Year Of The Goat The Unspeakable (2015) - ein Review von noiseagain

Year Of The Goat: Unspeakable, The - Cover
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1 Review
9
9 Ratings
8.33
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Hardrock



09.10.2015 09:39

Freiheit, Ohwurm-Seeligkeit und Seventies-Flair.

Hach, diese Band komponiert mir aus dem Herzen. Das Intro zum fast dreizehnminütigen Opener (mutig!) 'All He Has Read' ist zwar ein wenig langatmig, doch nachdem die Band nach knapp dreieinhalb Minuten ein zackiges Metal-Riff loslässt und mit seiner unnachahmlichen Melodik los rockt, bin ich wieder ganz Feuer und Flamme.

"Angel’s Necropolis", der Vorgänger, war für mich schon ein Riesen-Album mit Songs, die mich von der kompositorischen Großartigkeit an Siebziger-Evergreens à la 'Child In Time' oder 'Stairway To Heaven' erinnerten. Sie hatten dieses herrlich warme Seventies-Feeling, eskapistische Melodien, Freiheitsgefühl, Wohlbefinden bis die Sonne am Horizont untergeht und das Abendrot langsam verglimmt. Letztens gab es ja ein paar Studien, dass Hard Rock/Metal-Musik glücklich macht, und wenn Sänger Thomas Sabbathi seine langgezogen-schmachtenden Vocals ausbreitet und die Gitarren zweistimmige IRON-MAIDEN-Gedächtnis-Leads anstimmen, steht das Wasser der Freude in den Augen.

YEAR OF THE GOAT hat die Plattenfirma gewechselt und vor ein paar Monaten mit "The Key And The Gate" schon ein Lebenszeichen gegeben. Wochenlang bin ich mit dem Ohrwurm im Kopf herum gelaufen: "La chiave, la chaive è la portaaaaaa", in Endlos-Schleife, immer mit Grinsen auf dem Gesicht. Und in diese Richtung weisen auch die Schilder vieler der neuen Songs. Eingängigkeit, Ohrwurm-Seeligkeit, effektive Simplizität. Böse Menschen mögen den Vorwurf erheben, die Songs seien alle ziemlich ähnlich, was zum Teil sogar stimmt. Gute Menschen hingegen hören mitunter Parallelen zu DAVID BOWIEs unsterblichem "Ziggy Stardust" mitsamt Mars-Spinnen. Einmal auf diesen Trichter gebracht, braut sich in meinem Kopf eine der coolsten Coverversionen der Welt zusammen: YEAR OF THE GOAT muss einfach irgendwann mal 'Starman' covern, dies wird der "perfect match" sein, vielleicht ja der kommerzielle Durchbruch. Ich sollte Karriere-Berater werden.

Doch zurück ins Ist und Jetzt. 'The Emma', 'The Wind', 'Black Sunlight', so heissen einige der Sommerhits 2015, die den Rockfan über die Hitze retten werden. Die ganz großen Epen indes gibt es auf "The Unspeakable" mit Ausnahme der flankierenden Songs nicht mehr, die Gänsehaut jedoch bleibt erhalten. Und niemand hindert einen daran, nach diesem Genuss die "Angel’s Necropolis" nachzulegen.

Ein Prosit mit Maßkrug auf die Ziege, die drauf und dran ist, ein Alltime-Lieblingstier von mir zu werden!

www.powermetal.de 18.07.2015

Punkte: 9 / 10


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