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#426 13.07.2009 15:37:11

Colonel
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Re: Konzert Berichte

So dann mal auch mein Bericht zum With Full Force 2009

So mein WFF begann schon am Mittwoch ich durfte mit großer Reisetasche, Zelt, Schlafsack, Isomatte und Campingstuhl schön durch Hamburg eiern und dann im Zug nach Rostock wo mich zum Glück Kangaxx und seine Frau abgeholt hatten.
Problemlose Anreise dann am Donnerstag, sogar das warten in Roitzschjora war kürzer als letztes Jahr und das obwohl wir deutlich weiter im Ort standen als 2008.

Facebraker hab ich dann mit Kangaxx zusammengeschaut. Wirklich schöner Tod der guten Schweden-Hausmarke. Also schöner Röchel-Gesang mit ultra tief gestimmten Gitarren. Gerne mehr davon.
God Forbid waren mir persönlich zu Metalcore lastig, wobei das ganze aber durchaus Sympathisch rüber kam und auch vom musikalischen nicht soooo schlimm war. Eigentlich wollte ich ja auch Legion Of The Damned angucken, aber die Hitze. Ca 32° im Schatten, nur das es halt keinen Schatten gab. Auf gar keinen Fall wollte ich aber Mastodon verpassen und so bin ich mit Bethlehem dann dahin. Und hier sind Meine Erwartungen zum ersten mal erfüllt worden. Feines Extrem Rock/Metal Geballer mit vielen abgefahrenen Psycho und Prog Spielereien. Checkt mal unbedingt die MySpace Seite der Band, es lohnt sich: Wirklich!
Gleich danach gab es Carcass zu bewundern. Leider bin ich mit dem Material der Grindcore Pioniere nicht vertraut gewesen so das es für mich etwas schwer zugänglich war. Generell muß man aber sagen das es erstaunlich ist wie gut die Jungs Brutalität und Geniale Melodien unter einen Hut bekommen. Dimmu Borgir klemme ich mir dann und gehe zum ersten mal an diesem Wochenende duschen. Und da die Duschen recht nah an der Bühne sind bekomm ich eh fast alles mit, aber das haut mich echt nicht um. Für mich muß Black Metal dann doch etwas rauer sein. Danach sind wir mit alle man dann zu Soulfly! Was für ein grandioser erster Headliner, für mich schon wie im letzten Jahr (Machine Head) der Freitagsheadliner der beste des Festivals. Und der Auftritt war wirklich geil. Eigentlich nur Hits. Und dazu noch die Sepultura Smasher "Roots" und "Chaos AD". Geil. Der Tag war aber noch nicht zu Ende, zunächst mal Pestilence angeschaut, ein solider Auftritt, aber irgendwie fehlte mir das gewisse etwas. Gut aber mehr nicht.
Anschließend dann God Seed, also quasi Gorgoroth. Eine erwartet packende und Stimmungsvolle Atmosphäre auf der Bühne. Ich mag sowas ja, ein klein wenig "Theater". Und wenn der gute Gaahl da im Corpsepaint, mit Blut und massig langen Nägeln bekleidet umher stapft möchte man so einer Gestalt wohl eher nicht alleine Nachts im Wald begegnen.  wink  Ich hätte mir gerne noch Helheim und Vader angeguckt aber dafür hätte ich noch Asphyx ansehen müßen und für deren guten aber etwas monotonen Death Metal war ich mitlerweile eindeutig zu Müde. Da wäre ich wohl wie Kangaxx bei God Seed im stehen eingepennt. tongue wink
Der Samstag begann für mich dann mit Warbringer wie Kangaxx schon sagte geiler 80'er Thrash, Slayer sind hier das Stichwort.
Danach halt Sepultura auch ein guter Auftritt, aber halt nur gut und bei weitem nicht so mitreißend wie Maxe am Abend vorher. Der Sänger paßt zwar stimmlich aber bewegen mochte der sich nicht so sehr. Schade denn bei der Setlist war mehr drin.
Ich bin dann rüber ins Zelt um mir Walls Of Jericho anzuschauen. Meine Fresse was eine Metalcore Wucht. Aber geil. Die Band kann echt mitreißen. Eben auch weil man nicht Stumpf alle Metalcore Klischees runter drischt sonderen weil man durchaus echte Songs schreibt die auch mal irgendwo hängen bleiben. Und da wurde man übrigens von Frau Candance die geschätzt 1,50m ist zusammengebrüllt.
Ähm nun ja weiter im Text. Den Rest von DerW kriege ich auch noch mit weil ich danach bei Amon Amarth ne gute Position bahen will. Schaffe ich auch. Und der Auftritt der Wikinger ist diesaml Großartig. Geile Setlist, guter Sound und die Jungs sind super drauf. Danke das ihr Berlin wieder gut gemacht habt. So schau ich mir das verdammt gerne an.
Hatebreed klemme ich mir wieder und gehe duschen. Auch hier kein Verlust für mich.
Sonntag sind wir dann durch die Sonne so geknechtet und träge geworden das wir echt erst Abends zu Down gehen. Einige gute Ansätze waren da, aber insgesamt war mir das auch zu schwer verdaulich.
Sooooooo kommen wir zu meinem persönlichen Festival Highlight: Social Distortion. Direkt vor der Bühne mein Platz und der Auftritt war von Vorne bis Hinten, von A bis Z perfekt. Die Setlist war genial, nur Hits plus zwei oder drei neue Songs. Einzig das Hank Williams Cover hat die Stimmung minimal absinken lassen. Aber Leute ihr hättet das da vorne sehen sollen. Ständig lagen sich wildfremde Menschen in den Armen und haben sich Gegenseitig angesungen. Alle die da vorne standen hatten ein ebenso breites Grinsen im Gesicht wie ich. Wir sangen und pogten, Crowdsursten, grinsten und hatte ich singen schon erwähnt?  wink
Es war toll man kann das rational gar nicht richtig beschreiben, es hat mich einfach tief im inneren berührt. Wenn mich der Sensenmann in dem Moment besucht hätte, ich hätte gesagt "Ok ich komm mit - denn besser gehts nicht".
Bei Motörhead war ich irgendwie immernoch nicht so richtig da. Ich bin dann noch kurz zu den Fressbuden um ein lecker Knobi Baguette zu holen. Und habe mir den Großteil des Gigs von weit hinten angeschaut.
Das mit den Feuern auf dem Zeltplatz fand ich auch völlig daneben. Aber Deppen haste immer dabei.

Es bleibt ein geiles Full Force mit netten Leuten und cooler Musik. Immer gerne wieder. Wenn ich mir was wünschen darf nächstes Jahr wieder etwas mehr Metal und weniger -core.
Danke an alle die mit mir da waren, es war sehr schön.


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#427 13.07.2009 18:43:46

Willi_Turner
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Re: Konzert Berichte

Wie duschen?!? yikes Und dann auch noch zweimal? yikes Wie untrve!


tongue wink


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#428 13.07.2009 19:44:11

Colonel
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Re: Konzert Berichte

Willi_Turner schrieb:

Wie duschen?!? yikes Und dann auch noch zweimal? yikes Wie untrve!


tongue wink

Klar doch zweimal, ich habe ja nen Ruf als Poser zu verteidigen! big_smile


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#429 13.07.2009 21:27:00

Bethlehem
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Re: Konzert Berichte

Colonel schrieb:
Willi_Turner schrieb:

Wie duschen?!? yikes Und dann auch noch zweimal? yikes Wie untrve!


tongue wink

Klar doch zweimal, ich habe ja nen Ruf als Poser zu verteidigen! big_smile

ich war kein einziges Mal. Dusche aus der Dose langt vollkommen. Außerdem fällt man so nicht auf unter all den müffelnden Besuchern big_smile

Während dem Freiluftfestival ist das alles kein Problem, aber nach der Heimfahrt im warmen, stickigem Auto... danach habe ich mich erst richtig nach einer Dusche gesehnt.


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#430 14.07.2009 06:12:21

inashentears
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Re: Konzert Berichte

Ich will ja nicht als Spießer dastehen, aber Duschen muss definitiv sein... Ich fühle ich mich einfach wohler wenn ich geduscht bin auf nem Festival, außerdem macht es mich Fit wenn ich morgens ne Eiskalte bekomme.

Es stinken schon genug andere (auch aus diversen Löchern) wovor ich mich oftmals ziemlich ekel, und wer mir erzählen will das gehört einfach zum Festival dazu... Pfui Teufel!!! wink

Beitrag geändert von inashentears (14.07.2009 06:13:45)


Aluhut Kackbart, geheiligt werde dein Curry. Dein Gewürz komme. Dein Rezept geschehe, wie in Indien so auch in Deutschland. Unser täglich Naan Brot gib uns heute.

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#431 14.07.2009 07:41:42

SuperBolle
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Re: Konzert Berichte

Graspop Metal Meeting 26-28.6, Belgien:


Freitag:

Pestilence: Erste Band für mich am Freitag. Solider Auftritt. Hat mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker gehauen, aber war ok.

Papa Roach: Hatte die Jungs 3 Wochen davor als Vorband von Marilyn Manson gesehen, also hab ich mich bei dem Auftritt irgendwo weit hinten auf die Wiese gelegt und erstmal die Sonne genossen. Auftritt an sich war ganz ok.

Exodus: Erstes Highlight am Freitag. Top Auftritt! Die Band war wirklich gut gelaunt und haben richtig gut losgelegt. Das Marquee 2 ( Zeltbühne )  hat förmlich gekocht!

Soulfly: Nach Exodus ging es wieder auf die Wiese. Soulfly waren ganz ok. Nicht wirklich meine Musik.

Blind Guardian: Was für eine Stimmung! Definitiv die beste Band am Freitag. Das Marquee 1 war kurz vorm platzen! Hätten ruhig noch länger spielen können.

Heaven & Hell: Auftritt war ok, aber der Sound war leider nicht so gut. Wir standen ungefähr in der Mitte des Geländes und wenn neben uns jemand geredet hat war er lauter als die Band. Leider war der Sound bei fast allen Mainstage Auftritten so..

Mötley Crüe: Ich muss ganz ehrlich sagen das der Auftritt einfach nur langweilig war. Für mich die erste Enttäuschung des Festivals. Vielleicht lag es einfach am schlechten Sound, aber zwischenzeitlich klang der Sänger wie ein Chipmunk.


Samstag

Negura Bunget: Toller Auftritt am frühen Samstag Nachmittag. Der MetalDome war ungefähr zur hälfte gefüllt, aber die Stimmung war dafür wirklich sehr gut.
Schade das Negura Bunget nur 40min spielen durften.

Kataklysm: 45Min der Extraklasse. Wirklich sehr toller Auftritt. Hat definitiv sehr viel spaß gemacht, top Stimmung. Zelt war wirklich voll und dadurch wurde das Zelt zur Sauna. Nach dem Auftritt hätte ich mein T-Shirt auswringen können, weil es so nass war...

Mastodon: Hab ich mir nebenbei angeguckt. Bin währenddessen ein bisschen übers Gelände gegangen. Die Band redete mit dem Publikum (im Gegensatz zum NovaRock) und wirkte überhaupt lockerer. 

Hatebreed: Auftritt war ok, überhaupt nicht meine Musik. Gute Stimmung.

Death Angel: Ein paar Lieder angehört, bin dann zum Zelt zurück gegangen. Waren ganz ok, aber die Hitze machte mir zu schaffen. Ich musste erstmal Pause machen...

Korn: Gingen erst los als Korn angefangen hatte. Ich hatte mir ganz ehrlich auch mehr erwartet. Band wirkte gelangweilt, Setlist ging ok. Stimmung war mittelmäßig. Sound war bei Korn überraschenderweise gut.

Volbeat: Wahrscheinlich der beste Auftritt des Festivals. Überragende Stimmung. Super Setlist. Werde mir Volbeat definitiv nochmal angucken.

Slipknot: Insgesamt eigentlich ein guter Auftritt, aber ich finde die Jungs sind einfach kein Headliner. Für ein Co-Headliner auf der Mainstage oder als Headliner in einem der Zelte wäre Slipknot perfekt gewesen. Der Sound war wieder mal leise. Wir Standen 10 Meter vor dem einem Boxen Turm, aber konnten uns normal unterhalten.


Sonntag

Sacred Reich: Die beste Band am Sonntag. Einfach ein genialer Auftritt. Hier zeigte sich mal wieder das die Stimmung in den Zelten einfach unschlagbar ist. Top Stimmung!

Disturbed: Musste ich mir gezwungener maßen angucken, da unser Zelt bereits abgebaut war. Fand ich genau wie beim NovaRock, einfach nur schlecht. Die Musik gefällt mir einfach nicht.

Anthrax: Genau wie bei Sacred Reich top Stimmung! Guter Auftritt. Rein Theoretisch hätten wir nach Anthrax fahren können, nein wir hätten fahren müssen um uns das Trauerspiel zu ersparen!

Nightwish: Oh man. Sound war einfach nur mies. Stimmung gegen Null. Wir waren zwischenzeitlich in der Mitte des Geländes und haben trotzdem kaum was gehört.90 Min sollten sie spielen und im Endeffekt waren es 70min.  Absoluter Reinfall.

Sick of it All: Ich wurde überredet auf CoB zu verzichten und dafür Sick of it All anzugucken. Ich weiß jetzt auf jeden Fall das Hardcore einfach nicht meine Musik ist. In meinen Ohren klang einfach alles gleich. Beim letzten Lied stürmten die Fans auf die Bühne.

Marilyn Manson: Was soll man zu diesem Mann noch sagen? Ich mag seine Musik wirklich sehr gerne, aber was er auf der Bühne zurzeit abliefert ist einfach eine Frechheit! Er ist einfach nicht mehr als ein Wrack. Schlimm waren ja nicht nur die Text patzer, die Sauerstoffmaske zwischen den Liedern, die ziemlich verwirrenden Ansagen und die miesen Stimmung, aber Manson wirkte einfach nur gelangweilt. Es war egal welches Lied er gesungen oder genuschelt hat es klang von der Stimmlage alles gleich. Wirklich Schade! Hatte wie Nightwish 90min Spielzeit und nutzte ca. 65min davon...
Frechheit.


Sammlung 

I march before a martyred world, an army for the fight. I speak of great heroic days, of victory and might. I hold a banner drenched in blood, I urge you to be brave
I lead you to your destiny, I lead you to your grave. Your bones will build my palaces, your eyes will stud my crown. For I am Mars, the god of war, and I will cut you down.

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#432 17.08.2009 11:35:42

inashentears
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Re: Konzert Berichte

bla

Beitrag geändert von inashentears (17.08.2009 12:06:11)


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#433 17.08.2009 11:43:25

inashentears
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Re: Konzert Berichte

Summer Breeze 2009

Donnerstag:

Gegen 11:00 Uhr sind wir auf dem Gelände angekommen und erlebten erstmal einen nervigen Regen der uns daran hinterte die Zelte aufzubauen, allerdings ging er wieder schnell vorbei und so bauten wir erstmal den Pavillon auf.
Da wir bis 14:55 Uhr (Vader) Zeit hatten schlenderten wir schonmal übers Gelände und bekamen Katra u. Deadlock nebenbei mit, beides mit Trälleruschis relativ furchtbare Musik wink
Dann gings zu Vader, ich habe Vader mittlerweile 11-12 mal gesehen und sie haben mich nie entäuscht, weder vom Sound noch von der Setlist, aber dieses mal sollte es wohl nicht so sein denn der Sound war furchtbar und die Setlist hat auch schon besseres gesehen und da Mauser nichtmehr an der zweiten Gitarre steht fehlt dieser der Band doch deutlich.
Vader haben sich meiner Meinung nach über Jahre hinweg selbst Totgespielt mit ihrer überall Anwesenheit und sind heute für mich leider nur noch Standartkost im Deathmetal, reißen kann das nixmehr...

Bei Grand Magus wollte ich mal kurz reinhören da mir gesagt wurde es sei recht Doomig, aber der Judas Priest Wannabee Sänger ging mir dann recht schnell auf'n Sack und musikalisch wars eher Heavy Metal mit ner kleinen Portion Doom, deswegen gabs nun erstmal was zu Essen. Unheilig mitsamt Graf bekamen wir dann gottseidank nur von weitem mit, erstaunlich wieviel Leute sich das angetan haben. smile
Equilibrium gab's ebenfalls aus der Ferne da wir keine Lust hatten uns durch die Menge zu Kämpfen, Musikalisch Nett aber gab mir jetzt nixmehr, daher gönnten wir uns ein paar Runden Ficken am Fickenstand (wassn lecker Likörchen!).
Um 18:00 Uhr war die nächste Runde Geknüppel angesagt denn es spielten Psycroptic und was soll ich sagen? es war der Hammer, der Sound im Partyzelt war sowas von Fett das man davon ordentlich erdrückt wurde, ganz klar das erste Highlight am Donnerstag. Da nach Psycroptic gleich Beneath The Massacre im Partyzelt ihre Frickelorgien zum besten geben wollten, blieben wir also gleich dort und wie schon vorher bei Psycroptic stimmte auch hier alles, allerdings unterscheiden sich die beiden Bands dann doch deutlich in der Eingängigkeit denn Beneath The Massacre sind abartig was Gitarrenarbeit und Drums betrifft, das ist einfach nur Sick!

Da ich jetzt bis 00:00 Uhr Pause hatte, wollte die Merchandise Meile von mir beguckt werden und so schlenderte ich über diese und sackte schonmal das ein oder andere ein (bei dem es aber bei weitem nicht blieb!). Um 20:30 hab ich noch Fix die Katatonia Autogrammstunde mitgenommen und bekam diverse Lp's u. Booklets signiert (Juhu!).
Gegen 23:00 stellte ich mich schonmal zur Pain Stage um nen ordentlichen Platz bei Katatonia zu ergattern (4te Reihe, hatten wohl schon andere die gleiche Idee) und stand somit 50min. vor Beginn an der Bühne und verfolgte noch die restliche Spielzeit von Corvus Corax's "Cantus Buranus", tjo mein Ding war's nicht und meiner Meinung nach deplaziert als quasi Headliner am Donnerstag.
Nun ertönte das übliche Intro und los gings mit Katatonia, aber was war da los? wo sind die Gitarren? man hörte nur das Bassbrummen und vernahm hier und da mal die Gitarrenmelodien und das sollte leider das ganze Konzert so bleiben.
Die Setlist lies (fast) keine Wünsche übrig und hatte im vergleich zum SB Auftritt vor 2 Jahren eindeutig die geilere Setlist, leider kam ich mal wieder nicht in den Geschmack von "Without God" und so beendete "Murder" als einzigst alter Song die 60min. Spielzeit.
Da jetzt noch Suffocation im Partyzelt aufspielten, ging's also dorthin, allerdings merkte ich recht schnell das ich nach dem Katatonia Konzert eigentlich garnichtsmehr anderes Hören möchte und so sah ich 2 Songs vom Rand und ging dann zum Zeltplatz und damit endete der erste Tag.

Freitag:

Nach einer zu kurzen Nacht gings gegen 11:00 Uhr gemütlich aufs Festivalgelände, am Einlass trafen wir dann auf Dewen (Markus) der gerade auf dem Weg zur Arbeit am Metal.de Stand war und so nahm er uns kurzer Hand mit und gab uns ein Freigetränk aus (Danke nochmal!!!), so saßen wir bis kurz nach 12:00 Uhr im Metal.de Stand um dann pünktlich zum Musiksammler Treffen anwesend zu sein, es standen auch schnell die ersten Nasen davor.
Nach kurzem beschnuppern und Hallo sagen sowie etwas Smalltalk begab ich mich wieder ins Merchandise Chaos um weitere Kröten zu lassen, da es heute erst um 16:00 Uhr Skyforger los ging hatte man also genug Zeit.
Gegen 15:45 gings also zum Partyzelt um Skyforger anzuschauen, da ich die Band bereits 2x gesehen habe freute ich mich also auf ein 3tes mal, allerdings wollte der Funke nicht so richtig überspringen und ich empfand den Auftritt als eher langweilig wie Bethlehem bereits erwähnte, die Setlist war doof und bis auf den neuen Song den man zu hören bekam unspektakulär und der Folkanteil war auch sehr gering. Die Band kam ja scheinbar zu Spät und hatte nichtmal Zeit sich umzuziehen und so waren bis auf einen Musiker alle im normalen Outfit was auch seltsam wirkte und das sollte es für uns heute im Partyzelt gewesen sein da keine sehenswerte Band mehr spielte...

Da auf den beiden Hauptbühnen auch nur relativ belangloser Kram spielte hatte man also einen Entspannten Abend und so trieb uns erst Life Of Agony wieder zur Bühne, diese schauten wir aber auch eher gemütlich aus der Ferne an da wir uns rechtzeitig zu Amorphis stellten, tjo Life Of Agony sind halt mehr als 10 Jahre zu spät dran mit ihrem Auftritt denn irgendwie wollte der Kram nich so richtig zünden, auch wenn ich einige Songs der Band in den 90gern sehr gern hörte.
Nun war es also Zeit für Amorphis, und was soll ich sagen? wiedermal wurde man von dem Auftritt der Finnen in keinster weiße enttäuscht, Klasse Sound, Top Setlist und tolle Stimmung! das einzigste was mir fehlte war "Black Winter Day" aber der wäre ja bei der Hitze Tagsüber eher Fehl am Platz gewesen, trotzdem schade!

Als nächstes waren Amon Amarth an der Reihe die wir uns auch nur aus der Ferne angesehen haben, und ähnlich wie bei Vader gehts mir mittlerweile mit besagter Band auch, Amon Amarth spielen sich selbst immer mehr ins aus... klar war auch dieser Gig wieder Top was Sound, Bühnenpräsentation und Songs betrifft, aber irgendwie wirkts einfach nur langweilig und abgedroschen.
Aber warscheinlich liegts auch mal wieder daran das ich Amon Amarth bereits 1999 zum ersten mal gesehen hab und mich heutzutage nichmehr so packen und damit endete also der 2te Tag auf dem SummerBreeze und so lauschte man Haggard am Zeltplatz zum Ausklang des Tages.

Samstag:

Da abermals die Nacht wieder recht Kurz war, gings am Morgen um 11:00 Uhr endlich mal nicht mit einer Trälleruschi Kapelle wie die Tage zuvor los, sondern mit ordentlichem Brutal Death aus Frankreich los. Benighted erweckten die Meute mit ordentlichem Geballer aus dem Delirium.
Die Jungs haben richtig Laune gemacht und hatten dazu noch einen geilen Sound der richtig knallte, das einzigste was die Stimmung etwas trübte war die Sonne die schon um die Zeit so richtig Böse schien und erkennen lies was es für ein "heißer" Tag werden wird.
Nachdem man von Benighted geweckt wurde durfte man bei der nächsten Band wieder ins schlummern verfallen denn jetzt waren ebenfalls eine von mir sehr erwartete Band an der Reihe nämlich Black Sun Aeon die mit ihrem Gothic/Death/Doom Gemisch mein erstes Highlight am Samstag Mittag bildeten und mich ziemlich in ihren Bann zogen.
Danach gabs dann endlich die erste Trälleruschi Kappelle Namens "The Storm" die wir nebenbei beim Mittagsimbiss und auf dem Jägermeister Hochsitz im Schatten etwas mitbekamen, leider auch hier ganz schreckliche Musik!!!!
Mittlerweile brannte die Sonne so dermaßen das man eigentlich nicht vor die Bühne wollte, und so sahen wir uns auch Before The Dawn vom überdachten Hochsitz aus an, es war witzig zu sehen wie ein Musiker 2x hintereinander am Tag auf der gleichen Bühne spielt, denn der Cheffe von Before The Dawn ist auch Sänger u. Drummer von Black Sun Aeon, allerdings haben Before The Dawn bei weitem nicht so gezündet wie zuvor Black Sun Aeon.

Als nächstes waren nun die Altschwedischen Deather von Grave an der Reihe und es war eine wahre Freude die mich sogar die brennende Hitze vergessen lies, der Auftritt war einfach nur Geil!!!! und da mittlerweile auch schön Wasser ins Publikum gespritzt wurde war's einigermaßen erträglich.
Jetzt gab's eine längere Pause da die nächste Band erst wieder um 17:00 Uhr im Partyzelt auf dem Plan stand, also ging man zum Zelt und packte bis auf den Pavillon alles ein damit es später zügig los gehen konnte.
Es war mal wieder Zeit für etwas Folkmetal denn um 17:00 Uhr spielten die Iren Waylander im Partyzelt, nachdem man sich nen schönen Platz gesucht hat gings auch schon los und die Band betrat in bestem Braveheart Lookalike die Bühne, relativ Schnell sprang der Funke über und es machte tierisch Spaß die Band zu gucken, da diese Band gottseidank noch zu den wenigen Vertretern im Pagan/Folk Metal Genre zählt die nicht Ausgelutscht ist wie ettliche andere.
Da jetzt wieder eine etwas längere Pause war wurde fix etwas gegessen und dann wieder ab zum Zelt um sich etwas zu entspannen bevor es zum Highlight des gesamten Festivals kommen sollte, denn was als nächstes passierte hatte ich lange nichtmehr.
Während der Katatonia Autogrammstunde am Donnerstag wurde ich von ettlichen Leuten auf Ghost Brigade angesprochen ob ich die kennen würde und ich unbedingt ansehen sollte, und so begaben wir uns also kurz vor 20:00 Uhr ins Partyzelt zu Ghost Brigade da ich nicht wusste was einen erwartet hatte ich erstmal keine großen Hoffnungen, aber als die Band loslegte war es um mich geschehen, ich bin so dankbar für den Tipp von diversen Leuten denn was ich in den viiiiiiiiiiiiiiiel zu kurzen 35 Minuten erlebte hatte ich lange nichtmehr, Gänsehaut pur!!!! der Auftritt war einfach nur Göttlich, es stimmte einfach alles, beim 2ten Song "Into The Black Light" liefs mir Kalt den Rücken runter und ich wusste das isses!
Nach dem Konzert hatte ich so ein richtiges Hochgefühl als hab ich grad was großartiges erlebt und so huschte ich zielstrebig zum "Seasons Of Mist" Stand und kaufte mir sofort beide Alben der Band und es gab noch eine passende Stofftasche gratis zum neuen Album dazu.
Da ich der Meinung war es kann an diesem Abend nichts geileres mehr kommen sollte dies auch so bleiben, Moonspell legten einen guten Auftritt mit einer klasse Setlist hin, und bei Hits wie "Opium" oder "Alma Mater" kommt man nich drumherum den Kopf ruhig zu lassen.
Da jetzt bis Opeth wieder eine etwas längere Pause anstand baute man fix den Pavillon ab und ging wieder was Futtern, Trinken und gab ne Runde Ficken aus (haha!), es ging nun auf zum letzten Gefecht denn um 22:40 stand mit Opeth nun die Letzte Band für uns des diesjährigen SummerBreeze auf dem Zettel.
Die letzten Tage gingen halt doch nicht Spurlos an einem vorbei und so war bei mir mittlerweile die Luft irgendwie raus, so das ich wusste Opeth ist jetzt absolut fehl am Platz und so sollte es auch sein, denn ich konnte mich auf die Band nichtmehr einlassen.
Nach dem ersten Song (Der schon nicht enden wollte) gab es auch noch Technische Probleme mit der Gitarre, die ca. 10 min. verzögerung brachten und die Band eine spontane Jamsession hingelegt haben.
Danach kam dann das Deep Purple Cover "Soldier Of Fortune" der mich noch Müder machte als ich ohnehin schon war, da ich mich auf die Band und Musik einfach nichtmehr einlassen konnte zog ich mich mit nem Kumpel in den Biergarten zurück und gönnte mir nen großen Kaffee.
Ich mag Opeth sehr gerne, aber diese Band am letzten Festivaltag um diese Zeit auftreten zu lassen kann für mich nicht funktionieren, denn Opeth is keine Band die man einfach mal so anschaut denn dafür sind Opeth viel zu Komplex und das Gehör ist nun einmal irgendwo dicht nach 3 Tagen dauerbeschallung und so empfand ich es einfach nur als anstrengend, da höre ich lieber die Alben zuhause in ruhe aufm Sofa oder so...

Tjo und dann gings auch schon nach Nürnberg zu meinen Eltern um dort zu Pennen damit man am Sonntag erfrischt die Heimreise nach Berlin antreten konnte.

Es war wie immer ein geiles Festival das einfach nur Spaß macht, für mich zählt nach all den Jahren das SummerBreeze immernoch zu den geilsten Festivals, und sollte das LineUp nächstes Jahr wieder stimmen bin ich wieder dabei!


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#434 20.08.2009 07:55:29

Kangaxx
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Re: Konzert Berichte

Gestern abend gaben sich die Israelis von Brutal Polka im Rostocker Zwischenbau die Ehre.
Selbst bezeichnen sie sich als Gore-Metal Boogie-Bluegrass Techno-Death Jive-Gospel Waltz-Fast Bossa -Band, Haupteinflüsse sind aber Punk und Ska. Das klang vielversprechend und so stiefelte ich zu ca. 20.00 Uhr dorthin ohne wirklich was von den Jungs zu kennen. Gegen halb zehn ging es dann auch tatsächlich los und nun stelle man sich folgendes von links nach rechts auf der Bühne vor:
Fred Feuerstein mit Bass, Borat (in seinem allseits bekanntem Badeanzug!) mit Gitarre, den Polizisten der Village Peaople am Mikro und Keyboard, dahinter Machine aus dem Film 8mm am Drumset und einen Stormtrooper mit Gitarre. Dann hat man so ziemlich exakt ein Bild von Brutal Polka auf der Bühne. big_smile
Musikalisch verwursten die Jungs so ziemlich alles von Ska über Punk bis hin zu teils Thrashmetalartigen Riffs und iregndwie kommt einem alles irgendwo bekannt vor. Keine Ahnung, ob die Jungs tatsächlich auch was selbst geschrieben haben. wink
Im Zwischenbau geschätzte gezählte 32 Hanseln, die anfangs nur zögerlich agierten, sich aber zunehmend auf die Band einließen. Der Auftritt war eine Mischung aus Eläkeläiset, der Bloodhoundgang und klassischem Punk, machte aber ungemein viel Spaß. Nach einigen Songs entdeckte Sänger Kramer E. Frog auch die dort rumstehende Couch und legte sich für die nächsten 1,5 Songs nieder. Passend dazu wurde I wish I could masturbate with my left hand gespielt. big_smile
Die Stimmung war gut und so gab es nach entsprechenden Rufen auch noch zwei Songs als Zugabe. Mit dieser Tour promoten die Jungs übrigens ihr letzte Woche erschienenes zweites Album The Gargantuan Return Of The Frogz And The Holy Cocks.
Vor größerem Publikum wäre das ganze wohl eine Mordsgaudi gewesen.

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#435 24.08.2009 13:18:24

Bere
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Re: Konzert Berichte

Ich habe mich mal an einem myspace-Blog zum Area 4 Festival versucht.

Beitrag geändert von Bere (24.08.2009 13:18:32)

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#436 31.08.2009 07:20:37

Rhinozaur
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Re: Konzert Berichte

Toll, toll, toll wenn man eine Band als junger Spund abgöttisch geliebt hat, diese sich dann 2003 auflösen und sich 2009 wieder reformieren und auf Tour gehen. Für mich war der letzte Freitag das Konzertereignis des Jahres... Denn es spielten:

The Get Up Kids (USA) & Cloris (CH)

Der Tag begann damit, dass ich bei der Arbeit wie auf heissen Kohlen sass. Ich zählte die Minuten und wollte echt nur noch nach Zürich um meine Jugendhelden zu sehen. Dann meldete sich auch noch mein Kumpel, der ebenfalls mit ganzem Herzen Get Up Kids Fan war und erzählte mir, er könne nicht mit ans Konzert kommen da er ein wichtiges Fussballspiel bestreiten müsse. Es schien ihm echt wichtig zu sein, dort mitzuspielen, obwohl er natürlich echt traurig war nicht dabei sein zu können.

So ging es dann um ca. 19.30 Uhr mit meiner Freundin alleine mit dem Auto Richtung Zürich Enge, wo der kleine Club Abart zum Abrocken einlud. Erst musste ich mal das nun überflüssige Ticket meines Freundes loswerden, doch leider schien echt jeder an diesem Abend ein Ticket zu haben!! sad

Drinnen angekommen ging es nach ca. 30 Minuten echt widerlichem, alkoholfreiem Bier mit der ersten Band des Abends los: Cloris aus der Schweiz (www.myspace.com/cloris). Die Band war wirklich lustig zusammengewürfelt. Der Sänger und Gitarrist spielte mit Hip-Hop Käppi, Tank-Top und Radlerbrille, der Keyboarder sah mit seiner Frisur und Brille aus wie ein junger Buddy Holly und der zweite Gitarrist und Sunnyboy war am ehesten bei Sunrise Avenue oder so einzuordnen. wink Der Sound war hingegen gar nicht so schlecht... Die Jungs aus Zürich spielten eine gute Mischung aus Rock, Punk und Emo mit poppigen Keyboarduntermalung und mehrstimmigem Gesang. Jedoch war die Band echt das uncharismatischste was ich je gesehen hatte. smile Die faselten nach jedem Song einen Stuss zusammen ohne jeglichen Witz und schienen auch sonst ziemlich nervös zu sein... Naja, der Aaftritt war ansonsten jedenfalls ein guter Start in den Abend.

Dann wurde es endlich Zeit für meine Helden. Und nach einem weiteren Drink an der Bar und kurzer Umbauzeit gingen auch schon die Lichter aus und die 5 Jungs aus Kansas City enterten unter grossem Applaus die Bühne. Die Herren sind seit dem letzten Gig vor 7 Jahren sichtlich gealtert und besonders der Lead-Gitarrist hatte einiges an Gewicht zugelegt. wink Die Show ging mit dem Klassiker "Holidays" rasant los und ich fühlte mich echt in die gute alte Zeit zurückversetzt. Der Sound hatte auch nach der Trennung der Band nichts eingebüsst. Das Quintett spielte einen Klassiker nach dem anderen und die Menge sang lauthals mit... Einfach nur genial!!!

Nach dieser Reunion hoffe ich natürlich wieder auf mehr, z.B. auf ein neues Album? Grund zur Annahme gibt es, spielte die Band doch plötzlich nach einem Track ein paar neue Töne, jedoch ohne Gesang. Man darf gespannt sein...

Hier noch die Setlist des Abends (in nicht genauer Reihenfolge):

- Holidays
- I'm A Loner Dottie, A Rebel
- Red Letter Day
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- Campfire Kansas
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Encore:

- Out Of Reach
- Ten Minutes

Beitrag geändert von Rhinozaur (31.08.2009 08:56:51)

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#437 01.09.2009 18:36:56

rockwolf
El Diablo En El Ojo
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Re: Konzert Berichte

Pierced Arrows 29.8.2009 Hafenklang, Hamburg

"Samstag spielen Pierced Arrows", die Worte meiner Freundin versetzten mich in Vorfreude pur. Sofort zogen Bilder aus glorreichen Tagen, als die Band noch unter dem Namen Dead Moon spielte, vor meinem geistigen Auge vorbei. Insbesondere mein erstes Dead Moon Konzert 1992. Ich war 22 und die Band spielte einen phantastischen 3 Stunden Gig puren Garage Rock 'n' Roll Punk. Da war Bandleader Fred Cole der Teufelskerl bereits 44.
So, schnell wieder in die Gegenwart bevor ich mich in sentimentalitäten verliere.
Während ich vorm Hafenklang auf meinen Kumpel Splatter warte kaufe ich einem Typen 'ne Karte ab. Der will nur 5 Euro statt 13 Euro haben, super smile . Beim Bier holen in der Halle stehe ich plötzlich zwischen Fred Cole und Ehefrau Toddy, auch super. Die beiden sind total lässig und quatschen mit den Leuten.
Dann stehen sie auf der Bühne und spielen die ersten Takte von "Guns of Thunder", von der Meute frenetisch abgefeiert. Das Schlagzeug ist wie immer am Bühnenrand aufgebaut. Was folgt sind 90 Minuten Garage Rock 'n' Roll bei denen alle anwesenden in Bewegung sind. Die Band spielt ihren schnoddrigen Sound mit einer Spiellaune wie eine Horde Jungspunde. Da fällt es auch nicht so sehr auf, daß Fred Cole (61 Jahre!) schon leicht angeshakert wirkt smile Als dann noch diverse Dead Moon Klassiker wie "54/40 Or Fight" gespielt werden rast das Publikum und ein Hauch Nostalgie schwebt durch den Saal. Kurzum, ein sehr gelungenes Konzert.
T-Shirts gab es übrigens für den sagenhaften Preis von 10Euro.
http://vids.myspace.com/index.cfm?fusea … darrowspdx

Beitrag geändert von rockwolf (02.09.2009 06:14:37)

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#438 02.09.2009 13:00:34

Colonel
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Re: Konzert Berichte

rockwolf schrieb:

Pierced Arrows 29.8.2009 Hafenklang, Hamburg

"Samstag spielen Pierced Arrows", die Worte meiner Freundin versetzten mich in Vorfreude pur. Sofort zogen Bilder aus glorreichen Tagen, als die Band noch unter dem Namen Dead Moon spielte, vor meinem geistigen Auge vorbei. Insbesondere mein erstes Dead Moon Konzert 1992. Ich war 22 und die Band spielte einen phantastischen 3 Stunden Gig puren Garage Rock 'n' Roll Punk. Da war Bandleader Fred Cole der Teufelskerl bereits 44.
So, schnell wieder in die Gegenwart bevor ich mich in sentimentalitäten verliere.
Während ich vorm Hafenklang auf meinen Kumpel Splatter warte kaufe ich einem Typen 'ne Karte ab. Der will nur 5 Euro statt 13 Euro haben, super smile . Beim Bier holen in der Halle stehe ich plötzlich zwischen Fred Cole und Ehefrau Toddy, auch super. Die beiden sind total lässig und quatschen mit den Leuten.
Dann stehen sie auf der Bühne und spielen die ersten Takte von "Guns of Thunder", von der Meute frenetisch abgefeiert. Das Schlagzeug ist wie immer am Bühnenrand aufgebaut. Was folgt sind 90 Minuten Garage Rock 'n' Roll bei denen alle anwesenden in Bewegung sind. Die Band spielt ihren schnoddrigen Sound mit einer Spiellaune wie eine Horde Jungspunde. Da fällt es auch nicht so sehr auf, daß Fred Cole (61 Jahre!) schon leicht angeshakert wirkt smile Als dann noch diverse Dead Moon Klassiker wie "54/40 Or Fight" gespielt werden rast das Publikum und ein Hauch Nostalgie schwebt durch den Saal. Kurzum, ein sehr gelungenes Konzert.
T-Shirts gab es übrigens für den sagenhaften Preis von 10Euro.
http://vids.myspace.com/index.cfm?fusea … darrowspdx

Klingt nach nen richtig schöenen Abend!


If Satan needs Soldiers I'm for war!
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#439 16.09.2009 16:57:28

Dennis the Menace
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Re: Konzert Berichte

Leafblade und Anathema im Nosturi in Helsinki 13.9.2009

Kennt ihr das? Man geht auf ein Konzert von einer Band, mit der man sich nie wirklich beschäftigt hat und von der man vllt fünf Lieder kennt, nur um jemandem einen Gefallen zu tun? Meistens gehen solche Sachen gehörig in die Hose und meistens gibt es auch (gute) Gründe warum man sich mit Band noch nie auseinandergesetzt hat. Manchmal, in seltenen Fällen erlebt man aber auch das komplette Gegenteil; manchmal kommt bei solchen Sachen ein wahrlich denkwürdiger Abend raus.
So auch in diesem Fall. Ich war zu der Zeit sowieso in Helsinki im Urlaub und meine Freundin liebt Anathema, da führte eines zum anderen; die Karte für läppische 26€ wurden gekauft, drinnen nochmal dreiste 2€ für die Gaderobe investiert (Pflicht!) und los gings ins Vergnügen.
Leafblade spielten zu erst zum Tanze auf. Auf der Bühne standen bzw. saßen dann im Endeffekt Anathema minus Sänger&Keyboarder plus Trommler.
Geboten folkig-akustische Musik, meist verträumt und ruhig und irgendwie leicht hippie-mäßig aber wirklich schön. Völlig imagefrei und kitschlos wurde knappe vierzig Minuten Musik zelebriert und, meine Herren, obwohl höchstwahrscheinlich niemand wegen LB gekommen war, wurde die Band doch meiner Meinung nach zurecht ziemlich abgefeiert. Ein wirklich schöner Einstieg.  (=> Leafblade bei Myspace: http://www.myspace.com/leafblade )
Dann kamen Anathema und meinen Herren, die Herren können wirklich rocken und entertainen, wenngleich ich das vorher niiiiiieeeee erwartet hätte. Ich hatte immer nur diesen komplexen und undurchsichtigen Düsterkrams im Kopf mit Ausnahme des todtraurigen und wunderschönen Are you there, doch zu dem Song nachher mehr. Zwar boten Anathema größtenteils zu Beginn auch nur düsteres Experimentalzeug, aber selbst sowas kann man tatsächlich live gut verkaufen, grad weil der Sänger, dessen Namen ich natürlich nicht weiß, unglaublich charismatisch seine 17 Effektgeräte, zwei Gitarren und Keyboards bediente. Auch der Gitarrist/2. Sänger war ein exzellenter Musiker und animierte die Meute beständig zum mitmachen. Der Bassist, ziemlich angetrunken, wackelte glückselig über die Bühne und spielte sauber. Dieser lief zwischen, vor und nach den Bands beständig durchs Publikum, unterhielt sich mit jedem, signierte alles und liess sich weißgott mehr als ein Bier ausgeben tongue .
Soweit so gut, charismatische Sänger und sympathische und gute Musiker gibt es viele, daraus wird nicht zwangsläufig eine gute Liveband, aber irgendwie stimmte an diesem Abend alles, und das hat man sowohl der Band als auch den Fans angesehen. Je länger das Konzert dauerte, desto motivierter wurde die Band und desto mehr drehte das Publikum durch. Besonders beeindruckend war dies während und nach bereits erwähntem 'Are you there' ( => http://www.youtube.com/watch?v=jSdTjKfOlqA ) welches vom Gitarristen alleine auf der Bühne vorgetragen wurde. Das ganze Publikum war mucksmäuschenstill, wie der Gitarrist sagte "you could hear a needle drop" und lauschte gebannt dem wirklich todtraurigem Song, bei dem eine Frau neben mir tatsächlich in Tränen ausbrach. Der Pure Wahnsinn, nach dem Song gab es wirklich kein Halten mehr im Saal, sowohl von seiten der Band als auch des Publikums.
Spätestens an dieser Stelle merkten alle dass dies ein besonderer Abend war/werden würde. So wurde das Konzert nach dem regulären Set sowie den Zugaben (immer hin 100 Minuten) noch zum Wunschkonzert und Fans durften sich Songs wünschen die dann tatsächlich auch gespielt wurden, da keiner wirklich wollte dass der Abend so schnell zu Ende geht. So wurde zum Ende richtig gerockt/gedeatht mit zum Beispiel 666/Nailed to the Cross in doppelter Geschwindigkeit sowie andere alte Schinken. Völlig genial und merkte der Band den Spaß wirklich an. Nach zweieinhalb Stunden waren alle allerdings wirklich auspowert und der Abend fand ein Ende.
Villeicht fällt es mir schwer das alles so zu beschreiben, da ich die Band wirklich kaum kenne, dank des Überraschungseffektes war es definitv eines der zehn besten Konzerte die ich in den letzten 10 Jahren gesehen habe.

Achja mir ging an diesem Abend wie vielen anderen Männern, die von ihren Holden überredet wurden mitzukommen, mit gemischten Gefühlen hingegangen und tief beeindruckt zurückgekommen smile
Achja 2: War irgendwie ein ziemlich internationales Konzert, neben uns Deutschen, waren dort einige Franzosen, Amis, Briten etc.

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#440 16.09.2009 17:19:33

inashentears
Glücklicher Inder
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Re: Konzert Berichte

Dennis the Menace schrieb:

Leafblade und Anathema im Nosturi in Helsinki 13.9.2009

Kennt ihr das? Man geht auf ein Konzert von einer Band, mit der man sich nie wirklich beschäftigt hat und von der man vllt fünf Lieder kennt, nur um jemandem einen Gefallen zu tun? Meistens gehen solche Sachen gehörig in die Hose und meistens gibt es auch (gute) Gründe warum man sich mit Band noch nie auseinandergesetzt hat. Manchmal, in seltenen Fällen erlebt man aber auch das komplette Gegenteil; manchmal kommt bei solchen Sachen ein wahrlich denkwürdiger Abend raus.
So auch in diesem Fall. Ich war zu der Zeit sowieso in Helsinki im Urlaub und meine Freundin liebt Anathema, da führte eines zum anderen; die Karte für läppische 26€ wurden gekauft, drinnen nochmal dreiste 2€ für die Gaderobe investiert (Pflicht!) und los gings ins Vergnügen.
Leafblade spielten zu erst zum Tanze auf. Auf der Bühne standen bzw. saßen dann im Endeffekt Anathema minus Sänger&Keyboarder plus Trommler.
Geboten folkig-akustische Musik, meist verträumt und ruhig und irgendwie leicht hippie-mäßig aber wirklich schön. Völlig imagefrei und kitschlos wurde knappe vierzig Minuten Musik zelebriert und, meine Herren, obwohl höchstwahrscheinlich niemand wegen LB gekommen war, wurde die Band doch meiner Meinung nach zurecht ziemlich abgefeiert. Ein wirklich schöner Einstieg.  (=> Leafblade bei Myspace: http://www.myspace.com/leafblade )
Dann kamen Anathema und meinen Herren, die Herren können wirklich rocken und entertainen, wenngleich ich das vorher niiiiiieeeee erwartet hätte. Ich hatte immer nur diesen komplexen und undurchsichtigen Düsterkrams im Kopf mit Ausnahme des todtraurigen und wunderschönen Are you there, doch zu dem Song nachher mehr. Zwar boten Anathema größtenteils zu Beginn auch nur düsteres Experimentalzeug, aber selbst sowas kann man tatsächlich live gut verkaufen, grad weil der Sänger, dessen Namen ich natürlich nicht weiß, unglaublich charismatisch seine 17 Effektgeräte, zwei Gitarren und Keyboards bediente. Auch der Gitarrist/2. Sänger war ein exzellenter Musiker und animierte die Meute beständig zum mitmachen. Der Bassist, ziemlich angetrunken, wackelte glückselig über die Bühne und spielte sauber. Dieser lief zwischen, vor und nach den Bands beständig durchs Publikum, unterhielt sich mit jedem, signierte alles und liess sich weißgott mehr als ein Bier ausgeben tongue .
Soweit so gut, charismatische Sänger und sympathische und gute Musiker gibt es viele, daraus wird nicht zwangsläufig eine gute Liveband, aber irgendwie stimmte an diesem Abend alles, und das hat man sowohl der Band als auch den Fans angesehen. Je länger das Konzert dauerte, desto motivierter wurde die Band und desto mehr drehte das Publikum durch. Besonders beeindruckend war dies während und nach bereits erwähntem 'Are you there' ( => http://www.youtube.com/watch?v=jSdTjKfOlqA ) welches vom Gitarristen alleine auf der Bühne vorgetragen wurde. Das ganze Publikum war mucksmäuschenstill, wie der Gitarrist sagte "you could hear a needle drop" und lauschte gebannt dem wirklich todtraurigem Song, bei dem eine Frau neben mir tatsächlich in Tränen ausbrach. Der Pure Wahnsinn, nach dem Song gab es wirklich kein Halten mehr im Saal, sowohl von seiten der Band als auch des Publikums.
Spätestens an dieser Stelle merkten alle dass dies ein besonderer Abend war/werden würde. So wurde das Konzert nach dem regulären Set sowie den Zugaben (immer hin 100 Minuten) noch zum Wunschkonzert und Fans durften sich Songs wünschen die dann tatsächlich auch gespielt wurden, da keiner wirklich wollte dass der Abend so schnell zu Ende geht. So wurde zum Ende richtig gerockt/gedeatht mit zum Beispiel 666/Nailed to the Cross in doppelter Geschwindigkeit sowie andere alte Schinken. Völlig genial und merkte der Band den Spaß wirklich an. Nach zweieinhalb Stunden waren alle allerdings wirklich auspowert und der Abend fand ein Ende.
Villeicht fällt es mir schwer das alles so zu beschreiben, da ich die Band wirklich kaum kenne, dank des Überraschungseffektes war es definitv eines der zehn besten Konzerte die ich in den letzten 10 Jahren gesehen habe.

Achja mir ging an diesem Abend wie vielen anderen Männern, die von ihren Holden überredet wurden mitzukommen, mit gemischten Gefühlen hingegangen und tief beeindruckt zurückgekommen smile
Achja 2: War irgendwie ein ziemlich internationales Konzert, neben uns Deutschen, waren dort einige Franzosen, Amis, Briten etc.

Schön zu Lesen!

Ich freu mich schon auf Freitag, da guck ich die Herren zum 3ten mal, auch wenn du warscheinlich die Songs nicht so kennst aber haben sie Angelica u. Hope gespielt? wink vielleicht weiß deine Freundin das ja?

Beitrag geändert von inashentears (16.09.2009 17:19:49)


Aluhut Kackbart, geheiligt werde dein Curry. Dein Gewürz komme. Dein Rezept geschehe, wie in Indien so auch in Deutschland. Unser täglich Naan Brot gib uns heute.

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#441 16.09.2009 18:07:06

Lao Tse
born too late...
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Re: Konzert Berichte

Ging mir beim Konzert in Wien ähnlich, absolut großartig, obwohl ich die Band auf Platte bisher nur "gut" fand.

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#442 01.11.2009 21:31:49

rat_in_a_cage
Still in rage
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Re: Konzert Berichte

Status Quo + Kansas 31.10.2009 Bamberg

War zufällig gestern jemand dort und kann berichten wie es war?


Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen. (Isaac Asimov)
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#443 01.11.2009 23:10:39

Slavegrunter
Godslave
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Re: Konzert Berichte

Die waren ja auch schon letzte Woche (oder vorletzte, weiß gar nicht mehr) in Saarbrücken,
allerdings hatte ich keine Kohle, auch wenn ich SEHR gerne hin wäre!


Sammlung
!!! THRASH !!! Godslave !!! THRASH !!!
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#444 03.11.2009 08:46:42

Aint.Love.Grand
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Re: Konzert Berichte

28.10. // Skater's Palace Münster

Ums kurz zu machen:

August Burns Red -> ziemlich gut, vorallem Composure zum Schluss

A Day To Remember -> hätten als letzte Band auftreten sollen, ganz klar Highlight des Abends

Bring Me The Horizon -< live genauso langweilig wie auf CD :-D


~I'm Heavy Metal But I Get The Blues Just Like Everyone Else~

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#445 03.11.2009 10:27:18

Luutsch
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Re: Konzert Berichte

Aint.Love.Grand schrieb:

28.10. // Skater's Palace Münster

Ums kurz zu machen:

August Burns Red -> ziemlich gut, vorallem Composure zum Schluss

A Day To Remember -> hätten als letzte Band auftreten sollen, ganz klar Highlight des Abends

Bring Me The Horizon -< live genauso langweilig wie auf CD :-D

Genau, kurz und knackig die Meinung auf den Punkt gebracht. So muss das sein wink

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#446 05.11.2009 12:07:42

rockwolf
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Re: Konzert Berichte

Motorpsycho 3.11.09 Uebel und Gefährlich, Hamburg

... und alle waren da, um die Band zum 20jährigen Bandjubiläum abzufeiern. So der erste Eindruck im knackevollen Uebel und Gefährlich.
Die Spannung war groß, da man bei Motorpsycho nie weiß was einen erwartet. Werden sie kompakte Songs auswählen oder sich in fiesen gniedeleien verlieren? Sie taten beides, und das auf allerhöchstem Niveau.

Ohne Vorband ging es dann um 21:30 Uhr zur Sache. Die Band spielte einen Set mit den härteren Songs ihres Schaffens. Die poppige Phase blieb komplett außen vor.
Es gab häufiger längere Jamsessions, in denen man wirklich das Gefühl für Zeit und Raum verlor. Insgesamt war es sehr beachtlich was die innovativen drei aus ihren Instrumenten holten.
Nach zweieinhalb (!) Stunden war dann Schluß. Die Band wurde von den Fans frenetisch für diesen mitreißenden Gig gefeiert.
In diesem Sinne, auf die nächsten 20 Jahre smile

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#447 06.11.2009 11:54:21

Willi_Turner
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Re: Konzert Berichte

Threshold 5.11. Reichenbach, Bergkeller

Ich hatte gestern abend wieder mal einen dieser raren Momente absoluten Hochgefühls, nach denen jeder Musikbegeisterte süchtig ist. Nur dass dieser Moment gut zwei Stunden dauerte. Besser kann man einfach nicht in seinen Geburtstag starten! big_smile

Der Bergkeller in Reichenbach war mir ja schon als - sagen wir mal - außergewöhnliche Lokalität bekannt, so dass ich schon im Vorhinein ahnte, dass dieser Abend etwas ganz Besonderes werden könnte. Der Bergkeller ist nichts weiter als eine kleine Dorfkneipe, dessen Schankraum auch als besseres Wohnzimmer durchgehen könnte. Unglaublicherweise schafft es Uwe, der Inhaber, aber regelmäßig die bekanntesten Bands der Progressive Rock- und -Metal-Szene ranzukarren. Ich hab im Bergkeller schon wirklich atemberaubend intensive und wunderschöne Konzerte von Riverside (!!!), Deadsoul Tribe (!!) oder Sieges Even erleben dürfen. Zu einem solchen Anlass werden sämtliche Tische und Stühle des Gastraums auf die Straße verfrachtet, in einer Ecke wird das Equipment der Bands aufgebaut und wenn dann fünfzig bis sechzig Leute kommen, ist das Ding auch schon gerammelt voll. Und der Bergkeller ist immer gerammelt voll, und zwar ganz ohne Werbung - dem Stammpublikum sei Dank. Eine Bühne oder sonst irgendeine räumliche Trennung zur Band gibt es nicht, alles ist ebenerdig - wenn man in der ersten Reihe steht, ist man keinen Meter vom Sänger entfernt und könnte dem Gitarristen ohne Weiteres in die Saiten greifen. big_smile Viele der gebuchten Musiker schauen erstmal ungläubig aus der Wäsche, wenn sie diese Lokalität zum ersten Mal sehen, aber bisher hat jeder, der dort gespielt hat, hinterher in den höchsten Tönen von der großartigen Atmosphäre im Bergkeller geschwärmt. smile

Gestern standen also Threshold auf dem Programm - eine Band also, die üblicherweise viiieeel größere Locations spielt, aber da ich Damian Wilson schon 2007 in Nürnberg als äußerst sympathischen Zeitgenossen kennengelernt hatte, war ich mir sicher, dass ihm der Auftritt in Reichenbach garantiert gefallen wird. Und so war's dann auch. smile

Doch zunächst kamen noch zwei Vorbands. Die Franzosen Spheric Universe Experience konnten mich durchaus überzeugen. Schön verfrickelter Progressive Metal, typische Sensory-Schule halt. Muss ich mich mal näher mit beschäftigen. Auch Serenity aus Österreich waren spielerisch und stimmlich äußerst fit, klangen aber für meinen Geschmack ein wenig zu cheesy. Nichtsdestotrotz wurden die Vorbands wie üblich vom überschaubaren, aber dafür umso lauteren Publikum gebührend abgefeiert.

Dann kam auch schon der Höhepunkt des Abends. Direkt vor der Band war schon alles brechend voll, so dass wir - eine Freundin, ein Kumpel (Andras- und Coldun-Sänger) und meine Wenigkeit - uns seitlich direkt neben Richard West's Keyboard stellten. Das war aber keineswegs ein Nachteil. Da wir alle drei Threshold schon seit langem zu unseren absoluten Lieblingsbands zählen, gingen wir von der ersten Note an richtig ab, was Damian keineswegs verborgen blieb. Schon beim ersten Song kam er ständig zu uns rüber und brüllte mir ins Ohr, wie geil denn diese Location wäre! big_smile Er erklärte unsere Ecke dann zu seinem "favourite spot", was neben unserer Textsicherheit und unserem Lärmpegel aber wohl vor allem an meiner äußerst charmanten Begleiterin gelegen haben dürfte. Wer will es ihm verdenken? wink

Das änderte sich über die gesamte Länge des Konzerts kein bisschen. Die Band war bestens aufgelegt, Damian klopfte seinen abfeiernden Zuhörern ständig auf die Schultern, grinste die ganze Zeit wie ein Honigkuchenpferd und war sich auch für eine spontane Umarmung nicht zu schade. Nachdem Mitternacht vorbei war, steckte meine Freundin Damian, dass ich inzwischen Geburtstag hätte, was mir natürlich prompt herzliche Glückwünsche von ihm einbrachte. big_smile Schließlich haben wir dann noch den Refrain von "Paradox" gemeinsam ins Mikro gegröhlt, bevor ein unvergessliches Konzert zu Ende ging. Die Setlist war eher nebensächlich, da Threshold sowieso noch nie eine schlechte Note veröffentlicht haben und insofern irgendwas hätten spielen können, aber der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass eine gute Mischung aus altem und neuen Material dargeboten wurde. Meine Highlights: der Opener "Consume To Live", "The Art Of Reason", "Long Way Home", "Critical Mass" und natürlich "Paradox".

Nach dem Konzert schwatzten wir noch eine gute halbe Stunde mit Damian. Er betonte immer wieder, wie absolut großartig er die letzten gut zwei Stunden fand und dass er sowas noch nie erlebt hätte. Schließlich schenkte er mit noch seine neueste Solo-CD samt Widmung zum Geburtstag und nahm uns das Versprechen ab, dass wir bei der nächsten Tour garantiert wieder mit dabei sein werden. So sei es! big_smile


Mein Schatzzzzzz...

Ein Tag ohne Bier ist wie ein Tag ohne Wein.

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#448 06.11.2009 12:06:59

RizzoXXX
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Re: Konzert Berichte

Hört sich ja nach einem echt geilen Abend an! big_smile

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#449 06.11.2009 13:10:20

Volpeth
Verteidiger des wahren Blödsinns
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Re: Konzert Berichte

RizzoXXX schrieb:

Hört sich ja nach einem echt geilen Abend an! big_smile

DAS unterschreibe ich ohne weiteren Worte. big_smile

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#450 10.11.2009 12:05:40

Dr.Music
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Re: Konzert Berichte

rockwolf schrieb:

Pierced Arrows 29.8.2009 Hafenklang, Hamburg

"Samstag spielen Pierced Arrows", die Worte meiner Freundin versetzten mich in Vorfreude pur. Sofort zogen Bilder aus glorreichen Tagen, als die Band noch unter dem Namen Dead Moon spielte, vor meinem geistigen Auge vorbei. Insbesondere mein erstes Dead Moon Konzert 1992. Ich war 22 und die Band spielte einen phantastischen 3 Stunden Gig puren Garage Rock 'n' Roll Punk. Da war Bandleader Fred Cole der Teufelskerl bereits 44.
So, schnell wieder in die Gegenwart bevor ich mich in sentimentalitäten verliere.
Während ich vorm Hafenklang auf meinen Kumpel Splatter warte kaufe ich einem Typen 'ne Karte ab. Der will nur 5 Euro statt 13 Euro haben, super smile . Beim Bier holen in der Halle stehe ich plötzlich zwischen Fred Cole und Ehefrau Toddy, auch super. Die beiden sind total lässig und quatschen mit den Leuten.
Dann stehen sie auf der Bühne und spielen die ersten Takte von "Guns of Thunder", von der Meute frenetisch abgefeiert. Das Schlagzeug ist wie immer am Bühnenrand aufgebaut. Was folgt sind 90 Minuten Garage Rock 'n' Roll bei denen alle anwesenden in Bewegung sind. Die Band spielt ihren schnoddrigen Sound mit einer Spiellaune wie eine Horde Jungspunde. Da fällt es auch nicht so sehr auf, daß Fred Cole (61 Jahre!) schon leicht angeshakert wirkt smile Als dann noch diverse Dead Moon Klassiker wie "54/40 Or Fight" gespielt werden rast das Publikum und ein Hauch Nostalgie schwebt durch den Saal. Kurzum, ein sehr gelungenes Konzert.
T-Shirts gab es übrigens für den sagenhaften Preis von 10Euro.
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Das hört sich echt gut an ! smile  15 Euro T-Shirt und Eintritt...das is ein Schnäppchen

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