Hard Pack - The Best Of 7Hard 2014
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 77:46
EAN-Nr. 4260158178761
Label/Labelcode 7hard / LC 18370
Plattenfirma/Katalog-Nr. 7Hard / 7H-145-2
Musikrichtung Metal: Gothic Metal, Hardrock, Heavy Metal, Melodic Death Metal, Metalcore, Power Metal, Symphonic Metal, Thrash Metal
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
43 (8 privat) 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 77:46  
1. HATEdotCOM Darkest Clouds 3:51
2. Kambrium Spellbound By A Nightmare 3:56
3. Black Daffodils The Sighing 4:15
4. Dead Man Standing Behind Your Mask 3:14
5. Illusoria Snow White 3:25
6. Hear Me Loud Capitalista 3:24
7. Kamikaze Kings Master Or Slave 4:07
8. Difused Illusions Turned Into Dust 4:34
9. Dirty Rockers Suck My Soul 3:59
10. Sariola From The Dismal Sariola 5:30
11. Unified Tyrant 3:22
12. Cuerock Dream On In Neverland 3:48
13. Brocelian Garden Of Roses 4:11
14. Contamination Beyond Mortality 5:12
15. Inbound Insomnia 5:06
16. Funeral Fire Devil On The Flag 3:48
17. Die Chefs Bang! 3:55
18. Ammunition Tie Me Down 3:48
19. Way To Bodhi Alive Or Dead 4:21

Infos


Exklusive Beilage zum Legacy Magazin #91 (04/2014) - Juli / August


[Herstellungsland: SID-Codes]

[SID-Code CD-Master: IFPI LY22]
[SID-Code Presswerk: IFPI C05]
[Matrix: 7USM.140509.001 * Barcode]

[LC 18370 - 7hard]
[Tracklängen: Software (teilweise erhebliche Abweichungen zu den Angaben lt. Backcover)]


SID-Code CD-Master winzig unter dem linken Anfang des Barcodes angebracht, daher nur mit Lupe zu erkennen.
gegenüber dem angegebenen 3-stelligen SID-Code d. Presswerks ist ein weiterer SID-Code angebracht,
   welcher jedoch durch 'XXXX XXXXX' unkenntlich gemacht wurde.



Hard Pack THE BEST OF 7HARD 2014: shut up and listen
1 HATEdotCOM - Darkest Clouds 5:47
Taken from the album "Dissociative" (2014 / 7H-135-2)

Neben der recht eingängigen Videoauskopplung 'Demons' sticht auf "Dissociative", dem zweiten Album der Ruhrpott-Thrasher, vor allem der brachiale Opener 'Darkest Clouds' aus dem guten Durchschnitt noch einmal hervor. Spielte man zu Beginn der Karriere noch einen Mix aus Death- und Thrash Metal, orientiert man sich mittlerweile vollkommen an amerikanischem Thrash Metal. Einflüsse von Pantera oder Lamb Of God sind erkennbar, auch wenn HATEDOTCOM teilweise wesentlich verspielter und rockiger ans Werk gehen. Wer ob der Herkunft klassischeren Thrash Metal der Marke Sodom oder Kreator erwartet hätte, ist hier wahrscheinlich auf der falschen Baustelle. Neben der musikalischen Durchschlagskraft können die Westfalen vor allem durch Sänger Tim Venker Punkte sammeln, der mit seiner Stimme nicht nur eindrucksvoll brüllen, sondern auch sehr ordentlich singen kann. Gemixt und gemastert wurde das Ganze von Edge Of Sanity-Großmeister Dan Swanö, was unüberhörbar ist und der Musik hörbar gut tut. (MAST)

2 KAMBRIUM - Spellbound By A Nightmare 5:09
Taken from the album "Dark Reveries" (2013 / 7H-124-2)

Die selbst ernannten "Hämmer von Helmstedt" machen in der Tat symphonischen Death Metal. Und diese Mischung aus Blind Guardian-Epos und skandinavisch geprägtem Death funzt auch. Symphonie trifft Epos trifft Prog trifft Klassik trifft Power trifft Death und trifft eben alles, was irgendwie Metal ist. Da passen die genannten Gardinen natürlich gut ins Bild, genau wie Amon Amarth, Ensiferum, Orphanage, Heavens Gate. Gastsängerinnen wie die Newcomerin Melanie Mau für das gut zehnminütige 'Opus Aeternus' können ihre Sache ebenfalls gut, jedenfalls denkt das der Hörer, der Frauengesang mag. So sind die Guestvocals von Leuten wie Amanda Somerville (Avantasia) Qualitätsmerkmale. Anderen gefällt da hingegen Thomas Winkler (Gloryhammer, Emerald) besser. Auf 'Spellbound By A Nightmare' mischt Multi-Musiker Martin Schnella mit. Er macht diesen Song zu einem der besten der Scheibe, bei deren Produktion er ebenfalls mittat. Toller Song, eine echte Überraschung. Also gilt: "Up die Hämmer"! (BRK)

3 BLACK DAFFODILS - The Sighing 4:12
Taken from the album "Broken Flower" (2013 / 7H-121-2)

Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn talentierte und motivierte junge Musiker den Sprung von der Demo-Band zum Label-Act vollziehen. Erstmals aufmerksam wurden wir auf die junge Truppe durch ihre Teilnahme am Fresh Blood Contest des Legacy im vergangenen Jahr, als sich die Band einen respektablen Platz im oberen Mittelfeld sichern konnte. Inzwischen wurde ihr damaliges eigenproduziertes Album vom Label 7Hard neu aufgelegt. Die Oberfranken spielen auf ihrem Debüt "Broken Flower" leicht schwermütigen Metal, der vor allem Fans der leider viel zu früh verschiedenen Theatre Of Tragedy erfreuen wird. Dabei gelingt ihnen der Spagat zwischen jenen Norwegern (mit etwas weniger Schwermut) und Nightwish (ohne den ganz großen Bombast) ganz gut. "The Sighing" ist eine der flotteren Nummern des Debütalbums und bietet alle genannten Trademarks, einen griffigen Melodiebogen, bleibt schnell hängen und war sicher einer der Gründe, weshalb sich 7Hard die Newcomer geangelt haben. (IS)

4 DEAD MAN STANDING - Behind Your Mask 5:08
Taken from the album "The Risen" (2014 / 7H-125-2)

Bereits Mitte 2013 im Eigenvertrieb der Bochumer Band erschienen, zeigen sich DEAD MAN STANDING nun einer breiten Öffentlichkeit und dürften bei Core-Kostern auf Anhieb anklang finden. Die seit einer halben Dekade musizierende Gruppe spielt den typischen Genre-Schuh herunter, melodisch im skandinavischen Metal der Frühneunziger verwurzelt und rhythmisch mitunter auch gerne stumpf, wie es sich im ursprünglichen Hardcore geziemt, den die Mitglieder allerdings wie die meisten Vertreter ihrer Zunft nur oberflächlich verinnerlicht haben. Inklusive Stefan Middelmanns in seinem Feld maximal variabler Stimme (Brüllen, Kreischen, Sprechen, Pathos en masse) ergeben sich programmatische Szene-Tracks, auf deren Habenseite eine als angenehm empfundene Aggression bei gleichzeitiger Abkehr von Pop-Dünkeln steht. Selbst unser Sampler-Track mit seinem originellen klaren Gesang fällt nicht durchs Raster, im Gegenteil: Das Gespür für Abwechslung ohne Zerfahrenheit macht die Gruppe zu einem Anwärter auf größere Taten in Zukunft. (AS)

5 ILLUSORIA - Snow White 5:21
Taken from the album "Illusory World" (2013)

Schneewittchen ist nicht erst seit den zahlreichen Hollywood-Verfilmungen eine der bekanntesten Märchenüberlieferungen der Gebrüder Grimm. Auch etliche Metal-Bands - darunter die Frankfurter Band ILLUSORIA - haben sich dieser Geschichte angenommen. 'Snowwite' nennt sich der Abschlusstrack des Debüts "Illusory World". Eine Orgel leitet den speedigen Beginn des Songs ein, bis ein Break mit wuchtigen "Mirror, mirror on the wall!"-Shouts das Tempo bricht. Mit dem Refrain treten dann vermehrt sanftere und weichere Melodien in den Vordergrund. 'Snowwite' ist ein Song mit Markenzeichen-Status für die symphonische Melodic Power Metal-Band mit ihrer charmanten Sängerin. Er deckt das abwechslungsreiche Spektrum von ILLUSORIA hervorragend ab und gibt einen optimalen Eindruck von dem, was man auf "Illusory World" als Hörer erwarten kann - und natürlich noch viel, viel mehr. (MIK)

6 HEAR ME LOUD - Capitalista 4:48
Taken from the album "The System" (2014 / 7H-137-2)

Dass HEAR ME LOUD, kurz HML, seit 1996 keine größeren Wellen geschlagen haben, liegt wohl weniger an mangelnder Beharrlichkeit als an fehlenden Alleinstellungsmerkmalen im Rahmen des Genres, wobei die Combo auf druckvollen Heavy Metal mit Thrash-Spitzen setzt, der produktionstechnisch modern inszeniert wurde, aber vom Songwriting her altbacken wirkt. Sänger Zeljko passt dazu mit seinem aggressiven Duktus, erweist sich aber im Verlauf der vierten Veröffentlichung der Band als Achillesferse, was aber vielleicht auch an der schwindenden Qualität der Songs zum Ende hin liegt. 'Capitalista' steht weit vorne im Programm und ist demnach auch einer der stärksten Tracks: transparent produziert wie der Rest, aber mit einem wesentlichen Widerhaken ausgestattet. Von hier aus darf man sich "The System" erschließen, gerade auch als Fan von Teutonen-Mucke, wie sie etwa Squealer bis zu ihrem Ende hin spielten. (AS)

7 KAMIKAZE KINGS - Master Or Slave 4:04
Taken from the album "Master or Slave" (2014 / 7H-138-2)

Mit 'Master Or Slave' präsentieren die Berliner KAMIKAZE KINGs den Titeltrack ihres kommenden, gleichnamigen Albums, welches die Nachfolge des Debüts "The Law" antritt. Darauf spielen die selbsternannten Porn-Rocker eine eingängige und gute Laune machende Mischung aus Rock Hard und Metal. Während auf "Master or Slave" mit Blues-Einflüssen, ruhigeren Klängen und Fanchören gearbeitet wird, bietet der Titel an sich soliden und direkten, eingängigen Metal, welcher allerdings nur bedingt eigenständig ist und durchaus an einige namhafte Genregrößen erinnert, wobei Namen hier unerwähnt bleiben sollen. Allerdings unterhalten KAMIKAZE KINGS ihre Hörer in gelungener Weise und sind zudem gut und kraftvoll abgemischt. 'Master Or Slave' wartet mit einer Spiellänge von runden vier Minuten auf und präsentiert das neuste Album in gelungener und schlüssiger Weise. Wer auf kompromisslosen Hard Rock/Metal steht, kann hier sicherlich nicht viel falsch machen und sollte dem Berliner Quartett sein Ohr leihen. (RM)

8 DIFUSED - Illusions Turned Into Dust 4:33
Taken from the album "The Silence" (2013 / 7H-112-2)

Das Sextett DIFUSED aus dem Raum Münster verortet sich stilistisch bei den frühen Scar Symmetry und den modernen finnischen Melo-Death-Vertretern, einige der Göteborg-Bands (Soilwork, In Flames) müssten ebenfalls Pate gestanden haben. Neben den beiden Gitarren stehen also auch das Keyboard und die groovige Rhythmussektion hoch im Kurs. Gesanglich wechselt Dragoncolmont (Supreme Carnage; ursprünglich aus Ecuador) zwischen aggressiven Growls und recht hellem, etwas melancholisch eingefärbtem Klargesang mit Pop-Affinität. Das coole Piano-Outro hätte gerne auch intensiver in den Song integriert werden dürfen, die Melodie von 'Illusions Turned Into Dust' frisst sich sofort fest. "The Silence" hat zwar schon zwei Jahre auf dem Buckel, ist für Genreliebhaber aber immer noch ein heißer Tipp. Seither hat sich die Besetzung verändert, mit Sascha Gunkel ist ein neuer Gitarrist dabei (Ex-Grimblade), den Leadgesang übernahm 2013 Claus Ulka von Forever It Shall Be, und früher Misery Speaks. (BTJ)

9 DIRTY ROCKERS - Suck My Soul 3:57
Taken from the album "From Hell" (2014 / 7H-141-2)

Der Songaufbau ist absolut klassisch und total gradlinig: Die Gitarre legt ein rockiges Riff vor, der Bass steigt energisch bollernd ein, um schließlich vom einsetzenden Schlagzeug zu einem steten, harten Beat verschmolzen zu werden. Eine Kombination, die live funktioniert und auch beim Tresensport ihre Funktion voll erfüllt. Was allerdings nicht repräsentativ für den Stil der DIRTY ROCKERS aus dem wunderschönen Florenz ist: der etwas anstrengende, schrille Refrain. In der Rezension wurde gerade dieser Song als qualitativer Ausreißer nach unten bezeichnet. Was aber im Umkehrschluss bedeutet: Wer zu 'Suck My Soul' mit dem Fuß und dem Kopf mitwippt, wird mit den anderen acht Tracks von "From Hell" erst recht direkt warm. Die Wurzeln im straighten Hard Rock und Metal der frühen 1980er sind offensichtlich. Für die Band ist ihr Stil mehr als nur eine Geschmacksfrage, es ist eine Lebenseinstellung, der sie sich auf diesem zweiten Album wie auch im Alltag mit Haut und Haaren hingeben. (BTJ)

10 SARIOLA - From The Dismal Sariola 5:27
Previously unreleased. Single to be released on 7hard in September 2014

SARIOLA sind eine multinationale Band, die in Duisburg beheimatet ist und deren Mitglieder aus Weißrussland, der Ukraine und aus Deutschland selber stammen. Seit 2005 aktiv, hat sich inzwischen ein stabiles Line-Up mit Sängerin Loreley von Rhein etabliert. Ein in Eigenregie produziertes Album sowie ein Demo stehen bereits zu Buche, mit dem Vertrag sollen nun zunächst eine EP und danach der zweite Longplayer in Angriff genommen werden. Was es darauf zu hören geben wird, zeigt der Track 'From The Dismal Sariola', zu dem auch ein professionelles Video gedreht wurde, sehr deutlich. Aggressives Riffing und atmosphärische Keyboards sowie das kraftvolle Drumming erinnern an den melodischen Black Metal der 2000er, mit Einsetzen des Gesangs verlassen SARIOLA aber eingetretene Pfade, denn es gibt kein Gekeif, sondern Klargesang, der von Loreley von Rhein meist in vergleichsweise tiefer Lage vorgetragen wird, einen hohen Sopran hat sie aber auch auf Lager. Extreme Dark Metal der etwas anderen Art. (ASZ)

11 UNIFIED - Tyrant 5:04
Taken from the album "Black and White" (2014)

Auch wenn man bei UNIFIED hin und wieder leichte Abstriche in Sachen Songwriting machen muss, so ist das Material, das die Herrschaften auf ihrer Debüt-Full-Length herausgeben, unverfälscht und pur. Meist im Midtempo gehalten, trumpfen die Nummern mit ganz dezent verschachtelten Arrangements, spannungsvollen Strukturen und zumeist auch starken Hooklines auf, und das wohlgemerkt in einem sehr authentischen, unpolierten Heavy Metal-Sound. "Black & White" ist die Weiterentwicklung des klassischen Teutonenstahls. Die erste Scheibe des Quartetts um Letzte Instanz-Drummer Sebastian Spörl besticht vor allem im mittleren Part mit mitreißenden Melodien und knackigem Riffing und landet mit dem Titelsong und dem nachfolgenden 'Hidden In Fear' zwei echte Volltreffer. Auch das ruhigere Material auf "Black & White" läuft nicht Gefahr, vom Pomp geschluckt zu werden, allen voran das semi-balladeske 'Land Of Feelings', das bärenstarke 'Ascan' und der hier vertretene Stampfer 'Tyrants'. (BB)

12 CUEROCK - Dream On In Neverland 7:14
Taken from the album "Tales of Future Passed" (2012 / 7H-070-2)

Bei CUEROCK sprechen grundsätzlich alle Indizien dafür, dass die Herren Musiker den frühen Backkatalog von Dream Theater bis zur totalen Ermüdung analysiert haben: verschachtelte, melodische Arrangements, gelegentliche Grooves, tolles Wechselspiel im Keyboard- und Gitarrenbereich, aber eben auch der unverwechselbar mäßige Gesang, der mit der instrumentalen Performance nie so recht mithalten kann. Ausgerechnet Larry Lee-Lehmann, der sich als Rädelsführer der NWoBHM verdient gemacht hat, ist der Schwachpunkt des neuen Albums "Tales Of Future Passed", welches immer wieder mit cleverem, wenn auch durchweg vertraut anmutendem Songwriting glänzt, diese Diskrepanz zwischen Frontstimme und anspruchsvoller Instrumentierung aber leider auch bis zum Ende durchhält. Doch ähnlich wie bei den absolut unverkennbaren Vorbildern fallen diese Defizite in Nummern wie dem zweiteiligen 'Kaleidoscope', dem herrlich verproggten 'More Sex' sowie dem lebendigen 'You Are The Sun' derart geringfügig ins Gewicht, dass man fast darüber hinwegsehen möchte. Denn so cheesy die Vocals hier und dort auch sein mögen: CUEROCK machen dies mit dem Gespür für erstklassige Melodien und oftmals grandios-epischen Strukturen locker wieder wett und ordnen sich brav aber bestimmt hinter den Superstars in der zweiten Spitzenriege des Genres ein. 'Dream On In Neverland' ist als Summe der Elemente charakteristisch. (BB)

13 BROCELIAN - Garden Of Roses 4:10
Taken from the album "Lifelines" (2014 / 7H-140-2)

Eine weitere interessante Symphonic/Dark-Band aus München, die ein paar Duftmarken in der Metal-Landschaft hinterlässt. Sei's drum - das Gespann gefällt mit amtlichem Symphonic Metal, der ab und an mal ein Bay-Area-Nostalgie-Riff enthält, sich aber ansonsten irgendwo in der Schnittmenge von Leaves's Eyes und Xandria tummelt. Und das gefällt durchaus, denn BROCELIAN haben colle Hits im Gepäck. 'Garden Of Roses', 'Heartstrings' und vor allem das Album Highlight 'The Hunt' bleiben sofort hängen, sind klasse aufgebaut und verfügen über ausreichend Melodiegespür. Natürlich ist aber nicht alles Gold, was vordergründig glänzt - und so finden sich auch noch ein paar Durchhänger auf der Scheibe. Zudem klingt der Gitarrensound noch etwas zu kalt und austauschbar. Doch nach ein paar Live-Gigs mehr und mit ein wenig mehr Muße beim Songwriting wird die Truppe noch ein richtig schönes Album veröffentlichen. Weitere Infos findet Ihr unter www.brocelian.de. (MSE)

14 CONTAMINATION - Beyond Mortality 5:10
Taken from the album "Nightmare Asylum" (2014)

Der Bandname CONTAMINATION in Verbindung mit dem zackigen Logo, in das Gasmasken eingearbeitet wurden, weist zielgenau auf den Stil der Baden-Württemberger hin: Thrash! Wobei über den Gesang und einige Riffs auch eine Prise Death Metal am Start ist. Dafür, dass die vier erst ein älteres Demo vorzuweisen haben ("Globus Inversus", 2011), musizieren sie verdammt souverän. Es dauert gut anderthalb Minuten, bis der Gesang einsetzt, aber die clevere Riffabfolge lässt erst gar keine Langeweile aufkommen. Hier hat das Quartett definitiv etwas von den US-Meistern des Genres aus den 1980ern gelernt (sie beziehen sich selbst auf Demolition Hammer) und im Mittelteil ist auch etwas Sodom aus der "Agent Orange"-Phase rauszuhören. Glückwunsch auch für den sägenden Gitarrensound - hier stimmt das Gesamtpaket. Was allerdings auch kein Wunder ist: Die Jungs haben sich einige Tage bei Andy Classen eingenistet, in dessen Stage One-Studio schon einige Thrash- und Death-Granaten scharf gemacht wurden. (BTJ)

15 INBOUND - Insomnia 5:04
Taken from the album "Lord of Deception" (2014 / 7H-132-2)

Von den rumänischen Abigail (noch existente Death-Doomer aus den frühen Neunzigern) und Bolthard haben bestenfalls Insider gehört, INBOUND wurden indes von der zwischenzeitlichen Sängerin der Ersteren und dem Gitarristen der Letztgenannten gegründet. "Lord Of Deception" ist ihr Debütalbum und bietet überwiegend melodischen Metal im mittleren Tempobereich. Der mit einem recht eigenen Ausdruck beschlagene Gesang der Frontfrau folgt häufig den Gitarrenleads, wobei Corina mitunter klingt wie ein weiblicher Ronnie James Dio, speziell im (positiv gemeint) behäbigen 'Insomnia'. INBOUND wiederholen ihre Riffs gerne und bleiben somit griffig, wobei ihnen ihre hörbare Erfahrung zu Gute kommt. Die Gruppe heischt nicht protzig Aufmerksamkeit, und gerade wer ein Herz für zugängliche Traditions-Sounds - gleichwohl ohne Staubschicht - sein eigen nennt, sollte "Lord Of Deception" einem Test unterziehen; er mag einen neuen Dauerbrenner für sich entdecken. (AS)

16 FUNERAL FIRE - Devil On The Flag 3:47
Taken from the EP "Twilight Explode" (2012 / 7H-097-8)

FUNERAL FIRE sind eine Stoner/Hard Rock-Band aus Frankfurt am Main, welche bereits seit 2002 umtriebig sind. Mit 'Devil On The Flag' stellt die Band hier einen Song vor, der bereits 2005 auf der EP "Twilight Explode" erschienen ist. Somit ist der Titel vielleicht nicht komplett repräsentativ für den aktuellen Stil der Band, bietet allerdings einen netten Einblick in die Klangwelten von FUNERAL FIRE. Allgemein ist 'Devil On The Flag' trotz schnellem Anfang eher getragen gehalten, wobei auch einige energetischere Momente zum Zug kommen. Vor allem der Kontrast zwischen kraftvolleren und ruhigeren Vocals gelingt gut. In jedem Fall verdeutlicht er ein gewisses Händchen für eingängige Melodien, wobei dem Sextett auch schnellere Töne gut stehen. Man kann gespannt sein, in welche Richtung sich die Frankfurter mit ihren folgenden Werken entwickeln werden. Währenddessen ist 'Devil On The Flag' ein solider Hard Rock-Titel mit Stoner Einflüssen, der Fans selbiger Genres sicher ansprechen dürfte. (RM)

17 DIE CHEFS - Bang! 3:52
Taken from the album "20 Jahre 20 Hits" (2013 / 7H-129-2)

Aus den krautigen Barfly hervorgegangen, von Besetzungswechseln (der psychisch labile Ur-Sänger und Stimmimitator Marcus Blum starb 1999) gebeutelt und von Manowars Eric Adams (!) gelobt (der Mann hat CDs der Gruppe gekauft, obwohl er sie hätte gratis bekommen können): Das Phänomen DIE CHEFS feiert zwei Dekaden Rock, wie er typischer deutsch nicht klingen könnte. Ausgenommen nostalgisch gestimmte Zeitzeugen empfinden wohl nichts auf "20 Jahre, 20 Hits" als antiquiert bis bieder, und die Gruppe hat ja auch Esprit genug, vor allem live, wo man sich unseren Sampler-Track prima vorstellen kann, zu dem es auch ein schickes Video gibt. Wie alle starken Stücke der Band zeichnet es sich durch einen kernigen Text im Verbund mit ausgefeiltem Mainstream-Rock aus. DIE CHEFS und das recht modern inszenierte 'Bang!' sind Special Interest für Menschen, denen etwa die Toten Hosen zu unglaubwürdig sind , verzerrte Gitarren aber dennoch ein kleines Anliegen. (AS)

18 AMMUNITION - Tie Me Down 5:12
Taken from the album "Shanghaied" (2014)

Die norwegischen Paradiesvögel Wigwam sind Geschichte, lange leben AMMUNITION. Zu den Hintergründen lässt sich der von seinen Ex-Kollegen enttäuschte Sänger Age Sten Nilsen (alias Glam) im Interview dieser Ausgabe aus. 'Tie Me Down' ist ein exzellenter Adrenalin-Rocker mit coolen Riffs und großen Gesangsharmonien. Das Stück entstand gemeinsam mit Erik (W.E.T./Eclipse) in Spanien, hat aber trotz seines lockeren Grooves einen ernsten Hintergrund: Es geht um bipolare Störungen. Manische Personen, die überaus kreativ sind und so voller Energie, dass sie eine Gefährdung für sich selbst und ihre Umwelt sind. Age hat früher als Pfleger Erfahrung mit solchen Menschen gemacht. "Die übliche Medikation hat sie depressive und unkreativ werden lassen. Daher stelle ich die Medikamente in Frage, aber auch unseren herablassenden Blick auf Menschen, die nach unseren Maßstäben nicht normal sind." Geile Musik, intelligenter Text - wenn das komplette Album auch so gut ist, wird es ein echter Hammer! (BTJ)

19 WAY TO BODHI - Alive Or Dead 4:20
Previously unreleased. To be released on the EP "WTB" in July 2014

Die Stuttgarter sind einfallsreich und wissen, sich in Szene zu setzen. 2011 starteten WAY TO BODHI ihren "Weg der Erleuchtung", so die Übersetzung des Bandnamens, unter dem Motto "Bäng The Shit Out". Einen tiefer gelegten Sound später und im Vorfeld der Veröffentlichung eines Debüts steht das brachiale Treiben nunmehr unter dem Banner "Low We Go". Damit stellen die Schwaben darauf ab, dass ihre Mixtur aus Industrial-, Neo-Thrash- und Nu Metal mit arg tiefen Frequenzen daherkommt. Die Tiefbässe und –Gitarren prägen die Wahrnehmung des Spiels von WAY TO BODHI, die insbesondere für Hörer von Godsmack, Rob Zombie, SliP.K.not, Korn und Deftones interessant sein dürften. Dank der elektronischen Schlagseite der Stuttgarter ist selbst ein Verweis auf die Crossover-Institution Prodigy gerechtfertigt. Das Debüt des Quartetts ist für den Winter 2014/15 angekündigt. Der Groove-betonte Appetizer 'Alive Or Dead' ist Spiegel der "Ganz oder gar nicht"-Mentalität, mit der man es hier zu tun bekommt. (AK)


This Compilation ℗+© 2014 by 7Hard, a division of 7us media group GmbH, Winnenden.
Compilated by Nino Gaumann / Concepted by Hans Derer
Bestell-Nr./Order-No. 7H-145-2

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