Warlord And The Cannons Of Destruction Have Begun... (1984) - ein Review von gravedancer

Warlord: And The Cannons Of Destruction Have Begun... - Cover
2
2 Reviews
31
31 Ratings
9.42
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Epic Metal, Heavy Metal


gravedancer
28.02.2025 09:45

Eins vorweg: ich habe lange gebraucht, um mich näher mit WARLORD zu beschäftigen, da mir der sehr softe Epic Metal i.d.R. so gar nicht zusagt. Letztlich nutzte ich die Sichtung mehrerer WARLORD Releases über High Roller in einem Media Markt und nahm also die Debüt EP und das Debüt Album mit. Die Enttäuschung war groß, als ich nach dem Durchhören in chronologischer Reihenfolge feststellte, dass auf dem vermeintlichen Debütalbum also nahezu alle Songs der vorangegangenen Releases, also der "Deliver Us" EP und der "Lost and Lonely Days" 12" enthalten waren, bzw. kaum ein neuer Song dabei schien. 'Lucivers Hammer' erschien demnach zum dritten Mal, nachdem dieser bereits auf der EP und auf dem Metal Massacre Sampler II enthalten war. Klar, aus heutiger Sicht, wo man da das gesamte Material jener Zeit auf zwei CDs kriegen kann, lässt sich gut reden. Die "Deliver Us" war sicher schnell vergriffen und erste CD Releases gab es erst 20 Jahre nach Erstveröffentlichung. Von den Metal Massacre Samplers ganz zu schweigen.
Weiterhin enttäuschte mich die etwas schwächelnde Produktion des Albums im vergleich zum Vorgänger (der wiederum für ein '83er Debüt mit einer grandiosen Produktion aufwartete). Doch beide Umstände (wiederkehrende Songs, vermeintlich schlechtere Produktion) lassen sich schlussendlich leicht erklären. Denn bei dieser Platte handelt es sich um ein live in einer leeren Halle aufgenommenes Album, wozu es seinerzeit auch ein Video geben sollte (welches dann aber erstmals 13 Jahre später erschien). Bedenkt mal also, dass es sich um eine Live Aufnahme, nicht aus einer Halle sondern natürlich aus einem Tonstudio handelt, dann ist das Endresultat für die damalige Zeit schon nicht schlecht. Tja, hätte ich mich doch mal eher richtig informiert. Komplett neu waren also zu dem Zeitpunkt ausschließlich die Songs 'Soliloquy' und das Instrumental 'MCMLXXXIV', welches damals allerdings als Intro von 'Child Of The Damned' gezählt wurde. Weiterhin zu erwähnen sei noch ein anderer Sänger "Damien King II" (Rick Cunningham), der unter Kennern freilich ganz anders klingt, für Außenstehende aber vermutlich kaum als Neuzugang erkennbar sein sollte. Er klingt dem Vorgänger, "Damien King I" (Jack Rucker) in der Tat sehr ähnlich.
Nun, was soll ich sagen. Leider gehöre ich nicht zu jenen, die die Band in den 90ern (oder gar früher) mit diesem Album kennengelernt haben, noch war ich, wie bereits erwähnt, je ein sehr großer Epic Metal Fan. Aber US Power Metal liebe ich und solcher wird von der Band freilich zelebriert, wenn auch nicht so harsch. Ich bevorzuge aber aufgrund der genannten Gründe die voran gegangene EP und die 12" Single und meine Bewertung fällt daher nicht so überragend aus wie bei den Fans der Band ;-)

Punkte: 6.5 / 10


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