Zombie Inc. Homo Gusticus (2013) - ein Review von Akhanarit

Zombie Inc.: Homo Gusticus - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
6.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
17.05.2013 13:40

Der zweite Streich der österreichischen Zombie-Fraktion ZOMBIE INC. hört auf den Namen "Homo Gusticus" und ist, obwohl die Band offenbar eher dem Death Metal zugeordnet wird, viel näher im Death 'n' Roll-Genre beheimatet. Sowohl der rockige Einschlag als auch eine ungeschliffene Portion Punk spielen in den death-lastigen Sound hinein, was einigen sehr viel Spass machen, Puristen aber das Gesicht vor Abscheu verzerren dürfte. Wer sich auf diese Mischung dennoch einlassen möchte, wird an "Homo Gusticus" durchaus Freude haben. Schon der Opener 'The Rocking Dead' macht deutlich, wohin die musikalische Reise gehen soll und mit 'Cum Undone' schiebt die Band sogleich den besten Track des Zweitlings hinterher. Dass man an die Lyrics von ZOMBIE INC. definitiv mit einem Augenzwinkern herangehen sollte (would it be ok with you, if I sell your ass for money?), muss man aber ganz deutlich erwähnen. Dass der Track dann mit dem Luststöhnen einer Frau endet, wird die Hörerschaft ebenfalls in zwei Lager spalten. Mich stört das mal so gar nicht, dafür bekomme ich bei dem Babygeplärre am Ende von 'Bust The Foodchain' nervöse Zuckungen. Wenigstens sorgt ein Zombie nach einer Weile dafür, dass wieder Ruhe einkehrt. Womit nun auch der Titelsong ungehindert aus den Boxen schrammeln kann.

Zeit für etwas Namedropping zwischendurch! Die Musiker von ZOMBIE INC. sind alles andere als unbeschriebene Blätter in der Musikszene. Martin Schirenc dürfte vielen von euch noch aus Bands wie HOLLENTHON und PUNGENT STENCH bekannt sein, Wolfgang Rothbauer verdingt sich zugleich bei DISBELIEF, EISBLUT, THIRDMOON, GODHATECODE und IN SLUMBER, Gerald Huber (COLLAPSE 7), Martin Arzberger (HOLLENTHON, MOLOKH) und Florian Musil (MOLOKH, RAISING THE VEIL) vervollständigen den lustigen Zombie-Haufen. Das Mastering wurde zudem von Dän Swano übernommen. Gute Voraussetzungen also für ein richtig gutes Album von Format.

So richtig bin ich aber auch nach mehreren Durchläufen nicht von dem Stil der Österreicher überzeugt, zumal die zweite Hälfte des Albums keine wirklichen Highlights bieten kann. Hin und wieder hört man bei 'Yeshua Syndrome' und 'Better Off Dead' kurz genauer hin, aber für einen deutlichen Kaufbefehl reicht das Gebotene noch nicht aus. Wer den Erstling "A Dreadful Decease" mochte, sollte auch mit "Homo Gusticus" schnell warm werden. Alle anderen sollten aber dringendst mal ein Ohr riskieren, bevor sie ihr Geld über den Tresen schieben.

http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=5133

Punkte: 7 / 10


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