Shyclad

Shyclad
Registriert seit: 03.02.2008

Zum Verkauf 11 Eingetragen 469
Bewertungen: 1091 Reviews: 39
Genres: Klassik, Metal, Rock
Bewertungsverteilung von Shyclad
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
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4.0: 2.4193548387097% (6x)

4.5: 3.2258064516129% (8x)

5.0: 4.4354838709677% (11x)

5.5: 4.4354838709677% (11x)

6.0: 8.4677419354839% (21x)

6.5: 12.903225806452% (32x)

7.0: 24.193548387097% (60x)

7.5: 37.096774193548% (92x)

8.0: 54.838709677419% (136x)

8.5: 81.854838709677% (203x)

9.0: 100% (248x)

9.5: 72.983870967742% (181x)

10.0: 31.854838709677% (79x)

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03.10.2017 13:36 - Magma: Simples (1998)

7.5 / 10
Zuerst zu den Fakten: Bei dieser CD handelt es sich um eine Zusammenstellung einiger 7" Singles, die zwischen 1971 und 1974 erschienen sind (auf denen Magma mit teils neuen, teils bekannten - aber stark bearbeiteten - Stücken zeigen wollten, dass sie auch fähig sind, in bis zu 5 Minuten auszudrücken, wofür sie sonst oft 10 bis 40 Minuten brauchen). Von den erwähnten Singles gab es in der ersten Hälfte der 70er Jahre meines Wissens 4 Stück - warum davon die erste ("Kobaïa / Müh", 1970) gar nicht bei dieser Compilation berücksichtigt wurde, kann ich nur vermuten. Vielleicht besitzt die Band sie selbst nicht mehr - die Original-Singles sind nämlich sehr rar und die Aufnamen auf dieser CD stammen auch nicht von den (vermutlich verloren gegangenen) Masterbändern, sondern direkt von den alten Vinyl-Singles, weshalb teilweise auch Geknister zu hören ist (am stärksten bei "Mekanik Kommandoh" und "Mekanik Machine", ansonsten fällt es nicht wirklich auf). Leider fehlt auch noch die B-Seite der "Mekanik Machine" Single ("Köhnarkösz Part 2"), vielleicht, weil die zweite Seite der Single, von der hier das erste Stück genommen wurde, so stark beschädigt war, dass es einfach weggelassen werden musste (nur meine Vermutung), vielleicht aber auch, weil es sich hier wohl tatsächlich nur um einen reinen Zusammenschnitt der Albumversion handelt und nicht um eine alternative Aufnahme, was natürlich keinen so großen Mehrwert bedeutet (wäre trotzdem nicht uninteressant gewesen, die gekürzte Version mal zu hören). Hier wurde also einiges verschenkt, man hätte bei Verwendung der kompletten Singles aus der Zeit wohl immerhin über eine halbe Stunde Musik auf dieser CD gehabt, anstatt nur gut 20 Minuten. Der Sound ist von den erwähnten Nebengeräuschen abgesehen allerdings ziemlich gut, auf jeden Fall um ein Vielfaches besser als der auf "Inédits" und auch als bei den (teilweise gar nicht schlecht klingenden) Archivaufnahmen von Konzerten der Band! Nun zur Musik: Mit "Hamtaak" bekommt man einen kurzen, recht schnellen Song, bei dem mich zwar einzelne Passagen leicht an etwas vom ersten Album erinnern, aber das meiste doch unbekannt klingt (vielleicht wurde da auch nur etwas so sehr umarrangiert, dass ich es noch nicht wiedererkannt habe). Vor allem der Schluss mit Vanders irren schreien (in denen er das vorher zu hörende Saxophon nachahmt) macht durchaus Spaß! "Tendeï Kobah" klingt dann sehr nach einer einfach nur deutlich gekürzten Version von "Kobaïa" vom Debütalbum (ist aber den Angaben nach 1971 neu eingespielt worden) und ist daher nicht so interessant - außer dem Fakt, dass es auch in dieser nicht einmal 3-minütigen Version durchaus funktioniert. "Mekanik Kommandoh" ist dann wieder wirklich interessant - "Mekanïk Destruktïw Kommandöh" in nur gut 5 Minuten (eingespielt 1972, also noch vor dem gleichnamigen Album)! Das Tempo ist hier im Gegensatz zum Album durchgehend gleich, die Abwechslung (auch rhythmisch) ist aber genauso vorhanden (die meisten der 7 einzelnen Parts wurden hier auch berücksichtigt) und gerade der Anfang wirkt stilistisch so dermaßen anders, dass man schon fast von einem neuen Stück sprechen kann - der hat hier nämlich einen Samba-Rhythmus! (Vergleiche hiermit auch die frühe Live-Version des Stücks auf "Concert 1971: Bruxelles - Théâtre 140", wo das ebenfalls so ist, nur dass das Stück da immerhin schon 17 Minuten ging). "Klaus Kombalad" ist dann quasi die Schlussmelodie aus "Rïah Sahïltaahk", rhythmischer dargeboten und auf viereinhalb Minuten ausgedehnt. Durch sich im Verlauf des Stückes verändernde/erweiternde Instrumentierung hat man hier eine langsam fortschreitende Steigerung eingebaut - auch schön! Mit "Mechanik Machine" ist noch ein exklusives Stück vertreten, das stilistisch sehr an "Köhntarkösz part 2" erinnert und auch im selben Jahr eingespielt wurde (wie oben schon erwähnt, war die hier leider nicht enthaltene B-Seite dieser Single auch eine Kurzversion von "Köhntarkösz pt. 2"). Es wird von einem knarzigen Bass dominiert und vermittelt eine eher düster-dramatische Stimmung, verdichtet sich gegen Ende durch ein chaotisches Gitarrensolo schon fast zu reinem Krach - eine der aggressivsten Studioaufnahmen der Band (das Stück wurde übrigens von [AID355462] Jannick Top [/AID] komponiert und ist auch in einer vier Minuten längeren (ebenfalls 1974 aufgenommen) Version auf seiner Compilation "Soleil d'Ork" zu finden)! Hier haben wir also insgesamt 4 "neue" kurze Stücke, die den Stil von Magma in einer komprimierten Form präsentieren ("Tendeï Kobah" außen vor gelassen, da hier nichts umarrangiert wurde und es nur wie eine zusammengeschnittene Fassung des Openers vom Debüt und somit absolut nicht neu klingt). Der Musik selbst würde ich locker 8,5 Punkte geben - aber da diese Veröffentlichung so lieblos wirkt (nicht alle existierenden Single-Songs wurden berücksichtigt, Knack- und Knistergeräusche von den Vinylaufnahmen nicht rauseditiert, hässliches Cover, nur einfach aufklappbar) und sie trotzdem zu einem normalen Albumpreis verkauft wird/wurde, gibt es leider Punktabzug! Wer nur nach den großen Epen von Magma giert, kann sich diese CD sparen, wer aber alles Erhältliche an verschiedener Musik von der Band haben möchte, kommt daran wohl nicht vorbei und die Anschaffung lohnt sich meiner Meinung nach deutlich mehr als die des regulären Albums "Merci", da man hier wenigstens noch den für die Band typischen Stil geboten bekommt (wenn auch in ungewohnt kompakter Form)! [Review lesen]

01.12.2016 22:25 - Root: Madness Of The Graves (2003)

9.5 / 10
Auf "Madness Of The Graves" wurde der Sound dieser stilistisch einzigartigen und wandelbaren Band wieder roher und düsterer als auf dem Vorgänger, allerdings nicht so schnell und Black-Metal-lastig wie auf den Frühwerken und eigentlich doch eher Vergleichbar mit den beiden Vorgängeralben (und irgendwie auch wieder ganz anders). Für mich haben wir es hier klar mit dem zweitbesten Album der Band zu tun, "Big Boss" singt teilweise noch opernhafter als zuvor (allerdings nach wie vor in eher tieferer bis mittlerer Stimmlage), was oft einen merkwürdigen Kontrast zur wieder härteren Musik bildet, für mich aber auch mit den Reiz dieser Scheibe ausmacht, die auch ähnlich atmosphärisch wie die epischen Alben von Bathory (oder halt von den eigenen Alben am ehesten wie "The Book") ist, nur eben im Schnitt schneller. Schon beim sehr düsteren, schleppenden Intro bekomme ich Gänsehaut und der Song danach steigert sich erstmal eine ganze Weile, bis endlich nach fast drei Minuten der Gesang einsetzt! Akustikgitarren gibt's - im Gegensatz zum Vorgängeralbum - auf "Madness Of The Graves" ab und zu endlich auch wieder zu hören und in "Endowment (Refused Message)" sogar eine Mandoline. In "Tree" wird hier sogar mal wieder ziemlich thrash-lastig geknüppelt. Viele der Songs gehen übrigens fast nahtlos ineinander über, was das Album beihnahe wie eine einzige Komposition wirken lässt, die man wunderbar am Stück hören kann! Na ja, fast - denn mit "The Last Gate (The Story Of Demons)" ist hier leider auch ein nerviges Stück erhalten, dass nach dem Orgelintro eigentlich nur aus Percussion, Geräuschen und einer Art Beschwörung mit merkwürdigen Stimmeffekten besteht. Sowas kennt man aber ja auch bereits von der Band. Als kurzes Intro wäre das auch noch in Ordnung, aber mit über 6 Minuten nervt's einfach nur und stört den Hörfluss (daher überspringe ich das immer beim Hören). Zum Schluss gibt's dann im nur von Piano/Keyboard und Gesang vorgetragenen "Afterwards (The Tale At The End)" noch mal ganz ruhige, dramatisch-schöne Klänge. Abermals eine außergewöhnliche Scheibe einer nicht zu kategorisierenden Band! [Review lesen]

01.12.2016 22:16 - Root: Black Seal (2001)

8.5 / 10
Auch auf ihrem sechsten Album vollziehen die Tschechen wieder eine leichte stilistische Wandlung, diesmal etwas progressiver und soundtechnisch transparenter, aber immer noch düster (stellt euch einen Mix aus Epic, Progressive, Black/Thrash und unkitschigem Gothic Metal vor). Der Opener "Festival Of Destruction" zählt auch gleich mal zum stärksten, was die Band so veröffentlicht hat, auch wenn diesmal keine Folkelemente vorkommen (was fürs gesamte Album gilt), die ich bei der Band eigentlich immer gemocht habe. Auffallend ist hier auf jeden Fall das teilweise recht vertrackte und trotzdem sehr mitreißende (und songdienliche) Schlagzeugspiel, so geil war das meiner Meinung nach auf keinem anderen Album der Band! Der Sound ist - der stilistischen Ausrichtung entsprechend - etwas glatter als in der Vergangenheit, aber ich würde die Produktion als wirklich gut und passend bezeichnen. Das einzige, was mir an "Black Seal" immer ein wenig gefehlt hat, sind die Akustikgitarren, dafür hat sich hier der Anteil an klassischen Gitarrensoli (durch Neuzugang Ashok) deutlich erhöht. Ein wenig zu lang ist mir das Album allerdings auch, bzw. können mich die eintönigen/spannungsarmen "Necromancy" und "Salamandra" überhaupt nicht packen. Der Titelsong wirkt auf mich auch immer ein wenig zerfahren, auch wenn er nicht wirklich schlecht ist (fängt übrigens wie ein alter Candlemass Song an, geht dann aber eher in richtung Hard und Progressive Rock mit Gothic-Einschlag). Das Ende des letzten Stückes, in dem der Refrain am Schluss 15 Minuten (!) lang wiederholt wird, hätte man auch deutlich kürzen und früher ausfaden können (hab mir das Stück sogar extra mal so zurechtgeschnitten), da es sonst einfach nur nervt. Keine Ahnung, warum diese Band ein faible für solche nervtötenden "Outros" zu haben scheint... Dafür wird bei "The Faith" das Tempo erstmals seit dem Schluss des "Temple In The Underworld" Titelsongs wieder richtig angezogen, sehr geile Gitarren auch im recht "knüppeligen" Refrain! Und auch der gesamte Rest des Albums (bis auf die erwähnten schwächeren Stücke) ist großartig, ohne die schwächeren Songs wäre hier auf jeden Fall ein Punkt mehr drin gewesen! Auch "Black Seal" ist jedenfalls ein hochinteressantes Album für Leute ohne stilistische Scheuklappen! [Review lesen]

01.12.2016 22:06 - Root: Book, The (1999)

10.0 / 10
"The Book" stellte vor über 15 Jahren meinen Erstkontakt mit dieser Band dar und bis heute ist es mein eindeutiger Favorit in der auch sonst nicht an Höhepunkten armen Diskografie! Stilistisch in keine Schublade wirklich passend, kann man hier Elemente aus Folk/Epic Metal (aber meist mit düsterer Atmosphäre), Black Metal, Doom Metal (vor allem "The Message Of The Time") und auch etwas Gothic (aber eher die Paradise Lost und Type O Negative-Schiene als irgendwas in Richtung Nightwish und co.) hören und mit diesen Bezeichnungen kann man immer noch nicht annähernd beschreiben, wie die einzigartige Musik auf diesem Album klingt! Die Scheibe beginnt mit dem Titelsong, der nach einem sehr stimmungsvollen Intro schleppend und doch irgendwie treibend losgeht und stilistisch eigentlich unbeschreibbar ist. Der Gesang wirkt beschwörend, theatralisch und ist zumindest im Metal so wohl nur von Jiri Valter zu hören. Die Musik hat eine zum Vorgänger wieder deutlich gesteigerte Härte, auf die früheren Knüppelorgien wird hier jedoch verzichtet. Für mich gibt es nur sehr wenige Alben, die eine ähnlich dichte Atmosphäre aufbauen wie dieses! Beim sehr ruhigen, von der Akustikgitarre dominierten "The Mystical Words Of The Wise" wird so gekonnt Spannung aufgebaut, dass ich mich vor Gänsehaut nicht retten kann, hier wird im Strophenteil nicht gesungen, sondern beschwörend geflüstert, was dann nach fast körperlich spürbarer Spannung in einen mächtigen Chor gipfelt! "Why" erinnert auf dem Album wohl noch am ehesten an die epischen Alben von Bathory (vor allem "Hammerheart"), ansonsten ist die Musik auf "The Book" eigentlich so eigenständig, dass mir kaum Vergleiche einfallen. Akustikgitarre und Cello sowie die hier extrem wandelbare Stimme von Jiri Valter bereichern den ungewöhnlichen Stil(mix) enorm und unterstützen die Atmosphäre! Lediglich das recht simple "Remember Me!" kann mich nicht so richtig begeistern und das Outro danach ist zu lang geraten (auch ein häufiges Problem bei Root) - davon abgesehen für mich ein perfektes Album, das zeigt, dass Originalität und Gefühl sich nicht zwangsläufig ausschließen müssen! Trotz des etwas schwachen Endes muss ich hier 10 Punkte geben, da die Musik vorher mich dermaßen in andere Welten abtauchen lässt, dass hier die Höchstnote absolut gerechtfertigt ist! Wer düsteren, sehr eigenständigen Metal jenseits aller Genregrenzen hören will, muss dieses Album einfach kennenlernen! [Review lesen]

01.12.2016 21:57 - Root: Kärgeräs (1996)

8.5 / 10
"Kärgeräs" von 1996 geht noch mehr in die Folk-beeinflusste Epic Metal (oder epische Folk Metal) Ecke als "Temple In The Underworld" und hier ist die düstere Stimmung der vorherigen Scheiben schon fast nicht mehr vorhanden (geschweige denn Thrash oder Black Metal) und der Härtegrad ist auch deutlich reduziert worden. Das eröffnende Instrumental ist aber einfach traumhaft schön und dürfte eigentlich jedem Fan epischer BATHORY und vielleicht auch der folk-lastigeren SOLSTICE die Freudentränen in die Augen treiben, auch wenn hier auch wieder eine sehr eigene Note vorhanden ist. Der Song geht nahtlos in "Kärgeräs Prologue" und den darauffolgenden Titelsong über, die genauso stark sind (bzw. eigentlich ohnehin zusammen eine Einheit bilden) und wie der Opener eine unvergleichliche Atmosphäre aufbauen! Gerade die erste Hälfte des Albums klingt eigentilch wirklich überhaupt nicht düster, aber extrem atmosphärisch ist die Musik auf jeden Fall geblieben, diesmal noch theatralischer und das Songwriting ist enorm abwechslungsreich und spannend (wenn man sich nicht an der fehlenden Härte stört). Gegen Ende wird die Stimmung auch wieder ein wenig dunkler. Zwei schwache Stücke haben sich hier für mein Empfinden leider auch eingeschlichen (wobei es die auch schon auf den vorherigen Alben gab). Wer mehr Black Metal oder auch nur ein Album erwartet hat, dass dem Vorgänger gleicht, könnte erstmal enttäuscht von dieser Scheibe sein (so ging es mir anfangs auch). Doch kompositorisch ist die Band auf dieser Scheibe höchstens marginal schwächer als auf dem Vorgänger, die ersten drei Songs gehören für mich sogar zum besten, was sie je gemacht haben! [Review lesen]

01.12.2016 21:51 - Root: Temple In The Underworld, The (1992)

9.0 / 10
"Temple In The Underworld" war erstmals in der Bandgeschichte überwiegend in schleppendem Tempo gehalten und hier fing "Big Boss" auch an, größtenteils "richtig" zu singen (manchmal fast opernhaft, überwiegend eher Barriton), wenn auch seine sehr theatralische Art zu singen sicher nicht Jedermanns Sache ist. Ich finde, es wirkt oft sehr charismatisch und vor allem äußerst eigenständig. Einige Chöre erinnern mich fast an eine düstere Version der Gesangsszenen im Film "Ronja Räubertochter" (was ich definitiv toll finde) und kreieren eine ganz eigene, mystische Stimmung. Akustikgitarren kommen auf dem dritten Album auch öfter zum Zuge und der Stil ist häufig schon recht nah an der epischen Phase von BATHORY, ohne jedoch nach einer einfallslosen Kopie zu klingen, dafür sind manche Songs dann auch einfach zu abgefahren und anders. Die erzeugte Atmosphäre ist aber definitiv eine ähnliche und manche Riffs erinnern auch an die von Quorthon, wenngleich "Blackosh/Blackie" wirklich schon einen ziemlich eigenen Stil erkennen lässt, der oft düster und gleichzeitig warm wirkt. Einige der Songs haben unerwartete Wendungen, so z.B. der Titelsong, der episch und "doomig" anfängt und im letzten Drittel auf einmal in Death-/Thrash-Geknüppel umschlägt. Die epische Seite der Band überwiegt hier aber erstmals, so dass auch Leute die Scheibe mögen könnten, die mit Black Metal ansonsten gar nichts oder nur sehr wenig anfangen können. Wer auf eigenständigen Metal jenseits aller Genregrenzen steht, sollte hier jedenfalls dringend mal reinhören! [Review lesen]

01.12.2016 21:46 - Root: Hell Symphony (1991)

8.5 / 10
Auf ihrem zweiten Album ging die Band bereits deutlich differenzierter und musikalisch interessanter (aber definitiv nicht weniger extrem) als auf dem Debüt zu Werke. Es fängt nach atmosphärischem Intro mit sehr geilem, teilweise extrem schnellem und rein instrumentalem Thrash an. Diese Riffs muss man einfach gehört haben und der Gitarrensound ist auch äußerst derb (nur die Snare ist mir da immer ein wenig zu sehr im Vordergrund)! Das Stück hat außerdem einen richtig spannenden, mitreißenden Aufbau! Wenn man sich dann bei den folgenden Songs erstmal an den krassen Krächzgesang gewöhnt hat (der 1991 unvergleichlich war), kann man sich durchaus für den recht variablen Black Metal / Black Thrash begeistern. "Abaddon" wird auch wieder sehr atmosphärisch und sogar mit Trompeten- oder Fanfarenklängen eingeleitet und erinnert fast an eine Mischung aus BATHORYs blackmetallischer Frühphase und deren epischen Werken wie "Hammerheart" (nur die Vocals klingen gänzlich anders), wechselt gekonnt zwischen düster-schleppenden und rasenden Parts. "Leviathan" erinnert dann noch mehr an BATHORY zu "Hammerheart" und "Blood Fire Death"-Zeiten, nur abermals mit extremerem Gesang. Das ist wohl das älteste Stück der Band, das ich als episch und fast schon hymnisch (außerdem sehr abwechslungsreich) bezeichnen würde, sollten sich Bathory Fans auf jeden Fall mal anhören, vor allem der Mittelteil mit Meeresrauschen und einer Steigerung danach kann schon für Gänsehaut sorgen! Nach dreieinhalb Minuten Midtempo nimmt das Stück dann aber doch noch Fahrt auf und wird thrashig, für mich (zusammen mit dem instrumentalen Opener) klar das Highlight der Frühphase der Band! Mit "The Prayers" gibt's zum Schluss sogar auch ruhige (wenn auch eher melancholisch-düstere) Klänge und die später bei der Band oft so typische Akustikgitarre dominiert hier erstmals den Song. Ein sehr eigenständiges und auch schon sehr gutes Werk (und erstmal für lange Zeit das letzte richtig extreme - aber sicher nicht das letzte richtig gute Album der Band)! [Review lesen]

01.12.2016 21:39 - KAT: Ballady (1993)

8.5 / 10
"Ballady" von 1993 (1995 mit anderem Cover wiederveröffentlicht) ist alles andere als ein “Kuschelrock”-Sampler, auch wenn der Titel durchaus seine Berechtigung hat. Denn das Album präsentiert die eher etwas sanftere Seite der Band, wenn auch nicht gerade durchgehend ruhig. Ich würde hier eher von Halbballaden und ruhiger beginnenden Midtemposongs sprechen, die aber größtenteils durchaus auch einiges an Härte zu bieten haben, wenn auch in gedrosseltem Tempo (manches wirkt dafür fast schon doomig). Enthalten sind drei Songs der drei ersten Alben (der jeweils ruhigste von jedem Album), sowie 6 weitere Stücke, die zwar teilweise schon Jahre vorher geschrieben, aber erst auf diesem Album veröffentlicht (und wohl, bis auf die drei Albumsongs, alle in einer einzigen Session aufgenommen) wurden und somit den Kauf absolut rechtfertigen (zumal die meisten davon Überlänge haben). Den Einstieg bildet das neuneinhalbminütige "Legenda Wyśniona", das von ruhigen Klavierklängen eingeleitet wird und sich dann langsam aufbaut. Nicht in der Art wie z.B. "Fade To Black" von METALLICA, sondern eher so, dass teilweise oft das gleiche Thema immer wieder gespielt wird, sich aber immer mehr Instrumente oder Variationen im Spiel hinzugesellen. Dieser Song repräsentiert das Album schon ganz gut, wobei es auch noch ein kurzes Instrumental gibt und in "Delirium Tremens" ein sehr langer Orgelpart die Mitte dominiert, bei der Roman nur mit ruhiger Stimme drüberspricht. Unvermittelt geht der Song dann nach mehreren Minuten plötzlich weiter, was sehr merkwürdig wirkt, irgendwie aber auch einen eigentümlichen Reiz auf mich ausübt. Jedenfalls kann ich mich meist gut auf die Atmosphäre des fast zwölfminütigen Stücks einlassen. Alle anderen Stücke sind mindestens ebenso gut. Wer die Band mag und auch ohne Speed und Thrash Metal leben kann, sollte der Scheibe jedenfalls definitiv eine Chance geben! [Review lesen]

01.12.2016 21:35 - KAT: Oddech Wymarłych Światów (1988)

9.5 / 10
1989 (bzw. auf Kassette bereits 1988) veröffentlichen KAT das wohl von den meisten (einschließlich mir selbst) als ihr bestes Album angesehene "Oddech Wymarłych Światów" (das übrigens bereits Ende 1987 aufgenommen wurde), auf dem die Band sowohl deutlich härter, als auch eine Ecke abwechslungsreicher und technisch gereifter als auf dem schon wirklich guten Debüt agiert. Mir ist - außer vielleicht TURBOs Ostatni Wojownik - tatsächlich kein Album aus den 80ern bekannt, welches gleichzeitig so extrem hart und doch an vielen Stellen so melodisch ist. Die Produktion ist insgesamt eine ganze Ecke klarer und wuchtiger als auf dem Debüt, wobei der Gitarrensound hierzu in krassem Gegensatz steht - der klingt nämlich ziemlich übersteuert (auf der 96er CD-Version sogar noch etwas stärker) und kratzig, was mir aber gerade gut gefällt und nicht zuletzt dem Album die nötige Härte und noch mehr Eigenständigkeit verleiht. Die Riffs gehen nun überwiegend in Richtung EXODUS und METALLICA, wobei der Aufbau einiger Stücke auch an letztere erinnert, ohne dass jedoch deren Stil kopiert wird. Dafür klingen viele Melodien auch zu eigenständig und sind wohl von polnischer Folklore beeinflusst. Die schiere Power vom Opener "Porwany Obłędem" haut mich immer wieder aus den Socken, der Song wird sogar durch einen - für diese Art von Metal untypischen, aber von der Art her bereits vom Debüt bekannten - epischen Chor bereichert, bevor wieder aufs Gaspedal getreten wird und einen die Double-Bass-Attacke förmlich verprügelt. "Śpisk Jak Kamień" fällt danach deutlich hymnischer aus und ist eher dem stampfenden Power Metal als dem Thrash zuzuordnen. Den Schluss bildet hier ein sehr emotionaler ruhiger Akustikgitarrenpart mit ebensolchem Gesang (auch wenn er an einer Stelle für mich immer leicht unfreiwillig komisch klingt). Der dritte Song wiegt einen dann mit ebenfalls ruhigen Klängen am Anfang in Sicherheit, bevor sich langsam ein Sturm zusammenbraut, der sich, eingeleitet durch eine Metallica-artige, zweistimmige Gitarrenmelodie in purer Raserei bahnbricht. Der Gesang von Roman Kostrzewski ist hier sehr extrem für die damalige Zeit, fast schon wie im Death Metal, aber dabei dennoch völlig eigenständig. Aufgelockert wird das Geprügel durch einen coolen Midtempopart in dem Roman sogar wieder kurz richtig singt. Mit "Diabelsky Dom cz. 2" wird's wieder hymnischer, aber dabei deutlich düsterer und härter als auf dem Debüt (auch wieder mit sehr extremem Gesang, der mich manchmal fast an einen aggressiv bellenden Hund erinnert). Komplett überraschend und ohne Vorwarnung wird in der Mitte auf einmal (beginnend mit einem irrsinnigen Schrei) das Tempo deutlich angezogen und geknüppelt was das Zeug hält, worauf noch einmal die Strophe und der hymnische Refrain folgen. Mag - Sex darauf wird von an Metallica erinnernden, ruhigen Gitarrenklängen eingeleitet um dann mit einem Hammerriff und irrsinniger Double Bass wieder auszubrechen und gleichermaßen abwechslungsreichen wie harten Thrash Metal zu bieten, in dem teilweise auch völlig geile, hohe aber rauhe Schreie gebracht werden, die ansonsten eher untypisch für den Sänger (und so leider nur auf diesem Album zu hören) sind. Mit "Głosz Z Ciemnoścy" folgt auf diese Gewaltorgie sogar noch eine großartige Halbballade oder Power-Ballade (halt ein hymnischer, ruhig beginnender und sich dann steigernder Midtemposong). Den Abschluss dieser einzigartigen Scheibe bildet Mit "Bramy Żądz" ein zwar auch überwiegend im Midtempo gehaltener, aber wieder deutlich brachialerer Song mit mal extremem, mal melodischem Gesang. Anfangs wirkte er auf mich eher unspektakulär, aber der spitze Schrei, der dann im letzten Drittel den unerwartet schnellen Teil einleitet, gehört mit zu den mitreißendsten Momenten in meiner Sammlung, da bekomme ich jedes Mal Gänsehaut! Zum Schluss wird's dann sogar wieder melodischer und von der Gesangsmelodie her folkloristisch, was in diesem musikalischen Kontext auch einzigartig klingt! Nicht nur eines der besten Metalalben aus dem ehemaligen Ostblock, sondern für mich musikalisch sogar eines der besten Alben im Thrash Metal weltweit! [Review lesen]

01.12.2016 21:29 - KAT: 666 (1986)

8.5 / 10
Das Debütalbum "666" war wohl bereits zum Zeitpunkt der vorherigen Single-Veröffentlichung (also 1985) aufgenommen, kam aber (zumindest auf Vinyl) erst 1986 auf den Markt (bei der mit einem anderen Cover versehenen und "Metal And Hell" betitelten, englischsprachigen Version bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie vorher oder nachher veröffentlicht wurde). Irgendwo in der Schnittmenge von EXCITER, der ersten RUNNING WILD, MOTÖRHEAD, VENOM, ACCEPT, der ersten METALLICA und ganz viel Eigenständigkeit in den Melodien ist das Album stilistisch zu verorten. Das aber nur als grober Anhaltspunkt, denn der Heavy/Speed Metal auf dieser Scheibe klingt eigentlich wie von keiner anderen Band, auch wenn meist die NWOBHM und früher Speed Metal durchklingen. "666" ("Metal And Hell" hat eine andere Songreihenfolge) wird vom pfeilschnellen "Metal I Piekło" eingeleitet - damals vielleicht einer der schnellsten Songs überhaupt, wenn auch längst nicht so brachial wie z.B. Slayer, Kreator etc., sondern eher an Exciter auf Speed (ja, das geht) erinnernd und von positiverer Stimmung (aber kein Melodic Speed!) - es wird aber auch mal vom Gas gegangen - ein düsterer Midtempoteil beendet das Stück. "Diabelsky Dom (Part 1)" ist dann ein hymnischer Midtempostampfer, der die meisten Fans des 80er Heavy Metals begeistern sollte (einziger Knackpunkt könnte der gewöhnungsbedürftige Gesang sein, was auch für den Rest des Albums gilt), während bei "Morderca" wieder höhere Geschwindigkeit regiert - hier auch noch genial mit epischen Chören kombiniert und mit zwar nicht ganz so schnellem Anschlag im Gitarrenspiel wie beim Opener, dafür aber düsterer und mit einer genialen, zweistimmigen Gitarrenmelodie in der Mitte. "Maszmnie Wampirze" ist dann wieder in gemäßigter Geschwindigkeit und für mich das unspektakulärste Stück der Scheibe, wenn auch absolut nicht schlecht. Noch langsamer beendet "Czas Zemsty" die A-Seite, mit ruhigem, düster-atmosphärischem Anfang, steigert sich der Song zu einer wahren Hymne! Beim bereits von der Single bekannten "Noce Szatana" geht's dann wieder deutlich schneller zu, die Riffs erinnern mal stark an MOTÖRHEAD, mal bieten sie Speed-Metal-Standard (was jetzt nicht negativ zu werten ist). "Diabelsky Dom Part 3" (Part 2 wurde erst auf dem zweiten Album veröffentlicht) drosselt das Tempo wieder und übertrifft Part 1 noch mit einem tollen Solo und seinem noch tolleren, emotionalen Gitarrenduett kurz vor Ende. Bei "Wyrocznia" wird die Stimmung wieder düsterer und der sonst im Midtempo gehaltene Song schlägt etwa in der Mitte völlig unerwartet in rasenden Speed Metal um. Der Titelsong ist wieder hymnischer gehalten und mit tollen Gitarrenmelodien versehen. "Czarne Zastepy" beendet das Album dann gleichzeitig speedmetallisch wie hymnisch (einen düsteren Midtempopart gibt's auch wieder). Also ein absolut gelungenes Debüt, das Freunde eigenständigen Heavy/Speed Metals begeistern dürfte, sofern man mit der Stimme klarkommt! Übrigens würde ich hier - wie eigentlich immer bei polnischen Bands - zur polnischsprachigen Version raten, da diese gesanglich emotionaler und ungezwungender wirkt. Außerdem hat die polnischsprachige Variante hier das bei weitem coolere Cover und dazu sogar noch eine zusätzliche Fantasy-Zeichnung auf dem Textblatt (welche auch das Cover der Wiederveröffentlichung der ersten Single ziert). [Review lesen]

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