MrNovember


Registriert seit: 09.01.2008

Zum Verkauf 3 Eingetragen 270
Bewertungen: 5 Reviews: 3
Genres: Hardcore, Pop, Rock, Singer/Songwriter/Liedermacher
Bewertungsverteilung von MrNovember
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
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Die letzten Bewertungen
8.0 für Blackmail: Tempo Tempo (2008) (26.06.2009 16:55)
6.5 für Herrenmagazin: Atzelgift (2008) (26.06.2009 16:52)
7.0 für Kilians: They Are Calling Your Name (2009) (26.06.2009 16:03)
Die letzten Reviews

26.06.2009 16:55 - Blackmail: Tempo Tempo (2008)

8.0 / 10
Mit „Bliss Please und „Friend Or Foe“ legten sie Manifeste vor, die sie zu einer festen Institution des deutschen Alternative Rocks machte. Nun melden sich Blackmail mit ihrem sechsten Studioalbum zurück. Tempo Tempo, so lautet der Titel des Silberlings. In nur acht Wochen geschrieben, komponiert und aufgenommen. Das klingt nach einer Menge Stress, doch für Workaholics wie Kurt Ebelhäuser, seines Zeichens Songwriter, Gitarrist und Produzent in Personalunion kein Problem. Hat er doch neben Blackmail auch noch Zeit für eine Zweitband, sowie unzähligen Produzentenjobs bei etlichen anderen Künstlern. Von großen Erwartungen befreit gingen die Koblenzer an die Arbeit heran und so wurden große Pläne geschmiedet: Pianokompositionen oder Opernsängerinnen sollten eingebunden werden. Der Elektro-Avantgardist FM Einheit hätte auch mitarbeiten dürfen. Doch am Ende machte der Zeitplan einen Strich durch die Rechnung und die Vorhaben wurden fallengelassen. Zwei Monate lassen eben doch nicht viel Zeit für große Experimente. Braucht es bei Blackmail aber auch nicht, so besinnen sie sich beim Opener „False Medication“ auf alte Stärken. Die energischen Gitarrenlinien, das sich immer wieder aufbäumende Schlagzeug und dazu der melodische Gesang Aydo Abays. „Mine Me I“ beginnt ebenso gewohnt blackmailesk, um dann mit einem Break aus dem Nichts in ein melodisches Entspannungsbad zu tauchen. Doch stille Wasser sind tief und so bricht ein Gitarrensturm los, der die Gehörgänge aufwühlt. „(Feel It) Day By Day“ bietet mächtige Arrangements und einen Refrain, der sich noch lange im Gedächtnis festsetzt. Frickelickes Gitarrengekniedel, wie es nur Kurt zaubert, finden sich beim 6-Minüter „It’s Always A Fuse To Live At Full Blast“ dazu noch Streicher, die das Ganze zur Hymne wachsen lassen. Bei „Shshshame“ zeigt sich die andere Seite von Blackmail. Die sperrigen, atmosphärischen Gitarren zeigen ihr rockiges, straightes Gesicht. Die zweite Hälfte von Tempo Tempo hinkt ein, zwei Schritte hinter den vorigen Stücken zurück, doch beinhaltet sie beileibe keine schlechten Songs. Sie können nur mit den Highlights nicht ganz mithalten. Der immer wieder prophezeite Durchbruch wird auch 2008 auf sich warten lassen. Doch weder den Fans noch der Band selbst dürfte das Kopfzerbrechen bereiten. Und seien wir mal ehrlich, wer mag schon Blackmail im Jamba-Spar-Abo angeboten bekommen. [Review lesen]

26.06.2009 16:52 - Herrenmagazin: Atzelgift (2008)

6.5 / 10
Herrenmagazin stammen aus Hamburg, singen deutschsprachige Texte zwischen Gesellschaftskritik und persönlichen Gefühlschaos. Schwupps ist die Schublade mit der Aufschrift „Hamburger Schule“ geöffnet und „Atzelgift“ wird dorthin abgelegt. Und ich nehme es vorneweg, so ganz falsch liegt man damit sicher nicht. Zwar sind die Gitarren rauer, das Schlagzeug energischer, als bei den altgedienten Schubladenbewohnern um Blumfeld, Tocotronic oder Die Sterne, doch der Wohlfühlfaktor für Sänger Deniz Jaspersen und Bandkollegen dürfte in diesem Mikrokosmos Schublade am oberen Ende der Skala zu finden sein. Man merkt dem Herrenmagazin die erfahrene Punkvergangenheit an, Befindlichkeitspop trifft hier auf Deutschrock. Im Opener „Früher war ich meistens traurig“ schmiegen sich die Gitarrenspuren aneinander und bäumen sich zu einem wütendem Mob auf. Das Schlagzeug mogelt sich derweil hinter die Gitarrenmeute und treibt sie von hinten immer weiter an. Dieses Strickmuster zieht sich in leichten Variationen durch die ganze Platte. Ganz nach dem Motto „Stumpfsinn ist Stärke“ aus „1000 Städte“. Dazu die unaufgeregte, aber dennoch kernige und kraftvolle Stimme von Deniz Jaspersen. Innovation geht anders, aber für eine solide Platte mit schrammeligen Deutschrock reicht es aus. Es geht direkt und ohne Umschweife geradeaus nach vorne, Herrenmagazin verstecken sich nicht hinter irgendwelchen Ecken. In dieser rauen Einfachheit schwingt dennoch immer auch eine gewisse Traurigkeit und Melancholie mit. Wie etwa die zwischenmenschlichen Gefühlsdramen aus „Lilly Lametta“ oder „Sowiedubist“. Zum Abschluss gibt es im Hidden Track Gesellschaftskritik, welche in ein akustisches Kleid gesteckt wurde, darin aber keineswegs weniger energisch auftritt. Doch was befindlichkeitsfixierte Texte angeht haben andere Bands das Zepter in der Hand. Herrenmagazin hinken hier noch ein, zwei Schritte zurück. Man kann „Atzelgift“ vorwerfen, zu sehr nach schon vorhandenem zu klingen, zu stark sich an den großen Vorbildern angelehnt zu haben. Aber ähnlich dem britischen „New-Hot-Shit-Hype-Phänomen“ wird es auch hier genügend Hörer geben, welche dem aufgedrückten Stempel Vertrauen schenken und Gefallen an der Platte finden. [Review lesen]

26.06.2009 16:47 - Gisbert zu Knyphausen: Gisbert zu Knyphausen (2008)

9.0 / 10
„Es ist so schön, so schön ein Cowboy zu sein / Ich will ein Cowboy sein“ so lautet eine Textzeile aus „Wer kann sich schon entscheiden?“. Und man nimmt es ihm ab, dem Gisbert zu Knyphausen, dem Wahlhamburger und Großstadtcowboy, der mit seiner Gitarre am Lagerfeuer sitzt und uns mit seinen warmen Gesang in seinen Bann zieht. Irgendwo zwischen Kettcar und Olli Schulz, Kante und ClickClickDecker sitzt Gisbert im Stuhlkreis der deutschen Befindlichkeitsmusiker, Seelenschmeichler und Anker in einsamen Stunden. „Nimm meine Lieder als Anhaltspunkte, dann weißt du, wie es um mich steht“ heißt es in "Gute Nachrichten". Diese Lieder handeln von Siegen und Niederlagen im Alltag, Einsamkeit und Zweisamkeit, Selbstzweifeln, Unentschlossenheit, Wünschen, Hoffnungen, stets sanft verpackt in schönen Melodien, die einen die eigenen Sorgen vergessen lassen, denn „das bisschen Herzschmerz tut doch gar nicht so weh“. Man fühlt sich verstanden, von den Songs tröstend in den Arm genommen, als wären sie ein alter Freund, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Von Freude zu Melancholie und Wut findet sich in den zwölf Stücken fast jeder Gemütszustand wieder, vorgetragen ohne stupide Floskeln. Gisbert findet immer die passenden Worte, sei es für die Schmetterlinge im Bauch („Der Blick in deine Augen“) oder die Selbstzweifel vor dem Badezimmerspiegel („Spieglein Spieglein“). „Ich hab gute Nachrichten für die unter euch, die schlechte Neuigkeiten so gerne mögen“. Doch stets weht auch immer ein Hauch Hoffnung durch die Songs, welcher einen mal mehr, mal weniger in der Nase kitzelt und zum Weitermachen ermutigt, denn „das Leben ist ein wunderschöner Sommertag“. „Denn statt Haare wachsen mir wundersame Flausen aus dem Kopf“ so singt er in "Flugangst", diese Flausen, die ihm da wachsen, instrumentieren seine Geschichten mal allein mit Akustikgitarre, mal mit Band, mal dezent, sanft und melodiös, mal wild, energisch und wütend. So explodiert er in „Sommertag“ zu einem Gewitterregen, der einen mitreißt und erst wieder loslässt, wenn die Sonne wieder zum Vorschein kommt. Ach ja, bevor wir es vergessen: „Ich mag kein Cowboy mehr sein“. [Review lesen]

Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

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