While Heaven Wept Vast Oceans Lachrymose (2009) - ein Review von Biernot

While Heaven Wept: Vast Oceans Lachrymose - Cover
7
7 Reviews
53
53 Ratings
9.42
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Epic Metal, Progressive Metal



28.02.2014 00:54

Bands wie While heaven wept und Alben wie Vast oceans lachrymose sind Geschenke des Himmels. Oder halt Geschenke der Hölle, da kommt es drauf an, auf welche Seite der Macht man sich gestellt hat. Und auch die Band selbst weiß, dass sie was zu feiern hat, zumindest wirkt es so als wäre das dick aufgetragene Pathos komplett auf sich selbst gemünzt. Der 16-minütige Opener „The furthest shore“ beginnt so feierlich, dass man geradezu mitgerissen wird in die Welt dieses Albums, die Faszination ist greifbar und man ist ihr wehrlos (zum Glück) ausgeliefert. Beinahe zwangsweise schießen einem Tränen der Rührung, Tränen der Ergriffenheit in die Augen. Es ist einfach zu herrlich, was die Band mit prinzipiell simplen Melodien für eine Wirkung erzielt. Es wird mitunter eine einzige Melodielinie über Minuten wiederholt und das mit minimalen Veränderungen und dennoch wird es in keiner einzigen Sekunde langweilig, am Ende des Openers ist man sogar ein bisschen traurig, dass das Thema nicht noch ein bisschen weitergeführt wird. Doch dann kommt ja gleich mit dem schnellen „To wonder the void“ eine kongeniale Hommage an die Band, die den Epic Metal vor 30 Jahren auf ein komplett überirdisches Niveau gehievt hat, Fates Warning. Anlehnungen und (Fast-)Zitate lassen wohlige Schauer über den Rücken kommen. Nach dem kurzen, vierminütigen „Living sepulchre“, welches mit formidablen Gesangsmelodien punktet kommt dann ein Song namens „Vessel“. Vessel…. Für kundige Hörer reicht dieses Wort aus. Meine Fresse, WAS IST DAS BITTE FÜR EIN SONG??? Sollte es einen Gott geben, dann hat dieser diesen Song geschrieben. Sieben Minuten und siebenundvierzig Sekunden ist es der pure Ohrgasmus, die schiere Geilerei, der Beweis dafür, dass Heavy Metal mit riesigem Abstand die bewegendste, emotionalste, faszinierendste Musik der Welt ist.
Die Band lässt einen nach dem Verklingen der letzten Töne dieses Meisterwerks jedoch nicht allein, sondern serviert noch zwei abschließende instrumentale Stücke, die einen langsam aus dem Album aussteigen lassen und den Weg zurück in die Tristesse des Alltags führen. Die Repeat-Taste verändert die Welt dann aber alsbald wieder für die nächsten 42 Minuten.

Punkte: 10 / 10


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