Unleashed Dawn Of The Nine (2015) - ein Review von Akhanarit

Unleashed: Dawn Of The Nine - Cover
1
1 Review
18
18 Ratings
8.14
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
07.05.2015 00:21

UNLEASHED gibt es mittlerweile schon über 25 Jahre und "Dawn Of The Nine" stellt jetzt bereits das zwölfte Studioalbum dar. Das schwedische Urgestein hat sich in all dieser Zeit immer nur minimal verändert, blieb seinem Sound jedoch weitestgehend treu. Auf dem Vorgänger "Odalheim" hatten sich die Death Metal-Wikinger etwas mehr dem Black Metal angenähert, was Johnny, Frontmann plus Bassist plus Bandleader, auf den "Neuen" schoben und damit Gitarrist Fredrik Folkare meinten. Neu ist lustig, spielt er ja doch schon seit 1995 bei den Elchtod-Urvätern. Da es bei UNLEASHED aber in all der Zeit so gut wie keine Änderungen in der Besetzung gab, muss sich Fredrik wohl den Status als Nesthäkchen auf Lebenszeit gefallen lassen. Dieser leichte Blackened Death-Vibe wird nun auch auf "Dawn Of The Nine" fortgeführt, was sicherlich einige Puristen bemängeln werden, der Band aber nicht schlecht zu Gesicht steht, wenn wir es mal vom künstlerischen Aspekt her betrachten. Auch das Cover ist für UNLEASHED eine Premiere, denn als erstes Artwork der Bandgeschichte zeigt es die Aurora Borealis, also die Nordlichter. Im Hintergrund sieht man ein verfallenes Gebäude (vermutlich eine Kirche) und ein Runenstein steht, eingerahmt von Fackeln, im Zentrum. Mein Lieblingscover direkt nach "Where No Life Dwells"! Den Hass auf das Christentum haben die Schweden also keineswegs hinter sich gelassenen, was alleine schon Titel wie 'Where Is Your God Now?' und 'Where Churches Once Burned' unterstreichen.

Wie man es von UNLEASHED gewohnt ist, galoppieren die Musiker direkt ungestüm in die Schlacht und liefern mit 'A New Day Will Rise' sogleich einen gelungenen Auftakt hin. 'They Came To Die' und 'Defenders Of Midgard' schlagen noch in die gleiche Kerbe, bis es dann mit dem bereits angekündigten 'Where Is Your God Now?' deutlich schneller wird und auch die Black Metal-Einflüsse sehr stark durchschimmern. Im spannenden Kontrast hierzu steht das fast schon melodische Gitarrensolo, welches dem Track eine prima Abwechslung zuteilwerden lässt. Mit 'The Bolt Thrower' wird dann wieder auf die Bremse getreten und auch hier sorgt wieder das tolle Solo für ein breites Grinsen beim Reviewer. Allerdings vermisse ich bei diesem Track auch ein wenig den Druck in der Produktion, weshalb der Track verglichen mit den vorangegangenen Tracks ein wenig abfällt. Es wird Zeit für das erste richtige Highlight auf "Dawn Of The Nine"! 'Let The Hammer Fly' stürmt Anfangs unbarmherzig nach vorne, ergießt sich dann in einen epischen Melodieteppich und reduziert sich dann selbst auf das Nötigste, bevor das Stück weiter Fahrt aufnimmt. Damit haben die Musiker so ziemlich alle Facetten in nur einem Song untergebracht, ohne dass es in irgendeiner Weise aufgesetzt wirken würde. Sehr geil! Nachdem man die brennenden Kirchen betrachtet hat, reisen die Fans zusammen mit der Truppe ins 'Land Of The Thousand Lakes' (nein, klingt nicht nach AMORPHIS), bis dann auch schon der grandiose Titeltrack über uns alle hinwegfegt. Mit einem weiteren Highlight in Form von 'Welcome The Son Of Thor!' endet Studioalbum Numero zwölf dann auch schon wieder und sollte eine ganze Menge zufriedener UNLEASHED-Warriors zurücklassen.

Produziert hat das Ganze wieder Fredrik höchstselbst in seinen Chrome Studios in Schweden und wenn ich jetzt hier einfach mal jene Scheiben, bei denen die Band schon bei Nuklear Blast unter Vertrag war, als Referenzen heranziehe, so würde ich sagen, dass sich "Dawn Of The Nine" genau zwischen "As Yggdrasil Trembles" (stärker) und "Odalheim" (schwächer) positioniert. In jedem Fall ist dieses Album wieder sehr gelungen und passt prima in die Diskografie der schwedischen Death Metal-Institution. Gefällt!

http://bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=6838

Punkte: 8 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.