Elric

Elric
Registriert seit: 02.11.2004

Zum Verkauf 53 Eingetragen 1641
Bewertungen: 47 Reviews: 17
Genres: Hardcore, Hörspiel/Hörbuch, Metal, Rock, Soundtrack
Bewertungsverteilung von Elric
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
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Die letzten Reviews

22.01.2009 07:33 - Kreator: Hordes Of Chaos (2009)

9.5 / 10
Viel wurde bereits darüber berichtet, dass Kreator ihr neues Album "Hordes Of Chaos" bei dem "Metal-fremden" Produzenten Moses Schneider (u.a. Tocotronic und Beatsteaks) aufgenommen haben und soll hier auch nicht weiter ausgeführt werden. Aber es dürfte nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn jener Moses Schneider nicht bald mit Anfragen von Metalbands aus aller Welt bombardiert werden dürfte, denn eines kann man vorweg schon mal sagen: der Sound der Scheibe (den abschließenden Mix erledigte Colin Richardson) ist der Hammer! Aber nicht nur das, denn der Band ist es gelungen, irgendwo ein "typisches" Kreator-Album aufzunehmen, sich trotzdem dabei weiterzuentwickeln und ihre Live-Energie auf CD zu bannen. Denn auf "Hordes Of Chaos" gibt es viele kleine Details und neue Facetten zu entdecken, die dem Zuhörer vielleicht erst nach mehreren Durchläufen auffallen, der Band aber unheimlich gut zu Gesicht stehen. Vor allem sticht diesmal besonders die großartige Arbeit an den Gitarren hervor, neben den üblichen Thrash-Riffmonstern gibt es viele doppelläufige Gitarrenmelodien und markante Spannungsbögen. Aber auch Schlagzeug und Gesang brauchen sich hinter den anderen Leistungen nicht zu verstecken. Das Schlagzeug klingt herrlich organisch und Mille schreit sich seinen Frust aus dem Hals, variert seine Stimme aber immer noch oft genug, um nicht eintönig zu klingen. Wie z.B. der Song "To The Afterborn" beweist. Überhaupt hat das Album eine wunderbare Dynamik und Songs wie "Warcurse" oder "Amok Run" dürften sich live zu wahren Granaten entwickeln. Man kann es nicht anders sagen, aber Kreator haben einfach alles richtig gemacht. Den einzigen Kritikpunkt den man vielleicht vorbringen könnte wäre, dass man sich bei einigen wenigen Songpassagen manchmal ein wenig zu sehr an die beiden Vorgängeralben erinnert fühlt. Dies fällt aber im Gesamteindruck nicht wirklich ins Gewicht. Vielmehr haben Kreator eindrucksvoll bewiesen, dass sie immer noch auf dem Thron des europäischen Thrash Metals sitzen und ihnen dort so schnell niemand Konkurrenz machen kann. Auch dank des höchst differenzierten Sounds. "Hordes Of Chaos" ist das erste Highlight im noch jungen Jahr 2009 und gehört in jede(!) Thrash Metal Sammlung! http://www.osnametal.de/cdreviews.php?articleId=1954 [Review lesen]

22.01.2009 07:32 - Sepultura: A-Lex (2009)

7.5 / 10
A-Lex ist die erste Veröffentlichung der Band nach dem Ausstieg von Schlagzeuger und Mit-Gründungsmitglied Iggor Cavalera und obendrein auch noch ein mit 18 Tracks versehenes Konzeptalbum basierend auf dem Roman "Uhrwerk Orange". Sepultura machen es sich also nicht gerade einfach, denn viele alte Fans haben die Band ohnehin abgeschrieben und ein Konzeptalbum ist eben nicht so einfach zu konsumieren wie ein normales Album. Keine leichte Aufgabe, um wieder auf sich aufmerksam zu machen, aber "A-Lex" kann sich durchaus hören lassen. Unterbrochen von einigen atmosphärischen und auflockernden Instrumentalstücken, liegen die meisten Songs irgendwo in der Schnittmenge von Thrash Metal und brachialem Hardcore mit leichten Ausflügen zum Noise. Dabei variiert die Band auch gerne songdienlich das Tempo, ohne dabei an Härte zu verlieren. So fügen sich rasante Brecher wie "Moloko Mesto" nahtlos an eher Midtempo-orientierte Stücke wie "The Treatment" und mit dem Instrumental "Ludvig Van" gibt es sogar ein (bedingt gelungenes) Experiment mit klassischen Instrumenten. Was auffällig, aber dankenswerterweise, auf ein Minimum reduziert wurde, ist der Einsatz von Tribals in jeglicher Form, sie werden nur gelegentlich als kleiner Farbtupfer dezent eingesetzt. Hervorheben muss man auch den neuen Drummer Jean Dolabella, der zwar ein enorm schweres Erbe antritt, aber seine Sache hier sehr gut macht und auch einen etwas anderen Stil als Iggor Cavalera spielt. Er versorgt die Songs nicht nur mit dem nötigen Punch, sondern wertet sie schlagzeugtechnisch auch mit kleinen Details an seinem Instrument auf, was man dank der guten Produktion durchaus heraushören kann. Sänger Derrick Green variiert ebenfalls seine Stimme gekonnt zwischen angepisstem Brüllen, einer bedrohlichen Tiefe oder auch mal cleanen Vocals. Auch wenn vielleicht nicht jeder Song auf "A-Lex" hundertprozentig zu überzeugen vermag (vor allem in der zweiten Hälfte), so haben Sepultura doch klar gemacht, dass man auch trotz des Abgangs der Cavalera-Brüder mit ihnen rechnen kann. Wie das allerdings die Metalszene aufnehmen wird, bleibt abzuwarten. Auch wenn die letzten Alben der Band sicher nicht den Klassikerstatus der Frühwerke erreichen werden, so wäre es doch unfair ein Album wie "A-Lex" deswegen zu ignorieren, das immerhin noch besser ist als ein Großteil der durchwachsenen Veröffentlichungen, die jeden Monat in Massen auf Käufer warten. http://www.osnametal.de/cdreviews.php?articleId=1956 [Review lesen]

11.06.2008 13:41 - 3 Inches Of Blood: Fire Up The Blades (2007)

8.0 / 10
Also mit so was habe ich ja nun gar nicht gerechnet! Eigentlich sprechen mich traditionell veranlagte Metalsounds schon lange nicht mehr an. Es sei denn, es handelt sich um die Originale aus den 80ern. Dass ausgerechnet die relativ jungen Kerle von 3 INCHES OF BLOOD mit "Fire Up The Blades" ein Album veröffentlichen, das nicht nur den Spirit der 80er mit einem modernen Sound verbindet, sondern auch noch unheimlichen Spaß macht, hätte ich nie vermutet. Ähnlich wie ihre Kollegen von Trivium lassen 3 INCHES OF BLOOD den klassischen Heavy bzw. Speed Metal wieder hochleben, klingen dabei aber in keinster Weise wie eine altbackene Rentnerband die sich nicht von ihrer Vergangenheit lösen kann. Mit einer unglaublichen Frische und viel Elan schmettern sie Headbanger-Songs wie "The Goatrider's Horde", "Forest King" und die anderen 10 Stücke (plus einem unspektakulären Intro) in die Mikros. Knackpunkt des ganzen ist hier allerdings der Gesang von Cam Pipes. Während sein Vocal-Partner Jamie Hooper wie ein guter Shouter aus dem Hardcore oder Thrash Metal Bereich klingt, vereint Cam Pipes sowohl Udo Dirkschneider wie auch King Diamond in sich und mit dieser hohen Reibeisenstimme muss man sich erstmal ein wenig anfreunden. Auf der anderen Seite macht es die Band aber auch irgendwo glaubwürdiger, denn auch jede andere Band würde auf einen Sänger wie ihn verzichten wollen, um nicht eventuell Teile des Publikums zu vergraulen. Wenn es einen kleinen Kritikpunkt gibt, dann, dass es doch viele Ähnlichkeiten zwischen den 12 Songs gibt. Ein wenig mehr Variation im Tempo und Songwriting hätte dem Album sicherlich nicht geschadet. Nichtsdestotrotz sei die Scheibe sowohl alten wie auch jungen Fans des klassischen Metals wärmstens empfohlen und ich bin mir sicher, dass die Musik von 3 INCHES OF BLOOD live noch um einiges mehr knallen wird. Produziert wurde das Album von Slipknot-Drummer Joey Jordison, der der Band einen druckvollen und glücklicherweise auch sehr organischen Sound verpasst hat. [Review lesen]

03.06.2008 13:29 - Pain Of Salvation: Scarsick (2007)

8.5 / 10
PAIN OF SALVATION haben eine ähnliche Entwicklung wie Fates Warning hinter sich. Einst im reinrassigen Progressiv-Rock/Metal verwurzelt (unter anderem spielte man zusammen mit Dream Theater, Threshold und Arena), ließ man immer mehr Einflüsse in die Musik hineinfließen und die Band präsentiert sich nun mit ihrer aktuellen Scheibe "Scarsick" nicht als Gruppe von spröden Musiktheoretikern, sondern als experimentierfreudige Rockband. Auffällig ist der moderne Einschlag, der Einzug gehalten hat und zunächst etwas verwirrt. Man fühlt sich gar durch den nah am Rap liegenden Sprechgesang beim Opener und Titeltrack "Scarsick" in einer Schrecksekunde an Clawfinger erinnert. Dieser Eindruck ist aber schnell verflogen und der Track entfaltet sich zu einer rockenden Nummer mit engelhaftem Chorus. Auch beim nächsten Song "Spitfall" wird man mit diesem Sprechgesang begrüßt, der sich mit ruhigeren Passagen und cleanen Gesangvocals abwechselt und sich somit sehr abwechslungsreich gibt. "Cribcaged" hingegen lässt leichte Pink Floyd Einflüsse vermuten, eines der ruhigsten, aber auch atmosphärischsten Stücke auf der CD. Der rockig gehaltene Song "America" mag durch seinen Titel erstmal für Skepsis sorgen, aber Textzeilen wie "each day a new store / each year a new war / while chosen whites rule the poor" lassen schnell darauf schließen, dass dieser Song alles andere als eine Lobeshymne auf die Vereinigten Staaten ist. Überhaupt ist das Album in den Lyrics extrem amerikakritisch ausgefallen und spart auch nicht mit Kritik an globalen Phänomenen wie z. B. die Konsumgier. Völlig abgefahren wird es dann mit "Disco Queen", der typische 70er-Disco-Beats mit Progrock verbindet, aber so eine besondere Dynamik entfaltet und sich nach einigen Durchläufen als ein Highlight des Albums entpuppt. Man achte insbesondere auf die Uptempo-Passage bei der 7-Minuten-Marke, die kurz danach wieder in den Discobeat übergeht. Im weiteren Verlauf reicht die musikalische Spannbreite von ruhigen Nummern ("Kingdom of Loss"), episch ("Ideocracy"), orientalisch angehaucht ("Flame to the Moth") und melancholisch-düster ("Enter Rain"). PAIN OF SALVATION gingen keine Kompromisse ein, sondern präsentieren mit "Scarsick" ein experimentierfreudiges Album, das sich jeder musikalischen Genredefinition entzieht. Von rockigen Passagen über ruhige Akustikmomente, vielseitige Variationen im Gesang und auch der Einsatz "genrefremder" Instrumentierungen, Abwechslung wird hier großgeschrieben. Instrumental lässt man hier nichts anbrennen. Die Jungs sind begnadete Musiker mit einem Gespür für gutes Songwriting und keines der Stücke wirkt auch nur ansatzweise langweilig. Textlich sind die persönlichen Seelentrips von Daniel Gildenlöw teilweise arg plakativen, aber in ihrer Grundaussage dennoch gar nicht mal so falschen Lyrics über den Zustand der Welt und insbesondere der USA gewichen. Ich persönlich kenne und schätze die alten Scheiben der Band sehr, finde aber auch an "Scarsick" mit jedem Hördurchgang mehr Gefallen. Der erste Eindruck läßt eher Skepsis aufkommen, aber dieses Album entfaltet sich langsam und muss einfach mehrmals gehört werden. Allein schon, weil die Band die Songs mit vielen Details ausgeschmückt hat. Einige Die-Hard-Fans werden sicherlich ihre Probleme mit diesem Album haben und diverse Reviews, die dem Album eine mittelmäßige Kritik zuschreiben, scheinen diesen Eindruck zu bestätigen. Auch wenn der Schritt in diesem Fall nicht so drastisch ist, aber in gewisser Weise könnte man "Scarsick" von PAIN OF SALVATION mit "Gloria" von Disillusion vergleichen. Zwei Bands, die sich mit großartigen Alben eine treue Fanbasis erarbeitet haben, aber mit dem jeweils aktuellen Album für große Verwirrung sorgen. Wie sich "Scarsick" in der Discographie der Band halten wird, kann man jetzt noch nicht absehen. Mein Gefühl sagt mir, dass DAS große, Maßstäbe setzende PAIN OF SALVATION Album noch nicht geschrieben ist. Auf alle Fälle handelt es sich mit "Scarsick" um ein ambitioniertes Album einer Band, die sich keiner Erwartunghaltung hingibt, kein kommerzielles Kalkül einfließen lässt und darum um so wichtiger ist. Für Rock- und Metalfans ohne Scheuklappen eine klare Empfehlung. (Review zuerst veröffentlicht auf: http://www.osnametal.de/art_cds.php?view=alphabet&letter=P&id=999) [Review lesen]

03.06.2008 11:50 - Scarve: Undercurrent, The (2007)

9.0 / 10
Großes (Ohren-)Kino! Was die Franzosen SCARVE auf ihrem mittlerweile vierten Longplayer "Undercurrent" abfeuern, ist aggressive und abwechslungsreiche Musik auf höchstem Niveau, die in manchen Momenten sowohl an Meshuggah als auch an Darkane oder die Projekte eines Devin Townsend erinnert, aber trotzdem noch sehr eigenständig klingt. Die Assoziationen zu den genannten Bands verwundern aber nicht unbedingt, denn der neue Sänger Lawrence Mackrory schrie damals das "Rusted Angel" Debüt von Darkane ein und Produzent Daniel Bergstrand veredelte schon so manche Scheibe von Meshuggah. Ganz grob könnte man SCARVE durchaus in die Ecke der schwedischen Kollegen schieben (die die Band mal persönlich als Tour-Support auswählte), denn ihr druckvoll produzierter Thrash Metal ist nur so gespickt von technischen Finessen, komplexen Gitarrenläufen und variationsreichem Songwriting. Aber im Gegensatz zu Meshuggah oder manchen Mathcore-Kapellen besitzen SCARVE einen deutlich geringeren "Streßfaktor". Bereits nach zwei- oder dreimaligem (intensiverem) Anhören findet man einen ersten Zugang zur Musik, ein Abnutzungseffekt tritt dann aber auch nach unzähligen Durchläufen nicht auf, da man in der vielschichtigen Musik immer noch neue Details zu entdecken vermag. Dabei reicht die Spanne von Knoten-im-Hirn-verursachenden Gitarrenwahnsinn, über nackenbrecherischen Moshparts, bis hin zu atmosphärischen Passagen, die an eine heftige Variante eines Pink Floyd Stückes erinnern. Der Gesang zeigt sich dabei ebenfalls von seiner abwechslungsreichen Seite, denn neben dem für dies Genre so typischen Schreigesang, gibt es sowohl cleane und melodiöse Vocals als auch tiefe Growls. "The Undercurrent" gesellt sich dadurch mit Leichtigkeit zu der Reihe grandioser Scheiben von Bands aus den europäischen Nachbarstaaten, wie z. B. Textures (Niederlande), Gojira, Hacride (beide Frankreich) oder Kruger (Schweiz). Langsam wird man das Gefühl nicht los, dass dort mehr innovative und wagemutigere Bands unterwegs sind, als in den bisherigen Schwerpunktsländern wie Amerika oder den skandinavien Staaten. Das Jahr 2007 ist jedenfalls gespickt mit solchen Perlen und "The Undercurrent" setzt da ein weiteres Ausrufezeichen! (Review zuerst veröffentlicht auf: http://www.osnametal.de/art_cds.php?view=alphabet&letter=S&id=1145) [Review lesen]

03.06.2008 11:49 - Susperia: Cut From Stone (2007)

8.0 / 10
Auch wenn die Gründungsmitglieder von SUSPERIA teilweise im norwegischen Black Metal verwurzelt sind, so hört man davon schon lange nichts mehr in ihrer Musik. SUSPERIA stehen vielmehr für eine modern produzierte Form des Thrash Metals, bei dem nicht nur durchgeprügelt wird, sondern auch Platz für Melodien und etwas ruhigere Töne gelassen wird. Wer also auf Bands wie Hatesphere oder Dew-Scented steht, für den dürfte der neuste Output "Cut From Stone" wahrscheinlich eine Spur zu harmlos sein. Dies soll jetzt aber nicht negativ gemeint sein, denn auf seine Art weiß das Album durchaus zu gefallen. Der Opener "More" sorgt mit seinen leichten Industrial-Anleihen für einen guten Einstieg, der eher im Midtempo gehaltene Song "Lackluster Day" bietet gut goutierbare Kost und mit dem dritten Song "The Clone" gibt es dann einen astreinen Mosher, der vor allem live gut zünden dürfte, was auch an dem eingängigen Chorus liegt. Und hier zeigt sich dann auch schon die Stärke von Sänger Athera, denn der Mann brüllt nicht etwa in eins durch. Vielmehr liegt er in der Tradition glorreicher Sänger aus der späten 1980er Phase des Bay Area Thrash Metals und variiert seine Stimme immer sehr songdienlich. Zwar kann er auch schon mal die Sau rauslassen wenn er möchte, aber von sehr melodiösen Momenten bis zu einer ruhigen Stimme in Akkustikpassagen beherrscht er die ganze Bandbreite, manchmal wirkt es sogar sehr episch. Dies zeigt sich vor allem im vierten Song "Distant Memory", der nicht nur gesanglich, sondern auch instrumental sehr vielseitig ausgefallen ist und mit eines der Highlights auf dieser Scheibe ist. Und mit seinen fast sieben Minuten auch gleichzeitig noch der längste Song auf "Cut From Stone". "Release" ist dann wieder eher ein Midtempo-Stampfer, wobei das folgende "Life Deprived" wieder das Tempo merklich anzieht und dies mit schönen Melodie-Arrangements und einem längeren Gitarrensolo verknüpft. Gerade bei diesem Song und dem nachfolgenden "Between The Lines" zeigt sich deutlich der Einfluss der Bay Area (Testament, Forbidden etc. ). "Bound To Come" ist dann wieder ein typischer Song des Albums. Im Anschluss folgt das sehr rockig ausgefallene "Under", dass auch viele Fans außerhalb der Thrash-Szene gewinnen könnte und neben atmosphärischen Gitarrenklängen auch schnellere Double-Bass-Einlagen bietet. "Brother" und der gleichzeitige Schluß- wie Titeltrack "Cut From Stone" runden dann ein hervorragendes Album ab, das zwar nicht ausschließlich Hits bietet, aber ein durchgehend hohes Niveau aufrecht erhält. Die Produktion ist recht gut und auch mit Druck, nur manchmal hätte man sich etwas mehr Differenzierungen im Soundgewand gewünscht. Nach den anfänglichen 1-2 Durchläufen tendierte ich eher zu einer "gut gemacht, aber nicht wirklich was besonderes" Kritik, was sich glücklicherweise als falscher Ersteindruck entpuppte. Dies liegt vielleicht auch daran, dass sich beim oberflächlichen ersten Zuhören die Songs sehr ähneln. "Cut From Stone" klingt zunächst nicht wirklich spannend, aber wenn man sich erst mal intensiv in Songs wie "Distant Memory" reingehört hat, wächst das Album mit jedem Durchlauf. (Review zuerst veröffentlicht auf: http://www.osnametal.de/art_cds.php?view=alphabet&letter=S&id=1160) [Review lesen]

02.06.2008 21:12 - Reverend Bizarre: III: So Long Suckers (2007)

10.0 / 10
Das Abschiedsalbum "III: So Long Suckers" der finnischen Doomband REVEREND BIZARRE ist eigentlich ein Alptraum für jeden CD-Reviewer. In der Regel möchte man ja ein Album mehrmals durchhören, um nicht ungerechtfertigte Schnellschüsse in den Text einfließen zu lassen und einem Album auch die Chance zu geben sich zu entwickeln. Aber die sieben Songs von "III: So Long Suckers" bringen es insgesamt auf unglaubliche 130 Minuten Spielzeit, verteilt auf zwei CDs! Das ist Doom in seiner konsequentesten, aber auch erhabensten Ausführung, denn REVEREND BIZARRE haben sich mit ihrer letzten Veröffentlichung ihr eigenes Denkmal gesetzt. Alleine für die drei Tracks der ersten CD zeigt der Player mal eben lockere 66 Minuten Spielzeit an. Und zu hören bekommt man Doom Metal in der Tradition der ersten Cathedral Scheibe, Saint Vitus oder Pentagramm und weniger "Uptempo-Doom" wie ihn z. B. Candlemass spielen. Die Musik aber adäquat zu beschreiben fällt nicht ganz leicht. Wie kaum einer andere Band gelingt es REVEREND BIZARRE, die gleichen Parts immer und immer wieder zu wiederholen, dabei aber gleichzeitig so geschickt vorzugehen, dass keine Langeweile entsteht. Im Gegenteil, ohne dass man es richtig merkt schleicht sich ein langsamer Groove in die Musik, werden wiederkehrende Passage mit subtilen neuen Details verfeinert und ehe man sich versieht packt einen die Musik wie ein Sog. Und das erstaunliche dabei ist, dass die Band nur als Trio arbeitet, aber dank der guten Produktion eine richtige Wall of (Doom-)Sound aufbaut. Aber sie können auch anders, denn in melancholischere My Dying Bride-Gefilde (zu "Turn Loose the Swans" Zeiten) dringt man z. B. im zweiten Stück "Sorrow" vor, das in Verbindung mit einem abgedunkelten und nur von Kerzen beleuchteten Raum eine unfassbare Wirkung erzielen dürfte. Und wer noch denkt, dass man im Doom Metal keine musikalischen Finessen erwarten kann, dürfte sich hier ziemlich getäuscht sehen. Neben den langen, ausufernden Instrumentalpassagen gibt es immer wieder mal kleinere Soli und Breaks, die das Können der Musiker unter Beweis stellen. Gerade die zweite CD bietet einige experimentelle Passagen mehr und wirkt dadurch vielleicht zunächst etwas abwechslungsreicher, erfordert dafür aber dann evtl. auch ein-zwei Durchgänge mehr. Gesanglich versteht es Frontman Albert Witchfinder seine Stimme passend zur Musik zu variieren und hat von zarten, leisen Flüstertönen bis zum epischen Gesang alles drauf. Auch wenn ich in diesem Text die intensive Wirkung der Musik nicht mal ansatzweise wiedergeben konnte, so sei gesagt, dass jeder Doom Metal Fan "III: So Long Sucker" besitzen MUSS! Das Album ist schlichtweg grandios, ein Meilenstein! Zu schade, dass zu diesem Zeitpunkt die Band schon gar nicht mehr existiert. Aber mit ihrem letzten Werk haben sie in der Nachwelt ein Album hinterlassen, an dem sich zukünftige Veröffentlichungen erstmal messen müssen. (Review zuerst veröffentlicht auf: http://www.osnametal.de/art_cds.php?view=alphabet&letter=R&id=1372) [Review lesen]

02.06.2008 13:40 - Mekong Delta: Lurking Fear (2007)

8.0 / 10
Gäbe es beim Musik hören so etwas wie Schwierigkeitsgrade, dann wären MEKONG DELTA neben Bands wie Watchtower oder Meshuggah sicherlich die Herausforderung auf dem höchsten Level. Die deutsche Band um den Bassisten Ralph Hubert und wechselnder Restbesetzung veröffentliche bereits 1987 ihr erstes Album und steht seitdem für hochkomplexen, thrashig angehauchten progressiven Metal, zu dem nur wenige wirklichen Zugang finden. Denn bei MEKONG DELTA geht es in keinster Weise um irgendwelches kommerzielles Kalkül, sondern man versuchte stets mit 100%iger Konsequenz die musikalische Vision ohne Rücksicht auf Verluste umzusetzen. Dies führte zu grandiosen Werken wie "The Music of Erich Zann" oder "Dances of Death", die bei Freunden sehr anspruchsvollen Metals zur Pflichtausstattung gehören sollten. 10 Jahre nach der letzten Veröffentlichung "Pictures at an Exhibition" gibt es nun mit "Lurking Fear" endlich ein neues Lebenszeichen von der Band. Mit Peter Lake (Gitarre, Theory in Practice), Uli Kusch (Drums, ex-Masterplan) und Leo Szpigiel (Vocals, Scanner) spielte man 10 Songs ein, die an Komplexität und musikalischem Können den alten Werken in Nichts nachstehen. Auch hier wird die Basis von Thrash und Progressiv Metal gebildet und mit unzähligen Breaks angereichert. Ebenso vertreten ist das Faible für die metallische Umsetzung von Werken aus der Klassik, wie die Tracks "Allegro Furioso", "Moderato" und "Allegro" eindrucksvoll verdeutlichen. Und so nebenbei streut man in "Moderato" auch noch Versatzstücke aus dem "Star Wars" Soundtrack ein. Wie bei allen MEKONG DELTA Scheiben zuvor benötigt man aber auch bei "Lurking Fear" erstmal unzählige Durchläufe, um die ganzen vertrackten Strukturen, die vielen Details und musikalischen Feinheiten zu entdecken. Es dürfte sicherlich auch etliche Leute geben, die man mit dem Vorspielen dieser Scheibe schlichtweg in den Wahnsinn treiben oder zumindest aus dem Zimmer jagen dürfte. Manche haben für diese Art von Musik auch den Begriff "Streßmucke" erfunden, was aber eher positiv zu deuten ist und nicht darüber hinweg täuschen sollte, dass "Lurking Fear" schlichtweg wieder ein Meilenstein in der Diskographie von MEKONG DELTA geworden ist. Zwei Kritikpunkte gibt es allerdings noch zu nennen. Der Sound und den Gesang. Die Vocals von Leo Szpigiel sind extrem gewöhnungsbedürftig, auch wenn sie im Endeffekt sehr gut zur Musik passen, dürften aber bei dem ersten Höreindruck erst etwas abschrecken. Und von der Produktion her klingt das Schlagzeug ein wenig zu dünn und sehr unorganisch, fast schon wie ein Drumcomputer. Wobei man allerdings aufpassen muss: durch einen Pressfehler (welcher Art weiß ich leider auch nicht) haben die an die Presse ausgelieferten Promo-CDs einen insgesamt etwas dünnen Sound. Dieser Fehler wurde allerdings bei der richtigen Veröffentlichung korrigiert und auch die schön aufgemachte Doppel-LP mit 180 Gramm Vinyl besitzt einen deutlich besseren Sound, wovon ich mich gerade in einem direkten Vergleich noch mal überzeugen konnte. Perfekt ist er aber trotzdem noch lange nicht. "Lurking Fear" ist kein Album für zwischendurch und auch nichts zur einfachen Berieselung. Mit diesem Album muss man sich auseinandersetzen und bereit sein für eine Herausforderung. Aber MEKONG DELTA haben damit bewiesen, dass man noch stark mit ihnen rechnen kann! (Review zuerst veröffentlicht auf: http://www.osnametal.de/art_cds.php?view=alphabet&letter=M&id=1376) [Review lesen]

02.06.2008 13:38 - Martriden: Martriden (2007)

8.0 / 10
Dass diese 4-Track Mini-CD von einer jungen Kapelle aus den USA eingespielt wurde, mag man bei dem Sound kaum glauben. Denn MARTRIDEN zelebrieren hier eine gekonnte Death-Black-Metal Mixtur, in der man Einflüsse sowohl von Hypocrisy, als auch von Enslaved oder Behemoth heraushören kann und es klingt auch alles sehr europäisch. Aber dennoch verstanden es die vier Musiker ein durch und durch stimmiges Album abzuliefern, das Fans der etwas epischeren Klänge durchaus ansprechen dürfte. Die vier Songs sind nicht gerade kurz, sondern übersteigen alle locker die 5-Minuten-Marke und bieten dabei sogar einen gewissen Grad an (nicht überhand nehmender) Komplexität. Geboten wird von der Double-Bass-Attacke bis zu akustischen Momenten fast die ganze Bandbreite an musikalischen Facetten und zwischendurch mogeln sich sogar einige schöne Moshparts hinein. Beim Sound ist alles im grünen Bereich und auch das Artwork der Scheibe ist stimmig und ansprechend im Design. So kann man Martiden zu ihrem Einstand nur zugestehen, dass sie alles richtig gemacht haben und man darf gespannt sein, wie sie sich dann bei ihrer ersten Full Length CD schlagen werden. Die ersten positiven Duftmarken haben sie mit dieser Mini-CD jedenfalls schon mal gesetzt. (Review zuerst veröffentlicht auf: http://www.osnametal.de/art_cds.php?view=alphabet&letter=M&id=1307) [Review lesen]

02.06.2008 13:36 - Kruger: Redemption Through Looseness (2007)

8.0 / 10
KRUGER geben auf ihrer Homepage als Einflüsse für ihre Musik Breach, Entombed, Tool, Godflesh, und Neurosis an. Auch wenn dies auf den ersten Blick teilweise nicht zueinander passen mag, so kann man dieser Definition beim Genuss ihrer dritten Veröffentlichung "Redemption Through Looseness" doch durchaus zustimmen!KRUGER gehören allerdings eher zu den Bands, die es nicht auf einzelne, greifbare Songs abgesehen haben, sondern bei denen das Album eigentlich erst in seiner Gesamtheit wirkt. Die Musik von KRUGER zu beschreiben fällt dabei nicht unbedingt leicht. Ihr Sound ist ein mächtiger Brocken, eine richtige "Wall of Sound", versehen mit einem leichten düsteren Einschlag. Bei den ersten Durchläufen bleibt nicht unbedingt sofort was im Gedächtnis hängen, sondern das Album entfaltet sich erst mit der Zeit nach mehrmaligem Anhören. Auf ein einzelnes Genre kann man diese Jungs wirklich nicht festlegen. Sie gehören vielmehr zu dieser Sorte von Bands wie Isis, Mastodon, Disbelief oder Hacride, die sich einfach diverser Einflüsse bedienen und daraus enorm druckvolle, energiereiche und harte Musik kreieren. KRUGER bilden da keine Ausnahme, Gitarrenwände, komplexes Songwriting und aggressive Vocals sind die Hauptmerkmale ihrer Musik, aber sie ist dennoch sehr vielschichtig. Wüsste man es nicht besser, würde man KRUGER zu der Gemeinschaft genialer dreckig-rockiger Bands aus dem Hause Relapse Records zählen. Herausgekommen ist die Scheibe aber bei Listenable Records, die hier wieder mal ihr glückliches Händchen für neue Talente bewiesen haben, und KRUGER sind auch keine Amis, sondern überraschenderweise in der Schweiz beheimatet. Einen kleinen Schwachpunkt stellt - wenn überhaupt - nur der Gesang von Reno dar. Dieser mag für manche ein wenig zu eintönig klingen, brüllt und schreit er sich doch meist die Seele aus dem Leib. Allerdings gibt es auch immer wieder einige Passagen, wo mit cleanem Gesang oder ähnlichen Variationen die Songs aufgewertet werden. "Redemption Through Looseness" klang für mich zunächst durchaus ansprechend, aber nicht unbedingt spektakulär. Nun aber, nach einigen Durchläufen, beginnen die Songs ihre Magie voll zu entfalten und das Album einen gewissen Suchtfaktor aufzubauen. KRUGER machen keine Musik für Zwischendurch oder zur Hintergrundberieselung, sondern fordern durch ihren druckvollen Sound geradezu dazu auf, die Anlage richtig aufzureißen und den Staub aus den hintersten Ritzen der Wohnung herauszurütteln. (Review zuerst veröffentlicht auf: http://www.osnametal.de/art_cds.php?view=alphabet&letter=K&id=1139) [Review lesen]

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Stelvio Cipriani: Mark Il Poliziotto (CD) 15.12.2023
Various Artists/Sampler: Single Man, A (CD) 15.12.2023
Various Artists/Sampler: Deutsche Original Tonfilmschlager Vol.02 - Das Gibt's Nur Einmal (CD) 30.11.2023
Various Artists/Sampler: Deutsche Original Tonfilmschlager Vol.06 - Das Muß Ein Stück Vom Himmel Sein (CD) 30.11.2023
Various Artists/Sampler: Deutsche Original Tonfilmschlager - Stern Von Rio (CD) 30.11.2023
David Hess: (Climbing Up The) Sunshine Path (CD) 28.11.2023
Henry Mancini: High Time (CD) 14.11.2023
Gerhard Heinz: Erotic & Painful Obsession Of Jess Franco, The (CD) 14.11.2023
Klaus Kinski: Ich Bin So Wild Nach Deinem Erdbeermund (CD) 01.09.2023
Flesh Trading Company, The: Franconian Witchcraft (12") 14.07.2023
Flesh Trading Company, The: Zombificated (CD) 12.07.2023
Herod: Iconoclast (2-LP) 20.06.2023
MONO: Heaven Vol. 1 (10") 25.05.2023
Ocean, The: Holocene (LP) 25.05.2023
Hypno5e: Sheol (2-LP) 25.05.2023
Hirsch Effekt, The: Gregær (12") 29.04.2023
Peter Thomas: Peter Thomas Sounds (5-CD) 02.04.2023
Lalo Schifrin: Music From Mission: Impossible (CD) 02.04.2023

Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.