Xiom Glorious Sin (2011) - ein Review von Schlaf

Xiom: Glorious Sin - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Thrash Metal



10.06.2013 10:34

--> http://www.schwermetall.ch/cdkritiken/kritik4079.php

Die Besatzung des Death/Thrash-Schiffes Xiom hat es doch tatsächlich geschafft, seit dessen Gründung 1983 zwei Namenswechsel durchzustehen. Zu DDR-Zeiten nannte sich die sächsischstämmige Truppe Argus, 1987 taufte man das Projekt in Moshquito um, 2011 schliesslich in Xiom. Okay! Das mochte seine Gründe gehabt haben und ist im Üblichen auch weitgehend irrelevant für uns, immerhin geht es hier um die (jetzt vorliegende) Musik. Also - ab vom Randinfogeschwafel, ran ans Eingemachte!

Xiom musizieren schon eine ganze Weile zusammen. Man kann also eine Eingespieltheit der Elemente voraussetzen und trifft diese beim Hören auch an. Schnell wird deutlich, das die fünfköpfige Herrenbande ihren eigenen Stil bereits gefunden haben. Mit Bravour wird dieser akustisch zelebriert - soviel sei schonmal gesagt - aber woraus setzt er sich zusammen? Einer der immer wiederkehrenden Einflüsse dürfte selbst ungeübten aber genrebewandten Ohren schnell auffallen. So klingen Teile der Tracks "The Abyss", "Slave Of Desire" und "Lord Of Disarray" auffällig stark nach den bis heute einflussreichen Veröffentlichungen aus dem Reservoir einer gewissen kultigen US-Truppe um den verblichenen Chuck Schuldiner. Zusätzlich nährt sich die kreative Energie der alteingesessenen Sachsen scheinbar aus Kreator und einer Prise Celtic Frost. Abseits jener Passagen, in denen die Fremdeinflüsse besonders deutlich heraustreten, bemühen Xiom sich um Eigenständigkeit.

Etwa die Progressive-Ausschläge in "El Conquistador" oder die bodenständige Generalsymbiose aus Thrash und Death Metal, an der sich schon Tausende Bands versucht haben. Xiom leisten dabei im Grossen und Ganzen ordentliche Arbeit, aber "Glorious Sin" langweilt spätestens nach dem 3. Durchlauf. Das häufige Gitarrengefrickel zeugt zwar von einer gewissen Virtuosität, aber schlägt sich im Ergebnis in enormer Höranstrengung nieder. Die Vokalarbeit enttäuscht überwiegend, zu viele Textwiederholungen bei zu oberflächlichem Kehlengesang. Das Xiom an einem Rezept gearbeitet haben, ist eindeutig - man setzt wert auf Variation. Diese ist auch vorhanden, keine Widerrede, aber Abwechslungsreichtum ist nicht das A und O, wenn die Grundstimmung einfach nicht mitreissen kann. Die Death-esken Songs können mich noch am ehesten überzeugen, der Rest ist leider nur Durchschnitt auf dem Death/Thrash-Markt.

Punkte: 4.5 / 10


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