John Coltrane A Love Supreme
LP, 1965, Gatefold

Herstellungsland Großbritannien
Veröffentlichungs-Jahr 1965
Zeit 32:50
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Impulse! / IMPL 8001
Musikrichtung Jazz: Avantgarde, Free Jazz
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
4 (2 privat) 1 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
LP
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 32:50  
A 1. Part 1 - Acknowledgement 7:43
A 2. Part 2 - Resolution 7:20
B 3. Part 3 - Pursuance 10:42
B 4. Part 4 - Psalm 7:05

Infos

recorded December 1964
Produktion Bob Thiele
Studio Van Gelder Recording Studio, Englewood Cliffs, New Jersey

* Tenorsaxophon: John Coltrane
* Klavier: McCoy Tyner
* Bass: Jimmy Garrison
* Schlagzeug: Elvin Jones

Wiki:
A Love Supreme ist das berühmteste und erfolgreichste Album des Jazzmusikers John Coltrane. Das in Form einer Suite komponierte Werk gilt bis heute als Coltranes Meisterwerk. Es will ein Loblied auf Gott sein und „stellte den - später sollte sich zeigen: vorläufigen - Schlusspunkt von Johns langer Forschungsreise in die Welten der Töne und des Geistes dar“ (Arrigo Polillo).[1] Veröffentlicht beim Plattenlabel Impulse! Records wurde es 1965 für zwei Grammys nominiert und die Leser der Zeitschrift Down Beat wählten Coltrane in Folge zum Tenorsaxophonisten des Jahres und nahmen ihn in die Hall of Fame des Magazins auf. Das Album markierte den Höhepunkt von Coltranes Erfolg bei den Hörern – seine weiteren Veröffentlichungen wurden immer avantgardistischer, und die Mehrheit seiner Fans folgte ihm nicht weiter.

Acknowledgement (Anerkennung)
Schon der erste Ton des Albums signalisiert, dass etwas anders ist als üblich. Es ist ein chinesischer Gong, dessen entrückender, exotisch anmutender Klang nach Ashley Kahn eine Erhabenheit in die Musik bringt, wie es sie in der bisherigen Jazzmusik noch nicht gab.[4] Danach setzt Coltrane mit einer kurzen Fanfare ein. Eine Fanfare heischt um Aufmerksamkeit und kündet von der Wichtigkeit der folgenden Botschaft. Im Kontext von A Love Supreme wirkt sie wie ein spiritueller Willkommensgruß, eine Segnung. Nach kaum mehr als einer halben Minute setzt Garrison am Bass mit einem aus vier Tönen bestehenden Motiv ein, das Silbe für Silbe die Kadenzen des Albumtitels zum Klingen bringt. Dieses berühmte Riff ist eine Phrase, die zu den Grundbausteinen des Blues gehört und hier einen unverkennbaren Bezugspunkt bildet. Während Garrison das Leitmotiv zupft setzt Jones gefühlvolle Akzente auf Trommelrand und Becken. Das beschwingte Wiegen gewinnt allmählich Präsenz und Tyner kommt mit einer Serie hart geschlagener, im Offbeat gesetzter Akkorde hinzu. Danach setzt Coltrane wieder ein. Wuchtiger als zuvor bläst er entlang der rhythmischen Struktur von Garrisons Bassfigur eine aus drei Noten bestehende Melodie, die zur Hauptfigur des Stückes wird. Nun findet das Quartett in einen swingenden Groove und eine bis zum Ende hin offene, vampartige Struktur. Nachdem die Musik eine meditativere Färbung erhalten hat, folgt einer der berühmtesten und verblüffendsten Momente des Albums: In systematischer Abfolge bläst Coltrane das Leitmotiv aus vier Tönen insgesamt siebenunddreißig Mal in einer scheinbar zufälligen Abfolge von Tonarten. Danach setzt die beschwörende Stimme Coltranes ein, die immer wieder die vier Silben a love supreme ... wiederholt. Der Gesang enthält ein Overdub von Coltranes eigener Stimme, das erst am nächsten Tag aufgenommen und nachträglich hinzugefügt wurde. Das Overdub verklingt, Tyner und Jones steigen allmählich aus und eine Bassfigur von Garrison führt nahtlos zum nächsten Teil der Suite.

Resolution (Entschluss)
Für Acknowledgement wurde an diesem Tag nur ein Take eingespielt und auf dem Album verwendet – bei Resolution bedurfte es vier abgebrochener Versuche und eines nicht verwendeten Takes, bevor es im sechsten Anlauf klappte. Im Gegensatz zum ersten Teil der Suite bewegt sich der zweite Teil wieder auf einem für die meisten Jazzhörer vertrautem Terrain. Mit seinem trügerisch gedämpften Vorspiel weckt Garrison die Erwartungen, bevor es mit dem Einstieg Coltranes zu einer Explosion kommt. Das stürmische Tenorsaxophon führt die Band durch ein swingendes Jazzstück im 4/4-Takt. Es gibt eine Melodie, die sich mitsummen lässt, der Puls lässt sich mit den Fingern schnippsen und die Struktur ist klar erkennbar. Tyner spielt ein Pianosolo von hoher Leidenschaft und Intensität, das zum Modell für viele Pianisten wurde. Tyner und Coltrane sind hier perfekt aufeinander eingespielt. Am Ende des Stücks überlässt Coltrane dem Pianisten wieder das Feld, bevor es mit einem Trommelwirbel und einem Beckenschlag von Jones endet.

Pursuance (Streben)
Der dritte und vierte Teil der Suite wurden in einem Take aufgenommen. Ihre Länge entspricht genau der Dauer eines der 7-Zoll-Tonbänder, die für die Aufnahme benutzt wurden. Die Einleitung zu Pursuance ist Jones' Moment auf dem Album. Ein kurzes eineinhalb Minuten dauerndes Solo in unterschiedlichen rhythmischen Mustern mit halb afrokubanischem Beat. Im dramaturgisch wirkungsvollsten Moment spielt Coltrane das Motiv von Pursuance gerade zweimal - danach folgt das zweite Solo von Tyner - klar, schnell und prägnant intoniert. In dem Moment, in dem live üblicherweise ein zwanzig- oder dreißigminütiges Solo des Saxophonisten folgen würde, spielt Coltrane mit Blick auf die Studiouhr ein auf zweieinhalb Minuten verdichtetes Solo. Den Abschluss bildet ein Bass-Solo, das zum Ende hin immer meditativer und melancholischer wird. Das tiefe Grollen einer Kesselpauke, an der Jones eine klassisch orientierte Ausbildung erhalten hatte, eröffnet den vom Blues angehauchten Psalm.

Psalm (Psalm)
Psalm ist der gedämpfte, wehmütige Abschluss von A Love Supreme. Das Andersartige des Stückes tritt nach dem Vorherigen umso deutlicher hervor. Es lässt sich kaum eine Struktur erkennen: Metrum und Rhythmus sind kaum angedeutet. Durchgehend spürbar ist die Emotionalität des Stückes. Statt eines Beats geben Klavier, Bass und Schlagzeug Atmosphäre vor. Auf der Innenhülle des Albums ist ein Gedicht und Gebet aus der Feder Coltranes abgedruckt. Es erhielt später den Titel A Love Supreme. Dieses Gedicht bestimmt den Fluss von Coltranes Saxophon wie ein Libretto[5]. Coltrane hat sich weder im Begleittext des Albums, noch gegenüber seinen Mitspielern und Beteiligten im Studio, geäußert, wie nah sein Vortrag dem Text des Gebetes folgt. Beim Erscheinen des Albums wurde die Funktion des Gedichtes für den Aufbau des letzten Teils nur von wenigen Hörern verstanden und gewürdigt. Es war ein Geheimnis, das anfangs nur von wenigen entdeckt und bekannt gemacht wurde, doch sein Spiel folgt dem Text Wort für Wort bis zum abschließenden Amen. Seinen dramatischen Abschluss findet das Stück in einem Schwall von Klängen. Durch Overdubs wurden die letzten Sekunden von Psalm noch stärker akzentuiert. Garrisons Bogenspiel vermischt sich mit dem Zupfen des Kontrabasses, das Scheppern der Becken von Jones wird von einem Wirbel auf der Pauke begleitet und während das ursprüngliche Saxophon das gesamte Stück hindurch auf dem linken Kanal zu hören ist, ertönt das nachträglich eingespielte auf dem rechten. Einen Moment lang ist ein virtuelles Septett zu hören, bevor die Suite ausklingt.

Gedicht und Gebet
„Auf der [Album]Hülle ... hat er seine Seele entblößt, in dem Brief und Gedicht. Er hat sich eine Menge Gedanken über diese Texte gemacht, bevor er sich entschieden hat, sie zu schreiben. Das ist der letzte Teil, der fünfte Teil, der Suite.“
– Elvin Jones

Coltrane hatte nicht viel Vertrauen in die Sprache und mied Interviews. Seine Musik sollte für sich selbst sprechen. Für A Love Supreme entschied sich Coltrane ausnahmsweise, den Begleittext selbst zu schreiben. Er gliederte seine Gedanken in zwei Teile: einen in Prosa geschriebenen Brief an die Hörer und das Gebet und Gedicht als Libretto des Schlussteils. Der Brief ist wohldurchdacht und schildert seine persönliche Erlösung und Wiedergeburt im Jahr 1957 durch Gott und die Gabe seiner Musik. Das Gedicht enthält eine Litanei von Treue- und Dankesbekundungen (an Gott) sowie spirituellen Rat (an den Leser). Es enthält Anklänge an amerikanische Prediger ebenso wie östliche Glaubensgrundsätze und beginnt mit den Zeilen:

I will do all I can to be worthy of Thee O Lord.

It all has to do with it.

Thank you God.

Peace.

There is none other.

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