Der Niedergang von Wishbone Ash hat definitiv mit dem Gitarristenwechsel Ted Turner/Laurie Wisefield begonnen. Ich vermute jetzt einmal, dass Ted Turner wesentlich am Songwritiing beteiligt war. Die There's the Rub war durchaus hörenswert, aber auf den amerikanischen Süßholzmarkt zurecht geschnitten. Mit der Locked in, obwohl mit Rest in Peace ein hörenswerter Opener, hatte sich Wishbone Ash endgültig vom Hard Rock/Progressive verabschiedet. Schon damals hätte ich mich vom Sammeln der Scheiben verabschieden sollen.
Und dann kam die Number the Brave mit Liebling John Wetton. Martin Turner hatte zuvor die Band desillusioniert verlassen, wohl in Trauer um frühere Großtaten. 1981 waren die Siebziger -schnief - auf einmal vorbei. Und das konnte auch Number the Brave nicht ändern. Number the Brave war rockiger, fast hardrockiger und Prog war da Fehlanzeige. John Wetton war damals so eine Art Superstar für Progger -zuvor bereits bei U.K. (schnief), King Crimson und Emerson, Wetton & Palmer (lach) -, aber offensichtlich konnte er sich nicht so stark einbringen, um die Wende bei Wishbone Ash zu schaffen. Als Anspieltipp empfehle ich den Song Number the Brave, der bei mir sofort gezündet hat. Der wäre als Opener die bessere Wahl gewesen. Das Cover von Get Ready gefällt durchaus. Underground ist ebenfalls ein Hit. Thats That rockt gut ab. Insgesamt hat aber kein einziger Song die Klasse von der Ted Turner Zeit. Als Fan der ersten Stunde gebe ich äußerst wohlwollende 8 Punkte.
Für die, die Wishbone Ash in der besten Schaffenszeit erleben möchten, sollten die Live-Daten von Martin Turner googeln. Dann weiß man auch, warum Martin die Band verlassen hat.
Punkte: 8 / 10