"Love to love" thront (nicht nur) für mich über allem. Ganz selten sind knapp acht Minuten so schnell vergangen. Ein Song voller Spiritualität und von zeitloser Schönheit und Güte. Bis man diesen Höhepunkt erreicht, darf man aber schon vorher manchen musikalischen Gipfel erklimmen.
"Too hot to handle", fester Bestandteil des UFO-Liveprogramms, meine ich da gar nicht so. Das ist mir irgendwie zu einfach gestrickt. Mit "Just another suicide" nimmt der UFO-Express dann schon das gewohnte hohe Qualitätsniveau ein, "Try me" ist wieder eine dieser Balladen, die nur Phil Mogg hinbekommt. Melancholie und Feinheit statt Zuckerüberdosis, die richtige Portion Pathos statt Weichspüler. "Lights out" ist dann ein weiterer Titel, der alle Stärken von UFO vereint. Ein Ohrwurm, ohne auf die notwendige gesunde Härte zu verzichten.
Seite 2 beginnt mit "Gettin' ready" eher verhalten, bevor mit dem LOVE-Klassiker "Alone again or" wieder das höchste Niveau mit Streicher-Unterstützung und einer satten Michael Schenker-Gitarrenleistung erreicht wird.. "Electric Phase" ist eine ordentliche Überleitung zum genannten Übersong "Love to love". Bei "Love to love" werden Gitarrenideen umgesetzt, die andere im ganzen Leben nicht erreichen.
"Lights out" war ein weiterer Höhepunkt von UFO und man erahnte schon, dass bei so viel Kreativität irgendwann der Kessel überkochen musste. Mit "Obsession" gab es immerhin einen noch fast gleichwertigen Nachfolger, bevor die Verbindung Mogg-Schenker zum ersten Mal mit einem deutlichen Schlag zerfiel.
Punkte: 9.5 / 10