Johann Strauss (Sohn) Die Fledermaus (Querschnitt)
LP, 1977

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 1977
Orig. Release 1976
Zeit 56:43
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode Deutsche Grammophon / LC 0173
Plattenfirma/Katalog-Nr. Deutsche Grammophon / Polydor International GmbH / 2537 040
Musikrichtung Klassik: Operette
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
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Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
LP
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 56:43  
A 1. 1. AKT: Ouvertüre 7:38 I
A 2. Introduktion »Täubchen, das entflattert ist« (Alfred/ Adele) 3:15
A 3. Duett »Komm mit mir zum Souper« (Falke/ Eisenstein) 3:16
A 4. Terzett »So muß allein ich bleiben« (Rosalinde/ Eisenstein/ Adele) 3:48
A 5. Finale I (Alfred/ Rosalinde/ Frank) - Trinklied - Couplet - Terzett 10:38
B 6. 2. AKT: Entr'acte und Chor »Ein Souper uns winkt« (Chor) 1:20
B 7. Couplet »Ich lade gern mir Gäste ein« (Orlofsky) 2:52
B 8. Ensemble und Couplet »Ach meine Herrn und Damen/Mein Herr Marquis« (Orlofsky/ Falke/ Adele/ Eisenstein/ Ida/ Chor) 4:28
B 9. Duett »Dieser Anstand, so manierlich« (Eisenstein/ Rosalinde) 4:46
B 10. Czárdás »Klänge der Heimat« (Rosalinde) 4:02
B 11. Finale II (Falke/ Orlofsky/ Adele/ Eisenstein/ Frank/ Rosalinde/ Ida/ Chor) »Brüderlein, Brüderlein und Schwesterlein« 3:48
B 12. 3. AKT: Couplet »Spiel ich die Unschuld vom Lande« (Adele/ Ida/ Frank) 4:14
B 13. Finale III (Rosalinde/ Adele/ Ida/ Orlofsky/ Alfred/ Eisenstein/ Frank/ Falke/ Chor) »O Fledermaus, o Fledermaus« 2:38

Infos

[Plattenhülle Rückcover:]

STEREO 2537 040

[Gelb/schwarzes Logo] Deutsche Grammophon

JOHANN STRAUSS (1825-1899)

Fledermaus • The Bat • Il Pipisrello

Querschnitt • Highlights • Brani scelti

Gabriel von Eisenstein: Herrmann Prey • Rosalinde: Julia Varady • Frank: Benno Kusche • Prinz Orlofsky: Iwan Rebroff*
Alfred: René Kollo • Dr. Falke: Bernd Weikl • Adele: Lucia Popp • Ida: Evi List

Bayerischer Staatsopernchor • Bayerisches Staatsorchester
CARLOS KLEIBER

*) Mit freundlicher Genehmigung von CBS Schallplatten GmbH


[Insgesamt dreispaltiger Covertext in drei Sprachen: Deutsch (siehe unten), englische Übersetzung von John Coombs, italienische Übersetzung von M. G. Kölling-Bambini]

Die stilistische Einheitlichkeit der »Fledermaus« und ihr kaum zu bremsender Elan lassen vergessen, daß sich in der am 5. April 1874 in Wien uraufgeführten Operette eigentlich drei Spielsphären durchdringen: Im ersten Akt wird der Charakter der kapriziösen Konversationskomödie betont, der Ballakt greift eine moderne Operettenform auf, und im letzten Akt stand deutlich die Wiener Possentradition Pate. Schon die Ouvertüre mit ihrem wirbelndem Walzerthema, dem wienerischen Gegenstück zu Offenbachs wildem pariserischem Cancan, löst knallend den Korken zu einem musikalichen Fest in drei Akten, die von moussierender Laune erfüllt sind.
Rosalinde, die Frau Gabriel von Eisensteins, hört aus dem Garten das tenorale Liebeslied »Täubchen, das entflattert ist« von ihrem ehemaligen Gesangslehrer und Verehrer Alfred - um ihre Tugend fürchtend, gewährt sie ihrer Zofe Adele daher ungern den erbetenen Ausgang; da ihr Gatte wegen Beleidigung eines Polizisten eine mehrtägige Arreststrafe absitzen muß, möchte sie den Abend nicht allein sein. Doch der Notar Dr. Falk rät Eisenstein, sich mit ihm beim Ball des Grafen Orlofsky (zu dem Adele auch gehen will) zu aüsieren und erst am folgenden Morgen die Strafe anzutreten (»Komm mit mir zum Souper«). In großer Balltoilette verabschiedet sich Eisenstein, ganz geheuchelte Rührung, von der betrübten Rosalinde (»So muß allein ich bleiben«), die jetzt Adele beurlaubt und von Alfreds Kommen überrascht wird. Er animiert sie zum Trinken (»Trinke Liebchen, trinke schnell«), macht es sich in der Kleidung des Hausherrn bequem und muß, um Rosalinde nicht zu kompromittieren (»Mein Herr, was dächten Sie von mir«) mit dem Gefängnisdirektor Frank zum Arrest fahren, der den Delinquenten persönlich abholt.
Während des Festes in der Villa des russischen Prinzen Orlofsky (»Ein Souper heut uns winkt«), bei dem der Gastgeber die »nationalen Eigentümlichkeiten« seiner Heimat besingt (»Ich lade gern mir Gäste ein«), soll ein lustiges Spiel mit dem Titel »Rache einer Fledermaus« aufgeführt werden, mit dem sich der Notar Dr. Falk an Eisenstein für einen früher erlittenen Scherz rächen will. Er stellt diesen als Marquis Renard vor, führt Adele als Künstlerin ein (ihre Identifizierung als Eisensteins Stubenmädchen weist sie in »Mein Herr Marquis« schnippisch zurück), und auch der Gefängnisdirektor Frank bekommt als Chevalier Chagrin seine Rolle in diesem Spiel zugewiesen. Eisenstein bewundert (»Dieser Anstand, so manierlich«) die hinzugekommene maskierte »ungarische« Gräfin, ohne zu wissen, daß es seine - inzwischen vom Notar eingeweihte - eigene Frau ist, die ihm seine Taschenuhr ablistet und einen Csárdás aus »ihrem Lande« vorträgt (»Klänge der Heimat«). Die Stimmung erreicht den Höhepunkt mit der Erzählung Eisensteins, wie er einmal den betrunkenen Dr. Falk in seinem Fledermauskostüm zurückgelassen habe und dieser als Dr. Fledermaus zum Gespött der Stadt wurde. Nach der großen Verbrüderungsszene der Party (»Brüderlein und Schwesterlein«) wird am nächsten Morgen im Gefängnis deutlich, wie geschickt Dr. Frank sich für den damaligen Streich gerächt hat. Eisenstein (alias Marquis Renard) und Alfred (alias Eisenstein) sind die am meisten blamierten, Adele demonstriert, daß ihr Talent eine Ausbildung verdiene (»Spiel ich die Unschuld vom Lande«). Als die ganze Ballgesellschaft eintrifft, bittet sie um Gnade für den genasführten Eisenstein (»O Fledermaus, o Fledermaus«), der jetzt erkennt, wie hilflos er in dem Verwirrspiel herumgetappt ist. Uwe Kraemer


[MC-Symbol] 3306 040
℗1977 Polydor International GmbH
©1977 Uwe Kraemer
Produktion • Production • Direttore di produzione: Dr. Hans Hirsch
Aufnahmeleiter • Recording Supervision • Direttore del'incisione: Hans Weber
Tonmeister • Recording Engineer • Ingegnere del suono: Klaus Scheibe
Cover: Illustration von Gerhard Noack, Hamburg
unter Verwendung einer Vorlage des Archivs für Kunst und Geschichte, Berlin
Printed in West Germany by Neef, Wittingen

(LC)0173)


[Tonträger Label - differierend zum Cover:] ℗ 1976 Polydor International GmbH

[Prägung Bereich Auslaufrille Seite 1:] 2537 040 S 1 3 20 [In großem Abstand ein liegendes] O
[Prägung Bereich Auslaufrille Seite 2:] 2537 040 S 2 = 3 320 [In großem Abstand ein liegendes] N

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