metalrocky

metalrocky
Registriert seit: 15.07.2010

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Bewertungen: 30 Reviews: 11
Genres: Blues, Comedy, Country, Dark Wave/Gothic, Elektronische Musik, Hardcore, House, Hörspiel/Hörbuch, Jazz, Klassik, Metal, Musical, Pop, Punk, Rap/Hip Hop, Reggae, Rock, Schlager, Singer/Songwriter/Liedermacher, Ska, Sonstiges, Soul/R&B, Soundtrack, Volksmusik/Folklore, World Music
Bewertungsverteilung von metalrocky
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9.5: 62.5% (5x)

10.0: 75% (6x)

Die letzten Bewertungen
10.0 für Dir en grey: Different Sense (2011) (08.12.2012 14:41)
9.0 für Alcest: Les Voyages De L'Âme (2012) (24.02.2012 18:04)
8.5 für Dir en grey: Dum Spiro Spero (2011) (23.11.2011 23:56)
8.0 für Dir en grey: Uroboros (2008) (23.11.2011 23:55)
10.0 für Dir en grey: Withering To Death. (2005) (23.11.2011 23:54)
10.0 für Dir en grey: Marrow Of A Bone, The (2007) (01.06.2011 17:29)
9.5 für Dornenreich: Flammentriebe (2011) (14.02.2011 15:32)
7.5 für Neun Welten: Valg (2004) (01.09.2010 12:10)
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Die letzten Reviews

14.02.2011 15:32 - Dornenreich: Flammentriebe (2011)

9.5 / 10
Lange Zeit mussten sich die Fans der alten Tage Dornenreichs gedulden, doch nun kehren sie nach drei ruhigeren Alben wieder zurück zum Black Metal. Mich konnten sie bisher mit jedem stilistischen Wandel begeistern und so löste die Ankündigung" von "Flammentriebe" bei mir leichte Zweifel aus, schließlich lebt die Band von ihrem kontinuierlichen Wandel und ihrer Unvorhersehbarkeit. Würden Dornenreich also zu einer reinen Kopie ihrer Frühwerke verkommen? Glücklicherweise nicht, denn "Flammentriebe" wirkt vielmehr wie ein Querschnitt durch die gesamte, bandeigene Diskographie. Vom avantgardistischen Black Metal der "Her von welken Nächten"-Phase über die schwelgerischen und geheimnisvoll anmutenten Akkustikpassagen von "Durch den Traum" bis hin zu den sehnsuchtsvollen Violinenmelodien von "In Luft geritzt" vereint das Album alle bisherigen Stärken der Bandgeschichte. Doch Dornenreich wären nicht Dornenreich, wenn sie ihrem Sound nicht auch ein Element X, eine neue Unbekannte hinzufügen würden. Jene Unbekannte lässt sich wohl am besten mit dem vielseitigen Begriff Post Black Metal umschreiben. Dies hat jedoch nichts mit den Shoegaze-Ausflügen der Marke Alcést zu tun, sondern steht vielmehr für eine moderne Fortführung des staubigen Black Metal-Konzepts. Nehmen wir als Beispiel den atemberaubenten Opener "Flammenmensch". Nach einer ruhigen Einleitung verwandelt sich der Song in ein treibentes Monster mit ungeahnter Wut und einer nahezu kaltherzigen, postmetallischen Stimmung. So klingt moderner Black Metal in Höchstform! Freilich, ihre Sturm und Drang-Phase haben Dornenreich (wahrscheinlich auch altersbedingt) schon längst hinter sich und so wirkt die Musik im weiteren Verlauf kontrollierter und wesentlich reifer als noch vor einigen Jahren. Dennoch lässt es sich Eviga nicht nehmen, wieder wie früher seine Gefühle ungehalten herauszuschreien und zu fauchen. Der Anteil an gesprochenen und gehauchten Passagen wurde dafür begrenzt, findet aber trotzdem seinen Platz in den Songstrukturen. Die Rückbesinnung auf die Vergangenheit findet ihren Höhepunkt übrigens im intensiven "Wolfpuls", in dem (wie Eviga mir erklärte vollkommen unbewusst) das Hauptriff von "Schwarz schaut tiefster Lichterglanz" vom dritten Album in nahezu unveränderter Form auftaucht. Doch nicht nur die musikalische Seite sollte Beachtung finden, denn auch die Lyrics waren schon immer ein wichtiger Grundpfeiler des Schaffens der Band. Und so stecken auch die Texte von "Flammentriebe" voller Metaphern und Interpretationsmöglichkeiten, wobei sie wieder etwas umfangreicher ausgefallen sind. Die Reduziertheit von "In Luft geritzt" findet sich erst in den letzten beiden Titeln wieder. Besonders einnehmend wird das Ganze dann im hochemotionalen Schlussstück. Durch seinen spannungsgeladenen Aufbau entwickelt es sich zu einer regelrechten Gänsehautnummer, die von dem Zweizeiler "Erst die Träne löscht den Brand, Es blüht und welkt - dies´ weise Land" gekrönt wird. So viel Aussagekraft und Deutungsebenen findet man bei anderen Bands in ganzen Konzeptalben nicht! Abschließend betrachtet stellt "Flammentriebe" also die musikalisch, wie textlich perfekte Symbiose aus allen Phasen der Band dar, bietet darüber hinaus neue Ideen und schafft es abermals, den Hörer emotional zu berühren. Somit untermauern Dornenreich erneut ihren auergewöhnlichen Status innerhalb der avantgardistischen Musikszene. Nach mehrmaligen Hören des Albums muss ich jedoch gestehen, dass es (noch) nicht ganz an ihr Meisterwerk "Her von welken Nächten" heranreicht. Dies ist zwar ein ziemlich unfairer Vergleich, da ich jenes Album schon geschätzte hunderte Male gehört habe, aber "Her von welken Nächten" hat nunmal den Test der Zeit bestanden und wird auf ewig das 11 Punkte Album innerhalb der 10 Punkte-Diskographie Dornenreichs bleiben. Bis es bei "Flammentriebe" auch soweit ist, werde ich wohl oder übel einen halben Punkt abziehen müssen. [Review lesen]

18.08.2010 16:03 - Empyrium: Songs Of Moors And Misty Fields (1997)

8.5 / 10
Dieses Werk zu beschreiben, ist wirklich keine einfache Aufgabe, denn so richtig passen keine gängigen Beschreibung dazu. Sicher kann man die Richtung eingrenzen und so liegt der Sound irgendwo zwischen Gothic, Black Metal, Folk und Sypmhonic Metal. Doch dies ist bei weitem nicht alles und somit ist für Abwechslung gesorgt. Freunde der genannten Genres sollten also ruhig ein Ohr riskieren. In erster Linie könnte man "Songs of Moors..." als vertonte Melancholie in all ihrer traurigen Schönheit bezeichnen. Für diese Stimmung schöpfen Empyrium alle musikalischen Mittel aus: zarte Akkustikparts, brachialer (Black) Metal, verträumte Synths und bombastische Orchestrierung durch z.B. Flöten und Chellos treffen hier aufeinander. All diese Elemente greifen harmonisch in einander und verschmelzen zu einem homogenen Ganzem. Natürlich wurden die Vocals ebenso durchdacht gestaltet. Der Sänger besticht durch riesigen Abwechslungsreichtum, egal ob Sprechen, Flüstern, Schreien oder Singen, alles passt perfekt zur jeweiligen Musik. Kein Wunder das er auf späteren Werken sogar opernhaften Gesang einsetzt, dieser Mann kann einfach alles! Durch solch eine Darbietung macht es Spass, die englischsprachigen Texte über das Moor, die Schönheit der Nacht und die bittere Einsamkeit im Booklet mit zu verfolgen. Ganz klar: Empyrium erschufen mit diesem Album einen progressiven Meilenstein. Dennoch ist dies nur ein einzelner Baustein der durchweg begeisternten Diskografie dieser Ausnahmeformation. Einfach traumhaft und genial! [Review lesen]

18.08.2010 15:59 - Dornenreich: In Luft Geritzt (2008)

9.0 / 10
Nachdem Dornenreich schon mit "Durch den Traum" eher ruhigere Klänge schufen, reduzieren sie sich auf "In Luft geritzt" noch mehr auf das Wesentliche. So werden lediglich drei Instrumente verwendet: Akkustik-Gitarre, Violine und Schellenkranz. Ebenfalls auf ihre Essenz vereinfacht wurden die Texte. Allerdings verlieren diese kein bisschen an Anmut und Nachdenklichkeit. So besteht das Lied "Dem Wind geboren" lediglich aus vier Zeilen: "Erde und Wasser kleiden mich, Trage Feuer hier inmitten, doch dem Wind bin ich geboren, nie und nirgends bin verloren". Unabhängig davon, wie man das Album auch einordnen will, ob als Folk, Gothic oder etwas vollkommen anderes, Anhänger dunkler Klänge und deutschsprachiger Poetik werden an diesem Album ihre Freude haben! Das 2CD-Digi-Pack enthält übrigens Instrumental-Versionen aller Lieder. Um so mehr staunt man, was so wenig Musiker und Instrumente gemeinsam erschaffen können. [Review lesen]

18.08.2010 15:57 - Dornenreich: Durch Den Traum (2006)

9.5 / 10
Eines sollte man von vorn herein sagen: Mit Dornenreichs wildem Black Metal der Anfangstage hat dieses Album nicht mehr viel zu tun! Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird dennoch seine Freude haben. Wie man weis, stehen Dornenreich schon immer für emotionale und künstlerische Lyrik. Um diese weiter in den Vordergrund zu rücken, verzichtete man vollständig auf Liedtitel und nannte die Lieder einfach "Durch den Traum I - VIII". Und das ist auch gut so, denn dadurch ist man gezwungen, dieses Album als Gesamtkunstwerk zu verstehen und dem textlichen Konzept zu folgen. Dieses befasst sich diesmal mit Traumvisionen. Der gewillte Hörer folgt also dem lyrischen Ich "immer tiefer in den Traum" und begegnet auf seinem Weg allerhand Zauberwesen und Naturerscheinungen. Am Ende erkennt der Protagonist und sicher auch der Hörer: "Durch den Traum Reise ich, durch den Traum werde ich". Untermalt wird diese fantastische Reise von zauberhaften Melodien im akkustischen Gewand. Zur Verzerrung wird hingegen nur noch selten gegriffen. Diesen ruhigeren Tönen entsprechend wurde auch die vokale Darbietung angepasst: Es wechseln sich geheimnissvolles Flüstern und träumerische Gesänge ab. Nur manchmal bricht die Black Metal-Tradition heraus und es werden grollende und gequälte Schreie eingesetzt. Als Fazit kann man sagen, dass Dornenreich gewohnte Qualitätsarbeit abliefern, welche allen Freunden von Prog Rock über Gothic bis Folk, aber auch von Black Metal gefallen dürfte. [Review lesen]

18.08.2010 15:55 - Dornenreich: Hexenwind (2005)

9.5 / 10
Hier ist es also: Das vierte Album der österreichischen Avantgarde-Könige Dornenreich. Eingeleitet wird das Werk mit verheißungsvollem Windrauschen, nachdenklichem Flüstern und dezenten Keyboardklängen. Wer jedoch anschließend einen der wilden Wutausbrüche erwartet, wie sie noch auf dem Vorgänger "Her von welken Nächten" zu finden sind, der wird sich schwer wundern. Eigentlich müsste man damit rechnen, dass es nicht so kommt. Immerhin haben sich Dornenreich bisher noch nie wiederholt. Jedes Album in ihrer Diskographie stellte eine Entwicklung dar und genau so verhält es sich auch mit "Hexenwind". Allerdings fällt die Veränderung diesmal etwas drastischer aus. Die Band löst sich fast vollständig vom Black Metal ihrer Anfangstage und schafft so Raum für ruhigere Klänge. Man bekommt verträumte Akkustikgitarren und zarte Synths zu hören, während die Distortion folglich stark reduziert wurde. Wer durch diesen Verlust der Metal-Kante nun Langeweile befürchtet, wird erneut überrascht. Dornenreich setzten nämlich in den übrigen, verzerrten Parts auf verdammt rockige Momente. Z.B. die beiden Songs "Der Hexe flammend Blick" und "Der Hexe nächtlich Ritt" besitzten jeweils geniale Rock-Riffs als Basis, welche in Erinnerung bleiben! Abseits davon wissen auch die leisen Momente zu gefallen und überzeugen mit viel Gefühl. Für Abwechslung ist also gesorgt! Mindestens genauso viel Gefühl wurde in Texte und Vocals investiert. Die Lyrics sind wie immer sehr poetisch und schön zu lesen. Dargeboten werden die kleinen Kunstwerke über Zauberei, Hexen, Träume und die Schönheit der Nacht durch eindringliches Flüstern, Sprechgesang und wundervolle Gesänge. Wie ihr seht sind Dornenreich wieder mal in Topform und gewohnt unberechenbar. Sie sind eine der wenigen Bands, die es schaffen eine ständige Entwicklung zu vollführen, ohne alte Fans abzuschrecken. [Review lesen]

18.08.2010 15:53 - Dornenreich: Her Von Welken Nächten (2000)

10.0 / 10
Mit ihrem 3. Album ist Dornenreich ein absolutes (Avantgarde) Black Metal-Highlight gelungen. "Her von welken Nächten" ist progressiv, lyrisch ansprechend und dennoch modern. Lieder wie "Ich bin aus mir" und "Wer hat Angst vor Einsamkeit?" begeistern durch eine enorme Aggressivität, während "Innerwille Ist Mein Docht" und "Mein Publikum - Der Augenblick" einen ruhigen Gegenpol bilden. Der Gesang wechselt dabei zwischen wilden Schreien, flüstern, winseln und melodischer Singstimme. Diese abwechslungsreiche Darbietung betont auf geniale Weise die poetischen Texte. Z.B. laden Textzeilen wie "Die Nacht, sie reicht mir meine Hand, zu fühlen wie ich bin und wer, der lange dort so seltsam stand und der erst hier sich selbst erkannt" zu zahlreichen Interpretationen ein. Im wesentlichen ist das Album also ein Gesamtkunstwerk, welches durchaus als Konzept-Album betrachtet werden kann. Es dreht sich um eine Person, welche resigniert und langsam in sein eigenes Inneres Ich vorstößt. Die Lieder werden im Booklet mit kleinen Prologen eingeleidet, welche die seelische Situation der Person näher betrachten. Mein Fazit: Noch nie sind Musikalität und Poesie zu einem solchen Kunstwerk verschmolzen, wie auf diesem Album! (Wer das Album übrigens Live genießen will, sollte sich die "Nachtreisen"-DVD der Band zulegen. Dort ist das Album komplett zu hören) [Review lesen]

17.07.2010 14:52 - The Vision Bleak: Set Sail To Mystery (2010)

9.0 / 10
Auf zu neuen Ufern! Naja, ganz so unentdeckt sind die Gewässer in denen The Vision Bleak schippern auch wieder nicht. "Set Sail to Mystery" überzeugt nach wie vor mit der ureigenen, theatralischen Mischung aus Gothic, Metal und Bombast. Allein das spannungsgeladene Intro "A Curse of the grandest Kind" macht dies schon deutlich. Allerdings gibt es auch einige Veränderungen: Der erste "richtige" Song "Descend into Maelstrom" offenbart erste Trash Metal-Zitate, welche im Verlaufe des Albums noch weiter ausgebaut werden. So schütteln sich TVB ein Killerriff nach dem anderen aus dem Ärmel. Doch auch ein anderes Genre hält Einzug in den TVB-Sound. Die Band versucht sich doch tatsächlich am Doom. Dieses Experiment mündet letztendlich im monumentalen "Mother Nothingness", welcher einen reinen Tribut an dieses Genre darstellt. Selbstverstänlich sind auch wieder einige Hits an Bord. Am überzeugensten sind das epische, von einem Serienmörder inspirierte "I dined with the Swans" und das stampfende "A Romance with the Grave", welches wohl bei einigen Metaldiscos für Rotation auf der Tanzfläche sorgen wird. Mit "Set Sail to Mystery" kann man also gar nichts falsch machen. Alte Fans werden ebenso begeistert sein, wie Liebhaber dunkler, metallischer Klänge. [Review lesen]

17.07.2010 14:47 - Nàttsòl: Stemning (2010)

8.5 / 10
Da ist dem Hause Prophecy Productions aber ein toller Fang gelungen. Nattsol spielen starken Black Metal im Stile alter Helden. Aber keine Angst: Hier klingt nichts angestaubt, denn Nattsol wissen, wie man Altbekanntes modern interpretiert. Es gibt neben purer Aggression und einfühlsamen Melodien auch folkige Elemente, träumerische Akkustikparts und sogar Klargesang, welcher ohne jegliche Peinlichkeit auskommt. Die Musik atmet die Natur und wurde sehr von der norwegischen Heimatlandschaft inspiriert - mit nervigem Pagan Metal hat das Ganze aber dennoch wenig zu tun. Die Wurzeln liegen jederzeit klar im Black Metal! Daher kann man auch die ein oder andere Ähnlichkeit zu den Labelkollegen Helrunar feststellen. Mein Fazit: "Stemning" ist eine wirkliche Überraschung. Es gibt einem Genre, in dem eigentlich schon alles gesagt wurde, neue Impulse und sorgt für einen frischen Wind. [Review lesen]

17.07.2010 14:45 - Les Discrets: Septembre Et Ses Dernières Pensées (2010)

9.0 / 10
Fursy Teyssier ist ein viel beschäftigter Mensch. In Frankreich machte er sich schon einen Namen als Filmemacher, Maler (u.a. Artworks für Alcest und Amesoeurs) und Musiker. Nach einer Split mit Alcest verbindet er nun all diese Stärken auf seinem Full Lengt-Debüt "Septembre et ses dernières Pensées". Schon das gespenstig-schöne Cover lässt erahnen, dass Les Discrets keine Oberflächlichkeit bieten. Sie folgen dem Ansatz von der Split konsequent weiter und so geht es nach einem kurzen Intro mit "L'Envol des Corbeaux" auch schon los. Der Song breitet sich ruhig, aber zielstrebig aus und bietet dabei Platz für Teyssiers träumerischen Klargesang und ein paar melancholische Gitarrenmelodien. Das folgende "Les Feuilles de l'Olivier" wird hingegen von einem majestätisch anmutenten Riff eröffnet und driftet danach in Richtung Shoegaze ab. Im Mittelteil wird der Song von akkustischen Gitarrenläufen unterbrochen, worauf erneut das Anfangsriff folgt. Der vierte Titel "Song for Mountains" wird von zarten cleanen Gitarrenspuren und sanftem Regen eröffnet. Dazu gesellen sich sphärische Keyboards und der Song steigert sich langsam in alter Post Rock-Manier bis auch dieser von Akkustikgitarren unterbrochen wird und sich erneut schleichend aufbaut. Die restlichen Lieder folgen diesem eingeschlagenen, düster-melancholischen Weg. Immer wieder verschmelzen Shoegaze, Post-Rock und ruhige Akkustikpassagen zu dunklen Kompositionen. Dazwischen finden man ab und zu ein paar folkloristische Tupfer ("Sur le Quais") und so manch ein Riff besitzt eine Gewisse Nähe zum Black Metal ("Effet de Nuit"). Allerdings verfallen Les Discrets nie ins letzt genannte Extrem und so bleibt Teyssiers schöne und wiedererkennbare Stimme stets im cleanen Bereich. "Septembre et ses dernières Pensées" ist also ein nachdenkliches und stimmungsvolles Werk über die Dreieinigkeit von Natur, Liebe und Tod. Dabei gibt es immer wieder berührende Momente zu entdecken, von denen man voll und ganz in ihren finsteren Bann gezogen wird. Übrigens: Um das Gesamtkunstwerk genießen zu können, empfehle ich die 56-seitige Artbook-Version, welche neben Hintergrundinfos und weiteren Illustrationen von Fursy Teyssier noch dessen Kurzfilm "Tir Nan Og" auf DVD enthält. So erhält man einen umfangreichen Einblick in das Schaffen des Künstlers. [Review lesen]

17.07.2010 14:42 - Lantlôs: .Neon (2010)

9.5 / 10
Viel wurde im Vorfeld über dieses Werk diskutiert. Wird der Wechsel von deutschen zu englischen (bzw einmal französischen) Texten wirklich funktionieren oder geht die Band dadurch unweigerlich in der grauen Masse unter? Nun ist es so weit und die Fans können beruhigt sein: Das Experiment ist geglückt! "Herbst" (der musikalische Kopf hinter der Band) hat mit Neige (u.a. Alcest) genau den richtigen Mann für die vokale Darbietung gefunden. Sein bittersüßer Gesang und seine entrückenten Schreie harmonieren wunderbar mit dem kalten, distanzierten und depressiven Post Black Metal für den Lantlôs stehen. Passenderweise hat sich auch das Songwriting enorm gesteigert. Die Lieder sind schlüssiger und die Übergänge flüssiger als noch auf dem Vorgänger. Somit passen die ruhigen, teils fast jazzigen Abschnitte, die melancholischen Post Rock-Passagen und die wütenten Black Metal-Rasereien perfekt zusammen. Für zusätzliche Atmosphäre sorgen noch liebevolle Details wie Klavier oder Sprachsamples. Dieses Album ist eine musikalische Reise ins Innere des Menschen. Es wühlt sich durch Geist und Verstand und findet jeden noch so kleinen Schatten in deiner Seele. Es umhüllt dich und nimmt dich gefangen bis du glaubst, keinen Ausweg mehr zu finden. Genau in diesen Momenten offenbart sich die Klasse dieser Scheibe: Wenn alles auswegslos scheint, wo man es am wenigsten erwartet, dort zeigt sich plötzlich ein Hoffnungsschimmer am Firmament dieses Klangkosmos. Dieses Auf und Ab der Gefühle, dieser Seelentripp - das ist ".neon"! [Review lesen]

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