voyager


Registriert seit: 05.11.2009

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Bewertungen: 19 Reviews: 5
Genres: Blues, Comedy, Country, Dark Wave/Gothic, Elektronische Musik, Hardcore, House, Hörspiel/Hörbuch, Jazz, Klassik, Metal, Musical, Pop, Punk, Rap/Hip Hop, Reggae, Rock, Schlager, Singer/Songwriter/Liedermacher, Ska, Sonstiges, Soul/R&B, Soundtrack, Volksmusik/Folklore, World Music
Bewertungsverteilung von voyager
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Die letzten Bewertungen
10.0 für Flaming Bess: Tanz Der Götter (1979) (17.11.2009 13:47)
9.0 für Spotnicks, The: Speak Softly Love (1971) (11.11.2009 11:02)
0.5 für Depeche Mode: People Are People (1984) (11.11.2009 11:00)
4.5 für Taxi: Taxi (1977) (11.11.2009 11:00)
5.0 für Taxi: Do You Love Me (1977) (11.11.2009 10:59)
3.0 für Sinner: Wild 'n' Evil (1982) (06.11.2009 11:25)
Insgesamt 19 Bewertungen vorhanden. Alle anzeigen
Die letzten Reviews

17.11.2009 13:51 - The Beatles: Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (1967)

10.0 / 10
Die Beatles hatten sich von der Bühne zurückgezogen und nutzen die dadurch gewonnene Zeit für aufwendige Studioarbeit, aufwendige LP-Produktionen. Musikalisch waren sie längst erwachsen geworden und sie strebten nach mehr, als bloß irgendwelche Hitsingles zu produzieren. Da bot sich die Langspielplatte als Plattform für musikalische Ideen förmlich an. Dieser Tonträger war in den letzten Jahrzehnten eigentlich mehr ein Nebenprodukt der Schallplattenindustrie, denn Schallplattenverkauf war bis in die 60er Jahre gleichbedeutend mit Singleverkauf. Seit diese Form der Vinylscheibe erstmals Ende der 40er Jahre (in den USA) auf den Markt kam, führte die LP eher ein Schattendasein und war eher ein Nebenprodukt der Schallplattenindustrie. Man ließ von den großen Stars einige Hitsingles anlaufen und preßte sie dann plus den B-Seiten plus zwei neuer Lieder auf eine große Scheibe, und fertig war die LP. Oder sie diente als Hitsampler gefüllt mit den erfolgreichsten Hits eines Jahres. Die ersten Musiker, die die enormen Möglichkeiten der LP erkannten, kamen aus dem Bereich Jazz. Im Gegensatz zur Single oder der alten Schellackplatte konnten sie aufgrund der langen Spieldauer der beiden LP-Seiten in langen Improvisationen ihre musikalischen Ideen ausleben (ein gutes und eindrucksvolles Beispiel ist „Sketches Of Spain“ von Miles Davis aus dem Jahre 1960). Nun, in den 50er- und frühen 60er Jahren hatten die meisten Rockmusiker kaum das Potential, um eine eigenständige LP zu produzieren. Das änderte sich aber ab Mitte der 60er Jahre gewaltig. 1966 brachten die Beach Boys mit „Pet Sound“ das wohl erste Konzeptalbum der Rockgeschichte auf den Markt. Das „Pet Sound“ seiner Zeit etwas voraus war, zeigt die Tatsache, daß das Album kaum zur Kenntnis genommen wurde und sich nur bescheiden verkaufte. John Lennon und Paul McCartney hatten erkannt, daß die Langspielplatte mehr war, als nur die Zweitverwertung vergangener Singlehits. Hier bot sich die Möglichkeit, um seine kreativen Ideen/Möglichkeiten Ausdruck zu verschaffen. Ansatzweise hatten sie schon auf den Werken „Rubber Soul“ (1965) und „Revolver“ ein wenig experimentiert (z.B. mit dem herrlich verschrobenen „Tomorrow Never Knows“). Sie griffen die Idee des Beach Boys Albums „Pet Sound“ auf und produzierten mit „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ ihrerseits ein Konzeptalbum. Was die Strandjungs ansatzweise gemacht hatten, wurde von den Fab-Four in geradezu perfekter Weise auf die Spitze getrieben, denn eine LP in dieser Form hatte es in dieser Form bisher noch nicht gegeben: Ein durchgehendes Thema, einige nahtlos ineinander gehende Stücke, durchsetzt mit teilweise skruillen Ideen und Klangexperimenten. Die Musik ist typisch Beatles, teilweise aber auch sperrig. So ist etwa der rockige Opener „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ aufbereitet wie eine Liveaufnahme, obwohl es ein reines Studiostück ist. Ohne Pause geht das Stück in das poppige, von Ringo gesungene „With A Little Help From My Friends“, einer der heimlichen Beatles Klassiker, über. Welches Potential in diesem Lied steckt, bewies Joe Cocker 1968, der mit einer gewaltigen Version davon nicht nur einen Nummer 1 hatte, sondern seinerseits einen unvergleichlichen Rockklassiker schuf. Recht sperrig klingt im ersten Moment „Lucy In The Sky With Diamonds“. Hier gleiten sie in psychedelische Gefilde ab und boten eine ideale Vorlage für die aufkommenden Psychedelic- und Drogenszene. Es gab nicht wenige Zeitgenossen, die hier eine versteckte Botschaft sahen, den angeblich versteckt sich im Titel LSD (Lucy, Sky, Diamonds). Ob diese drei Anfangsbuchstaben rein zufällig im Titel auftauchen oder ob wirklich eine Huldigung des Rauschmittels hinter dem Titel steht, wissen wohl nur John Lennon und Paul McCartney. Wie dem auch sei, meines Erachtens ist „Lucy In The Sky With Diamonds“ eines der besten Lieder der Beatles überhaupt. Dass auch in diesem Lied enormes Hitpotential steckt, bewies 1974 Elton John, der mit einer fast sechsminütigen Neueinspielung (bei der 1981 veröffentlichten Liveversion war auch John Lennon dabei) Anfang 1975 einen Nummer 1 in den USA landen konnte. „Fixing A Hole“ und „Getting Better“ sind zwei solide, herrlich verschrobene Titel, die eigentlich nur für echte Fans der Fab-Four geeignet sind. Die traurige Ballade „She’s Leaving Home“ gehört mit Sicherheit zu den schönsten Titeln im Gesamtwerk der Beatles. Das Lied über ein Mädchen, das seinem Elternhaus den Rücken kehrt, wurde später musikalisch wie textlich sehr unterschiedlich kopiert )So taucht die Melodie, leicht abgewandelt, 1976 in „The Cask Of Amontillado“ auf dem Alan Parsons Project Debüt „Tales Of Mystery And Imaginations“ und der Text, im gleichen Jahr und leicht geglättet, in Christian Anders‘ (!) „Der Brief“ wieder auf). „The Benefit Of Mr. Kite“ ist wieder eines jener herrlich verschrobenen Lieder („...And Henry The Horse dancing A Waltz...“), das sich eigentlich dem Massengeschmack entzieht und nur für echte Beatles Fans zugänglich sein wird. Seite 2 beginnt mit einem der abgefahrendsten und besten Beatles Stücke, die es meines Erachtens überhaupt gibt. Die Rede ist von „Within You, Without Me“ aus der Feder von George Harrison. George war damals auf seinem Indien-Trip und spielt bei diesem Stück statt Gitarre Sitar. Mit Sicherheit ist „Within You, Without Me“ nicht jedermans Geschmack, wer aber ausgefallene und exotische Klänge mag, dem wird dieses Stück bestens gefallen. Darüber hinaus eröffnet gerade dieses Stück, daß die Beatles mehr waren, als das kreative Duo John Lennon/Paul McCartney. Was die Kreativität angeht, so konnte George locker mit seinen beiden Kumpels mithalten. Leider haben sie seine Fähigkeiten viel zu selten genutzt, denn mit gerade einmal 18 Kompositionen ist sein Anteil am Gesamtwerk der Fab-Four verschwindend gering. Aber gerade seine Lieder sind echte Perlen in ihrem Gesamtwerk. Das wird deutlich, wenn man sich einmal Harrison Kompositionen wie „Taxman“, „While My Guitar Gently Weeps“, „Here Comes The Sun“, „Something“ oder eben „Within You, Without Me“ anhört. In Sachen Kompositionen konnte ihm Ringo Starr in keinster Weise das Wasser reichen, sind seine Beiträge im Beatles-Gesamtwerk unerheblich (Er war halt nur eine ausführende Kraft. Allerdings machte er das stets vorzüglich. Zwar wurde ihm immer unterstellt, er sei ein allenfalls durchschnittlicher Schlagzeuger, aber wenn man ihn einmal live gesehen hat, dann weiß man, was er kann und das er einer der Besten seines Fachs ist. Wenn er bei den Beatles mal vors Mikrophon treten durfte, dann löste er die Aufgaben in seiner unbeholfen wirkenden Art auf charmante Art, z.B. „Act Naturally“, „With A Little Help From My Friends“ oder „Octopus‘ Garden“). „When I’m Sixty-Four“ ist ein typischer McCartney Titel, der eher in Schlagergefilden als im Rock anzusiedeln ist. Trotzdem, aufgrund seines recht kauzigen Textes und der netten Melodie macht der Titel Spaß. Erstaunlich, daß seinerzeit kein deutscher Schlagerproduzent auf die Idee gekommen ist, eine deutsche Version davon zu produzieren. Ob „When I’m Sixty-Four“ Jahre später Udo Jürgens zu „Mit 66 Jahren“ inspiriert hat? „Lovely Rita“ ist einer jener sehr solider Albumtitel der Fab-Four, deren Anhören einfach Spaß machen. „Good Morning“ ein kurzer Nonsens-Song, bei dem sich die Frage stellt, ober wirklich nötig gewesen wäre. Nach dem kurzen rockigen Reprise von „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ folgt das beste Stück eines außergewöhnlichen Albums: Das streckenweise bombastische „A Day In The Life“ gehört mit zum Besten, was die Fab-Four je aufgenommen haben. Gleichzeitig klingt es in seiner Komplexität wie eine musikalische Vorlage für das, was wenig später The Moody Blues, Barcley James Harvest und die frühen ELO aufgenommen haben. Das Lied beginnt verhalten mit John Lennons klagender Stimme, wird unterbrochen von einem von Paul McCartney gesungenen Mittelteil, das in einem orchestralen Bombast förmlich explodiert. Das in diesem Teil von John gesungene „Ahahaha....“ hat der gute Joe South wenig später für sein „Hush“ dreist geklaut. Eigentlich endet mit „A Day In The Life“ ein wirklich außergewöhnliches Album, wäre da nicht die Auslaufrille. Hier beweisen die Fab-Four einmal mehr ihren schrägen Humor. Einfach mal anhören! Was wäre zu diesem Album noch zu sagen? Vielleicht, daß es in einem der witzigsten Cover der Rockgeschichte verpackt ist und das es eines der ersten Alben mit einer kleinen Zugabe versehen war (bei der Erstauflage steckte ein Bastelbogen in der Innentasche). Wer die Beatles nicht mag, der wird bei „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ gelangweilt abwinken und sagen, daß das Album maßlos überschätzt ist. Die Fans werden hingegen sagen, daß es ein geniales Meisterwerk ist. Im Prinzip haben beide Recht, ist das Album ein unvergleichliches Meisterwerk und überschätzt zugleich. Ein Meisterwerk deshalb, weil es eines der ersten Werke darstellt, in dem eine Gruppe versucht (und es auch schafft), mit dem ihr allen zur Verfügung stehenden Mitteln ein ernsthaftes Werk zu schaffen. Überschätzt deshalb, weil es halt in Werk von den Beatles ist und –objektiv betrachtet- nicht alles von ihnen automatisch gut ist. Aber die Qualität von „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ steht außer Frage, stellt das Album das Optimum dessen dar, zu dem eine Gruppe damals in der Lage war. Gleichzeitig stellt es auch einen Leistungsnachweis der Fab-Four dar, denn wenn man sich einmal die Musik anhört, die sie drei, vier Jahre zuvor gespielt haben, so stellt „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ einen echten Quantensprung dar, den sie schon mit den beiden Vorgängeralben „Rubber Soul“ und „Revolver“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Das wäre ungefähr so, als würden Tokyo Hotel im nächsten Jahr mit kniffligen, ausgefeilten Jazzrock aufwarten. Wie bei so vielen Meisterwerken/Meilensteinen in der Geschichte der Pop- und Rockmusik gilt auch für „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“: Man muß es nicht mögen, aber man muß es respektieren und als das ansehen, was es nun mal ist, und zwar ein Meisterwerk. [Review lesen]

17.11.2009 13:49 - It's A Beautiful Day: It's A Beautiful Day (1969)

10.0 / 10
Höhepunkt gibt es in der Geschichte der Rockmusik einige, magische Momente sind dagegen sehr, sehr selten. Einer dieser magischen Momente heißt „White Bird“ von der amerikanischen Gruppe It’s A Beautiful Day. Obwohl die Gruppe rund um das Ehepaar David und Linda LaFlamme 5 zum Teil hervorragende Alben auf den Markt gebracht hatte, kamen sie über den Status eines Geheimtips nie hinaus. Ihr Debüt aus dem Jahre 1969 ist ein Traum, kommt hier doch musikalisch der Zeitgeist und das Lebensgefühl der Hippie-Ära rüber wie auf keinem zweiten Werk einer anderen Gruppe. Die Tatsache, daß eine von Sänger David LaFlamme gespielte Geige der Kernpunkt vieler ihrer Lieder war, zeigt schon, daß einen eine äußerst friedfertige Musik erwartet. Obwohl It’s A Beautiful Day gelegentlich auch schon einmal einen kernigen Rocker vom Leder reißen durfte. In der Besetzung David LaFlamme (Geige, Gesang), Linda LaFlamme (Keyboards, Piano, Hal Wagenet (Gitarre), Mitchell Holman (Schlagzeug) und Pattie Santos (Gesang, Tamborine, Flöte) wurde 1969 ein Debütalbum eingespielt, welches für die damalige Zeit einzigartig ist und seinesgleichen sucht. Ein Blick auf das Cover bringt die Stimmung der Musik von It’s A Beautiful Day auf den Punkt: Eine junge Frau in einem langen Kleid steht auf einem Felsen, umgeben von einem stahlblauen Himmel mit einigen Wolken, die Arme im Nacken verschränkt und genießt anscheinend die kühle Brise, die vom Meer her weht. Das Album beginnt mit dem schon erwähnten magischen Moment „White Bird“. Wer dieses Lied jemals gehört hat, wird sofort seiner Magie verfallen sein. Ich wage zu behaupten, daß dieses Ausnahmestück mit den unglaublichen Geigenpassagen von David LaFlamme zu den 5 besten Stücken der gesamten Rockhistorie gehört. Im langen Instrumentalteil sorgen David LaFlammes Geigenspiel, Hal Wagenets Gitarreneinlagen und Linda LaFlammes Hammondpassagen für echtes Gänsehautfeeling. Ein Jahrhundertwerk! Gegen dieses Ausnahmestück verblaßt das wunderschöne „Hot Summer Day“. Das It’s A Beautiful Day auch ganz schön losrocken können, beweisen sie in „Wasted Union Blues“. Magie pur versprüht die verträumte Ballade „Girl With No Eyes“. Die Stimmung dieses Liedes kann man so gut wie gar nicht beschreiben, man muß es einfach hören. Etwas ähnliches magisches haben Ende der 70er Jahre Kate Bush und Sally Oldfield gezaubert. Man hört die Takte des Instrumentals „Bombay Calling“ und sagt: „Hey, das kenne ich doch!“ Wer sich für Rockmusik interessiert, kennt die Melodie. Aber nicht als „Bombay Calling“ von It’s A Beautiful Day sondern als „Child In Time“ von Deep Purple. Nur, „Bombay Calling“ ist das Original! „Bulgaria“ ist eine schwermütige, etwas sperrig wirkende Ballade, die man gehört haben muß. Der lange Rocker „Time Is“ spiegelt die ganze Unbeschwertheit der Hippie-Ära wieder. Das hypnotische Tempostück wirkt wie ein ekstatischer Beschwörungstanz. Das ganze Album wirkt wie ein schöner, intensiver Traum, aus dem man viel zu schnell herausgerissen wird. Obwohl die Gruppe bis 1973 noch vier weitere Alben auf den Markt gebracht hat, konnten sie an die Klasse ihres einzigartigen Debütalbums nicht mehr anknüpfen. Als David LaFlamme 1977 sein erstes Soloalbum veröffentlichte, nannte er es „White Bird“ und spielte aus dem It’s A Beautiful Day Debüt neben „White Bird“ noch „Hot Summer Day“ ein. Zu diesem Zeitpunkt war das I.A.B.D. Debüt nicht mehr erhältlich. Es gehörte zu diesem Zeitpunkt zu den meistgesuchten Rockklassikern überhaupt und Liebhaber zahlten für ein Exemplar Spitzenpreise. Als die CBS es 1979 wiederveröffentlichte, bekam es bei einem breiten Publikum nun die Anerkennung, die ihm schon seit 10 Jahren zustand. In Deutschland verkaufte sich das Album prächtig und kam immerhin bis in die Top 30 der LP-Charts. Wer ein außergewöhnliches Stück Rockgeschichte in seiner Sammlung haben möchte, der kommt an „It’s A Beautiful Day“ einfach nicht vorbei. [Review lesen]

17.11.2009 13:47 - Flaming Bess: Tanz Der Götter (1979)

10.0 / 10
Eines der interessantesten Alben innerhalb der deutschen Rockszene der ausgehenden 70er Jahre ist meines Erachtens „Tanz der Götter“ der Düsseldorfer Gruppe Flaming Bess. Ende 1978 wurde die Gruppe in einer Rocksendung in WDR 2 vorgestellt, zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch keine LP veröffentlicht. Es existierte lediglich ein Demoband, die Rohfassung zu „Tanz der Götter“. Dieses wurde in der entsprechenden Sendung, ich glaube es war „Rock In“, vorgestellt. Die Publikumsresonanz nach der Sendung war sehr groß und der WDR entschloß sich, mit der Gruppe „Tanz der Götter“ auf LP zu produzieren. In 5 teilweise sehr langen Stücken wird die Geschichte von der Sterneprinzessin Flaming Bess erzählt, die von Karthul, dem Dämon der Schattenwelt, aus ihrem Reich vertrieben wird. Dem Ende nahe wird sie vom Sternenkrieger Arkana gerettet. Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen Karthul auf. Am Ende der siegreichen Schlacht feiern sie ein großes Fest, den Tanz der Götter. Diese Fantasygeschichte klingt zwar ziemlich banal und man muß mit dem Schlimmsten rechnen. Doch diese Befürchtungen treten nicht ein. Gesungen wird nicht, die Geschichte wird am Anfang der einzelnen Stücke von Wolfgang Neumann, einem Moderator des WDR, erzählt. Musikalisch bewegt sich das Ganze auf einem sehr hohen Niveau. Die Flaming Bess Musiker Joachim Jansen (Keyboards, Synthesizer, Geige, Piano), Hans Wende (Baß, Gitarre) und Peter Wahle (Schlagzeug) sowie diverse Gastmusiker ziehen ein musikalisches Feuerwerk ab. Aus den Stilmittel von Rock, Psychedelic, Jazz und etwas Funk zaubern sie einen derart aufregenden Klangcocktail, wie man von einer deutschen Gruppe bis dato nicht kannte. Besonders in NRW verkaufte sich das Album gut, was nicht zuletzt daran lag, daß der Titelsong „Tanz der Götter“ in der WDR 1 Hitparade „Schlagerralley“ (blöder Titel – tolle Sendung!) wochenlang von den Zuhörern in die Top 10 gewählt wurde. Zwei Jahre später erschien mit „Verlorene Welt“ ein zweites Album der Gruppe, daß aber nicht mehr an den Achtungserfolg ihres Debüts anknüpfen konnte. „Tanz der Götter“ ist längst vergriffen und wurde später nicht wieder aufgelegt, was eigentlich schade ist. Wer die Möglichkeit hat, an ein Exemplar dieses musikalischen Juwels zu gelangen, sollte zugreifen. Es lohnt sich! [Review lesen]

06.11.2009 11:27 - Phil May & The Fallen Angels: Fallen Angels (1978)

10.0 / 10
Ein echtes Meisterwerk der Rockmusik der 70er Jahre, das bei seinem Erscheinen 1978 völlig abosff. Im Zuge von Discosound, Punk und New Wave hatte die wunderbare Musik der Gruppe rund um den Ex-Sänger von The Pretty Things halt keine Chance Wer einmal die Möglichkeit hat dieses fantastische Album zu bekommen, der sollte unbedingt zu greifen. Es lohnt sich! [Review lesen]

05.11.2009 09:44 - Scorpions: Lonesome Crow (1972)

9.0 / 10
Viele spätere Supergruppen haben einmal klein angefangen. Ihre Debütalben blieben nicht selten unbeachtet und der Weg nach oben war langwierig. Das trifft besonders auf die deutsche Band The Scorpions zu. Die Mitte der 60er Jahre gegründete Gruppe spielte 1972 in der Besetzung Rudolf Schenker (Gitarre), Michael Schenker (Lead-Gitarre), Klaus Meine (Gesang), Lothar Heimberg (Baß) und Wolfgang Dziony (Schlagzeug) unter der Regie des Produzenten Conny Plank ihr Debütalbum „Lonesome Crow“. In 7 Stücken spielten sie einen für damalige Verhältnisse zeitgenössischen Hardrock ein. Bis auf die markante Stimme von Klaus Schenker erinnert noch nichts an dem späteren Erfolgssound. Vielmehr lebt das Album von den bemerkenswerten Gitarrenspiel des damals erst 17järhigen Michael Schenker. Die interessantesten Stücke sind „I’m going mad“, „Leave me“, das über 13 Minuten lange „Lonesome Crow“ und „In search of the peace of mind“, dem einzigen Stück des Debütalbums, das 1978 Beachtung auf dem Livealbum „Tokyo Tapes“ fand. Die übrigen Stücke „It all depends“, „Inheritance“ und „Action“ sind guter Durchschnitt, mehr aber auch nicht. Als Debütalbum einer jungen Band ist „Lonesome Crow“ mit Sicherheit aller Ehren wert. Und viel schlechter wie diverse Alben englischer und amerikanischer Toprockgruppen jener Zeit wie etwas Black Sabbath oder Grand Funk Railroad ist "Lonesome Crow" sowieso nicht. Als frühes musikalisches Zeitdokument einer späteren Supergruppe ist "Lonesome Crow" sehr interessant. [Review lesen]

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