Volbeat Rock The Rebel / Metal The Devil (2007) - ein Review von Kubi

Volbeat: Rock The Rebel / Metal The Devil - Cover
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1 Review
65
65 Ratings
8.88
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal


Kubi
07.06.2008 12:34

"The Strength/The Sound/The Songs" hat mächtig Staub aufgewirbelt. Und das mit Recht. Immerhin haben die Dänen um Frontmann Michael Poulsen einen Sound kreiert, den man in dieser Mixtur bisher nicht gehört hatte. Oder kennt ihr sonst irgendeine Band, die ELVIS, SOCIAL DISTORTION, LIFE OF AGONY und eine kleine Prise SLAYER als Cocktail offeriert? Da das Quartett auch live - u. a. beim Rock-Hard-Festival - noch mächtig abräumte, sind die Erwartungen an den brillant betitelten Nachfolger "Rock The Rebel/Metal The Devil" natürlich entsprechend hoch.

Wer jetzt das böse "Aber" befürchtet, darf beruhigt durchatmen, sich seine Stiefel schnüren und in den nächsten Laden laufen, um dort den neuen Silberling eintüten zu lassen. Das für die Fans vorweg.

Für die Skeptiker und Neugierigen unter euch, für diejenigen, denen mein Wort nicht ausreicht, gehe ich aber jetzt natürlich noch ins Detail. Denn auch, wenn es so klingt, als ob sich im Hause VOLBEAT quasi nichts getan hat, hat sich der Sound des Vierers schon um Nuancen geändert. Vor allem die Vorliebe für SOCIAL DISTORTION schimmert dank der vermehrt auftauchenden Country-Schlagseite sehr viel stärker als auf dem Debüt durch. Hört dazu einfach mal den Beginn von 'Sad Man's Tongue'. Abgesehen davon bin ich sicher, dass 'Mr. & Mrs. Ness' den Eltern von SOCIAL DISTORTION-Sänger Mike Ness gewidmet ist.

Zudem kommt, dass die Songs heuer sehr viel reifer und abwechslungsreicher tönen, was vor allem beim großartigen 'The Garden's Tale' deutlich wird, welches mit seinen spannenden Strukturen und einem erstklassigen Refrain glänzen kann. Nicht weniger großartig ist die balladeske Fortsetzung des Debüt-Überfliegers 'Soulweeper', hier schlicht 'Soulweeper #2' betitelt.

Dennoch rockt das Album natürlich in erster Linie. Beginnend mit 'The Human Instrument' über das sich mächtig steigernde 'Sad Man's Tongue' über den typischen VOLBEAT-Rocker 'River Queen' oder dem mit Scat-Gesang versehenem 'A Moment Forever'. Dazu kommt die absolut unverwechselbare Stimme von Michael Poulsen, der sich im Spannungsfeld von Elvis Presley, Keith Caputo und Mike Ness bewegt.

Da auch die Rhythmusarbeit von Anders Kjolholm (b.) und Jon Larsen (dr.) den richtigen Punch mitbringt, die Gitarrenarbeit von Thomas Bredahl und Michael Poulsen erneut mit einigen coolen Rock- und Metal-Riffs aufwarten kann, die Produktion äußerst fett durch die Boxen bollert und das Cover mit simpler Schönheit glänzt, kann man hier nur von einem rundum gelungenen Nachfolger sprechen. Damit lösen VOLBEAT eine Aufgabe, an der schon viele Bands vor ihnen gescheitert sind, mit Bravour.

Und wenn alle Fans von SOCIAL DISTORTION, LIFE OF AGONY und ELVIS PRESLEY früher oder später sich "Rock The Rebel/Metal The Devil" kaufen, werden VOLBEAT auch noch richtig groß. Bevor es so weit kommt, solltet ihr sie auf der Clubtour im April besuchen. Es lohnt sich. Garantiert!

Anspieltipps: The Garden's Tale, Sad Man's Tongue, River Queen, Soulweeper #2

http://www.powermetal.de/review/review-9192.html

Punkte: 8 / 10


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