Eine sehr gelungene Mischung aus Folk, Bob Dylan und Punk. Live weiß das auf jeden Fall zu gefallen, auf Platte wäre mir das aber glaub ich dann doch zu ruhig. Egal denn die Jungs stehen vor mir auf der Bühne und rocken sich den Arsch ab. Der rockwolf und ich haben schon beschlossen im Dezember diese Truppe wieder zu beehren wenn sie erneut nach Hamburg einrücken.

Dann eine recht kurze Umbaupause und es betraten unter großem Jubel und lautem Getöse Social Distortion die Bühne, oder sollte ich sagen Mike Ness + Band? tongue Denn seien wir mal ehrlich in Puncto Charisma und Ausstrahlung kann ihm keiner seiner Mitmusiker auch nur Ansatzweise das Wasser reichen. wink
Die Band feuert nach dem Intro erstmal 4-5 Songs nur Klassiker in die Menge und diese honoriert das mit entsprechend wilden Pogo einlagen und sehr lautem Jubel. Dann folgt das schon von rockwolf erwähnte "Machine Gun Blues" und die Party geht weiter.
Danach wird erstmal 2-3 Gänge zurück geschaltet, "Down Here (W/The Rest Of Us)" eh schon ein langsamer Song wird in einer noch langsameren Version dargeboten und Frank Turner darf ein paar Zeilen mitträlern. Sehr gelungen. Leider macht die Band für meinen Geschmack anschließend den Fehler die weiteren Songs allesamt in deutlich langsamer als gewohnt zu spielen, so verlieren Songs wie "Reach For The Sky" oder "Don't Drag Me Down" doch deutlich an Schwung und Energie und somit auch leider das Konzert. Klar sind es immernoch verdammt geile Songs, aber das Energielevel im Publikum fällt doch deutlich ab. Leider wird so dann auch der Reguläre Set beendet.
Für den Zugabenblock wird das Tempo dann zum Glück wieder angezogen und die beiden Backgroundsängerinnen die akustisch wie optisch ein Leckerbissen erste Güte sind funktionieren prächtig und geben der Band und dem Publikum dann nochmal den nötigen Kick und alle feiern ordentlich ab, bevor dann mit "Ring Of Fire" dann der obligatorisch letzte Song das Konzert mal wieder zu früh beendet.

Mein persönliches Fazit fällt doch sehr gemischt aus. Einserseits eine Setlist die viele Klassiker abgedeckt hat und letzten Endes ist die Band einfach total eingespielt und jeder Ton stimmt von A-Z, andererseits war die Darbietung nicht so knackig und mitreißend wie ich es von der Band gewohnt bin. Also bleibt ein Konzert das gut war, aber keineswegs so gut wie man es eigentlich kennt und erwartet hätte. Und vielleicht ist das mein größtes Problem mit diesem Abend: meine sehr hohe Erwartungshaltung.


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#644 01.07.2011 13:12:00

Rhinozaur
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Re: Konzert Berichte

30.06.11: Russian Circles (USA) & Boris (JP) @ Rote Fabrik, Zürich

Gepriesen sei der Tag, an dem mir hier im MS-Forum eine Band namens "Russian Circles" empfohlen wurde. Seither rotieren deren Alben hier nämlich immer wieder mal und erfreuen mein Gemüt. Noch grösser war die Freude, als ich von ihrer Europa-Tournee erfahren und auch ein Konzertdatum in unserem Zürich ausmachen konnte...

Gestern fand dieses Konzert also in der roten Fabrik in Zürich Wollishofen statt. Gemeinsam mit meiner Freundin traff ich um ca. 20.30 Uhr auf dem hübschen Areal, welches direkt am Ufer des Zürichsees liegt, ein. Vor dem Clubeinlass prangte ein Anschlag mit den Spielzeiten der Bands und obwohl ich mir normalerweise jeden Supportact anhöre, hatten wir gestern eher Lust, uns noch ein, zwei Bierchen im hiesigen Freiluft-Café zu genehmigen, zumal es ein sonniger, wenn auch kühler Abend war. Somit verpassten wir also die erste Band, welche auf den Namen "Saade" hört. Gemäss ihrem MySpace-Profil machen die 2 Herren aus Tschechien eine Art Pychedelic Rock. Ich kann auf der Arbeit schlecht reinhören, ihr dürft dies aber gerne tun: www.myspace.com/sadesongs

Gegen 21.15 betraten wir dann auch den Clubraum wo sich bereits einige Leute eingefunden hatten, wobei es angenehmerweise aber auch nicht brechend voll war. Am Merchandise-Stand noch kurz das Debut-Album "Enter" eingepackt und sich über die wieder mal viiiiiiiiiel zu grossen Prints auf den Shirts aufgeregt, suchten wir uns ein schönes Plätzchen vor der Bühne und freuten uns auf das folgende Spektakel. Kaum einmal am frisch gezapften Bier genippt gingen auch schon die Lichter aus und die Bühne tauchte sich in ein sattes blau, während aus der PA das episch, bedrohliche Intro-Brummen der 3 Postrocker aus Portland ertönte. Dies zelebrierte man soweit, dass ich schon bald gezwungen war, meine mitgebrachten Ohrstöpsel zu installieren. Kurz bevor die Hütte unter dem apokalyptischen Krach beinahe zusammengestürzt wäre, legte der Schlagzeuger mit dem übergroovigen Beat von "Harper Lewis" los, worauf eine Welle des rhytmischen Kopfnickens durch den Saal losbrach. Als dann der diabolisch drückende Bass und das gekonnte Gitarrenspiel Mike Sullivan's mit einstimmte, war ich im Postrock-Himmel angekommen!! Es war schlicht eine Freude, diesen 3 wahnsinnig talentierten Musikern bei ihrem Handwerk zuzusehen... Da ging keine Note daneben, da schwammte trotz der arg grenzwertigen Lautstärke überhaupt nichts, jeder Break von traumhaftem Fingerpicking zu brachialen Gitarrenwändern perfekt inszeniert... Liebe Leute: das ist Showbusiness!!

So legte die Band mit einem guten Mix aus allen 3 Alben einen grandiosen Auftritt hin und entzückte uns Zuschauer. Besondere Leckerbissen für mich waren sicher die Tracks ihres zweiten Werks "Harper Lewis", "Youngblood" und "Station".

Hier die Setlist ohne Gewähr auf Reihenfolge:

- Harper Lewis
- Geneva
- Youngblood
- 309
- Malko
- Philos
- Carpe
- Station
- Death Rides a Horse

So verabschiedete sich die Band, ohne auch nur je ein Wort ans Publikum gerichtet zu haben, unter Applaus von der Bühne und machte den Weg frei für eine von weit her angereiste Band: die Stoner Rock/Drone Doom/Noise Rock-Verwurstler von "Boris". An dieser Stelle muss ich ganz ehrlich gestehen, dass ich die Band ausser durch ihre Split-Veröffentlichung mit Sunn O))) überhaupt nicht kenne. Da ich aber von vielen Seiten her nur Gutes über das Trio gehört habe, war ich sehr gespannt. Nach kurzer Umbauphase ging es dann auch schon wieder los, wobei sich nun weitaus weniger Zuschauer als zuvor bei den Russischen Kreisen vor der Bühne tümmelten. Die Band legte mit ein paar netten, ohrenbetäubenden Drone-Wänden los und drehte dann mehr und mehr auf. Ein richtiger Hingucker war das tolle Spiel des Frontmanns Takeshi, der sich mit seiner Doppelhalsgitarre nebst Gitarre auch noch des Basses bediente. Auch sein Gesang konnte, ganz im Gegensatz zu seiner weiblichen Mitstreiterin, deren Stimme doch etwas dünn war, überzeugen. Ich fand den Auftritt ganz cool, auch wenn mir die Circles im Grossen und Ganzen an diesem Abend weitaus mehr gegeben haben... Vielleicht werde ich mich künftig etwas mehr mit den Japanern von "Boris" beschäftigen, richtig gezündet hat es jedenfalls (noch) nicht...

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#645 01.07.2011 16:32:40

DemonCleaner
(O)))
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Re: Konzert Berichte

Ich war gestern auch in der Roten Fabrik und ebenso begeistert wie Rhinozaur. Saade waren ganz nett, das Duo klang stellenweise nach QOTSA oder Kyuss - allerdings weit weniger komplex. Als Einstieg ganz okay. Russian Circles haben anschliessend alles weggeblasen, wie schon letztes Jahr an selber Stelle. Bei dieser Band zeigt sich mal wieder, dass der Begriff "Post Rock" ziemlich problematisch ist. Denn bei Russian Circles gibt es keine typischen 15-Minuten-Songs, die gaaaaaaanz langsam und vorsichtig aufgebaut werden. Hier gibt's 2 Minuten Gitarrengedröhne, dann zählt der Schlagzeuger ein - und die Hölle bricht los. Da darf es auch schon mal ein luppenreines Thrash- oder Black Metal-Riff sein.

Boris hatte ich 2008 bereits 2 mal gesehen und viel verändert hat sich in der zwischenzeit (glücklicherweise) nicht: Gespielt wird immer noch eine Mischung aus staubtrockenen Heavy Rock-Songs und psychedelische Drone-Jams. Auch Gitarrist Michio Kurihara war wieder dabei, um der ganzen Sache noch mehr Heavyness zu verpassen. Die Band war während dem Auftritt vollkommen in ihre Musik versunken, mit dem Publikum wurde so gut wie gar nicht kommuniziert - wäre da nicht Schlagzeuger Atsuo gewesen, der noch immer den irren Rockstar gibt. Höhepunkt war der letzte Song, ein Monster aus psychedelischen Jams und Drone. Starker Auftritt. Nur die "Disco"-Songs von den neuen Alben wollten nicht so ganz zünden...

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#646 04.07.2011 19:17:04

Kangaxx
Zaubberer
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Re: Konzert Berichte

Wenn zwei eine Reise tun (die BIG 4 in Gelsenkirchen)...

Nachdem Ivo und ich ziemlich pünktlich um kurz nach halb neun am Samstag bei uns losgerollt sind kamen wir auch fast sechs Stunden später an unserer Pension in Essen Kray an. smile
Zeitglich mit uns klingelten dort 5 Franken, die an jenem Abend selbiges vorhatten wie wir. Kurz die Frühstückszeit festgelegt, die Bude bezahlt, eine schnelles Pils gekippt, umgezogen, Schlüssel gegriffen und ab in die S-Bahn; keine zwei Minuten Fußweg von der Pension.
Damit also zum Essener Hauptbahnhof, ab wo man deutlich merkte, dass es noch einige andere Leute auf Schalke zieht, von da mit der Regionalbahn zum Gelsenkirchener Hauptbahnhof und von dort dann wieder mit der S-Bahn bis vors Stadion. Ach ja, zwischendurch natürlich das Bier trinken nicht vergessen, in dem Fall war es der Rest der Herrenhandtasche. Die Arena auf Schalke ein ziemlich beeindruckendes Bauwerk, der Rasen war an jenem Abend rausgerollt und das Dach geschlossen worden, obwohl das Wetter mit 20°C und Quellwölkchen sehr angenehm war.
Mächter Hunger bahnte sich an und so schob sich jeder von uns eine Currywurst mit Pommes für sechs Eurp hinter... ein kurzer Vorbeiflug am Merchstand offenbarte T-Shirt-Preise zwischen 25,- und 40,-€, aber das war zu erwarten. Also den Eingang gesucht, vermeintlich gefunden, gesagt bekommen wir müssten woanders rein, den richtigen Eingang gefunden und dann auch in nullkommanichts drin gewesen.
Drinnen eine Knappenkarte geholt, da man in der gesamten Arena nur mit Chipkarte bezahlen kann, aufgeladen, Bier geholt und dann füngen auch pünktlichst mit dem ersten Schluck dessen Anthrax an zu spielen. Leider ohne Scott Ian, der wurde von Andreas Kisser vertreten, was aber zur Folge hatte, dass sie später Refuse/Resist spielen sollten.
Die Halle war noch relativ lehr und so standen wir in der achten Reihe (des Innenraumbereiches, davor war noch der Front-of-Stage-Bereich). Aufgrund des guten Publikums (nahezu alles Metalheads, keine Just-Wanna-See-Metallica-Leute) kam auch ordentlich Stimmung auf und es gab ordentlich Moshpits. Das sollte auch den restlichen Abend so bleiben. big_smile
Die Setlist(s) waren nahezu durch die Bank weg schön oldschoolig gehalten (nachzulesen hier).
Nach dem Auftritt offenbarte sich aber das geballte Elend dieses Abends. Ich stand an den Dixies (mitten im Stadion gibt’s ja sonst keine Klos wink) und Ivo wollte Bier holen. Nach zwanzig Minuten war ich fertig und Ivo völlig entnervt vom Anstehen, aber noch ohne Bier. Also nach hinten an die Zelte in der Hoffnung, dass es da schneller ginge... Pustekuchen. Wir standen dort dann auch noch über eine halbe Stunde dan, was zur Folge hatte, dass Megadeth fast fertig waren mit ihrem Set. sad
Danach also die blöde Karte wieder aufgeladen, noch einen Bierholversuch gewagt, der auch bedeutend besser endete und so standen wir zum Auftakt von Slayer wieder da wo auch vorhin schon. smile
Slayer wie gewohnt knapp mit Worten, hart und schnell, wie der Moshpit.
Dann zur Abwechslung mal ein Bier und ein Schnitzel geholt, letzteres war aber gerade aus und so gab es Bier mit Frikadelle. big_smile
Der Auftakt der Metallica-Setlist ließ große Euphorie aufkommen aber irgendwie hatte ich den Eindruck, dass der Mittelteil dann mit Soli zugepflastert und der Druck rausgenommen wurde, bevor am Ende nochmal rausgehauen wurde was ging. Beim Anspielen von Helpless kamen dann auch nochmal alle anderen Musiker mit auf die Bühne, außer den Jungs von Slayer (im nachhinein las ich irgendwo, dass die einen Flug bekommen mussten). Einzig Whiplash hatte diesen Autritt perfekt werden lassen können. wink
Am Ende gab es dann auch wieder diese lustigen schwarzen Strandbälle, die sie auf der Tour auch schon von der Decke fallen ließen.
Am Ende noch diese blöde Karte wieder abgegeben und auf in die S-Bahn. So kamen wir auch bis zum Hauptbahnhof Essen, von wo wir dann allerdings mit dem Taxi zur Pension weiter fahren mussten. Um Dreiviertel eins bin ich dann duschen gegangen und ins Bett gefallen. Am nächsten Morgen gab es noch lecker Frühstück und nach zwei kurzen Staus und fast 600km waren wir dann auch um kurz vor 16.00 Uhr wieder zu hause...

Fazit: Ein bedeutend besseres Publikum (viele Holländer) als letztes Jahr in Hamburg, endgeile Setlists aber viel zu wenig Bierzapfhähne und eine Bezahlkarte, wo das Lesen am Gerät genauso lange dauert, als wenn eine erfahrene Verkäuferin kassiert.

Beitrag geändert von Kangaxx (04.07.2011 19:19:06)

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#647 08.07.2011 14:18:44

beavis666
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Re: Konzert Berichte

maiden in schweden/norwegen

kleines vorwort:
hier handelt es sich um einen kleinen reisebericht incl 2 konzerten.

here we go.
Los ging das abenteuer schweden/nowegen letzte woche donnerstag. wie eigendlich immer ging es erst ne stunde später los wie geplant. natürlich hatten wir vorher nicht alles nötige eingekauft, also erstmal ab nach real und das auto bis obenhin befüllen (incl öl bei meinem 20 jahre alten panzer auffüllen (ich weiss auch nicht warum die öllampe jedes mal angeht wenn wir gerad losfahren)). kamen soweit dann ganz gut durch (bissl stop and go nach dem elbtunnel). erster nennenswertet stop war dann "neumünster",..... hier war der plan erstmal nen lecker kaffee zu kochen. leider hat mein kumpel die bedienungsanleitung nicht korrekt gelesen und es machte "knack" und die kaffeemaschine war kaputt (jaja "kein kochendes wasser einfüllen" hätte man lesen müssen... naja halb so wild war das, da in der nähe noch ein real gewesen ist und wir ersatz besorgen konnten).

Anonsten war die fahrt na die nordspitze von dänemark relativ unspektakulär. ham noch versucht ne ladung hot dogs aufzutreiben, aber das ging leider auch schief (ich glaube die schlafen da nachts).
nach 11 stunden und 700 km erreichten wir dann endlich fredekikshaven und ham für die fähre eingecheckt (es blieb sogar noch zeit um kaffee zu kochen).

mein kumpel zog es dann vor unter deck ne runde zu pennen (oder es zu versuchen). ich habs mir dann auf dem sonnendeck gemütlich gemacht (nachts bei megawind auf nem liegestuhl) und hab die einsamkeit und das meer total genossen.
hier mal der sonnenaufgang und die küste von schweden:
sonnenaufgangrkn9.jpg
schwedeneinfahrtcjk9.jpg

und so waren wir dann morgens in göteburg.
totales berufsverkehrschaos. ham erstmal das ulevistadion gesucht und dann in der nähe einen campingplatz. die leute von dem campingplatz wollten aber ca 50€ für ne nacht haben also sind wie in den nächsten feldweg gefahren und ham dann da in sonem wedehammer pausiert. effektiv ham wie eine stunde im auto gepennt bis die sonne uns gebraten hat und dann nochmal ca 2 stunden mit decke im wald.
so sieht das dann ca 2-3 km ausserhalb von göteburg aus:
camp1djwm.jpg
nach ein wenig ausruhen ham wir uns dann auf dem weg zum konzert gemacht.....
wie immer waren wir natürlich ZU SPÄT dran so das wir von graveyard nur einen song mitbekommen haben (fand ich nicht schlimm, aber mein kumpel wollte die eigendlich sehen).
sabbaton fanden wir beide dann auch nur bedingt gut.
leider hatten wir die miesesten plätze und man konnte nicht wirklich viel sehen.
schaut euch das mal an,.... die ganze bühne passt auf meine hand.
hand2mmr.jpg
ansonsten war die kulisse schon beeindruckend
ulevi0j7c.jpg
der gig war soweit OK wie ich das da hinten im stadion beurteilen konnte. der sound war an unseren plätzen auch völlig OK für ne stadion show.

nach dem gig gings dann ab zum auto und nen neuen spot zum übernachten suchen..... erstmal aus göteburg rausgefahren richtung norden. leider ham wir bei der irrfahrt im dunkeln nicht wirklich was tolles gefunden so das ne nacht an ner waldstrasse im auto dann den tag beendete.

nach einer recht ungemütlichen nacht gings dann weiter richtung norden wo wir dann auch am meer gelandet sind. ich war sogar drin big_smile. man waren die steine glitschig.
meerf8yw.jpg
danach folgte eine recht grosse irrfahrt ins landesinnere mit der suche nach einem lauschigem platz zum zelten. hatten dann nähe "munkedahl" etwas gefunden, was unseren ansprüchen entsprach.
eine abgelegende schotterpiste quasi im wald mit einer riesen lichtung auf der einen seite. alle 1-2 stunden führ da mal ein auto lang (also noch relativ viel). der ganze spot hatte uns dann so gut gefallen, das wir da sogar 2 nächte geblieben sind.
hier haben wir folgendes erlebt:
-wir ham nen pandabären gesehen (mein kumpel meinte, das war nen dachs,..... aber ich meine es war nen pandabär, der deffinitiv corpsepaint drauf hatte)
-wir sind rumgeandert und auf riesige steinhügel geklettert
-es gab ne stilechte nachtwanderung mit ghettoblaster und öllampe durch den wald
-wir ham nen verlassendes haus mitten im wald gefunden (die zeitung drinnen war auf 1951 datiert)
-gegenüber von unserem zelt war "berg" (wir ham den so getauft) wo wir viel abgechillt ham drauf (kaffee/sonnenuntergang ect)
hier mal ein paar impressionen

bergnkuu.jpg
evilsjap.jpg
sonnwa8je.jpg
hausdm39.jpg

nach 2 übernachtungen an diesem spot gings dann weiter richtung vänern (das ist nen riesiges binnenmeer). leider ham wir da keinen spot zum campen am meer gefunden.... die grosse hauptstrasse führte zwar relativ nah am meer lang aber die ganzen abfahrten der autobahn führten nicht ans meer.... meisst war nach ca 5km schotterpiste feierabend mit nem bauernhof oder mit wegen die ich für meinen panzer als unbefahrbar befunden hab.

aber nun kommts...... wir brettern volles programm über eine dieser schotterpisten bis dann auf der rechten seite folgendes war...... hinter meinem auto eine riesen qualmwolke.... vollbremsung und rückwärtsgang und es gab ne fotosession big_smile. der hat voll blöde geguckt und dann mit dem ohr gewackelt wink
elchf89v.jpg
eigendlich wollten wir dann da in dem wald zelten, aber dank überall steinigem unterdrund liess sich dort nirgends das zelt aufbauen.

ein paar schotterpisten später ham wir aber dann doch noch nen schönen platz für die nacht gefunden. mitten im wald, wenig leute (ham da insgesammt nur 4 gesehen den ganzen abend/nacht) und ne schöne wiese. war dann hier nicht wirklich spektakulär. gab noch ne kleine nachtwanderung und dann ins bettchen.

spotwaldpkah.jpg

am folgetag ging es dann richtung nowegen.
auf dem weg ham wir uns noch nen kleines wikingermuseum angeschaut (war weniger spektakulär als erwartet, dafür aber gratis wie alle staatlichen musen in schweden).
an der grenze kam dann was kommen musste...... der zoll hat meine kiste komplett auseinandergenommen. 20 minuten später gings dann aber weiter.
hinter der grenze sind wie dann von der autobahn runter und ca 15km über feldwege geballert bis wir dann endlich diesen platz gefunden hatte. das war dann unsere letzte übernachtung in der wildness.
norwayy8lu.jpg

am nächsten morgen gings dann früh raus richtrung oslo. dort ham wir dann am hafen erstmal nen rückfahrticket für den folgetag gekauft, danach die telenor arena gesucht (mega industriegebiet wo die steht) und danach etwas zu essen.
unglaubliche 13€ (!) ham wir dann bei burger king für nen menü hingelegt und dann kam noch ne ganz böse überraschung...... nen parkticket am auto für 500kronen (das sind über 60€). und das auf nem parkplatz wo man 90 minuten gratis parken durfte (hab nen zettel mit ankunftszeit in die scheibe gelegt, aber das war leider falsch, da man an einem automaten hätte son zettel holen müssen).
danach megaangefressen wieder zurück zur arena.
17 uhr war dann treffen angesagt, da wir fttb gewonnen hatten (man darf 15 minuten ehr in die halle) und so ham wir uns dann auch vorne gute plätze sichern können (erst reihe 2 später dann reihe 1).

erst gabs ne gefühlte stunde alice cooper. gutes best of set incl reichlich show (incl köpfung, riesenalice, konfettiregen ect) bei billion dollar babies hab ich auch noch nen geldschein gefangen wink
alice9kn7.jpg

auf alice folgten dann iron maiden.
ein schweinegeiler gig wars. die norwegische menge war ganzschön stressich.... was für ein gedränge/geschiebe. hier muss ich ein riesenlob an die security ausprechen (es gab wasser ohne ende und die security war bemüht sich ständig nach dem zustand von schwach aussehenden personen zu erkundigen. SOWAS sieht man in deutschland nicht allzuoft)
hier ein paar pics vom gig:
maiden1bk0d.jpg
maiden2mm44.jpg
maiden3qm6j.jpg
und zum krönenden abschluss gabs dann auch noch nen plektrum von dave wink.

nach dem gig total durchgeschwitzt gings dann auch gleich weiter nach larvik (ca 150km) wo dann unser schiff fuhr. dort nochmal 4 stunden im auto gepennt und dann nochmal ca 2 stunden auf deck bei der fahrt. danach dann ne halbe ewigkeit für 700km heim gebraucht dank stau in hamburg und ab soltau sind wir dann landstrasse gefahren.

fazit: 2200km, 2x 130€ für schiff, 1x60€falsch parken. 2 maidengigs (einmal miese plätze einmal bombenplätze wink). nach schweden würd ich jederzeit wieder fahren.... norwegen muss nicht wirklich sein (auch wenn es schön ist).

hoffe der berricht war nun nicht zu langweilig wink

Beitrag geändert von beavis666 (08.07.2011 15:29:45)

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#648 08.07.2011 15:19:08

Speedfreak
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Re: Konzert Berichte

Hehe, sieht auf den ersten Blick nach einem interessanten Bericht aus. Les ich mir Sonntag in Ruhe durch. Muss jetzt gleich los Richtung Stammtisch. wink

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#649 08.07.2011 15:31:23

Sauerkraut Män
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Re: Konzert Berichte

Speedfreak schrieb:

Hehe, sieht auf den ersten Blick nach einem interessanten Bericht aus. Les ich mir Sonntag in Ruhe durch. Muss jetzt gleich los Richtung Stammtisch. wink

wo kommst denn her, wenn Du 3 Stunden brauchst? wink

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#650 08.07.2011 15:34:10

beavis666
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Re: Konzert Berichte

Sauerkraut Män schrieb:
Speedfreak schrieb:

Hehe, sieht auf den ersten Blick nach einem interessanten Bericht aus. Les ich mir Sonntag in Ruhe durch. Muss jetzt gleich los Richtung Stammtisch. wink

wo kommst denn her, wenn Du 3 Stunden brauchst? wink

krass... was issn da los sauerkraut..... du hast echt dein warfare avatar getauscht? big_smile:D:D:D

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