Zillo CD 10/2011
CD, 2011, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2011
Zeit 79:12
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode k.A.
Plattenfirma/Katalog-Nr. Zillo Musicmedia GmbH / Zillo CD 10/11
Musikrichtung Dark Wave/Gothic
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
21 (1 privat) 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 79:12  
1. VNV Nation Nova 6:03
2. Jesus On Extasy Freak Me Out 4:13
3. Omnia I Don't Speak Human 4:37
4. The Violet Tribe Act II, Scene II (The Hotel Theater) 6:02
5. My Brightest Diamond High Low Middle 3:31
6. Maybeshewill Red Paper Lanterns 4:16 I
7. Suicidal Romance Whisper Goodbye [Psy-Aviah-Remix] 4:27
8. dAVOS Lass Es Sein 4:29
9. NOISUF-X Shout Loud 3:50
10. Straftanz Monkey Do, Monkey Say [feat. C.C. Blacks] 5:02
11. Shiv-R God Is Art 4:15
12. Cygnosic Decide 3:57
13. Surgyn Speak No More 5:21
14. Sub Noctem Drei Hexen 3:58
15. Arven Music Of Light 4:23
16. Siinai Marathon 5:49 I
17. Elias Loeb Countess Of Blood 4:59

Infos

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[SID-Code CD-Master: IFPI LV26]
[SID-Code Presswerk: IFPI 01**]
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Die Zillo-Oktober-Ausgabe mit Evanescence- und Jesus-On-Extasy-Titelstories sowie fettem M'era-Luna-Special

~Zillo-CD 10/2011~
Der Herbst steht vor der Tür und draußen wird es ungemütlich. Was liegt da näher, als sich in der eigenen Wohnung mit der aktuellen Zillo-CD mal wieder auf eine Klangreise zu begeben und interessante Musik zu entdecken?

VNV Nation müssen die meisten unter euch sicher nicht mehr entdecken, gehören Ronan Harris und Mark Jackson doch seit vielen Jahren zu den Größen des Electro. "Nova" liefert einen sehr melodischen und atmosphärischen Vorgeschmack auf ihr neues und mit Spannung erwartetes Album "Automatic" – hier in einem speziellen Mix.

Bei Jesus On Extasy wurde der Resetknopf gedrückt und ein Neustart gewagt. Gitarrist und Songwriter Chai Deveraux hat ein runderneuertes Line-up um sich geschart, in dem sich mit Manja Wagner (Illuminate, X-Perience) nun eine Frontsängerin findet. Musikalisch ist dennoch alles beim Alten, wovon ihr euch mit "Freak Me Out" von der aktuellen Scheibe "The Clock" selbst überzeugen könnt.

Omnia bringen ihre naturnahe Lebensweise dann mit "I Don't Speak Human" aus dem Doppeldecker "Musick And Poëtree" wunderbar auf den Punkt, ist es doch eine Nummer, die aus der Sicht eines Tieres geschrieben ist, das von den Menschen nicht verstanden und dessen Lebensraum zerstört wird. Verpackt wurde die Message natürlich einmal mehr in ein harmonisches Pagan-Folk-Gewand à la Omnia.

Wir bleiben im folkloristischen Bereich und lassen uns von The Violet Tribe in das "Grand Hotel" entführen, in dem allerlei Merkwürdigkeiten geschehen. "Act II, Scene II (The Hotel Theater)" ist die Vertonung eines Shakespeare-Textes, der hier mit orientalischer Extravaganz in Szene gesetzt wurde und stellvertretend für ein sehr abwechslungsreiches Album steht.

Anhänger ausgefallener Musik fernab der Normen dürfen sich dann über den Beitrag von My Brightest Diamond freuen, deren Sängerin Shara Worden als "weiblicher Jeff Buckley" gilt. Das neue Album "All Things Will Unwind" ist etwas fröhlicher als sein Vorgänger "A Thousand Shark's Teeth", wie das tänzelnde "High Low Middle" bestätigt, dürfte aber auch Szenegänger mit seinem aufregenden Mix aus Trip-Hop, Klassik, Pop, Indie, Experimentellem und Melodramatik begeistern.

Begeisterung wird sicher auch bei unseren Soundchecksiegern Maybeshewill aufkommen. Selten war sich die Redaktion so einig wie bei der Feststellung, dass "I Was Here For A Moment, Then I Was Gone" ein richtig großes, zeitloses Album ist. Irgendwo zwischen Post-Rock, Electronica und Filmmusik liegt der Instrumental-Sound der Jungs aus Leicester, die euch hier mit "Red Paper Lanterns" in ihre schwebende Traumwelt einladen. Unbedingt mit Kopfhörern genießen!

Dmitry Ivanov von Suicidal Romance lässt es auf "Whisper Goodbye", der aktuellen Single des Projekts, ungewohnt heavy angehen, denn Electro-Beats statt Gruftie-Pop sprechen für sich. So besticht der Psy-Aviah-Mix des Titelsongs auch weniger durch Blutengel-Reminiszenzen, wie man sie der Band gerne mal nachsagt, sondern durch verzerrte Industrial-Vocals sowie kraftvolle Bässe und Lead-Synths.

Lupenreinen Synth-Pop würde man dann bei den Österreichern dAVOS erwarten, doch auch "Lass es sein" rockt überraschend heftig. Übrigens ist dies kein Song aus der aktuellen Single "Tender Loving Care", die wir euch im Feature in dieser Ausgabe vorstellen, sondern ein bis dato unveröffentlichter Vorgeschmack auf das kommende Album "I Could Sense A Tragedy", das noch in diesem Jahr das Licht der Welt erblicken soll.

Bei Noisuf-X sind wir dann endlich auf der Tanzfläche angekommen. Jan L. versucht euch mit "Shout Loud" aus der neuen Langspielattacke "Dead End District" zum lauten Schreien zu animieren. Ob die Grufties auf dem Dancefloor der Aufforderung nachkommen werden, scheint fraglich, schließlich ist eine schwarze Disko kein Fußballstadion, doch rhythmische Bewegungen dürften garantiert sein angesichts des unwiderstehlichen Grooves.

Ob man das Tanzen bei Straftanz als Strafe oder Belohnung sieht, bleibt jedem selbst überlassen. Fakt ist jedenfalls: Wer nicht grade taub ist, wird kaum umhinkommen, bei den zackigen Beats von "Monkey Do, Monkey Say", das zusammen mit C.C. Blacks aufgenommen wurde und gesanglich sowohl Erinnerungen an Nitzer Ebb als auch Rammstein aufkommen lässt, das Tanzbein zu schwingen.

Die beiden Herren von Shiv-r stehen auf bezahlten Sex und riesige Racktürme mit Audiotechnik, verrieten sie uns im Interview. Uns interessiert natürlich eher Letzteres (was denkt ihr denn?), denn damit fabrizieren sie schließlich ihren stampfenden Electro-Sound, der ebenfalls niemanden still sitzen lässt. Wie kunstvoll Gott wirklich ist, könnt ihr mit "God Is Art" aus dem Weltbeerdigungssoundtrack "This World Erase" herausfinden.

Von England, der Heimat von Shiv-r, werfen wir einen Blick nach Griechenland, wo Georg Psaroudakis – von der Wirtschaftskrise unbeirrt – saftigen Electro-Tacks das Leben schenkt. CygnosiC heißt sein Projekt, dessen zweiter Longplayer, "Fallen", dieser Tage die Stereoanlagen unsicher macht. "Decide" will euch die Kaufentscheidung erleichtern.

Weiter geht es auf unserer Reise nach Schottland, wo wir auf die beiden androgyn und glamourös wirkenden Soundtüftler Veil und Sovereign treffen. Doch man sollte sich von der Optik nicht täuschen lassen, denn die Mucke auf dem Surgyn-Debüt "Vanity" ist nichts für zarte Gemüter. Kantiger Electro/Industrial bringt eure Boxen zum Beben und sichert sich mit dem Befehl "Speak No More" die volle Aufmerksamkeit.

Achtung, krasser Stilwechsel: Sub Noctem, die Gewinner des diesjährigen Newcomerwettbewerbs beim Super Schwarzen Mannheim, präsentieren ihren Mittelalter-Rock mit "Drei Hexen" hier zum ersten Mal einer größeren Öffentlichkeit. Der Track entstammt ihrem ersten Demo "Wir machen, was wir wollen", das die Karlsruher selbst im Proberaum aufgenommen haben. Derzeit weilt man jedoch schon im Studio, um mit professioneller Hilfe am Debütalbum zu feilen.

Arven sind eine reine Frauenband (wenn man den Herrn am Schlagzeug mal unberücksichtigt lässt), die sich vornehmlich von Nightwish und anderen Symphonic-Metal-Bands beeinflusst sieht. So warten bei "Music Of Light" aus dem gleichnamigen Debüt dann auch engelsgleicher Frauengesang, epische Keyboards, breite Gitarren, virtuose Violinen und eine märchenhafte Atmosphäre – Licht im düsteren Herbst ist da garantiert!

Nach Maybeshewill noch eine weitere Instrumentalband: Siinai kommen aus Helsinki und sind besonders stolz auf die finnischen Erfolge bei der Olympiade in München 1972. So haben sie mit "Olympic Games" ein komplettes Konzeptalbum zu dem Thema konzipiert und laden euch darauf u.a. zum "Marathon" ein. Wir sind uns sicher, nach dem Training zu den Post-Rock-Klängen von Siinai ist euch der Sieg bei der nächsten Olympiade gewiss!

Der Abschluss gestaltet sich schließlich ruhig und minimalistisch. Der Augsburger Elias Loeb erzählt auf seinem Erstling "Dusty World" nach eigener Aussage "in der Tradition morbider Küchen- und Tränenlieder von düsteren Begebenheiten und skurrilen Schicksalen". Das schwermütige, nachdenkliche Ergebnis kann sich hören lassen, finden wir, sodass wir euch mit dem Song "Countess Of Blood" gerne in den Herbst entlassen.

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