Legacy #88 (01/2014)
CD, 2013, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2013
Zeit 76:13
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Legacy Magazine / Legacy 88
Musikrichtung Metal: Black Metal, Death Metal, Doom Metal, Heavy Metal, Melodic Death Metal, Melodic Metal, Symphonic Metal, Thrash Metal
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
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Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 76:13  
1. Lay Down Rotten Deathspell Catharsis 4:42
2. Headhunter D.C. Deny The Light 5:08
3. Lyfthrasyr Evolution 3:57
4. Omega Speed Metal Force 3:55
5. Vermin Eye For An Eye 4:50
6. Quintessenz Sepulchral Desecration 3:41
7. Dead End Future Kneedeep In The Dead 3:50
8. Seasons In Black Dying 4 3:27
9. U.G.F. Same Shit Different Ways 4:15
10. Magna Mortalis Dominion 4:29
11. Marche Funèbre Roots Of Grief 5:18
12. Siren's Legacy Mistress Wind [Edit] 4:34
13. Echelon Der Baum der Gehängten 3:56
14. Centrilia The Truth Will Burn The Ivory Towers 4:47
15. Aeons Confer ESP 3:53
16. Carpet Room Feel This Pain 4:03
17. Slaughterra About To Fail 3:28
18. Northern Eternity Northern Eternity 4:00

Infos

Beilage zum Legacy Magazin #88 (01/2014) - Januar/Februar


[Herstellungsland: SID-Codes]
[abweichende Angabe Herstellungsland auf Backcover => 'Made in the EU']
[SID-Code CD-Master: IFPI L016]
[SID-Code Presswerk: IFPI 05**]
[Matrix: LEGACY88 V01 IGQ * Barcode]
[Tracklängen: Angaben lt. Backcover]


LEGACY #88 (01/2014)

01. LAY DOWN ROTTEN - Deathspell Catharsis 4:42
von "Deathspell Catharsis" (Apostasy // Edel)

Mit dem vorliegenden 'Deathspell Catharsis' veröffentlichen LAY DOWN ROTTEN den Titeltrack ihres gleichnamigen, siebten Albums, das im Januar 2014 via Apostasy Records erscheint. Auf 'Deathspell Catharsis' wechseln sich melodische Gitarrenläufe mit hämmerndem und groovendem Schalgzeug ab, untermalt wird dieses Death Metal-Gemisch mit charakteristischen, harschen und gekeiften Vocals. Der Song bewegt sich zwischen schleppendem, mittlerem Tempo mit schnellen, eingängigen Riffs und einem gediegenen Chorus. Der Titel repräsentiert "Deathspell Catharsis" gut, welches die eingeschlagene Entwicklung von "Mask Of Malice" fortsetzt und die Band in verschiedenen Gemütslagen zeigt. Unterstützt wird das von einer druckvollen, nicht zu sterilen Produktion, sodass alle Facetten und technischen Aspekte der Musik gut zur Geltung kommen. LAY DOWN ROTTEN sei all denjenigen empfohlen, die auf eine solide Mischung zwischen modernem und Old School Death Metal mit einer ordentlichen Portion Groove stehen. (RM)

02. HEADHUNTER D.C. - Deny The Light 5:08
von "...In Unholy Mourning..." (Undercover // Evil Spell)

Mit ihrem 1989er-Demo-Titel nahmen sie das Motto des Party.San-Festivals bereits vorweg: "Hell Is Here". Dies ist erst ihr fünftes Album seit dem 1991er-Debüt "Born... Suffer... Die", aber dafür nimmt jedes diabolische Opus der Brasilianer einen Ehrenplatz in gut bestückten Death-Metal-Sammlungen ein. Für "...In Unholy Mourning..." waren sie sogar schon hierzulande auf Tour, schließlich erfolgte die brasilianische Veröffentlichung bereits 2012, und das Quintett um den Growler mit dem genialen Nachnamen Baloff wollte in Europa alte Freunde wiedersehen. Der Songtitel 'Deny The Light' hat was von Deicide, dito der brutale, aber verständliche Gesang und der Aufbau des Refrains. Florida-Death Metal ist definitiv ein großer Bestandteil der DNA von HEADHUNTER D.C.. Aber direkt die ersten Gitarrenanschläge verdeutlichen auch, wie stark die beiden Riffmeister vom brutalen Thrash der 1980er beeinflusst sind. Der zweite Platz im aktuellen Soundcheck ist hochverdient. Long live the death cult! (BTJ)

03. LYFTHRASYR - Evolution 3:57
von "The Engineered Flesh" (Alive)

'Evolution' ist einer der herausragenden Songs auf "The Engineered Flesh", dem neuen Album der Cyber-Extrem-Metaller LYFTHRASYR. Der Song erinnert zunächst an Fear Factory, dann kommen aber Electro-Sounds hinzu, die dem Traditionsmetaller gar nicht schmecken werden. Eine interessante Gesangsrhythmik und die charakteristischen "Evolute!"-Shouts lassen den Song schnell ins Gedächtnis eindringen, später kommen noch wuchtig, technoide Bässe hinzu. Die Band um Mastermind Aggreash führt verschiedene musikalische Welten zusammen, die in Augen vieler sicher nicht zusammen gehören. Das gelingt ihnen aber auf so mitreißende Art und Weise, dass man mit der nötigen Toleranz jede Menge Spaß an "The Engineered Flesh" haben kann. Natürlich knallt die Platte mit kaltem, synthetisch-transparentem und fettem Sound aus den Boxen, dazu passt das sterile Highspeed-Triggerdrumming von Nefastus (Ex-Belphegor) perfekt. LYFTHRASYR machen also derben, coolen Cyber Metal für Science-Fiction-Fans und andere Nerds. (ASZ)

04. OMEGA - Speed Metal Force 3:55
von "The Hell Patrol" (Undercover // Evil Spell)

Es hat sich was getan im Hause OMEGA: Hades (Vocals, Gitarrist) ist nach Norwegen gezogen und operiert mit runderneuertem Line-Up (siehe Interview in dieser Ausgabe). Von ihrem Stil gehen OMEGA dafür kein Jota ab: Schnell hat Metal zu sein, dreckig, satanisch und rau. Mit eigener Identität, natürlich. 'Speed Metal Force' ist, so gesehen, ein Old-School-Stück reinsten Wassers und darf so verstanden werden wie in den 80ern. Da war diese Attitüde inklusive weißer Turnschuhe nämlich ernst gemeint. Ein stoisches, rotziges Uffta aus Gitarre und Schlagzeug, aus voller Kehle geschriene Verse, ein paar Heavy Metal-Screams auf der zweiten Gesangsspur und das Gefühl einer Urgewalt, wie sie einen damals zur Veröffentlichung des ersten Metallica-Albums überrollt haben muss. 'Speed Metal Force' steht damit exemplarisch für die ganze Platte: keine Kompromisse, keine Gefangenen. Keine Frage: Weiber und Whisky sind trotzdem gern gesehen. (JP)

05. VERMIN - Eye For An Eye 4:50
von "Mind Control" (Blacksmith)

Krasses Ballett, was die Bayreuther auf der Giftspritze "Mind Control" präsentieren. Hatte man sich schon fast daran gewöhnt, dass das Segment "Death'n'Roll" nichts Vergnügungssteuerpflichtiges mehr hervorbringen würde, ballern die Oberfranken hier Genre-Hymne an musikalischen Brandbeschleuniger, gierige Groover an fiese Bolzriffer. 'Eye For An Eye' ist sicherlich ein guter Einstieg, auf dem Album finden sich aber noch viel stärkere Nummern! Das Stück auf unserem Sampler sollte Euch neugierig auf weitere, klar betitelte Songs machen, wie z.B. 'Misery' oder 'Sick Society'. Sie alle eint eine sehr gallige Gitarrenarbeit, hier soll es knallen, und das tut es auch! Dazu kommt ein bulliges Organ, das noch die Death Metal-Vergangenheit erkennen lässt, aber hier bestens passt, denn VERMIN legen den Fokus definitiv auf ihre Metal-Sozialisation. Schlappes Retro Rock-Gezupfe findet hier nicht statt. Danke! (DIZ)

06. QUINTESSENZ - Sepulchral Desecration 3:41
von "Back To The Kult Of The Tyrants" (Undercover // Evil Spell)

Hölle, was für ein dreckiger Sound. Die Gitarre sägt, als wolle sie Boxen und Plattenspieler/CD-Player von innen zerlegen. Und dieses Echo auf der Stimme, dieses akribische Imitieren von Cronos und Herr Warrior. Uhhh und nochmals Uhhh! Genözider lässt sich nicht lumpen und verwurstet in seinem Über-Metal alles, was den frühen Black Metal ausgemacht hat und dabei nicht so komplex und melodisch wie Mercyful Fate war. Hier geht es roh, primitiv, wild und ohne Rücksicht auf Wohlklang ab. Venom, Hellhammer/Celtic Frost, Bathory und eine Horde obskurerer Bands geben sich selbstredend ein Stelldichein. Richard versteht QUINTESSENZ auch als Hommage an diese erste Welle des satanischen/okkulten Metal. 'Sepulchral Desecration' gehört inmitten von 'Nekrowhore', 'Black Metal Holocaust' und 'D-Beat Hammer' zu den sprachlich komplexeren Titeln im Aufgebot von "Back To The Kult Of The Tyrants", ließe aber selbst für einen des Englischen nicht Mächtigen wenig Fragen über den Inhalt offen. Uhhh! (BTJ)

07. DEAD END FUTURE - Kneedeep In The Dead 3:50
von "Surgical Delusion" (Kernkraftritter)

Beim Titel vom Debüt "Surgical Delusion" ahnt man schon, womit man es zu tun bekommt: Old School Death Metal lautet die Devise. Genau das passiert hier auch, schön auf die Fresse: Die Braunschweiger Newcomer lassen sich nicht lumpen, kombinieren sie doch Geknüppel mit Old School-Riffs. In der Mitte gibt es eine doomige Passage, die durch ein schönes Ritardando (stetiges Langsamer-Werden) überraschend eingeleitet wird. Es bleibt ein wenig groovig, bis das Inferno dann wieder brutal weitergeht. Am Ende der Groove-Passage und ganz am Ende gibt es dann noch so etwas wie ein Solo. Achtet mal darauf. Durch 'Kneedeep In The Dead' erhalten wir einen guten Einblick in das, was auf DEAD END FUTUREs Debüt passiert. Es ist nicht nur reines Geknüppel, die Mischung macht es halt. Bleibt abzuwarten, wie die Braunschweiger Jungs aus dem knietiefen Morast voller Toter sich zukünftig weiterentwickeln. Eine erste Duftmarke haben sie schon gesetzt. Old School Death Metal nimmt so langsam wieder Fahrt auf! (MSU)

08. SEASONS IN BLACK - Dying 4 3:27
von "The Swan Song Di(e)aries" (RAR)

"Dying 4" geht sofort ins Ohr. Das reimt sich, und was sich reimt, ist gut. Das wusste nicht nur der Pumuckl, sondern auch Bandleader Luck, der bis auf seine Haarfarbe in keinster Weise dem kleinen Kobold aus Meister Eders Werkstatt ähnelt. "Dying 4" ist wirklich nur ein kleiner Appetizer, der einladen soll, die Band zu entdecken. Und er soll, wie auch das gesamte Album "Swansong Di(e)aries" ein Lebenszeichen sein, denn die Jungs konnten bereits 2005 noch unter dem Banner von Black Attack ein dickes Ausrufezeichen im Underground setzen. Dieses Mal erwartet Euch eine gelungene Mixtur aus dunklem, bodenständigem Death Metal, der durch das Keyboard etwas gotisch daherkommen mag, es aber letztlich aufgrund seiner Härte niemals sein kann. SEASONS IN BLACK wollen nicht jammern, nicht kuscheln und erst recht nicht wie alle anderen Bands klingen. Es tut gut, wenn man mal keine verzogenen Drecksbälger schraddeln und schreien hört, sondern einfach nur in die schwarze Welt der Walderer eintaucht. (DJ)

09. U.G.F. - Same Shit Different Ways 4:15
von "Underground Groove Front" (Refused)

Flotten NYHC hat sich die bayerisch-österreichische Underground Groove Front - kurz: U.G.F. - aufs Leiberl geschrieben. So klingt es jedenfalls auf den ersten Hör. Nur flechten die Kapuzenträger auch gern Thrash und Death mit ein, damit es nicht ganz so banal klingt. Insgesamt hat die Formation reichlich tolle Songs, die sofort ins Tanzbein gehen, so dass "Same Shit Different Ways" recht gut auch den Rest des Langspielers präsentiert. Knackige Hooks, fette Grooves und das punkige Etwas, das vielen Bands heutzutage von Grund auf fehlt, erwarten den geneigten Underground-Groover und werden ihn ganz sicher nicht enttäuschen. Außerdem ist es die letzte und einzige Scheibe mit Brüllwürfel Armin Schweiger, der sich schon mit Afgrund, GodHateCode und Distate einen Namen machen konnte und auch weiterhin machen wird. Auch wenn er nur sein assiges VerRottkehlchen dem Album geliehen hat, bleibt es "Same Shit Different Ways". (DJ)

10. MAGNA MORTALIS - Dominion 4:29
von "Diluvian" (Kernkraftritter)

Hannover lässt schön grüßen und das Death Metal-lastig! MAGNA MORTALIS stellen mit "Diluvian" einen wahren Death Metal-Leckerbissen für alle Freunde von groovigem und eingängigem schweren Sound in die Läden. Dies ist bereits die dritte Veröffentlichung der Combo, die sich nicht in Klischeedenken übt oder ihre Zeit damit verschwendet, über Splatter, Gore und andere abgedroschene Themen zu singen, die schnell langweilen können. Auf der neuen CD setzt man sich dafür mit der alles vernichtenden letzten Welle auseinander, die irgendwann über uns hereinbrechen wird. Ohne sich in irgendwelchem Gitarrengefrickel oder tausenden von Blastbeats zu verlieren, setzt die deutsche Formation auf solide Gitarrenriffs und klassische Death Metal-Elemente, ohne dabei Langeweile aufkommen zu lassen. Der Track 'Dominion' liefert hier einen schönen Querschnitt, der sich durch die zehn Nummern umfassende CD zieht. Soundtechnisch in den Waveland Studios eingespielt, bietet die CD kaum Raum für Kritik. Macht Spaß! (GC)

11. MARCHE FUNÈBRE - Roots Of Grief 5:18
von "Roots Of Grief" (Shiver)

Landläufig ist man der Meinung, dass der Titelsong eines Albums normalerweise die gesamte Platte repräsentieren sollte - warum würde man das Werk sonst nach diesem Track benennen?! Die belgischen Doom Death-Metaller von MARCHE FUNÈBRE halten sich (fast) an diese Volksweisheit! 'Roots Of Grief' vermittelt perfekt die allgegenwärtige Stimmung ihres gleichnamigen zweiten Studioalbums. Langsam bauen sie eine melancholische Atmosphäre auf und hüllen den Hörer in Hoffnungslosigkeit. Der intensive Klargesang von Frontmann Arne kommt dabei genauso zum Zuge wie dessen abgrundtiefe Growls. Wem dieser facettenreiche Track gefällt, sollte sich einmal das Album der Belgier zu Gemüte führen. Eine Einschränkung muss schließlich jedoch gemacht werden, denn 'Roots Of Grief' ist der mit Abstand kürzeste und schnellste Song des Albums geworden - Hier steht er also nicht ganz repräsentativ für die übrigen fünf Lieder (plus Interlude). Ansonsten lässt sich von 'Roots Of Grief' aufs Gesamtwerk schließen. (MAST)

12. SIREN'S LEGACY - Mistress Wind (Edit) 4:34
von "The Kraken" (VinterSon)

Was erst anmutig beginnt, schraubt sich rasch zu einem progressiven Rundumschlag hoch. Mit ihrem Erstling "The Kraken" entern die Saarländer um Frontfrau Jennifer schon bekannte Gefilde und spicken diese mit langlebigen Gesangslinien, symphonischen Elementen und treibenden Gitarrenparts. 'Mistress Wind' bietet dabei einen guten Querschnitt durch das Album, wobei in erster Linie das mlodische und progressive Klientel bedient wird. Auf dem Album wird zusätzlich noch mit Geschwindigkeitsattacken und virtuoserem Drumming gedient, was einer größeren Bandbreite Tür und Tor öffnet. Musikalische Paten dürften hier Epica und Within Temptation sein, denn die Gesangslinien und die opulente Instrumentierung brennen sich schnell ins Ohr und hinterlassen Langzeitspuren im Kopf. Der Gesang hat eine charismatische Note und deckt die Bandbreite clean, growlig und an Arien erinnernd ab. SIREN'S LEGACY bieten eine gute Abwechslung zu ihren Genrekollegen, da die Songs unbekümmert und frisch klingen. (SG)

13. ECHELON - Der Baum der Gehängten 3:56
von "Vivito! Creato! Moritor!" (Gravity Entertainment)

Der Kupferstecher und Radierer Jacques Callet offenbart in seinem 18-teiligen Werkzyklus "Les misères de la guerre" (Die Gräuel des Krieges) die Bestialität, die Menschen in der Lage sind, einander anzutun. Der Song 'Der Baum der Gehängten' - nach einer gleichnamigen Radierung Callots - bildet nach einem Monolog auch den Auftakt des ECHELON-Debütalbums, das den Blick auf den Krieg aus der Sicht unterschiedlicher bildender Künstler zeigt. Stellt der Krieg im Extrem-Metal ein gängiges Motiv dar, verweigern die österreichischen Black-Metaller ECHELON oberflächliche Schlachten-Metaphorik. So heißt es im 'Baum der Gehängten': "Is Söldner warb man mich / nun komm ich in die Schlacht / doch was ich hier sehe / hätte ich mir nie gedacht / Die kahle Weide, groß / mit ihrem mächtigen Stamm / und an jedem Ast / hängt ein toter Mann...". Das Entsetzen des jungen Soldaten illustriert eine Rhythmusfraktion, die vorantreibt, aber mittels Breaks das Auf-in-den-Kampf und das darauf folgende Stocken perfekt illustriert. (FSH)

14. CENTRILIA - The Truth Will Burn The Ivory Towers 4:47
von "You Are In Error" (Eigenproduktion)

Obacht, es wird philosophisch: 'Die Wahrheit wird die Elfenbeintürme abfackeln'. Mit diesem Song geleiten die Glasgower auch in ihre Demo-EP "You Are In Error". Diese kann neben der Download-Variante auch physisch über die Band geordert werden und ist ein besonders schönes Sammelstück: Statt in üblichen Formaten wird die CD in einer Blechdose verschickt. Das ist Metal! Neben der modern thrashigen Ausrichtung kommt in diesem Song auch die Liebe zum Melo-Death schwedischer Machart in der Gitarrenarbeit durch. Allerdings gehört er nicht zu den Tempogranaten unter den fünf Tracks, sondern konzentriert sich beim Drumming auf massive Doublebass-Sperrfeuer in den unteren Regionen. Klargesang bleibt, anders als bei einigen weiteren Stücken, außen vor, die MetalCore-Gemeinde sollte dennoch ein Ohr riskieren, sie wird Gefallen an den Grooves finden. Gitarrenarbeit und Drumming sind variantenreich und tight, was etwas fehlt, ist ein Bass, der ordentlich Druck macht. Kontakt: www.centrilia.com. (BTJ)

15. AEONS CONFER - ESP 3:53
von "Symphonies Of Saturnus" (Eigenproduktion)

Eine symphonisch-bombastische Mischung aus Death- und Black Metal ist das Metier der Hamburger Band AEONS CONFER. Der Song 'ESP' stammt vom Debütalbum "Symphonies Of Saturnus", für das die Band sich viel Zeit genommen hat. Das Ergebnis ist ein ausgereiftes Werk, das besonders Fans von Dimmu Borgir ansprechen dürfte. Das macht auch der ausgewählte Song deutlich. Die eröffnenden Gitarrenläufe harmonieren gut mit den düsteren Chören, und in gehobenem Tempo geht es danach ab. Die heiseren Krächzgrowls passen super, im melodischen Refrain gibt es auch Klargesang, der die Chose aber nicht verwässert. Beeindruckend ist neben der kompositorischen Dichte und der Experimentierfreudigkeit, die immer wieder zutage tritt, auch der voluminöse Sound auf "Symphonies Of Saturnus" - immerhin ist das Album eine Eigenproduktion. Die ist für 14,99 Euro im Store unter www.aeonsconfer.com erhältlich und hat jede Menge Gegenwert zu bieten, denn mit 78 Minuten werden die Kapazitäten einer normalen CD ausgereizt. (ASZ)

16. CARPET ROOM - Feel This Pain 4:03
von "A Kind Of Malice" (Eigenproduktion)

Old School Metal aus Deutschlands ältester Stadt ist das Thema von CARPET ROOM. Dabei klingen die vier Trierer bei Weitem nicht so Old School wie Heerscharen von verbissenen Retro-Nostalgikern. Nein, CARPET ROOM wirken frisch, druckvoll und sind auch moderneren Sounds nicht unaufgeschlossen. 'Feel This Pain' geht ein wenig in Richtung Machine Head, groovt heftigst, vernachlässigt die Melodielinien mitnichten und steht auch anhand der professionellen Produktion dank der Gernhart Studios in seiner Machart nicht im Schatten der Vorbilder. Das ist jedoch nur eine Facette im Soundspektrum der Trierer, die auf "A Kind Of Malice" durchaus vielseitig zu Werke gehen, und man spürt zu jeder Sekunde, dass die Macher bei ihrem Debüt ordentlich Spaß und Muse haben einfließen lassen, um dieses zehn Songs umfassende Sammelsurium zusammenzuschrauben. Lasst Euch von der Energie anstecken! myspace.com/carpetroomtrier. (HD)

17. SLAUGHTERRA - About To Fail 3:28
von "Slaughterra" (Eigenproduktion)

Groovig sind sie, die Pfälzer. Die Melange aus Thrash- und Death Metal kommt vielseitig umgesetzt auf dem Debüt zum Zuge, da sich die Truppe nach eigener Aussage ganz bewusst nicht stilistisch limitiert sehen möchte. Das stimmt im weitesten Sinne auch, schließlich scheuen sich SLAUGHTERRA u.a. nicht vor "modernen" Einsprengseln wie im hier präsentieren 'About To Fail'. Die Idee, dass der Mensch der Schlächter seiner eigenen Erde ist, auf der er lebt, hat sich die Band als Leitbild erkoren und setzt das thematisch auf vielfältige, wenn auch manchmal textlich eher einfache Weise um. Der Wille und das grundsätzliche Konzept sind jedoch durchdacht, und das verleiht den Songs eine gewisse Identität, die in Kombination mit dem musikalischen Bestreben auf jeden Fall das Potenzial hinter SLAUGHTERRA erkennen lässt. Natürlich ist hier noch nicht alles rund, manchmal hätte das Bestreben, was "was anderes zu machen", auch zielstrebiger ausfallen können. Aber alles in allem bieten SLAUGHTERRA schon mehr als ordentliche Ansätze, für die es sich lohnt, die Band auf jeden Fall mal anzuchecken! www.facebook.com/slaughterra. (HD)

18. NORTHERN ETERNITY - Northern Eternity 4:00
von "Lords Of Heavy Metal" (Eigenproduktion)

Die 2007 gegründeten Nürnberger bieten auf ihrem Einstand eingängigen Happy Metal europäischer Machart mit allen Schikanen, darunter auch Wikinger-Klischees und eine Hymne wie diese, zu der bei Konzerten der Bär steppen soll. Spielerisch gibt sich das Quartett keine Blöße, glänzt aber auch nicht sonderlich hell, abgesehen von den erfüllten Pflichten, die sie ohne Kür im Fahrwasser von frühen Edguy bis zu Grave Digger schlingern lassen. Gitarrist Maximilian fühlt sich andererseits hörbar wohl mit seiner Doppelbelastung als Sänger, schmettert er sein "We are free" doch pointiert und im Brustton der Überzeugung ins gedachte Rund beziehungsweise durch die Anlage. In puncto Soli und Leads - so wichtig im Bereich Melodic Metal - lassen NORTHERN ETERNITY hin und wieder aulfblitzen, dass sie es einmal mit den Großen aufnehmen können. Originalität ist bis zur angestrebten Ewigkeit aber noch dringend vonnöten, den Spaß an der Sache hört man der Combo schon an. www.facebook.com/NorthernEternity. (AS)


Diese CD darf nur in Zusammenhang mit dieser Zeitschrift verkauft werden. Compilation-Mastering: www.ts-musix.de
All rights reserved. Any unauthorized copying, editing, hiring, lending, public performance, diffusion and / or broadcasting of this record or any others is strictly prohibited. Made in the EU. © 2013 Devil Inc. Presseverlag | Germany | www.legacy.de | © 2013 der einzelnen Stücke liegt bei den Labels / Bands. Cover-Artwork: Legacy Magazine

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