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Registriert seit: 29.08.2009
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9.0: 66.666666666667% (2x)
9.5: 100% (3x)
10.0: 66.666666666667% (2x)
9.0 / 10
Die versteckte Beste.
Ich muss nun wirklich eine Lanze für dieses Album brechen. Völlig zu unrecht wird es gerne als der Tiefpunkt einer der beständigsten deutschen Rockbands im alternativen Sektor verurteilt. Ergründet man die Hintergründe, mag die emotionale Neigung schon mal zum negativen tendieren.
Alexander Weselsky verlässt die Band, gründet mit dem ebenfalls zuvor ausgestiegenen Noel Pixx Eisbrecher und Megaherz stehen vor der Qual der Wahl.
Eingeschlagene Wege komplett verlassen oder an altbewährtem festhalten?
Nun, das Album fährt zweigleisig, was vielleicht beim ein oder anderen schon mal negativ aufstößt.
Doch in erster Linie ist es der neue Frontmann Mathias Elsholz, der mit seiner stimmlichen Variation neue Töne anschlägt.
Erst nach dessen schlagartigen Abkehr und der Rückkehr mit Alexander Wohnhaas ist man wieder auf Nummer sicher gegangen, hat sich bei der stimmlichen Wahl auf die Wurzeln der Band zurückbesonnen, was vielleicht der ausschlaggebendste Grund für den oftmals diesem Album zugeschriebenen kreativen Tiefpunkt sein mag.
Doch völlig zu unrecht.
Lässt man mal die Geschichte ruhen, so eröffnet sich einem das wohl abwechslungsreichste und schlagkräftigste Megaherz-Album der gesamten bisherigen Diskographie, und ja, Mathias spielt eine zentrale Rolle.
Die Produktion ballert, ist mächtig und vielschichtig, die Riffs zwar eher einfach gestrickt, dafür aber immer noch schlagkräftig. Die Konzentration liegt somit ganz auf der stimmlichen Präsenz in Einklang mit der Basis aus Gitarren, Schlagzeug und Elektronik. Und diese Basis hat es in sich!
"Dein Herz schlägt" trifft auf all diese angesprochenen Aspekte wie der Nagel auf den Kopf.
Es groovt, es ist bissig, der Refrain und allem voran die Bridge bringen mit mächtigen Synthie-Klängen eine anmutige Atmosphäre zustande und darüber keift, singt und growlt (!) Mathias sich die Stimmbänder wund. Ob man sich an der stimmlichen Verzerrung erfreut oder auch nicht, mag Geschmackssache sein. Doch die voluminöse Ausprägung allem voran in den ausgesungenen Refrains lassen anmutig erkennen, dass der gute Herr sein Handwerk einzusetzen weiß und obendrein damit auch noch vielseitig klingt. Wie auch der Rest des Albums.
Ob epischer Charakter oder böswillige Aggressivität bis hin zu nachdenklichen Klängen, die im abschließenden "Augenblick" sogar ganz auf Stromgitarre verzichten, Megaherz klang bis zur Verfassung dieser Bewertung nie mehr so abwechslungsreich wie ebenso durchschlagend hart.
Die Produktion macht Druck, lässt einen gleich mit dem Kopf mitwippen und bringt die mächtige Gitarrenwand, die ganz wunderbar mit der Synthie-Schlagseite harmoniert wunderbar zur Geltung.
Mathias Stimme ist anders, keine Frage, doch genau darin liegt die Stärke.
Von der lyrischen Darbietung mal ganz abgesehen, die zwar dirket, aber ebenso ansprechend persönliches wie sozialkritisches auf den Punkt zu bringen mag, ohne dabei in irgendwelche Klischees abzudriften.
Auch hier fühle ich mich bewogen, ein Lob auszusprechen, denn die lyrische Darbietung auf 5 wurde bisher weder von Wesselsky noch von Wohnhaas erreicht.
Einzelne Titel noch einmal herauszuschreiben halte ich für überflüssig, da die geschlossene Einheit (Vom beginnenden Faustschlag bis hin zum nachdenklichen Abschluss) des Albums auch so wahrgenommen werden sollte, zumal jeder einzelne seine persönlichen Favoriten mit der Zeit herauspickt.
Vielleicht sei noch die Neuaufnahme von "Gott sein" angesprochen, die mit Abstand unter allen Titeln des bisherigen Repertoirs wahrlich das Attribut "Episch" verdient hat.
Was bleibt?
Das bis dato stärkste Megaherz Album überhaupt, auch wenn ich mit meiner Meinung deutlich gegen den Strom schwimme, umso wichtiger erachte ich dieses viel zu selten ausgesprochene Lob. [Review lesen]
10.0 / 10
Müsste man eine Auswahl der am Stilprägendsten, einflussreichsten und in ihrer Wirkung immer noch bis heute andauernden Metal-Alben aller Zeiten wählen, man käme an "Demanufacture" nicht vorbei!!!
"Soul of a new machine" sollte schon den stilprägenden Klang der Band definieren und zwar ("Concrete", welches zunächst von der Plattenfirma verworfen und erst im Nachhinein veröffentlich wurde mal ausgeschlossen, zumal die meisten Titel sowieso im nachhinein erneut aufgenommen wurden) in Form von blitzschnellen, abgehackten Gitarrenriffs,welche mit der Gewalt von maschinengewehrartigen Doublebase-Salven unterlegt werden, zusätzliche elektronischen Samples und Keyboardes unterstreichen die bereits kalte, maschinelle Atmosphäre und die brutalen Growls von Burton, welche sich in kalte, emotionslose Klargesänge auflößen sollen bilden zum Abschluss das wohl prägnanteste Markenzeichen der Band. Dies waren die ersten erfolgreichen Akzente, die Fear Factory setzen konnten...doch erst mit "Demanufacture" gelang ihnen ein Meilenstein, der aus meiner Sicht immer noch von zu vielen eingefleischten Metalfans zu wenig Beachtung erhält.
Schon mit der Aufmachung bzw. dem Titelbild wird deutlich, Fear Factory sehen sich als eine musikalische Weiterentwicklung dessen, was zunächst von Mensch noch erzeugt, jedoch erst von Maschinen betrieben zur Vollkommenheit gelangt. Mensch versus Maschine. Aufgemacht als Konzept unterlegt mit dem Soundtrack der Apocalypse gewähren uns Fear Factory einen Einblick in ihre (fiktive) Welt...und diese erscheint uns kalt, hart und anorganisch.
Beginnend mit dem gleichnamigen Titel des Albums folgt einem gleich die erste Breitseite ins Gesicht: Ein tiefes Brummen und Samples eröffnen das Doublebase-Gewitter von Raymand Herrera, Dinos brutale Riffgewalt schlägt auf den Hörer ein, bis Burtons Stimme sich vom Boden erhebt, zunächst kalt und emotionslos die ersten Worte von sich gibt, nur um uns anschließend viel gewaltiger ins Gesicht zu schreien und immer weiter aus sich heraus zu brechen. Es ist purer Hass, purer Hass gegen die Maschinen, die Maschinen, die diesen Welt besetzt haben, gegen die sich Fear Factory erheben, um ihnen den Mittelfinger entgegen zu strecken. Soweit das Konzept des Protagonisten des Albums, der nach und nach verschiedene emotionale Stadien durchlebt. Der noch recht raue Einstieg des Albums lässt zugleich den 2. unsterblichen FF-Klassiker folgen und zwar "Self bias Resistor". Abgehacktes Riff und ein wahnsinns Refrain, der sich bereits nach dem ersten Hören in das Kleinhirn frisst zeichnen ihn aus. Und es geht weiter: "Zero Signal" lässt den Hörer in eine wohl zuvor noch nie gehörte, so Dichte Atmosphäre aufsteigen wie es jemals eine Band zuvor geschafft hat. Die aus "Terminator 2" gesampelten Kinderstimmen verschwimmen zugunsten von donnernden Synthies und Schlagzeug...mir fehlen die Worte, man könnte meinen schwerelos im Raum einen explodierenden Stern zu beobachten. Der Death-metal lastige Chorus wird wieder durch einen kalten, emotionslosen Schleier von Klargesängen aufgelößt, ehe nach satten 6 Minuten, die letzen Pianoklänge diese wunderbare Stück Metal beenden.
Replica gilt bis heute als Aushängeschild der Band und kann genau wie die vorhergegangenen Titel durch seinen genialen Refrain und Groove überzeugen...ich denke mittlerweile spricht der Titel für sich^^
So viel zu den 4 großen Klassikern, die heute noch bei keinem Fear Factory-Auftritt fehlen dürfen.
Doch "Demanufacture" bietet weitaus mehr und sollte meiner Meinung nach auch als Gesamtkonzept gesehen werden (ähnlich wie beim Nachfolger "Obsolete"). Bei "New Breed" liegt die Würze in der Kürze! Heftige Techno-Metal-Attacke zum abspacken, erzeugt durch einen monotonen Bass-beat und Burtons tiefes Geröchel, wohingegen das Head of David Cover von "Dog day sunrise" gleich im Anschluss wiederum einen Ganz zurückfährt, schon beinahe wie Balsam für die Ohren mit seiner typischen Fear Factory-Atmosphäre wirkt und somit eine kurze Verschaufpausse bildet. "Body Hammer" groovt erneut wie die Hölle und punktet ganz besonders durch seinen punktgenauen Schlag auf den Amboss, der das Eisen dieses eher unbekannteren Titels formt. "Flashpoint" hingegen setzt auf Verzerrung und die wohl aggressivsten Samples des gesamten Albums (Tinnitus-Gefahr!), Burton verwöhnt uns gegen Ende des Titels jedoch für kurze Zeit wieder mit klarem Gesang, ehe die Aggresivität erneut dominiert. Der "Hunter Killer" versetzt den Lauschenden wohl am stärksten in die fiktiv erzeugte Welt: Sprachsamples vor und während dieses enormen Bretts, unterlegt mit den staubtrockenen, abgehackten, stellenweise sogar ein wenig vertrackten Riffs und Schlagzeu-Attacken dominieren den Titel und lassen Burton keine Gelegenheit seine Sangeskunst vollkommen unter Beweis stellen zu dürfen, also brüllt man sich mit den Worten "I am a criminal" durch dieses Gewitter der Aggressionen!!! Schon erreichen wir den finalen Schlag, bestehend aus "Pisschrist" und "A therapy for pain". Ersterer setzt anfangs noch auf brutale Gitarrengewalt, überrascht dann aber wieder erneut mit einem klar gesungenen Refrain, diesmal mit enormer Synthi-Verstärkung und leitet wunderbar in den wohl ruhigsten und emotional kältesten finalen Schlag über: "A therapy for pain". Dieser kommt zwar gänzlich ohne die Schrei- vs. Klargesang-Methode aus, hebt Burtons stimmliches Vermögen dafür aber besonders heraus. Auch hier sei noch einmal auf den massiven Sample- bzw. Synthie-Einsatz verwießen, ohne den die von Fear Factory erzeugte Stimmung wohl nur halb so intensiv ausfallen würde.
Fazit: "Demanufacture" ist Meilenstein, Wegweiser, Konzept und Kunstwerk zugleich! Es nimmt den Hörer auf eine musikalische Reise der Angst, Verzweiflung und der von Maschinen belagerten Welt mit, bricht mit seiner Innovation die Grenzen und Gewohnheiten der Metal-Welt auf und ist somit der logische Schritt der Entwicklung der Maschine "Fear Factory".
10 Punkte und keine Luft nach oben!
Dieses Werk ist und bleibt ein Meilenstein und die Maschine läuft immer noch! [Review lesen]
Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten
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