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#1 08.05.2017 08:07:13

nicknackeldick
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Monotheismus und Blackmetal

Vorweg: Ich bin Christ. Und ich höre auch Blackmetal.

Zur Diskussion möchte ich hier anregen, auch wenn es das Thema in ähnlicher Weise schon mal gab, ob es Menschen aus monotheistischen Religionen von Glaubensseite aus genehmigt ist, über den musikalischen Tellerrand zu schauen und sich extremeren Metalarten zuzuwenden und z.B. Blackmetal zu hören? Sowohl Christen wie auch Hörer dieser Spielarten des Metals stellen mich immer wieder vor die Fragestellung, wie das denn zueinander passe. Ich frage nun zurück, wieso es - insbesondere in moderneren Zeiten, in denen es auch BM-Bands wie Farsot, Helrunar, Velnias u.ä. gibt, die nicht im Zeichen des Antichristen unterwegs sind - ein Mensch, der sich als Christ bezeichnet, vielleicht auch als Muslim oder als Jude, derartige Musik nicht hören kann. Warum sollte diese Musik nicht unseren Emotionen oder Geschmäckern entsprechen?

Ist das nun eine Frage der Toleranz oder der Voreingenommenheit? Wie soll man adäquat damit umgehen, wenn man, wie ich es getan hab, der ich bestimmte Spielarten der Metalmusik liebe, in einem Forum anfragt, ob es BM gibt, den ich auf Grund seiner Botschaft auch als Befürworter einer monotheistischen Religion hören kann, der Intoleranz bezichtigt wird und nur wenige Antworten auf die gestellte, eigentliche Frage bekommt?

Gleichwohl spielt hier hinein, ob z.B. ein Christ immer fröhlich sein muss, oder ob er auch Depressiv-BM oder Suicid-BM hören kann, weil er sich genauso fühlt? Also insgesamt ein Tread über Toleranz und Zuschreibungen. Wäre schön, von Euch zu lesen...

Ach so, letztes noch zu meinem Christsein: Gerne besuche ich Tage der offenen Türen in Moscheen, tausche mich gerne mit Muslimen aus, mit Juden, mit bekennenden Hexen und so sie sich darauf einlassen, Satanisten, und fühle mich gut dabei. Und habe selbstredend diese Menschen auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis...


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#2 08.05.2017 08:47:40

OldNo7
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Bitte WAS??? Ich versteht nicht so ganz, wo du hin willst und vor allem was du möchtest?

Hör einfach die Musik die dir gefällt und sei glücklich damit, fertig.

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#3 08.05.2017 08:56:48

DeepBlueSea
I'm asking me 'bout myself and i'm fine
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Re: Monotheismus und Blackmetal

...

Beitrag geändert von DeepBlueSea (09.05.2017 20:54:08)


You have always waded in the shallows between me and the deep blue sea

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#4 08.05.2017 08:57:50

DeepBlueSea
I'm asking me 'bout myself and i'm fine
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Re: Monotheismus und Blackmetal

...

Beitrag geändert von DeepBlueSea (09.05.2017 20:54:32)


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#5 08.05.2017 09:18:30

phobophobia1
infrablack
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Für einen denkenden Menschen im Erwachsenenalter dürfte/sollte das überhaupt keine Frage sein, außer wenn er sich freiwillig einem totalitären Glauben unterordnen möchte. In diesem Fall wäre ein Ratschlag dann aber auch überflüssig.

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#6 09.05.2017 11:18:44

Sachsenpaule
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Ich denke das hat viel mit geistiger Freiheit zu tun. Da wir in einem Land leben wo man nicht enthauptet oder zumindest unterdrückt wird, wenn man nicht der Religion so folgt wie es dort vorgegeben ist, dürfen wir sowas.

Für mich sind Religionen nur geistige Korsette in die man Menschen zur besseren Kontrolle einsperrt. Nichts funktionierte früher besser als ein verängstigter Mensch der vor einer höheren Macht Angst hat. Dabei hat gerade das Christentum mit seinem eigentlichen "Propheten" bzw. Namensgeber kaum noch was zu tun. Durch Bildung, Buchdruck etc. hat bei uns der Einfluss der Religion deutlich abgenommen und wurde in den letzten 150 jahren langsam durch Ideologien abgelöst.
Deshalb ist es gar nicht soweit weg mal zu hinterfragen, wo denn in unserer Gesellschaft der Satan ist. Mit dem Belzebub holst du doch keinen mehr von der Couch. Die Leute rennen jeden Sonntag in die Kirche und die Woche drauf geht man ungeniert seinen (Tod-)Sünden nach.

Würde ich jetzt behaupten ich höre Nationalsozialistischen Black Metal (NSBM) oder allgemein "Rechte" Musik, wird das in unserer Gesellschaft ein ganz anderes Feedback haben. Dort haben wir unseren Teufel. Wie DeepBlue Sea schon die Frage erwähnte, hat der Großteil unserer Gesellschaft da riesige Angst vor, bzw. sind wir da fast schon religiös drauf getrimmt das alles, was damit zu tun hat, zu verteufeln. Warum wir das Bedürfnis zu so einer Denkweise haben kann ich auch nicht beantworten.
Es scheint das jede Gesellschaft, Gemeinschaft oder Kultur irgendwo so was zu haben scheint.

Ich habe mich schon lange von jedweden geistigen Fesseln gelöst, es ist überhaupt nicht "antichristlich" sich religionskritische Musik anzuhören. Ich würde sagen 90% des religiös motivierten Black Metals, welches auch den Satanismus thematisiert, ist auf Kritik gegenüber den etablierten Religionen angelegt, nur ein sehr kleiner Teil sind echte Satanisten. Und selbst die sind ja eigentlich religiöse Fanatiker und bewegen sich im selben Spektrum wie das, was sie kritisieren / dessen Existenz in Frage stellen. Also eigentlich eher paradox und witzig.
Als Christ sollte man nie vergessen das Jesus selbst der größte Religionskritiker war, er war Jude und hat sich gegen das Tempeltum und die damalige Ausübung der Religion (des Judentums) gestellt. Er hats nur nicht auf die giftige Weise gemacht, sondern hat an das Gute im Menschen geglaubt. Da ist und wird man aber immer in der Unterzahl sein.

Und sollte man sich als "Religionsausübender" genau die Frage hier im Thread stellen, ob es denn ok sei Black Metal zu hören, (weil einem die Stimmung, die Kreativität oder was auch immer gefällt) stellt man sich besser die Frage ob es nicht wichtiger ist wie man mit anderen Menschen lebt. Mit dem persönlichen Musikgeschmack tut man niemandem was an, es sind doch die Taten gegenüber anderen (lügen, stehlen, töten etc.) die einem ein schlechtes Gewissen machen sollten, wenn man an einen Tag der Abrechnung glaubt.

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#7 11.05.2017 09:48:45

nicknackeldick
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Beiträge: 18

Re: Monotheismus und Blackmetal

Schade dass manche Beiträge bereits wieder gelöscht wurden...

Ich finde schon, dass diese Diskussion hier ihre Berechtigung hat. Natürlich sollte jemand, der einer religiösen Gruppierung angehört, eher darauf bedacht sein sich zu fragen, ob er denn deren Ethik und Normen auch auslebt - ich als Christ Themen Nächstenliebe, Tolleranz usw - und doch gehört es für mich ebenso dazu, nicht verbohrt zu sein und mich anderen Entwürfen zu stellen. Und da mein Lebensumfeld z.B. diese Musik beinhaltet, von christlicher Seite her aber eher mit Argusaugen betrachtet wird, sollte diese Frage schon mit einspielen.

Allerdings muss ich zugeben, dass hier vielleicht der falsche Platz ist, da sich wahrscheinlich leider kein weiterer Christ hierher verirren wird und an dieser Diskussion teilnehmen wird.

Dem Kommentar "Höre was Du willst und werd glücklich damit" folge ich ja schon lange, trotzdem denke ich, kann es auch zum Gesprächsthema werden - ebenbürtig vielen anderen Themen, die hier im Forum gepostet werden...

Wäre schön, weitere produktive Gedankengänge lesen zu können. Und wenn ich nicht gleich antworte, dann nur, weil mir Zeit dazu fehlt. Ich lese aber meist sofort nach Eingang übers mobile Internet.


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#8 12.05.2017 22:16:36

sam
Let the metal flow
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Beiträge: 2.833

Re: Monotheismus und Blackmetal

Ein Christ kann natürlich auch Black Metal, Death Metal und Thrash mit satanischer Botschaft hören; wenn es ihm denn egal ist daß er nach seinem Tod ins Fegefeuer statt ins Himmelreich kommt. So einfach ist das. Willste in den Himmel kommen empfehle ich Happy Metal wie HELLOWEEN und so!! Damit biste dann auf der sicheren Seite. Außer natürlich Gott findet Metal per se kacke. Allerdings weiß ich daß Gott AUTOPSY hört....

Edith sagt, weil sie nicht schlafen kann, daß AUTOPSY ja sowieso nix mit Satan zu tun hat. Nur weil Gott Metal grundsätzlich nicht abgeneigt ist solltest du dich also nicht in Sicherheit wiegen!! Und auch nicht von den Abgesandten des Teufels wiegen lassen! Denn die erzählen dir natürlich genau das was du hören willst und was der Auftrag IHRES Herrn ist. Denn sie sind nicht an deinem Seelenheil interessiert sondern daran die Hölle zu befüllen mit armen Seelen wie deiner die sich verleiten lassen von der höllischen Dämonenschar.

Sicher, andere sündigen in einem Ford. Nur, willst du deren Schicksal ernsthaft teilen?? Im Diesseits lassen die sich nicht von der Couch holen, im Jenseits haben sie keine mehr. Da wird ihnen der satanische Metal schnell vergehen denn der Teufel steht drauf Bands die vor dir in die Hölle kommen im Wechsel spielen zu lassen bis ihnen die Finger bluten um Seelen wie deine damit zu malträtieren. Folglich wirst du bis in alle Ewigkeit fürchterlich schrägen Black Metal hören müssen. Privat hört der Teufel natürlich STRYPER u.ä. denn man muß den Feind kennen.

Und überhaupt, wie kommt man als gläubiger, praktizierender Christ auf die Idee man käme ungeschoren davon wenn man Gott lästert?? Das hab ich bei Tom Araya auch nicht verstanden. Bei dem Sack voll an White Metal Bands.... Gibt ja genügend die knallen wie die Sau. Damit beschmutzt du auch nicht deinen Glauben. Und Joshua von Nazareth war keineswegs gegen Religion. Er war und ist die Quintessenz davon. Er, der Sohn Gottes, starb auch für DEINE Sünden! Und wie ehrst du ihn und vergeltest es ihm? Indem du ihm die Dornenkrone noch tiefer in die Stirn drückst und lästerlichen Black Metal hörst!

Bevor du zu ungefährlichem Metal umschwenkst solltest du 12 Ave Maria, 18 Vater Unser und 30 Mal den Rosenkranz beten. Zur Strafe dann noch deine blackmetallischen Tonträger verschenken an solche deren Seelenheil eh nicht mehr zu retten ist oder die du nicht leiden kannst, nach Rom pilgern, von der Stadtgrenze des Vatikan bis zum Heiligen Vater auf Knien rutschen, ihm die Hand lecken, sagen "Ich bin ein Sünder, Hochwürden!" und wieder zurückrutschen. Wenn du Glück hast und grad nicht Montag ist wird Gott dir vergeben denn er ist ein Gütiger Gott und das Schwarze Schaf ist das wichtigste denn es ist in die Irre gegangen. Die anderen Schafe müssen nicht gerettet werden.

Noch 'ne Edith: Du meinst Christen sollen immer fröhlich sein?? Mitnichten und Neffen!! Ein Christ hat IMMER eine teils leidende, teils gütige Miene zur Schau zu stellen. So wie Jesus Christus und Mutter Teresa. Schließlich muß er sich auch äußerlich von anderen Glaubenssystemen abgrenzen!! Du hast Kontakt mit Satanisten und Hexen?? Wozu? Um sie zu bekehren oder um mit dem Feuer zu spielen??

Beitrag geändert von sam (13.05.2017 12:29:07)

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#9 13.05.2017 15:08:14

Nurse
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Re: Monotheismus und Blackmetal

sam schrieb:

Sicher, andere sündigen in einem Ford. Nur, willst du deren Schicksal ernsthaft teilen??

Ist das jetzt ein Tippfehler oder ein cooles Wortspiel? *grübel* Egal, ich will auf jeden Fall mit auf die Rückbank und sündigen. tongue

@ topic: Religion ist für jeden einzelnen Menschen etwas sehr persönliches. Sehe ich zumindest so. Von daher sollte auch jeder für sich selbst individuell  entscheiden, was er hört, liest oder sich ansieht. Du als Christ musst doch letzten Endes selbst für dich herausfinden, ob du dich beim Hören deiner Black Metal-Platten wohlfühlst oder nicht. Was andere von deiner Passion halten, sollte dir dabei an und für sich egal sein.


In my life things never change. To everybody I seem strange... - Scott "Wino" Weinrich

There are only two kinds of music: There’s the blues, and there’s Zip-A-Dee-Doo-Dah. – Townes Van Zandt
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#10 13.05.2017 16:38:47

Fleischer667
Hell Awaits
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Kein Tippfehler, das offensichtlichste der Wortspiele. big_smile

Ansonsten alles so wie du das schreibst. Sein Ding, seine Entscheidung. In Glaubensfragen andere zu fragen ist genauso als wenn er fragen würde ob ihm große oder kleine Titten besser gefallen sollen oder ob ihm Wurst- oder Käsebrot besser schmecken soll. Alles andere was mir so durch den Kopf ging als ich seinen Post las verkneif ich mir mal denn das ist mein Ding....

Beitrag geändert von Fleischer667 (13.05.2017 16:42:14)

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#11 13.05.2017 16:45:36

sam
Let the metal flow
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Zweitaccount....

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#12 13.05.2017 18:05:06

rasi
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Fleischer667 schrieb:

Kein Tippfehler, das offensichtlichste der Wortspiele. big_smile

Ansonsten alles so wie du das schreibst. Sein Ding, seine Entscheidung. In Glaubensfragen andere zu fragen ist genauso als wenn er fragen würde ob ihm große oder kleine Titten besser gefallen sollen oder ob ihm Wurst- oder Käsebrot besser schmecken soll. Alles andere was mir so durch den Kopf ging als ich seinen Post las verkneif ich mir mal denn das ist mein Ding....

In einem Thread über christlichen Glauben über die Größe von Brüsten zu diskutieren finde ich... interessant smile

Beitrag geändert von rasi (13.05.2017 18:05:52)

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#13 13.05.2017 18:17:15

sam
Let the metal flow
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Wieso? Onan schleudert sich doch auch einen in der Bibel. Für mich ein absolut pornographisches Buch!!
Abgesehen davon gehts doch um den Vergleich und die Sinnlosigkeit andere zu fragen welchen Glauben man glauben soll. Kann er ja gleich andere fragen ob er im Winter mit Badelatschen raus gehen soll.

Beitrag geändert von sam (13.05.2017 18:18:22)

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#14 13.05.2017 19:08:40

Cosmo
Pisan Zapra
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Re: Monotheismus und Blackmetal

sam schrieb:

Abgesehen davon gehts doch um den Vergleich und die Sinnlosigkeit andere zu fragen welchen Glauben man glauben soll. Kann er ja gleich andere fragen ob er im Winter mit Badelatschen raus gehen soll.

So gut habe ich das lang nicht mehr auf den Punkt gebracht gelesen. smile

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#15 13.05.2017 19:21:59

sam
Let the metal flow
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Cosmo schrieb:
sam schrieb:

Abgesehen davon gehts doch um den Vergleich und die Sinnlosigkeit andere zu fragen welchen Glauben man glauben soll. Kann er ja gleich andere fragen ob er im Winter mit Badelatschen raus gehen soll.

So gut habe ich das lang nicht mehr auf den Punkt gebracht gelesen. smile

Vielen Dank Cosmo!! Von dir sagt das schon was aus!! Abend gerettet!! a040.gif

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#16 13.05.2017 19:49:19

Cosmo
Pisan Zapra
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Re: Monotheismus und Blackmetal

sam schrieb:
Cosmo schrieb:
sam schrieb:

Abgesehen davon gehts doch um den Vergleich und die Sinnlosigkeit andere zu fragen welchen Glauben man glauben soll. Kann er ja gleich andere fragen ob er im Winter mit Badelatschen raus gehen soll.

So gut habe ich das lang nicht mehr auf den Punkt gebracht gelesen. smile

Vielen Dank Cosmo!! Von dir sagt das schon was aus!! Abend gerettet!! http://cheesebuerger.de/images/smilie/f … h/a040.gif

lol Das freut mich. smile Da nich für. wink smile

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#17 13.05.2017 19:58:47

sam
Let the metal flow
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Re: Monotheismus und Blackmetal

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#18 14.05.2017 23:26:50

T@z
Akopalüze Nau!
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Re: Monotheismus und Blackmetal

popcorn.gif

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#19 16.06.2017 10:09:40

Filosofem
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Höre doch einfach die Musik, die Du hören willst. Du musst das nur mit Dir vereinbaren. Ich glaube, es gibt niemanden, der Dir verbieten wollen (von können gar nicht erst zu reden) würde, Black Metal zu hören. Wie ich in dem anderen Thread schon geschrieben habe, finde ich lediglich den Wunsch nach "Black Metal ohne Satan" nur etwas schräg...

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#20 16.06.2017 10:22:36

nicknackeldick
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Klar. Schräg vielleicht. Aber leider ist gte Musik oftmals für mich negativ besetzt. Das gilt im übrigen nicht nur für BM. Auch in der Klassik sind Beispiele zu nennen. Ja, ich höre was ich geil finde, achte für mich aber zusätzlich auf innere Werte wie auch viele, die BM hören, sich über neutralen oder politischen BM aufregen weil sie sagen, der sei so nicht mit der Ideologie zusammenbrungbar...
Trotzdem finde ich allein die Diskussion über Ideologien und damit verbundenen Lebensstilen interessant. Und wichtig. Ich belatschere auch Christen damit und stehe ähnlichen Antworten gegenüber. Mit dem Unterschied, dass ihr sagt, höre was du willst und Christen sagen, tue eben dieses nicht...


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#21 16.06.2017 10:50:44

DeepBlueSea
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Re: Monotheismus und Blackmetal

nicknackeldick schrieb:

Ich belatschere auch Christen damit und stehe ähnlichen Antworten gegenüber. Mit dem Unterschied, dass ihr sagt, höre was du willst und Christen sagen, tue eben dieses nicht...

Und was ist das Interessante daran? Klingt nicht so, als wenn es da einen Zugewinn an Information gibt.


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#22 16.06.2017 11:40:07

Filosofem
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Re: Monotheismus und Blackmetal

DeepBlueSea schrieb:
nicknackeldick schrieb:

Ich belatschere auch Christen damit und stehe ähnlichen Antworten gegenüber. Mit dem Unterschied, dass ihr sagt, höre was du willst und Christen sagen, tue eben dieses nicht...

Und was ist das Interessante daran? Klingt nicht so, als wenn es da einen Zugewinn an Information gibt.

Sehe ich ähnlich. Allerdings glaube ich, dass die Aussage einmal mehr ein Beispiel von Intoleranz seitens der monotheistischen Religionen ist, wenn hier irgendwem vorgeschrieben werden soll, was er hören soll/darf und was nicht. Nicht nur deshalb halte ich all diese monotheistischen Religionsclubs für überholt und diese Pseudomoralisten nerven einfach nur, da sie alle Wasser predigen und Wein trinken. Gerade bei den Christen gibt es eine (angebliche) Aussage von Jesus, die sich diese mal dringend flächendeckend zu Herzen nehmen sollten: Derjenige unter euch, der ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein - oder so ähnlich.

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#23 16.06.2017 11:50:16

Rock'n'Roll Gipsy
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Also, ich bin zwar nicht direkt religiös, aber ich halte das so: Wenn ich alles, was mit meinen Wert- oder Glaubensvorstellungen nicht einhergeht, meiden müsste, müsste ich zwei Drittel meiner Sammlung wegschmeissen. Mindestens. Ja, ich dürfte sogar so etwas Harmloses und Freundliches wie Epica (ist natürlich kein BM, aber einfach zum Veranschaulichen) nicht mehr hören, weil die Sängerin mal in einem Interview gesagt hat, das grösste, was Frau im Leben erreichen könne, wäre eine Familie zu gründen und ein Kind zu bekommen. Sehr bedenkliche Botschaft für Teenies, finde ich scheisse, dass sie als Teenie-Idol so etwas sagt. Aber ihre Musik hat mich durch eine Menge schwere Stunden begleitet und mir geholfen, diese durchzustehen. Das kann ich nicht einfach abschütteln oder wegwerfen. Das kann ich nicht einfach nicht mehr hören, nur weil mir die Einstellung eines Bandmitglieds in Bezug auf eine einzige Sache nicht gefällt. Andere Bands in meiner Sammlung sind sexistische Arschlöcher und so sind auch ihre Texte, was ebenfalls in krassem Widerspruch zu meinen Moralvorstellungen steht. Die Musik ist trotzdem geil und die Leute ändern sich nicht, wenn ich darauf verzichte. Warum sollte ich mir das also verwehren?

Was man "darf" und was nicht, bestimmt jeder selbst, finde ich. Das braucht man sich von nichts und niemandem verbieten lassen. Abgesehen davon, gibt es einen Haufen Christen, die sich im Leben überhaupt nicht an diese Prinzipien von Toleranz, Nächstenliebe etc. halten und dich verurteilen, für die Musik, die du hörst. Wer sind denn die, um dir das zu sagen? Die sollen sich erst einmal selbst an der Nase nehmen. ;-) In diesem Sinne, finde ich auch, es sind die Taten und das Verhalten gegenüber den Mitmenschen, die zählen und nicht, als was man zu sein behauptet. Lass dich nicht zu sehr beirren.

Ich höre auch Musik von religiösen Leuten, obwohl ich selber nicht religiös bin. Ist doch nichts dabei. Die Musik kann mir trotzdem gefallen. Ich denke, man muss auch immer einen Faktor im Hinterkopf behalten: Die Aussage in einem Werk spiegelt nicht zwangsläufig die Einstellung des Autors. Kann, muss aber nicht. Manche Dinge sind auch einfach nur Kunst, wollen zum Nachdenken anregen, aufrütteln und unser Weltbild auf den Kopf stellen. Das ist der Zweck davon. Und das ist in Ordnung, man kann dem dann zustimmen oder nicht. Auch wenn man der Aussage einer künstlerischen Darstellung nicht zustimmt, kann man doch die Form schön finden.


"Be who you are and say what you feel, because those who mind don't matter and those who matter don't mind." - Dr. Seuss

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#24 16.06.2017 12:50:34

nicknackeldick
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Re: Monotheismus und Blackmetal

Der Zugewinn liegt weniger in dn Informationen allein als vielmehr im Öffnen füreinander. Nur weil ich BM als Christ höre bin ich weder weniger Christ noch jemand, der sich nicht auch auf andere Gedanken einlassen kann oder will. Damit verteufle ich weder alles was nicht christliches Gedankengut ist noch bin ich für alles offen was mir oderanderen Schaden zufügen könnte - wie brennende Kirchen oder stumpfes religiös Allwissenheisgequatsche.


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#25 16.06.2017 13:12:34

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Re: Monotheismus und Blackmetal

nicknackeldick schrieb:

Der Zugewinn liegt weniger in dn Informationen allein als vielmehr im Öffnen füreinander. Nur weil ich BM als Christ höre bin ich weder weniger Christ noch jemand, der sich nicht auch auf andere Gedanken einlassen kann oder will. Damit verteufle ich weder alles was nicht christliches Gedankengut ist noch bin ich für alles offen was mir oderanderen Schaden zufügen könnte - wie brennende Kirchen oder stumpfes religiös Allwissenheisgequatsche.

Der Zugewinn erschließt sich mir allerdings immer noch nicht. Wie gesagt, hier ist ja niemand, der Dir vorschreiben will, was Du hören sollst und was nicht. Das musst Du allein mit Dir selbst ausmachen. es gibt lediglich den ein oder anderen (wozu ich mich auch zähle), die zu recht sagen, dass Du musikalisch das ein oder andere verpasst, wenn Du Dich dahingehend einschränkst, das Du keinen satanischen Black Metal hören willst. Aber die Entscheidung liegt natürlich bei Dir. Auch ist für mich die Bezeichnung "nicht-satanischer Black Metal" von Natur aus etwas strange...kann aber daran liegen, dass ich bereits mit BATHORY und der folgenden 2. Welle tief in dieses Genre eingetaucht bin und mich diese extreme Musik mit ihren extremen Persönlichkeiten faszinieren. Für mich ist diese Kombination von extremer Musik und extremen Persönlichkeiten essentiell für Black Metal.

Umgekehrt finde ich z.B. diese ganze (meist nicht-satanische) Post-Black Metal-Chose irgendwie zu lasch - mir persönlich fehlt da die Intensität, das Feuer und die Aggression, wenn Du so willst. Aber das ist ja bekanntermaßen Geschmackssache.

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