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Wobei ich das ja ganz gut finden würde, wenn man eine spezielle Auflage bewerten könnte und dann auch Klang und Verarbeitung (grade bei den Vinylpressungen sind die Qualitätsunterschiede gewaltig)
Warum schreibt ihr das nicht direkt in den Text?
Ich lese Rezis über Dinge, die mich interessieren, übrigens auch gern. Ich finde das immer spannend, was andere Leute so denken und das kann auch durchaus schon mal zum Entscheidungsfaktor werden.
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Morgoth42x schrieb:Wobei ich das ja ganz gut finden würde, wenn man eine spezielle Auflage bewerten könnte und dann auch Klang und Verarbeitung (grade bei den Vinylpressungen sind die Qualitätsunterschiede gewaltig)
Warum schreibt ihr das nicht direkt in den Text?
Weil das - zumindest meiner bescheidenen Meinung nach - nicht in eine allgemeine Rezension gehört. 1. weil es um den Inhalt, sprich: Musik, Texte, Aufmachung, gehen sollte und 2. weil man sich dann ja auf eine ganz bestimmte Auflage bezieht, was z.B. - mal als Extrembeispiel - bei Iron Maiden aufgrund exorbitant hoher Auflagenzahl zu extremer Verwirrung führen kann.
Ich fände so einen Schalter aber wie gesagt super. Am besten so, dass man dann bei den jeweiligen Auflagen am Ende eine art Symbol hat, das das Vorhandensein einer Versions-Rezension markiert. Also z.B.:
Iron Maiden - Killers - Pressung 1989 Brasilien - "Auflagen-Rezension vorhanden" (Grünes Licht, Haken, was auch immer).
Beitrag geändert von Crystal Logic (17.04.2014 10:52:22)
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Ach so, ja, soweit habe ich jetzt gar nicht gedacht.
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Mir kam der Gedanke weil viele über diese Back on Black Rereleases schimpfen, ...
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http://www.musik-sammler.de/album/686297
Das Ding ist doch gerade erst eine Woche draussen ?!
...wenn so eine Rezension nach einem oder 10 Jahren geschrieben wird ... ok, dann wird da vielleicht was dran sein.
Finde es nur immer wieder erstaunlich, dass man so schnell nach Erscheinen eine "Götter-Rezension" schreibt.
Das ist für mich wie auf eine negative Email zu antworten, ohne eine Nacht drüber geschlafen zu haben.
Statt z.B. : "Ja, ich verstehe, was Du meinst!, tut mir Leid!"
... ein herzliches:" Hab gerade Deine mail bekommen ...Du blöder Wichser gehst mir auf den Sack mit Deinem albernen Gemecker!"
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Das Ding ist doch gerade erst eine Woche draussen ?!
...wenn so eine Rezension nach einem oder 10 Jahren geschrieben wird ... ok, dann wird da vielleicht was dran sein.Finde es nur immer wieder erstaunlich, dass man so schnell nach Erscheinen eine "Götter-Rezension" schreibt.
Das ist für mich wie auf eine negative Email zu antworten, ohne eine Nacht drüber geschlafen zu haben.
Statt z.B. : "Ja, ich verstehe, was Du meinst!, tut mir Leid!"
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Das ist albern, ja... der schreibt aber eh oft komische Rezensionen.
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Erinnert mich eigentlich nur wieder dran, wie langweilig diese "Vorhöllenmusik" live nach kurzer Zeit war... Besonders die letzte Nummer, die sich 70 Minuten lang gezogen hat.
Die Alben möchte ich mir aber trotzdem irgendwann mal zu Gemüte führen. Das Konzert vor 1 1/2 Jahren war meine einzige Berührung mit Swans.
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Das Ding ist doch gerade erst eine Woche draussen ?!
...wenn so eine Rezension nach einem oder 10 Jahren geschrieben wird ... ok, dann wird da vielleicht was dran sein.
Okay, die Band aus der verlinkten Rezi kenne ich jetzt nicht. Aber ich muss ein Wort für den Verfasser einlegen, denn ich habe auch gerade eine Götter-Rezi für eine gerade Mal drei Wochen alte Scheibe verfasst. Wenn man z.B. eine Band schon lange kennt und schätzt, braucht man auch nicht so lange, das neue Material einzustufen. Und es gibt einfach Scheiben/Bands, die einen vom ersten Moment an umhauen. Das ist ja auch gut so und wenn einer das so in die Welt schreien möchte, soll er doch.
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DeepBlueSea schrieb:http://www.musik-sammler.de/album/686297
Das Ding ist doch gerade erst eine Woche draussen ?!
...wenn so eine Rezension nach einem oder 10 Jahren geschrieben wird ... ok, dann wird da vielleicht was dran sein.Okay, die Band aus der verlinkten Rezi kenne ich jetzt nicht. Aber ich muss ein Wort für den Verfasser einlegen, denn ich habe auch gerade eine Götter-Rezi für eine gerade Mal drei Wochen alte Scheibe verfasst. Wenn man z.B. eine Band schon lange kennt und schätzt, braucht man auch nicht so lange, das neue Material einzustufen. Und es gibt einfach Scheiben/Bands, die einen vom ersten Moment an umhauen. Das ist ja auch gut so und wenn einer das so in die Welt schreien möchte, soll er doch.
Die Rezi ist doch großartig. Ich find's eher schwieriger, wenn ich was zu einer 10 Jahre alten Platte schreiben will, zu der schon Hans und Franz seinen Senf gegeben hat.
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Ich find's eher schwieriger, wenn ich was zu einer 10 Jahre alten Platte schreiben will, zu der schon Hans und Franz seinen Senf gegeben hat.
Hm, also ich find es für mich einfacher, was zu ner 30 Jahre alten Platte zu schreiben, die ich im Leben schon mind. 666 mal gehört hab. Ist halt je nach Person unterschiedlich.
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Cosmo schrieb:Ich find's eher schwieriger, wenn ich was zu einer 10 Jahre alten Platte schreiben will, zu der schon Hans und Franz seinen Senf gegeben hat.
Hm, also ich find es für mich einfacher, was zu ner 30 Jahre alten Platte zu schreiben, die ich im Leben schon mind. 666 mal gehört hab. Ist halt je nach Person unterschiedlich.
So wär es bei mir auch - die Gefahr aus einer momentanen Überschwenglichkeit heraus zu hoch zu bewerten wäre da durchaus gegeben.Es gibt ja Scheiben die einem nach jedem
Durchlauf besser gefallen - so wird dann eventuell aus einem ganz ok ein klasse.Anderstherum gibt es bei mir manchmal Scheiben die einem am Anfang hammermäßig gefallen,aber
mit der Zeit etwas an Wirkung verlieren - sie wird deswegen nicht schlecht (wird also keine Scheibe deren Kauf man irgendwann nicht mehr versteht!) aber die erste Begeisterung hält sich halt nicht auf diesem hohen Level.Scheiben die eine gewisse Zeit hinter sich haben und auch immer wieder mal gehört werden lassen sich nach meiner Meinung objektiver bewerten!
So entstehen auch die "Klassiker" - sei es für die Allgemeinheit oder manchmal eine auch nur für mich persölich.
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habe auch gerade eine Götter-Rezi für eine gerade Mal drei Wochen alte Scheibe verfasst.
Ich sag ja auch nicht, dass das "falsch" ist ... und schon gar nicht will ich dem Rezensenten da ans Bein pinkeln.
Nehme ich lediglich als Beispiel, für etwas, dass ich wenig nachvollziehen kann.
Ich bin ja auch Feuer&Flamme, wenn ich ein "neues" Album richtig geil finde.
Sehe das so wie nofear63, manche Alben knallen sofort und sind nach 2 Wochen vergessen, andere brauchen 3 Monate bis man drin ist und
die bleiben dann aber bis zum Ende (Klassiker eben).
Für mich entscheidet auch eher der Stil einer Review. Wichtig ist mir in erster Linie eine gewisse Sachlichkeit und wenn man die noch geschickt verpackt, so dass das Lesen Spaß macht .... wäre das ok. Bei Musikreviews bin ich aber eh überkritisch, Film Reviews á la RedLetterMedia oder Confused Matthew finde ich genial. Musik ist bei mir zuviel Bauchgefühl, als dass ich da eine Review zu schreiben könnte.
Wenn ich mir vorstelle, ich wäre Kritikenschreiber bei einem Musikmagazin, dass würde mir meine Leidenschaft für Musik kaputtmachen.
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Ich bin ja auch Feuer&Flamme, wenn ich ein "neues" Album richtig geil finde.
Sehe das so wie nofear63, manche Alben knallen sofort und sind nach 2 Wochen vergessen, andere brauchen 3 Monate bis man drin ist und
die bleiben dann aber bis zum Ende (Klassiker eben).
Das stimmt, das sehe ich auch so. Nach ein paar Tagen/Wochen klingt die Bewertung anders, als nach X Jahren, aber das ist ja normal. Ich glaube, eine Review die 20 Jahre lang Gültigkeit hat, gibt es nicht - egal, ob der Verfasser sie nun nach einer Woche geschrieben hat oder nach 10 Jahren. Vielleicht sieht man es nach 15 Jahren ja wieder anders und je nach aktueller Verfassung nimmt man es auch unterschiedlich wahr. Es gibt Bands oder auch Alben, bei denen ich Jahre lang nie verstanden habe, was daran gut sein soll, bis der Moment kam, in dem es auch bei mir eingeschlagen hat. Und es gibt Dinge, die finde ich 10 Jahre lang gut und dann plötzlich nicht mehr. Ich denke, eine Review ist immer eine Art Momentaufnahme.
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Ich denke, eine Review ist immer eine Art Momentaufnahme.
Hm ... sehe ich anders. Eine Review sollte eine allgemeingültige Beschreibung eines Albums oder Films sein.
Vielleicht gestaltet sich das bei Musikreviews deshalb so schwer ... :" 2 Gitarren, 1 Bass, 1 Schlagzeug und ein Sänger machen Krach." .. Review fertig haha
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Schon auch, aber es ist ja auch eine Meinungsäusserung. Wenn ich eine allgemeingültige Beschreibung abgeben wollte, könnte ich ja (für mein aktuellstes Beispiel) einfach schreiben: "Symphonic Metal mit viel Orchester, schnell, komplex, 2 Gitarren, 1 Sängerin (Mezzosopran), für Fans von XX und XY." Der andere Symphonic-Fan, der das liest, weiss dann schon, worum es geht und den Rest interessiert es nicht. Aber das ist ja nicht das Ziel. Mit einer Review möchte ich ja
als Verfasser
- anderen Fans der Band oder des Genres sagen, was ich von dem Album halte und warum
- Leuten, die Band oder Album noch nicht kennen, einen Eindruck vermitteln (und sofern ich es mir gefällt, natürlich positiv drauf einstimmen )
als Leser
- erfahren, wie andere Leute über die Band oder das Album denken
- eine erste Vor-Einschätzung vornehmen, wie weit oben auf die Wunschliste das Ding soll
Ich denke, irgendwo hast du Recht, man kann sicher allgemeingültig beschreiben, wie viele langsame und wie viele schnell Songs drauf sind, welche Instrumente verwendet wurden und solche technischen Sachen. Aber sobald es z.B. darum geht, wie ausgeklügelt die Songs sind, ist das ja schon wieder Geschmackssache. Ob ein Album eher sperrig oder leicht zugänglich ist, ist auch Geschmackssache. Ein Prog-Fan versteht unter sperrig etwas anderes als ein Power-Metal-Fan. Gute Texte, was ist ein guter Text? Dann müsste ich beschreiben, was genau in dem Text vorkommt, bei einem Konzeptalbum oder einem mit vielen ähnlichen Themen mag das ja noch gehen. Aber sobald es vielfältiger wird, ist das auch schon wieder problematisch.
Ich schreibe auch immer sehr subjektiv, weil ich einfach finde, dass Musik so sehr von persönlichem Empfinden abhängt. Etwas Allgemeingültiges zu sagen, was über diese technischen Eckdaten hinaus geht, finde ich praktisch unmöglich.
Ja, das sind meine fünf Cents zum Thema, ist jetzt doch recht lang geworden...
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... sobald es z.B. darum geht, wie ausgeklügelt die Songs sind, ist das ja schon wieder Geschmackssache. Ob ein Album eher sperrig oder leicht zugänglich ist, ist auch Geschmackssache.
Ja, völlig richtig
Ich erinnere mich halt noch an den Moment, wo ich das erste Mal gemerkt habe, das Review nix wirklich (für mich) bringen.
Das war das Frank Albrecht Review zur "Under a Funderal Moon" (für mich eines DER Black Metal Werke schlechthin).
Er gab 4 Punkte, weil er den Sound scheisse fand. Ich liebe den Sound.
eine wirklich gute Review zu schreiben, ist gerade bei Musik ziemlich schwer.
Bei Filmen kann man ja noch auf Schnitttechnik, Soundtrack, Schauspielleistung, Story, etc .. eingehen ..
Bei Mucke ist das nicht so einfach ... ich merke gerade, dass ich das Geschmackssache hasse, haha
Aber es stimmt halt
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Es ist auch fragwürdig, bei einem Black Metal Album den Sound / die Produktion zu bewerten...
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Es ist auch fragwürdig, bei einem Black Metal Album den Sound / die Produktion zu bewerten...
Gerade der Sound ist doch mitentscheidend
Nur sollte man ihn halt beschreiben ... und nicht sagen: "Klingt nicht nach Soulside Journey", also ist das Album kacke.
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Crystal Logic schrieb:Es ist auch fragwürdig, bei einem Black Metal Album den Sound / die Produktion zu bewerten...
Gerade der Sound ist doch mitentscheidend
Nur sollte man ihn halt beschreiben ... und nicht sagen: "Klingt nicht nach Soulside Journey", also ist das Album kacke.
Hmm, ok anders. Es ist mindestens fragwürdig, eine rohe nicht übermäßig gute Produktion zu verurteilen und bei einem Black Metal Album als Kriterium zu nehmen, da es im Black Metal weder um "fette Produktionen", noch um technische Versiertheit gehen sollte.
Ich würde meine Aussage aber insoweit relativieren, dass sie ja vermutlich zeitgenössisch geschrieben wurde ? Also mit anderen Worten: Wenn man die SSJ kennt, kann einen die UAFM schon verwirrt zurücklassen.
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DeepBlueSea schrieb:Crystal Logic schrieb:Es ist auch fragwürdig, bei einem Black Metal Album den Sound / die Produktion zu bewerten...
Gerade der Sound ist doch mitentscheidend
Nur sollte man ihn halt beschreiben ... und nicht sagen: "Klingt nicht nach Soulside Journey", also ist das Album kacke.Hmm, ok anders. Es ist mindestens fragwürdig, eine rohe nicht übermäßig gute Produktion zu verurteilen und bei einem Black Metal Album als Kriterium zu nehmen, da es im Black Metal weder um "fette Produktionen", noch um technische Versiertheit gehen sollte.
Ich würde meine Aussage aber insoweit relativieren, dass sie ja vermutlich zeitgenössisch geschrieben wurde ? Also mit anderen Worten: Wenn man die SSJ kennt, kann einen die UAFM schon verwirrt zurücklassen.
Einig
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Das war das Frank Albrecht Review zur "Under a Funderal Moon" (für mich eines DER Black Metal Werke schlechthin).
Er gab 4 Punkte, weil er den Sound scheisse fand. Ich liebe den Sound.
4 Punkte? Ich find das Teil inkl. Sound auch toll, so wie es ist.
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eine wirklich gute Review zu schreiben, ist gerade bei Musik ziemlich schwer.
Bei Filmen kann man ja noch auf Schnitttechnik, Soundtrack, Schauspielleistung, Story, etc .. eingehen ..Bei Mucke ist das nicht so einfach ... ich merke gerade, dass ich das Geschmackssache hasse, haha
Aber es stimmt halt
Das mit den rein sachlichen Kriterien ist hier sowieso schwierig.
Meine Theorie dazu ist ja, dass bei Musik und Filmen (wohl bei Kunst allgemein) zunächst der Bauch entscheidet, ob man etwas gut findet oder nicht. Anschließend versucht der Verstand, das Urteil irgendwie zu rechtfertigen bzw. zu untermauern.
Wenn ich zum Beispiel sage, mir ist Album xy zu stumpf, dann sehe ich mich gerne mal mit der Tatsache konfrontiert, dass ich genügend andere Alben in der Sammlung habe, die nüchtern betrachtet auch nicht komplexer sind, die mir aber seltsamerweise gefallen. Genauso ist es bei Filmen: Trashfilm A gefällt mir, Trashfilm B hasse ich. Rational zu begründen, warum das mal so und mal so ist, kann funktionieren, ist aber oft verdammt schwer.
Das Gefallen oder Nicht-Gefallen funktioniert halt zunächst mal eher intuitiv, daher auch oft die Schwierigkeit, das in Worte zu fassen bzw. zu begründen.
Ach so: Rezensionen dürfen gerne völlig subjektiv sein, "allgemeingültig" ist ein wohl kaum zu erfüllender Anspruch an einen einzelnen Rezensenten. Wenn man schon mehrere Reviews von jemand gelesen hat, kann man in der Regel auch irgendwann einschätzen, wie ernst man dessen Meinung zu nehmen hat.
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Speedfreak schrieb:Cosmo schrieb:Ich find's eher schwieriger, wenn ich was zu einer 10 Jahre alten Platte schreiben will, zu der schon Hans und Franz seinen Senf gegeben hat.
Hm, also ich find es für mich einfacher, was zu ner 30 Jahre alten Platte zu schreiben, die ich im Leben schon mind. 666 mal gehört hab. Ist halt je nach Person unterschiedlich.
So wär es bei mir auch - die Gefahr aus einer momentanen Überschwenglichkeit heraus zu hoch zu bewerten wäre da durchaus gegeben.Es gibt ja Scheiben die einem nach jedem
Durchlauf besser gefallen - so wird dann eventuell aus einem ganz ok ein klasse.Anderstherum gibt es bei mir manchmal Scheiben die einem am Anfang hammermäßig gefallen,aber
mit der Zeit etwas an Wirkung verlieren - sie wird deswegen nicht schlecht (wird also keine Scheibe deren Kauf man irgendwann nicht mehr versteht!) aber die erste Begeisterung hält sich halt nicht auf diesem hohen Level.Scheiben die eine gewisse Zeit hinter sich haben und auch immer wieder mal gehört werden lassen sich nach meiner Meinung objektiver bewerten!
So entstehen auch die "Klassiker" - sei es für die Allgemeinheit oder manchmal eine auch nur für mich persölich.
Habe Euren Schriftwechsel hier verfolgt und Ihr habt selbstverständlich recht -ein Review ist selbstverständlich immer subjektiv (...außer irgendwelche "technische" Daten)!
Ich meinte mit objektiver Bewertung natürlich nur das ich die Wertigkeit eines Albums für mich persönlich erst nach einer
gewissen Zeit festlegen kann und nicht schon nach ein paar Tagen bzw. Wochen.Aber da hat wie bei fast allem jeder seine eigen Ansicht.....aber bei mir brauchts eine Bestätigung für mein erstes Urteil und das braucht Zeit!
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Meine Theorie dazu ist ja, dass bei Musik und Filmen (wohl bei Kunst allgemein) zunächst der Bauch entscheidet, ob man etwas gut findet oder nicht. Anschließend versucht der Verstand, das Urteil irgendwie zu rechtfertigen bzw. zu untermauern.
Wenn ich zum Beispiel sage, mir ist Album xy zu stumpf, dann sehe ich mich gerne mal mit der Tatsache konfrontiert, dass ich genügend andere Alben in der Sammlung habe, die nüchtern betrachtet auch nicht komplexer sind, die mir aber seltsamerweise gefallen. Genauso ist es bei Filmen: Trashfilm A gefällt mir, Trashfilm B hasse ich. Rational zu begründen, warum das mal so und mal so ist, kann funktionieren, ist aber oft verdammt schwer.
Diesen Punkt finde ich sehr interessant und stimme zu. Ich glaube, was bzw. warum man etwas gut findet oder nicht, hängt von so vielen Faktoren ab, das lässt sich nie vollends aufschlüsseln. Ich finde bei manchen Bands die Texte von Person 1 besser als die von Person 2, obwohl sie thematisch gesehen insgesamt nur wenig voneinander abweichen. Woran liegt das? Wenn ich es analysiere, finde ich heraus, dass ich schlicht mit der Ausdrucksweise und Wortwahl von Person 1 mehr anfangen kann. Es gibt so Typologien, ich glaube, es ist eine Mischung daraus und aus persönlichen Erfahrungen, Ansichten, Assoziationen und so weiter.
Ich bin auch ein bisschen davon weggekommen, zu sagen, dieses oder jenes ist schlecht (im Sinne von "schlecht gemacht"), weil auch das Empfindungssache ist. Um beim Beispiel dieser Black Metal-Band zu bleiben. Wenn man natürlich - wie Crystal Logic - schon von anfang an findet, die Soundqualität spielt nicht so eine Rolle, bewertet man die Scheibe schon anders, als jener, der der Meinung ist, dass das sehr wohl eine Rolle spielt. Es gibt natürlich offensichtliche Dinge, wie wenn jemand die Töne nicht trifft. Dann singt der "objektiv" gesehen, schlecht. Es gibt aber Menschen, die finden denselben Sänger genau deshalb super. Also, wenn ich eine Aussage mache wie z.B. "das ist Schrott" gehe ich daher immer nur von mir selber aus.
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Stimmt, das hängt von sehr vielen Faktoren ab, die man kaum alle überblicken kann. Mit der Zeit haben sich da eine Unzahl Geschmacksfilter entwickelt, die sich wohl zumindest teilweise einer bewussten und rationalen Beurteilung entziehen. Der Verstand spielt natürlich beim Musikhören auch eine Rolle, aber vielleicht mitunter eine geringere als man denkt.
Mal ein Beispiel, könnte sogar hier im Forum gewesen sein, jedenfalls schon länger her: Da wurde irgendein Elektronik-Nebenprojekt eines Mitglieds/Frontmanns einer Metalband gepostet (kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, was es konkret war) und ich dachte mir beim Anhören a) hui, ganz schön cheesy und b) das würde der betreffende Metaller wohl niemals hören, wenn es nicht innerhalb des Metalkontexts entstanden wäre.
Nur ein Beispiel für das Irrationale beim Gutfinden und Nichtgutfinden von Musik - alleine schon der Kontext spielt eine gehörige Rolle.
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