Watain Rabid Death's Curse (2000) - ein Review von Black DevilNB

Watain: Rabid Death's Curse - Cover
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1 Review
13
13 Ratings
8.31
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


Black DevilNB
14.04.2010 13:04

In zehn Jahren haben WATAIN "nur" drei Alben herausgebracht. Ob das Ergebnis eines strengen Auswahlprozesses ist oder an der Songwritingmethode der Band liegt, sei jetzt mal dahingestellt, aber Fakt ist, das diese drei Alben von überragender Qualität sind. Dementsprechend ist es auch keine Abwertung im absoluten Sinne, wenn man im Bezug auf "Rabid Death's Curse" vom schwächsten Album der Schweden spricht. Es ist lediglich die Einordnung innerhalb einer der stärksten Diskographien im Black Metal, in der dieses Album aufgrund der beiden "großen" Brüder und auch seines Alters gelegentlich übersehen wird.

"Rabid Death's Curse" ist das Debut von WATAIN, und es ist mehr noch als die anderen Alben in aller erster Linie ein starkes Black Metal Album. Der individuelle WATAIN-Stil ist bereits dabei, sich herauszubilden, doch von den Death Metal Anleihen, die zumindest auf "Sworn to the Dark" recht häufig sind und den entwickelten Stil bereichern und abwechslungsreicher machen, ist noch nicht so viel zu hören. Das Album ist homogen, aufgrund von seinen finsteren Melodien, dem bereits jetzt recht abwechslungsreichen Songwriting und dem im Vergleich zu anderen rohen Black Metal Bands hohen technischen Niveau aber nie langweilig.

Besagte Rohheit ist es, die dieses Album gegenüber den Nachfolgern heraushebt, denn die filigranen Arrangements à la "Stellarvore" fehlen noch komplett. Stattdessen gibt es mit dem straighten Opener "The Limb's Crucifix", dem walzenden Titelsong oder "On Horns Impaled" noch eher rohe und simple, aber nichts desto trotz absolut finstere Kunstwerke, die einem den Schauer über den Rücken jagen.

Was die volle Entfaltung des Albums in meinen Augen leider etwas verhindert, ist der Sound. Es gibt Leute, die würden ihn als Kult bezeichnen, meiner Meinung nach haben es WATAIN absolut nicht nötig, sich Bathory-like hinter einer verwaschenen Produktion zu verstecken (NEIN, ich hab nix gegen Bathory, aber Quorthon hat selbst gesagt, das die Produktionen so verwaschen klingen, weil er nicht besser spielen konnte). Dementsprechend bin ich dankbar für die Remaster, die ich jedem ans Herz legen möchte. Bei der CD ist hier sogar noch der starke Bonussong "The Essence of Black Purity" drauf.

Fazit: Ein Einstand nach Maß, in seinem Bezug zu den Nachfolgern vergleichbar mit Slayers "Show no Mercy". Das Potential, das in WATAIN noch schlummerte, war bereits überdeutlich erkennbar. Ohne Frage ein starkes Album.

Punkte: 8.5 / 10


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