Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte (KV 620)
3-LP, 1960, Mono, Re-Release

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 1960
Orig. Release 1939
Zeit k.A.
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Electrola / E 80471/73 WCLP 616/18 S
Musikrichtung Klassik: Oper
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
2 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
LP 1
Track Titel Zeit Besonderheit
1. Overture
2. Zu Hilfe! Zu Hilfe!
3. Der Vogelfänger Bin Ich Ja
4. Dies Bildnis Ist Bezaubernd Schön
5. O Zittre Nicht, Mein Lieber Sohn!
6. Hm! Hm! Hm!
7. Du Feines Täubchen, Nur Herein!
8. Bei Männern, Welche Liebe Fühlen
9. Zum Ziele Führt Dich Diese Bahn
LP 2
Track Titel Zeit Besonderheit
1. Marsch Der Priester
2. O Isis Und Osiris
3. Bewahret Euch Vor Weibertücken
4. Wie? Wie? Wie?
5. Alles Fühlt Der Liebe Freuden
6. Der Hölle Rache Kocht In Meinem Herzen
7. In Diesen Heil'gen Hallen
8. Seid Uns Zum Zweiten Mal Willkommen
9. Ach, Ich Fühl's, Es Ist Verschwunden
10. O Isis Und Osiris, Welche Wonne!
11. Soll Ich Dich, Teurer, Nicht Mehr Sehn
12. Ein Mädchen Oder Weibchen
13. Bald Prangt, Den Morgen Zu Verkünden
LP 3
Track Titel Zeit Besonderheit
1. Der, Welcher Wandert Diese Strasse

Infos

Aus der Serie: Unvergänglich unvergessen Folge 104
LP 3, Seite 2 unbespielt

Mit Wihelm Strienz, Bass (Sarastro)
Helge Roswaenge, Tenor (Tamino)
Tiana Lemnitz, Sopran (Pamina)
Erna Berger, Sopran (Königin der Nacht)
Gerhard Hüsch, Bariton (Papageno)
Irma Beilke, Sopran (Papagena)

Berliner Philharmonier und Chor
Sir Thomas Beecham, Dirigent


Von K.H. Friedgen am 22. Januar 2007 bei Amazon:


Bei der hier wieder vorgelegten "Zauberflöte" handelt es sich in mehr als einer Hinsicht um ein Dokument. Zunächst ist es die allererste Gesamtaufnahme dieser bis heute populärsten aller Opern, zum anderen entstand sie in einer politisch sehr prekären Zeit, nämlich 1937/38 in Berlin.
Warum der englische Produzent Walter Legge und der mitwirkende Dirigent, Sir Thomas Beecham, das Werk nicht in London aufgenommen haben, ist bis heute nicht restlos geklärt, zumal für die Partien des Tamino und des Sarastro dort zwei Künstler hätten eingesetzt werden können, die nicht nur allererste Wahl waren, jedoch in Berlin nur noch unter Gefahr für Leib und Leben vor das Mikrofon zu bringen gewesen wären: Richard Tauber und Alexander Kipnis. Beide hatten wegen ihrer jüdischen Vorfahren schon 1933 das Deutsche Reich verlassen müssen, und Beechams und Legges Plan, sie für die Aufnahmen nach Berlin zu holen, wurde nach vorsichtigen Rückfragen bei den zuständigen deutschen Behörden schnell wieder fallengelassen. Man konnte und wollte, so aberwitzig es in heutigen Ohren auch klingt, für ihre Sicherheit nicht garantieren. So hat man schließlich, nachdem man an Berlin als Aufnahmeort unbedingt festhalten wollte, auf Helge Roswaenge (Tamino) und Wilhelm Strienz (Sarastro) zurückgegriffen. Sicher keine schlechte Wahl, vor allem nicht bei Roswaenge, aber Strienz kann schließlich keinem Vergleich mit Kipnis standhalten, wenngleich seine Leistung beileibe nicht so miserabel ist, wie von manchem Kritiker beschrieben. Die übrige Besetzung genügt hohen Ansprüchen: Tiana Lemnitz war eine bezaubernde Pamina (daß sie ganz nebenbei auch eine überzeugte Nationalsozialistin war, sollte in diesem Zusammenhang keine Rolle spielen), Erna Berger glänzt als Königin der Nacht weniger durch ihr Stimmvolumen als durch ihre herrlichen Koloraturen, die ihr heute erst einmal jemand nachsingen sollte, und Gerhard Hüsch singt einen solch überzeugenden und jugendfrischen Papageno, daß man seinen Abgang kurz vor dem Finale echt bedauert. Ihm zur Seite sang Irma Beilke eine sehr natürliche und klangreine Papagena. Die anderen Mitwirkenden sind durchweg "auf dem Posten", als Chor wirkt die seinerzeit berühmte Berliner Solisten-Vereinigung Waldo Favre mit und weiß auch zu überzeugen, und schließlich spielen der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Thomas Beecham so, wie man es von einem Spitzenorchester erwarten darf. Der Dirigent setzt Mozarts Partitur sehr natürlich in Klang um. Für ihn ist das Orchester kein Beiwerk, sondern gleichberechtigter Partner der Sänger. Er gibt kein kindliches Erbauungsstück für Erwachsene, sondern läßt die Musik ohne ideologische Vorurteile für sich sprechen. Die von ihm gewählten Tempi sind überzeugend, das beweist schon die sehr prononciert und gemessen vorgetragene Ouvertüre. Wann je hat es eine so lange Generalpause vor den berühmten drei Akkorden gegeben?
Natürlich sind klanglich Abstriche zu machen. Es handelt sich schließlich noch um eine Aufnahme für die Schellackplatte, aber insgesamt ist eine recht gute Durchhörbarkeit gegeben, und nicht nur die Stimmen, auch der Orchesterklang ist gut und recht natürlich eingefangen. Selbst wer einige "moderne" Zauberflöten im Schrank hat, sollte sich dieses einmalige Dokument zulegen. Daß der gesprochene Dialog fehlt, ist durch die damaligen Umstände zu entschuldigen. Schließlich benötigte man für die Originalausgabe nicht weniger als 19 (!) 30 cm-Platten.

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